Lehrerin plant Abschlussfahrt ohne Mitspracherecht der Schüler

  • Es ging nicht um Dich , anscheinend ist dasso angekommen das wollte ich nicht.


    Ok, falsch angekommen... :blume

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Wie schon mehrfach erwähnt, die Lehrerin muß nicht und es gibt auch kein Recht auf Klassenfahrt.


    Auch ist eine Klasse keine Demokratie.


    Ich glaube ich würde meinem Kind sagen, daß die Klassenfahrt jetzt so geplant ist und es ja auch vom godwill der Lehrerin abhängt, OB überhaupt eine Fahrt stattfindet.


    Das ist in etwa so, als wenn Du mit den Kindern in den Europapark um die Ecke fahren willst und die aber darauf bestehen, daß Du zum Heideparkt 600km weit weg fährst.


    Klar KANNST Du Kompromissbereit sein, aber wenn Du keine Lust hast, 600km weit zu fahren, dann heisst es friss oder stirb.


    Ich fänd es jedenfalls ätzend, wenn man sich die Mühe macht und was Schönes plant, daß es dann nicht gut genug ist.


    Letztendlich geht es hier um eine Klassenfahrt und nicht um die Wahl der Universität oder der Lehrstelle.


    Und ich würde nicht davon ausgehen, daß sich immer einer findet, der das "gerne macht".


    2 Wochen Dauerstress, wobei davon nur die normale Arbeitszeit bezahlt wird...da schlagen sich Lehrer eigentlich nicht drum, besonders nicht, wenns fremde Klassen sind.

  • Aus Sicht einer Lehrerin...


    Ich habe noch nie die Schüler entscheiden lassen, wohin eine Klassenfahrt geht, egal, welche Jahrgangsstufe. Eine Fahrt ist immer ein Angebot - und von mir gibt es auch deutliche Ansagen bzgl. Bedingungen dazu. Eine Klassenfahrt, an der 5 oder mehr Schüler aus privaten Befindlichkeiten nicht teilnehmen (essen nicht woanders, schlafen nicht woanders, Mutti stirbt vor Sorge, Handy muss dringend mit...), findet nicht statt und wird gnadenlos gecancelt.
    Ich achte, weil ich selbst weiß, dass AEs und andere Familien es nicht so dicke haben, immer auf den Preis.
    Aber: Ich führe die Fahrt durch, also lege ich das Ziel fest. Ich denke mir schließlich etwas dabei und habe bestimmte pädagogische und/oder inhaltliche Aspekte mit einzubeziehen. Eine Klassenfahrt - auch Abschlussfahrten, sofern von der Schule durchgeführt - sind Teil des Unterrichts und haben einen Bildungs- und Erziehungsauftrag.
    Ich werde 24 Stunden Aufsicht führen - also lege ich auch die Parameter fest. Und wenn ich sage, dass Fünftklässler kein Handy dabei haben sollen, um sich auf die Gruppe konzentrieren zu können, dann kassiere ich mitgebrachte Handys auch ein. Da kann Mutti zu Hause im Dreieck springen, weil sie mal nicht an jeder Minute des Lebens ihres Kindes teilhaben darf - ist mir völlig egal! Kinder haben ein Recht auf Privatleben.


    Natürlich bin ich so fair und wähle ein Ziel aus, von dem ich weiß, dass die Schüler es toll finden. Für meine jetzige 9. Klasse plane ich z.B. für nächstes Schuljahr eine Abschlussfahrt nach Berlin mit Besuch des Bundestages.


    Fakt ist, @Dade, dass die Schüler offensichtlich eine Absprache getroffen haben, von der die Lehrerin nichts wusste. Sie hat dann anders geplant und schon fixiert, weil viele Unterkünfte ein Jahr vorher gebucht werden müssen, sonst kriegt man keine mehr. Ihr habt die Option mitzufahren oder nicht. Wenn ihr da jetzt ein Riesenfass aufmacht, kann es passieren, dass die Lehrerin und auch kein anderer mehr mit der Klasse fährt. Aus ebensolchen Kleinkriegsgründen mache ich unsere Auslandsfahrt nicht mehr. Ständig wurde gemeckert, alles besser gewusst, sollten wir dies und das...das krasseste war, dass Eltern fragten, ob sie ihr Geld!!! zurückbekämen, wenn es zu einem Terroranschlag käme. Ich konnte mir geradeso auf die Zunge beißen, sonst hätte ich gesagt, die sollen mal froh sein, wenn sie dann ihr Kind gesund zurückbekämen.


    Im übrigen würde ich auch nicht mit jedem Kollegen fahren wollen. Es gibt nämlich leider Kollegen, die ihre Aufsichtspflicht sehr locker nehmen und den Kindern fast nicht als Ansprechpartner zur Verfügung stehen (also sich verkrümeln), Alkoholeskapaden zulassen etc. pp. Man muss schon ähnlich gepolt sein, um gemeinsam eine Klasse zu begleiten. Als strenger Lehrer wird man sonst immer ausgehebelt - und trotzdem zur Verantwortung gezogen, wenn etwas passiert.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Wir sind ja noch nicht so weit, trotzdem ist klar wo die Klassenfahrten bis zur 10. hingehen. An der 7. ist das ist immer gleich für jeden Jahrgang und immer alle Klassen gemeinsam. Auch die Lehrer können nichts wählen.
    Und das sind keine Spaßziele, u.a. Steht das ehemalige Auschwitz auf dem Programm. Da überlege ich seit Jahren, wie ich damit umgehe...


    Allerdings, wenn es sonst anders war bei Euch. Erstmal das Gespräch suchen.


    Und über die Bedingungen des Lehrers wie zB Handy wird hier nicht disskutiert. Letzte Fahrt in der fünften war es verboten. Eine Mutter steckte ihrem Sohn noch eins zu mit der lauten Aufforderung auch ja anzurufen. Unglaublich, leider wundert es mich gar nicht bei der Frau.



    Kaj, bezüglich der Aufsichtspflicht der Kollegen; so habe ich das noch nicht gesehen. Aber klar kann ich mir gut vorstellen. Danke für die Sichtweise.

  • Ich weiß das garnicht mehr, wer das bestimmt hatte. Ich erinnere mich nur noch an diese (nach heutiger Sicht) unsägliche Taschengelddebatte. :lach
    Wir waren damals in Berlin, ich glaube solche Auslandsfahrten gab es da noch garnicht. In München oder in Berlin waren die meisten auf ihrer Abschlußfahrt in meinem Alter.
    Ich war übrigens nigelnagelneu in der Klassse. Musste wegen Umzug das letzte dreivierteljahr auf einer neuen Schule verbringen. Kannte kaum jemanden näher, danach schon :lach

    Liebe Grüße


    Friday

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