Schwierige Zeit in der gemeinsamen Wohnung

  • Dass die Trennungszeit in der gemeinsamen Wohnung ( bisher hat keiner von uns ne eigene Wohnung anmieten können, leider ) oftmals schwierig ist, können sicher viele aus eigener Erfahrung bestätigen.


    Bei uns kommt hinzu, dass wir ne Patchworkfamilie sind/waren, bzw. jetzt Teilfamilien, die nicht mehr miteinander können.


    Ich habe nun Probleme, die ich nicht zu lösen weiß, eigentlich läßt sich das nur mit ner Trennung durch Auszug lösen, aber es ist für keinen von uns ne Wohnung in Sicht.


    Mein jüngerer Sohn ist u.a chronischer Schmerzpatient und klebt teilweise an meinem Rockzipfel, wenn er gerade Schmerzen hat, hat er einen dementsprechenden Gesichtsausdruck. Mein Nochgatte interpretiert den Gesichtsausdruck neuerdings als böse und angriffslustig - und ranzt meinen Sohn dann an " kuck nicht so böse ", " kuck nicht so, wir sind ja bald hier raus dann haste deine Ruhe " usw. - mein Sohn ist aufgrund seiner ständigen Schmerzen total empfindlich und der Tonfall meines Nochgatten ziemlich laut und vorwurfsvoll, Folge: mein Sohn verläßt sein Zimmer kaum noch und weint viel. Ich kann reden wie ich will was meinen Nochgatten betrifft, er hat seine Meinung und seine Meinung ist immer richtig! Nun unterstellt er dem Kurzen auch noch, dass er ihm was geklaut und versteckt hätte sozusagen aus Rache - mein Sohn hat das garantiert nicht getan, er wußte nichtmal von der Sache und es ist auch nicht seine Art, anderen was wegzunehmen und dann noch zu verstecken. Mein Nochgatte hat sich total auf meinen jüngeren Sohn eingeschossen und ich bin nur bemüht dass er meinem Sohn nicht übern Weg läuft, alles reden meinerseits verpufft sozusagen.


    Das nächste wäre, wenn meine Söhne im Wohnzimmer sitzen, verläßt mein Nochgatte angeekelt das Wohnzimmer und läßt laut vernehmen: " nun muß ich wieder draußen im Regen herumlaufen " . Das verletzt mich dermaßen und meine Söhne auch, dass ich mir nur noch wünsche, ich hätte ihn nie kennengelernt, sowas hätte ich nicht von ihm erwartet :-(


    Und zu guter Letzt meine Stieftochter. Mein Nochgatte hat ihr sehr ausschweifend " erklärt " warum wir uns trennen und sämtliche Schuld auf meine Söhne geschoben ( die nun wirklich nichts damit zu tun haben ) und dann eben auch auf mich. Seitdem verhält sich die Kurze mir gegenüber extrem oppositionell, abwertend, intrigiert, lügt über mich etc. - alles im Beisein meines Nochgatten, den sie dabei immer beifallsheischend ansieht. Wenn er nicht da ist, ist sie zu mir ganz normal wie immer, sobald er anwesend ist, bin ich der Ober*rsch, der fertig gemacht werden muß. Auch hat sie sich auf meinen jüngeren Sohn eingeschossen ( wahrscheinlich um dem Papa zu gefallen ) dem sie Sachen wegnimmt, versteckt oder einfach entgegen schmeißt, Lügen über ihn erzählt.


    Für mich ist das jetzt eine harte Zeit, da so gegen meinen jüngeren Sohn gemobbt wird und ich nicht weiß was ich tun kann. Ich kann die beiden ja wohl schlecht rausschmeißen und selber finde ich nirgends ne Wohnung. Eine größere Wohnungsgesellschaft hat 2015 eine große Wohnbaugesellschaft ( bei der man fast immer ne Wohnung kriegen konnte ) übernommen und vermietet überwiegend nur an Leute ohne Hartz4, wir haben extremen Wohnungsmangel auch aufgrund der ganzen Studenten, die 3-4ZKB-Wohnungen anmieten um WGs zu bilden. Es ist keine Ende abzusehn und ich ertrage diesen Zustand hier in der Wohnung kaum noch, eigentlich gar nicht mehr :-(


    Zum Jugendamt brauche ich nicht hingehn, die wollen uns allenfalls ne Familienhilfe reinsetzen, die mein Nochgatte gerade abgelehnt hatte und jegliche Zusammenarbeit mit dem Jugendamt ablehnt ( hat seine Gründe ) , die können und wollen nicht helfen. Eine Beratungsstelle vor Ort rät nur zu einem schnellen Auszug ( als ob ich das nicht selber wüßte - aber mangels anmietbarer Wohnung derzeitig keine reelle Option ) . Gibt es irgend etwas was ich tun, machen oder sonst was kann? Ich will nicht die Restzeit in dieser Wohnung mit meinen Kindern nur noch im Kinderzimmer sitzen damit es hier friedlich zugeht :-(


    Alles was vorher positiv war ist plötzlich um 180 Grad genau negativ geworden, sowas hab ich noch nicht erlebt, so eine krasse Wendung, ich versuche alles friedlich und einvernehmlich, aber das ist anscheint gar nicht gewollt, ich bzw. meine Kids und ich, haben nun die Rolle der Bösen bekommen und werden auch so behandelt. Ich kann meinen Nochgatten auch nicht mehr einschätzen was da noch kommen wird, die Sprüche wiederum von der Kurzen werden immer heftiger und mittlerweile werden einfach meine Sachen irgendwo runtergeschmissen wenn sie irgendwo liegen " uups, ist mir ausversehn passiert " oder auf ein " bitte räum deine Sachen weg " ( nachdem sämliche Klamotten im Wohnzimmer verstreut wurden inklusive dreckige Schuhe ) kommt ein " machs doch selber wenns dich stört, tu mal was für dein geld und sitz nicht den ganzen Tag rum " , mir fehlt ständig was und ich mag nichtmal was sagen, weil ich dann von ihm wieder übertönt werde, mein Sohn würde klauen. Mittlerweile bin ich schon hin, seine Sachen zu suchen und hab auch 2 der Teile wieder gefunden, eins davon hat er im Keller liegen lassen, das andere war in einer seiner Taschen, er behauptet weiter, mein Sohn wäre das gewesen ( der nichtmal Zugang zum Keller hat ... ) . Ich könnt noch weiter schreiben ohne Ende, das bringt aber keine Lösung.


    Ich erwarte jetzt nicht die ultimative Lösung von euch, ich mußte mich nur mal so ziemlich " auskotzen" , aber vielleicht hat ja doch jemand ne zündende Idee.


    ( ich will meinen Nochgatten nicht als bösen Menschen darstellen, ich weiß nicht, warum er jetzt so böse geworden ist, bei ihm gibt es nur gut und böse und nichts anderes und wer nicht seiner Meinung ist, ist eben böse - das hängt evtl. mit neurolog. Schäden zusammen, die er hat, aber ich bin kein Arzt, ich will auch keine Ausreden für ihn finden, aber mich belastet das alles sehr und ich wünsche mir, dass wir wenigstens die restliche Zeit friedlich miteinander umgehen können )

  • Hallo Stand Alone,


    leider hab ich auch keinen hilfreichen Vorschlag über die angestrebte schnellstmögliche räumliche Trennung hinaus.


    Doch wenigstens ein bisschen Mitgefühl und Trost für Deine/ Eure schwierige Situation :troest


    Kannst Du mit deinem Kindern deinem Ex soviel wie möglich aus dem Weg gehen? Bei Freunden sein o.ä.?


    In der Phase der großen Verletzung verändern sich Menschen manchmal unglaublich. Hoffe sehr für Dich und Euch, dass Dein Nochmann schnell wieder "zur Besinnung" kommt und erkennt, was er den Kindern und Dir antut..


    Viel Kraft wünsch ich dir und eine schnellstmögliche Veränderung Eurer Situation!

    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll."


    Georg Christoph Lichtenberg

  • Ach Mensch das tut mir so leid und wer da jetzt salbungsvoll kommt man möge doch souverän handeln, der ist ein emphatischer Hohlbratz.


    Ich bewundere dich sogar, wenn mein Gatterich so mit meinen Kindern umgehen würde, dem würde ich irgendwann so massiv die Bratpfanne über den Schädel hauen.. (bevor mir wieder einer kommt - Bildsprache!!!)


    Nein es würde krachen aber gewaltig.


    Die Wohnung läuft auf euch Beide, oder? Weiß nicht könntest du Antrag auf Zuweisung der Wohnung stellen, du hast ja schließlich ein krankes Kind.


    Auf jeden Fall würde ich vom Ex verlangen das er sich mit Gemeinheiten gegenüber den Kindern zurückzuhalten hat. Der arbeitet sich an ihnen ab, weil er es bei dir nicht kann/traut, weiß der Geier.


    Klapper alles ab wo du Möglichkeiten siehst an eine Wohnung zu kommen, vllt selber ein Inserat schalten.


    Viel, viel Kraft das ist eine Sch*** Situation da beneide ich keinen von euch. :knuddel

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ich weiß jetzt nicht, wie alt deine Jungs sind, unter 12 J. wäre ein Frauenhaus möglich. Hier in Berlin haben einige Träger ..AWO und Diakonie (glaube ich) ...auch Zufluchtswohnungen....wenn es gar nicht mehr gehen sollte, wäre das vielleicht eine Option?


    Ansonsten wünsche ich viel Kraft und ein Drücker an die Jungs...sie tun mir echt super leid

  • Alles was vorher positiv war ist plötzlich um 180 Grad genau negativ geworden, sowas hab ich noch nicht erlebt, so eine krasse Wendung, ich versuche alles friedlich und einvernehmlich, aber das ist anscheint gar nicht gewollt, ich bzw. meine Kids und ich, haben nun die Rolle der Bösen bekommen und werden auch so behandelt.


    So kurz nach der Trennung ist so ein Rosenkrieg leider häufig. Es ist gut, dass Du versuchst, friedliche und einvernehmliche Lösungen zu suchen, aber wenn der andere nicht will, ist das verlorene Liebesmühe. Dass Du in den Augen Deines Noch-Gatten die Böse bist - versuche, Dir diesen Schuh nicht anzuziehen, auch wenn es schwer fällt. Es geht jetzt darum, den Blick auf den Kindern zu behalten und zu schauen, was gut für sie ist - aber natürlich ist es auch wesentlich, wie es Dir geht und wie Du Dich so abgrenzen kannst, dass Du nicht mehr als nötig unter der Situation leidest.


    Ich würde in Deinem Fall auch einen Antrag beim Familiengericht auf Wohnungszuweisung stellen. Ich überblicke gerade Eure familiäre Situation nicht ganz, verstanden habe ich, dass Du zwei Söhne und eine Stieftochter hast? Könnte Deinem Noch-Gatten zumutbar sein, aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen? Habt Ihr die Wohnung gemietet, oder ist es Eigentum?


    Im Übrigen kann ich nur sagen, dass ich selbst immer sehr gute Erfahrungen mit Familienhilfen gemacht habe. Die ist ja vor allem für die Kinder da - könnte aber auch Dich entlasten. Die Kinder sind jedenfalls durch die Unstimmigkeiten zwischen Euch in einer verdammt schwierigen Situation (Loyalitätskonflikt), bei dem sie m. E. dringend professionelle Hilfe brauchen, egal ob der Noch-Gatte das will oder nicht. Sei mutig!

  • Oh ja, ich kann das gut nachvollziehen. Ich hab zwar nicht mit dem Ex zusammen gewohnt, der hatte schon ne Neue und fand da Unterschlupf, aber er kam jederzeit noch einmal "gucken", um mich zu quälen, zu demütigen und andere schlimme Sachen zu veranstalten, an die ich nicht mehr zurückdenken mag. Ich bin dann erstmal zu meinen Eltern gezogen und hab mir was gesucht, war mir erst mal egal was, Hauptsache raus da.


    Hier haben einige Wohnungsbaugesellschaften so genannte "Trennungswohnungen". Die sind dann auch nur für eine Übergangszeit befristet, aber man ist erst mal aus der Schusslinie.


    Du musst unbedingt raus, Psychofolter ist schlimmer als körperliche Folter. Ich habe leider keinen anderen Tipp für Dich.

  • Danke für den Zuspruch


    Nun zu den Fragen:


    Im Mietvertrag stehen wir beide als Vertragspartner drin, wie haben vor knapp 5 Jahren diese Wohnung gemeinsam angemietet. Wir können die Wohnung auch nur gemeinsam kündigen. Einen Mietvertrag mit nur einem von uns will die Vermietung nicht eingehen, da keiner von uns beiden diese Wohnung alleine zahlen kann. Selbst für das Jobcenter gilt diese Wohnung seit 3 Jahren als zu teuer, wir haben uns das hart erkämpft, dass uns nicht dauerhaft die Kosten der Unterkunft gekürzt werden, ausschlaggebend war vor 2 Jahren ein Attest der kinderpsych. Tagesklinik, dass meine Stieftochter nicht umzugsfähig ist.


    Trennungswohnungen gibt es hier nicht und seit die Vonovia hier sämtliches aufgekauft hat an Wohnungen und auch die Gagfah aufgekauft hat vor 2 Jahren, gibt es nur noch sehr selten Wohnungen, die für Hartz4-Empfänger bezahlbar sind und genau diese Wohnungen vergibt die Vonovia nicht an Hartz4-Empfänger, so wie ich mich auf deren Wohnungen melde ist alles ok, aber sowie ich auf die Frage antworten muß, ob wir Hartz4 bekommen und mit ja antworte, sind alle Wohnungen plötzlich belegt ( ja nee, schon klar ) - stehn aber weiterhin in deren Wohnungsangebot. Hab ne Freundin anrufen lassen von auswärts wegen dieser Wohnungen, die dann mit Hartz4 verneinte und siehe da, sie hätte jede einzelne dieser Wohnungen bekommen können, denn die waren alle noch frei.....


    Frauenhaus fällt aus, meine Söhne sind über 12 und beide behindert, einer davon Autist und im Frauenhaus würde der durchdrehen. Verwandte und Freunde vor Ort habe ich nicht und in einen anderen Kreis ziehen geht nicht, wir sind auf beide Förderschulen hier angewiesen, ebenso laufen hier erfolgreiche Therapien was die Behinderungen betrifft, es würde alles nach hinten losgehn wenn alles gewechselt werden müßte.


    Familienhilfe für mich selbst brauche ich nicht, ich ( bzw. einer meiner Söhne und ich) bekomme anderweitige Hilfe und Beratung durch die wirtschaftl. Jugendhilfe finanziert, da gabs auch erst gerade ein Hilfeplangespräch mit Bewilligungen einiger Sachen über die Eingliederungshilfe für meinen Sohn.
    Die Familienhilfe wäre für meinen Nochgatten, das Jugendamt will ihm das eigentlich auch sehr gerne aufdrängen - er will aber nicht, hat auch seine Gründe dazu und ohne Beantragung seinerseits können die ihn nicht zwingen, es sei denn, das Kindeswohl wäre in Gefahr. Er gilt hier aber als nur eingeschränkt erziehungsfähig, die leibl. Mutter ebenso ( aber die ist völlig raus, die hat abgegeben mit ner Vollmacht und will auch nichts mehr tun ) und wie das mit den beiden weitergeht, wenn wir getrennt wohnen, das weiß ich nicht. Die Tagesklinik hatte damals drauf gedrängt, das ich hier übernehme und auf diverse Hilfen gepocht, die auch beantragt wurde, vom Vater aber dieses Jahr zurück gezogen wurden, ich bin aber nicht Antragstellerin gewesen, habe und hatte auch keinen Einfluss darauf. Das Jugendamt war ziemlich angepisst weil die Hilfen zurück gezogen wurden vom Vater, ich kann seine Beweggründe einerseits verstehen, hätte aber so nicht gehandelt, aber ich hatte kein Einfluss darauf da ich nicht Antragsteller war, sondern Nochgatte und leibl. Mutter des Kindes.


    Vor einer Wohnungszuweisung scheue ich mich, da der Richter dann entscheiden muss, wem er diese Wohnung überlässt und da stehn 2 behinderte Menschen gegen 2 behinderte Menschen.... meine Söhne mit ihren Behinderungen ( Gendefekt, Autismus, Gelenkleiden, Depression etc. ) gegen meinen Nochgatten, der Frührentner ist aufgrund seiner Behinderungen und seine Tochter mit seelischer Behinderung. Diese Wohnung wird uns, wie oben geschrieben, derzeit vom Amt nur bezahlt aufgrund des Attestes der Tagesklinik wegen der Depression meiner Stieftochter ( mein autistischer Sohn hat auch eine Depression, die hätte ich auch fürs Amt bescheinigen lassen, wenn das mit meiner Stieftochter nicht ausgereicht hätte ) . Der Richter müßte also gegen 2 behinderte Menschen entscheiden und das wird er nicht, die Beratungsstelle meinte, er würde entscheiden, dass die Wohnung zu einem bestimmten Datum gekündigt wird ( in der Regel 6 Monate ) und beide bis dahin ne Wohnung haben müssen - und das ist utopisch und würde mich total unter Druck setzen, weil ich Angst haben müßte, obdachtlos zu werden mit einer erzwungenen Kündigung. Könnte also total nach hinten losgehn mit nem Antrag auf Wohnungszuweisung.


    Einen Anwalt hätte ich gerne genommen, aber das Amtsgericht pocht auf Selbsthilfe und ich solle zur Beratungsstelle, die wiederum möchten gerne, dass wir eine Paartherapie machen ( nee, mit Sicherheit nicht ) und können sonst auch nix weiter tun. Also wieder nen Antrag auf Beratungsschein gestellt, mal sehn ob wieder ne Abfuhr kommt. Zudem brauche ich eh nen Anwalt, weil ich wirtschaftlich unabhängig walten will und das Jobcenter sich weigert, getrennt auszuzahlen, ebenso die Kindergeldkasse etc.

  • Hallo,


    boah...da wird einem beim Lesen schon schwindelig.
    Das hält doch so kein Mensch aus. Deinen Ex und sein freches Früchtchen würd ich mir kaufen. Und mir gehörig Respekt verschaffen.


    Ich würde wo neu anfangen wollen. Und zwar da, wo ich auch Hilfe bekomme. Leben Deine Eltern noch? Sonstige Verwandte/Freunde? Wenn auch weiter weg, egal. Diese Förderschulen, Hilfen usw. die für deine Jungs wichtig sind, gibt es auch woanders. Den Kindern woanders mit den gleichen Problemen wird ja auch geholfen.


    Ich würde anfangen, alles in die Wege zu leiten. Du drehst Dich grad im Kreis, weil die Baustellen zu viel sind. Und scheinbar alles dafür spricht, hier bleiben zu müssen.


    Nix wie weg da.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Soweit ich weiß beziehst Du Pflegegeld, da ermöglicht sich doch auch einfach der Weg eine Wohnung die über dem Satz liegt zu nehmen.


    Was sind das für Zustände jetzt für einen Autisten, wann dreht der da am Rad.


    Tschuldigung, ich weiß, wie es ist sowas auszuhalten ,zum Glück damals noch ohne Kind.Es war die Hölle, und das würdeich meinen Kindern ob behindert oder nicht antun.
    Wenn ich mir auch nichts anderew mehr leisten könnte, da wäre ich raus.
    Attest vom Arzt über die Unzumutbarkeit der Wohnverhältnnisse, ab zum Amt, wenn nicht schon vorhande,n Umzugesgenehmigung holen und dann eben auch bereit sein einen Euro mehr zu zahlen, wenn man einen Mehrbedarf durchs Amt nicht durchbekommt.


    Therapien und Förderschulen gibt es ja nun bundesweit, selbst hier in meinem klecker Städtchen gibt es eine Autismus Tagesklinik usw.


    Da war doch auch was mit schlechten Busanbindungen usw.eine gute Chance das Problem vielleicht aus der Welt zu schaffen.


    Ich weiß es ist nicht einfach :knuddel aber mal eher nach dem gangbaren Wegen gucken als immer nach denen warum es nicht geht.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Ganz kurz eben, hab nicht viel zeit.


    Wir suchen eine Wohnung in der nächstgrößeren Stadt, weil dort alles stattfindet an Schule, Therapien etc.


    Umzug in eine ganz andere Gegend ist absolut keine Option. Mein Autist hat hier einen der ganz raren Plätze für Autisten an einer Berufsfachschule bekommen ( es gibt genau 6 Plätze und die sind nun belegt, es gibt noch 3 weitere ähnliche Förderberufsschulen dieser Art in NDS, aber alle 3 nehmen keine Autisten auf ), die Schule arbeitet mit der Autismustherapeutin und dem Facharzt zusammen und mein Sohn will auf dieser Schule bleiben und nicht wieder wechseln, er ist erst seit letzten Monat dort, nachdem es auf einer anderen Schule nicht geklappt hat, nachdem er von der Körperbehindertenschule mit Abschluß runtergegangen ist.


    Mein jüngerer Sohn ist ebenfalls auf einer speziellen Förderschule, die haben nun extra eine Ergotherapeutin die sich auf sein Gelenkleiden spezialisiert und ihn fördert, das kriegt er woanders nicht einfach so, er hat dort in seiner Klasse seine Freunde, die will er nicht verlieren, er will nicht weg aus dem Einzugsbereich der Schule.


    Eine teurere Wohnung anmieten scheitert an den Vermietern, die wollen nix mit Hartz4 :-( Und nen Umzug würde das Jobcenter dnan nicht bezahlen, ebenso wenig die Kaution auf Raten und auch keine Erstausstattung der Möbel, das könnte ich mit dem Pflegegeld von 316 Euro gar nicht abfangen. Muß erstmal wieder offline, hab noch nen Termin.

  • Also ich rate dir, die Paartherapie anzunehmen ..... diese hat nicht das Ziel ein Zusammenbleiben um jeden Preis zu erreichen !


    Das Ziel ist, die Beziehung zu klären :-) und der Therapeut hätte die Chance eine Mediation mit euch zu machen und den täglichen Kampf runter zu fahren.

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • Eine Familienhilfe soll eine Hilfe zur Selbsthilfe sein, sie kann Denkanstöße geben und Tipps, aber wie sie bei der Wohnungssuche helfen soll...


    In dem die Familienhilfe Denkanstöße gibt, man sieht manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
    Ich lese hier von Stand alone immer nur was nicht geht, tschuldigung. Da halte ich Hilfe von Aussen für sinnvoll.
    Nicht böse gemeint, manchmal kommt man aus der Spirale in der man sich befindet ( auch im Denken) schwer raus.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Wenn jemand in dieser Konstellation Hilfe beim JA sucht, wird dies ganz bestimmt nicht als Kindswohlgefährdend angesehen. Eher dann, wenn die Eltern nichts machen.


    Tani

    Einmal editiert, zuletzt von Tani ()

  • Man muss sich vielleicht vom Gedanken lösen, die Familienhilfe sei für Leute da, die ihren Kram selber nicht auf die Reihe kriegen. So ähnlich dachte ich vor fünf Jahren auch, habe aber schnell gemerkt, dass es Hilfe zur Selbsthilfe ist.


    Da muss man eventuell über seinen eigenen Schatten springen. Was soll daran verkehrt sein,Hilfe anzunehmen?


    Es geht wohl dann eher darum, dass die Kinder in ihrem gewohnten Umfeld verbleiben können und nicht darum, ihnen weitgehend beide Eltern zu nehmen, indem man vorschlägt, sie in eine Pflegefamilie zu platzieren.

  • Kommt mal von der Familienhilfe wieder weg, wir haben eine anderweitige Hilfe, die mir und meinem Sohn sehr behilflich ist und über Eingliederungshilfe §35a läuft und wo ich als Mutter 2mal die Woche Beratung habe, die auch hier in die Familie kommt. Daher würde eine zusätzliche Familienhilfe gar nicht bewilligt werden, zumindest nicht für mich, aber für meinen Nochgatten - und der will nicht. Die Familienhilfen vor Ort sind von der AWO und teilweise sind das ältere Frauen, die zur Unterstützung in die Familie kommen - das ist nun gerade nicht das, was ich brauche. Auch rät der Psychiater meines Sohnes ab, jemand weiteren in die Familie zu holen, weil gerade erst neue Hilfen angelaufen sind und mein Sohn damit überlastet werden könnte, er muß sich erstmal an das gewöhnen, was gerade neu installiert ist.


    Daran dass hier Wohnungsnot herrscht kann auch keine Familienhilfe, Jugendamt oder sonst wer was ändern - das wurde mir auch genauso gesagt beim Jugendamt als ich die Tage da war.


    Ich kann natürlich auch schreiben was geht, damit ein anderer Eindruck zustande kommt, habe mich aber erstmal darauf beschränkt, die ungeklärten Sachen zu beschreiben.


    Was geht ist Folgendes:


    Mein älterer Sohn ist im Sommer mit gutem Hauptschulabschluß von der Förderschule gegangen. Er sollte nun seinen Realschulabschluß inklusiv machen - das scheiterte zwar an der hiesigen weiterführenden Schule, die mit "inklusiv" Probleme haben und mein Sohn wurde nach 2 Tagen gegangen sozusagen. Am gleichen Tag noch wiederum hat die Autismustherapeutin den Platz an der beruflichen Förderschule gefunden, es war der einzige, der für Autisten noch offen war, wir sind auch sofort zum Gespräch dort hin und mein Sohn hat den Schulplatz bekommen, er kann so seinen Wunschberuf erlernen, Dauer 4 Jahre, und nebenbei seinen Realschulabschluß machen. Er fängt jetzt gerade an, sich an diese neue Schule zu gewöhnen und dort klar zu kommen - daher kommt auch kein Wechsel der Schule und des Einzugsbereich in Frage, es tut meinem Sohn gut und er kann das erreichen, was ihm wichtig ist.
    Er wird gerade auf ein Schilddrüsenmedikament und ein Antidepressiva eingestellt, Kinder- und Jugendarzt, wie auch Psychiater sehen ihn wöchentlich, sind zufrieden.
    Vor 2 Wochen hatten wir ein Hilfeplangespräch, wo alles notwendige bewilligt und installiert wurde, es wurde mir auch klar und deutlich gesagt, dass eine Familienhilfe für mich am Thema vorbei ginge, da spezielle Beratung notwendig ist, diese bekomme ich. Es wurde auch gesagt, dass eine Familienhilfe für meinen Nochgatten notwendig wäre, aber die muß er selbst beantragen, das wäre aber nicht meine Angelegenheit.


    Was noch klappt ist, dass ich endlich nen Anwalt gefunden habe, der auf Beratungsschein arbeitet und der mir helfen will, einen Beratungsschein beim Amtsgericht durchzusetzen.


    Wenn ich die Zeichen hier richtig interpretiere ( Nochgatte und Tochter sind ständig am packen und fertige Umzugskartons in den Keller stellen ) , halte ich es für möglich, dass die beiden schon ne Wohnung in Aussicht haben. Die Frage ist natürlich, wenn dem so wäre, warum die mir davon nichts sagen, aber ok, kann ich mit leben.


    Ich kann mir nicht vorstellen, warum meine Kinder in eine Pflegefamilie sollten. Mein Großer wird nächstes Jahr volljährig, für ihn ist auf Dauer irgendwann mal ein betreutes Wohnen für Autisten geplant und mein jüngerer Sohn hätte, wenn ich mich zu blöde anstelle, immer noch einen Vater, der gemeinsames Sorgerecht hat und ihn aufnehmen würde/müßte ( auch wenn ich mit dem Vater gerade nicht so wirklich kann und auch kein Umgang läuft, aber der wäre immer noch erste Wahl, wenn aus welchen Gründen auch immer, ein Wohnen des Kurzen bei mir nicht möglich wäre ) .


    Leider, so muß ich sagen, ist das Jugendamt vor Ort keine Hilfe. Die haben uns damals hängen lassen mit betreutem Umgang für meine Stieftochter, mit einer Erziehungshilfe für meine Stieftochter, mit einer Autismustherapie für meinen Sohn ( bin dann direkt über den Landkreis ans Kreishaus ) - alles abgelehnt , man muß dort um alles kämpfen und wenn man was erreicht hat, kriegt man Vorschriften, die deren Kompetenzen bei Weitem überschreiten. Wenn ich mit meinen Kids hier aus diesem Ort weg bin 10Km weiter in die größere Stadt, werde ich mich da nochmal ans Jugendamt wenden, dort habe ich, als ich damals noch dort wohnte, bei Weitem bessere Erfahrungen gemacht.


    Ich war jetzt noch bei einer weiteren Beratungsstelle, die könne mir wenigstens helfen was Mobiliar etc. betrifft, wenn wir ne Wohnung gefunden haben, die stellen dann mit mir die passenden Anträge beim Jobcenter und was nicht geht, geht evtl. über ne Stiftung.


    Die Beratungsstelle wo ich vorher war wollte ne Paartherapie mit dem Ziel, dass die Ehe nicht gescheitert ist sondern weiter geführt wird, daran bin ich nicht interessiert, ich bin zwar auch katholisch, aber so katholisch dass ich eine Ehe auf Deibel komm raus weiterführen will, weil man sich nicht scheiden lassen darf wenn man katholisch ist, bin ich nicht. Würde auch eh nx bringen, Nochgatte setzt keinen Fuß in diese Einrichtung.


    Wenn also alles gut läuft, haben die beiden ne Wohnung in Aussicht, nun wart ich mal ab.


    Meine Beratung war Freitag noch 2 Std. da und hat mir gute Tips gegeben, die ich auch befolge und hat auch ihm gegenüber Klartext geredet, dass er meinen Sohn nicht so behandeln darf, sonst würde sie das weitergeben ans Jugendamt, wo er eh schon auf der schwarzen Liste steht - da hat er Angst vor und hält sich nun zurück. Sie meinte aber, wenns doch weitergehn würde, könnte sie im Falle einer Wohnungszuweisung Aussage machen zu unseren Gunsten aufgrund seines Verhaltens - und wie oben schon geschrieben, hab ich nen Anwalt gefunden und bekomme morgen nen Termin genannt.