Trennung und so

  • Ich bin neu hier, einfach um mal mir meine Sorgen von der Seele zu schreiben.
    Momentan ist unsere Situation kaum zu ertragen und ich weiss einfach nicht so recht, wie ich damit umgehen soll.
    Mein Partner zieht jetzt endlich zum 1.10. aus der Wohnung aus. Wir haben ein gemeinsames Kind und momentan ist alles sehr schwer und Kräfte zerrend, denn er sieht mich als Schuldigen in dem Ganzen. Ich hätte die Entscheidung getroffen das wir uns trennen. HeuteMorgen ist das ganze wieder extrem eskaliert, denn er will jetzt Geld von mir da er ja sechs Jahre in die Beziehung ( die immer schon schwer war) investiert hat und jetzt leer ausgeht. Er benutzt den Kleinen ( 4J.) als Druckmittel und macht mich schlecht bei ihm. Auch der Grosse ( 15J. anderer Papa) leidet sehr unter der Situation. ich weiss ja das er bald zu ende ist, aber ich habe Angst davor wie es weiter geht. Heute morgen hat er mich übel beschimpft. Es ging darum, das ich ein Auto mit in die Beziehung gebracht habe und nun möchte er weiteres Nutzungsrecht wann immer es ihm passt. Das wird aber aus beruflichen Gründen bei mir nicht immer möglich sein und ich sagte ihm auch klar, das er sich ein eigenes kaufen sollte, grade auch wenn er mal was mit seinem Sohn machen möchte, da flippte er aus und meinte ich wäre ihm das schuldig denn er hätte ja fünf Jahre alles gemacht. Ganz ehrlich diese Beziehung war immer schon schwer,ich habe ihn sechs Jahre unterstützt und geholfen als freiberuflich Mediendesigner erfolgreich zu werden, hab ihm sogar jetzt die Wohnung gesucht, er musste nur unterschreiben und dann sowas. Ganz übel Beschimpfungen, richtig billig.
    Wir haben fünf Jahre zusammen gelebt und zusammen ein Kind, aber zusammen sind wir nie gegangen, ich war immer alleine und jetzt bin ich der Schuldige? ich bin echt traurig weil ich das nicht verstehe.
    Das schlimmste ist, das er mich bei den Nachbarn schlecht macht. Das ist traurig und ich kenne das garnicht. Meine Nachbarin spricht nicht mehr mit mir. Und er nimmt seine schwer kranke Mutter als Druckmittel gegen mich weil er weiss, das er damit bei mir einen wunden Punkt trifft. Ich finde das schlimm, denn das sollte eine Sache zwischen ihm und mir sein und seine Mutter sollte da aussen vor bleiben, sie hat wirklich andere Sorgen. Warum muss eine Beziehung ( war es nie wirklich) so enden? Ich denke in erste Linie an die Kinder, er nur an seine Schuldzuweisungen mir gegenüber. Ich brauche erstmal einen Bruch, damit meine 'Wunden' heilen, er versteht das nicht. Wie geht man mit so einer verkorksten Situation um? Ich will keinen Rosenkrieg und keinen Krieg wer besser oder schlechter ist. Ich will Frieden und so gut wie möglich das beste aus den letzten paar Tagen die wir gemeinsam wohnen machen, aber wie macht man sowas? Danke fürs lesen Ani

  • Ich verstehe, dass Du keinen Rosenkrieg möchtest, aber Ihr seid (leider) mittendrin, und da ist es egal, wer nun woran schuld sein mag oder eben nicht. Direkt nach der Trennung wirkt vieles wie ein unentwirrbares Knäuel, und da Du sein Verhalten nicht wirklich beeinflussen kannst, hilft wohl nur, Dich abzugrenzen.


    Helfen wird Dir, dass er jetzt aus der Wohnung auszieht. Wenn Ihr Euch (wenigstens) darin einig seid, wo der vierjährige Sohn leben wird / soll, wenn Ihr es vielleicht mit fremder Hilfe schafft, den Umgang mit dem KV zu klären, dann ist schon viel erreicht.


    Klar kann er alles Mögliche von Dir wollen, da wirst Du jetzt einfach viel Kraft brauchen, Nein zu sagen, da wo es Dir wichtig ist.


    Zu den Nachbarn: wenn Du ein gutes Verhältnis zu ihnen hattest, dann ist mir nicht so ganz klar, was er damit anrichten kann, wenn er Dich bei ihnen schlechtmacht. Aber selbst wenn: wer sind denn Deine wirklichen Freunde, den Menschen, welchen Du vertraust und denen Du Dich anvertrauen kannst? Diejenigen sind es, welche jetzt wichtig sind, damit Du den Boden unter den Füßen nicht verlierst, und damit Du so für Deine Kinder da sein kannst, damit sie mit der Trennungssituation klarkommen können.