Sohn möchte wieder einziehen

  • Und in gewisser Weise geb ich der Psychologin Recht, bezüglich Reife.


    Er ist bislang immer wieder auf die Füße gefallen, für die Meisten unverständlich. Trotzdem sieht man das er sich durchschlagen kann.


    Ich glaube wirklich nicht das der untergeht, dazu halte ich ihn viel zu clever.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Was ihm aber fehlt, ist der Realitätsbezug zum Geld ..... und zu den wirklich wichtigen Dingen im Leben, das was echt und dauerhaft glücklich macht ......


    Sieht so aus, als hättest du zu viel für ihn abgefedert ..... und jetzt glaubt er, das er niemanden braucht .....


    Ich finde wichtig, das du zu dir stehst, dazu das du enttäuscht bist und ihm nichts mehr glaubst - das ist die echte und unverfälschte Reaktion auf sein Verhalten wie Lügen, Betrügen und der Oma Geld abnehmen. Wenn er Wert auf dein Vertrauen legt, muss er dafür etwas leisten, unsere Kinder haben kein Recht auf eine vertrauensvolle Beziehung - die muß man sich erarbeiten !
    Alles andere ist Selbstbetrug, weil wir wollen das alles gut ist.


    Es wird ihm nicht gefallen, das du dein Misstrauen öffentlich machst, er ist es gewohnt ein Recht auf einen Neustart einzufordern - aber er soll sich erst mal mit dem gewesenen auseinander setzten, da fängt die Verantwortung für eigenes Handeln an !


    Aber so, wie ich dich lese, bist du schon ziemlich weit gekommen , herzlichen Glückwunsch :-)

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • Es fällt mir sehr schwer, wenn ich von Lug und Betrug lese, oder schreibe, das nicht zu verharmlosen. Ich glaube immer zuerst an da Gute im Menschen und ich bin sicher, dass in jedem Menschen etwas Gutes steckt. Leider neige ich dazu,schlechte Eigenschaften an anderen zu verharmlosen, mir irgendwie zu erklären und mir einzureden, dass jede negative Verhaltensweise einen erklärbaren Ursprung hat und damit entschuldbar ist. Es fällt mir sehr sehr schwer, durchzuhalten und es tut mir sehr gut, dass ich gerade auch hier immer wieder mal reflektieren kann und somit Aktion und Reaktion in ein Verhältnis bringen kann.


    Der Bub hat die zwei Tage Probearbeit durchgezogen und am Donnerstag kriegt er Bescheid ob er die Stelle bekommt. Er würde auch gerne die Ausbildung machen wollen und ich denke, spätestens wenn er die bekommt, fragt er wieder nach dem Heimziehen.


    Vernünftig wäre aber, er würde sich ein Zimmer oder eine kleine Wohnung in der Nähe der Arbeit suchen, zumal die Bar in der er weiter nebenbei arbeiten möchte auch gleich in der Nähe ist. Er bräuchte kein Auto und somit auch kein Benzin. Es kommt ihn weit günstiger als zuhause zu wohnen.


    Man dreht es wie man will. Es ist und bleibt die beste Lösung.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Zitieren klappt heute nicht. Sicher, wäre es vernünftig, wenn er in der Nähe des Ausbildungsplatzes eine Wohnung sucht.


    Aber einfacher für ihn wäre es nicht. Bei dir kann er mal mit der Miete in den Rückstand kommen. Dreckige Wäsche, macht bestimmt Mama mit. Essen, wenn der Kühlschrank leer ist: Mama lässt ihr Kind bestimmt nicht hungern. Die Vorteile liegen für ihn auf der Hand.



    Muss er bei euch die ortsübliche Miete zahlen?

  • Aber einfacher für ihn wäre es nicht. Bei dir kann er mal mit der Miete in den Rückstand kommen. Dreckige Wäsche, macht bestimmt Mama mit. Essen, wenn der Kühlschrank leer ist: Mama lässt ihr Kind bestimmt nicht hungern. Die Vorteile liegen für ihn auf der Hand.


    Geht es denn um die Vorteile, die er davon hätte (Hotel Mama mit Rundum-Service), oder darum, dass er selbst Verantwortung für sich und sein Leben übernehmen lernt?

  • WIe war denn das Kennenlernen der neuen Freundin am Freitag?


    Das war ganz gut. Ein schüchternes Mädl, wie immer, sehr still, wie immer, nickt und schüttelt zumindest den Kopf, isst nicht, trinkt nicht, spricht nicht. Lächelt wenn man es anspricht. Mir tun die armen Dinger mittlerweile leid weil ich zumindest glaube zu wissen wie das wieder abläuft. Ich lasse mich allerdings gerne mit dem Gegenteil überraschen. :frag


    Da fällt mir grade ein... was wird wohl aus der Stelle geworden sein wo er Probearbeiten war... :Hm

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Och Dade.......


    Sein Frauenmuster zieht er aber auch straff durch, wa? ;-)


    Alles "Opfer" - du weißt wie ich das meine. ;-)



    :rolleyes: ja... Ich wundere mich immer wieder und ich hab mich da auch schon mal mit ihm drüber unterhalten. Für ihn gehören Frauen an den Herd. Sein Gedanke dahinter ist, wenn die Frau daheim bleibt ist der Mann ein "guter", also verdient gut. Im Gegenzug dafür hat sie dann aber auch nix zu melden weil das Geld verdient schließlich er. Sie hat ihre Frauenaufgaben zu erledigen und ansonsten sich anzupassen.


    Er hat mich gefragt was ich von ihr halte und ich hab mal ganz vorsichtig versucht... sie ist wohl ein ganz nettes Mädl ne? Halt wieder recht schüchtern ne? Bist aber diesmal schon anständig mit ihr oder? War er ganz entrüstet. .. Wäre er immer gewesen. ..


    Für ihn scheint es ganz normal zu sein eine Frau herum zu kommandieren und zu bevormunden. Sie "weiß Bescheid", ohne ihn geht sie gar nirgends mehr hin... Das toleriert er nicht...


    Ich denke, ich gewöhne mich lieber nicht zu sehr an sie. Ich frage mich nur immer wieder ob er jemals ein Mädel findet das sich auf Dauer so unterdrücken lässt. Nicht dass sie es nicht gut hätte bei ihm... so lange sie tut was er will... :schiel

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Er hat mich gefragt was ich von ihr halte und ich hab mal ganz vorsichtig versucht... sie ist wohl ein ganz nettes Mädl ne? Halt wieder recht schüchtern ne? Bist aber diesmal schon anständig mit ihr oder? War er ganz entrüstet. .. Wäre er immer gewesen. ..



    Ich frage mich, warum du immer so "vorsichtig" deinem Sohn gegenüber bist...


    Warum bist du nicht ehrlich?


    "Nein, du warst nicht immer anständig mit deinen Freundinnen. Deine Einstellung Frauen gegenüber ist mindestens aus den 1950er Jahren. Es ist nicht normal, eine Frau herum zu kommandieren und zu bevormunden. Es ist nicht normal, seine Freundin zu unterdrücken. Es ist nicht normal, sie nur so lange gut zu behandeln, so lange sie macht, was du willst.


    Diese Einstellung ist Menschenverachtend und ich hab keine Ahnung, wo du so eine miese Einstellung herhast, denn ich habe dir so einen Schwachsinn nie vermittelt ." (...oder hast du?...)

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    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

  • Ich frage mich, warum du immer so "vorsichtig" deinem Sohn gegenüber bist...


    Gute Frage. Ich weiß allerdings tatsächlich nicht, was die Reaktion seitens des Sohnes wäre, wenn er nicht mit Samthandschuhen angefasst würde. Aber vielleicht würde er sich dann noch mehr verschließen. Ich könnte mir vorstellen, dass Dadefana versucht, auf diese Weise doch noch irgendwie eine Kommunikationsebene mit ihrem Sohn zu finden und ihn deshalb nicht vor den Kopf stoßen möchte.


    Auch wenn man vorsichtig ist und bedacht handelt, ist das m. E. kein Hinderungsgrund, nicht ab und zu auch mal Klartext zu reden, wenn es eben erforderlich ist. Hat eben jeder so sein eigenes Kommunikationsverhalten.

  • Da muss ich Dade in Schutz nehmen! Sie ist ein vorsichtiger Mensch, der in allem bedacht handelt und kein frei weg von der Leber.



    Na ich will sie ja auch gar nicht angreifen... ;-)


    Man bekommt ja schon mit, dass sie sehr vorsichtig agiert.
    Alleine aus dem, was Dade schreibt, weiß ich, dass wir - situationsmäßig - sehr, sehr viel gemeinsam haben. Und ganz oft empfinde ich ganz genau so, wie sie es für sich beschreibt.


    @ dade: manchmal finde ich dich zu zurückhaltend. Ich verstehe das. Weil ich meinem Sohn gegenüber oft genau so gehandelt habe. Jede Auseinandersetzung weniger bedeutet mehr Ruhe.


    Manche Einstellungen, Taten und Äußerungen deines Sohnes finde ich aber ziemlich schlimm. Seine oben beschriebene Einstellung Frauen gegenüber zum Beispiel. Da könnte ich halt nicht mehr meine Füße still halten. Da würde ich meinem Sohn schon ehrlich - und auch immer wieder - deutlich und offen sagen, was ich davon halte.

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    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...


  • Lilli, Du hast schon Recht. Es ist nur so... ich habe erzogen und erklärt, geschimpft, kritisiert, gelobt und belohnt. Bestraft. Ich habe alles versucht, was ich für möglich gehalten habe, um aus ihm einen guten Menschen zu machen. Er rebelliert, er sucht... nach sich, nach Antworten, nach Möglichkeiten. Was immer er finden wird... es geht mich nur noch ganz am Rande etwas an. Ich habe ihm klar gemacht, dass er in MEINEM Haus mit seinen Mädels ordentlich umzugehen hat, weil ich nichts anderes tolerieren werde. Was er allerdings außerhalb meiner 4 Wände macht :frag Ich habs ihm schon deutlich gesagt, dass er in meinen Augen nicht gut zu seinen Ex-Freundinnen war, und dass ich das hier nicht haben will. Ich wollte nur Vorsichtig sein, im Hinblick auf meine Meinung über das Mädl. Sie ist ein Mäuschen. Eines, das den Mund nicht auftut. Eines, das sich wieder herumkommandieren lässt und ihm die Füße küsst. Ich wollte aber nicht, dass er denkt, ich mach sie schlecht oder ich mag sie nicht. Ich mag sie. Sie tut mir leid. Ich möchte aber nicht von vorneherein abweisend rüberkommen. Er soll schon das Gefühl haben, heimkommen zu können. Mit seinem Mädl. Ich möchte nicht, dass er sie wieder abschirmt, sich abkapselt. Ich möchte Kontakt halten. Ich möchte nur nicht mit ihm zusammenleben.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Ich möchte Kontakt halten. Ich möchte nur nicht mit ihm zusammenleben.



    Ja. Verständlich...


    Ist halt immer eine Gratwanderung.


    Klar geht da irgendwann nix mehr mit "Erziehung". Er ist 19, genau wie mein Sohn. Genau wie meiner ist dein Sohn noch lange nicht fertig mit suchen - nach sich, nach Antworten, nach Möglichkeiten.


    Ich glaube aber, es gibt einen Weg dazwischen. Also für dich. Einen Weg, nicht gleich abweisend und miesmachend rüber zu kommen und trotzdem ehrlich zu bleiben. Denn "nichts" zu sagen, kann bei Menschen wie unseren Söhnen ganz schnell als Zustimmung empfunden werden. Und Zustimmung - gerade von der Person, von der man sich die meiste Anerkennung wünscht - muss meiner Meinung nach unbedingt in die richtige Richtung gehen und deutlich formuliert werden - damit die Jungs sich das eben nicht so zurecht legen können, wie es am besten in ihr Bild passt - das aber ja noch gar nicht fertig ist...


    Verstehst du, was ich meine?

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    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...