Unterhaltsvorschuss zurück zahlen?

  • Hallo zusammen,


    gerade habe ich die Post aus dem Briefkasten geholt und jetzt könnte ich nur heulen: Dabei war ein Brief von unserer Stadtverwaltung, eine Zahlungsaufforderung, ich soll für meine beiden Jungs den Unterhaltsvorschuss für März bis Oktober 2016 zurück zahlen, insgesamt über 1200 Euro. Ich weiß gar nicht, warum, ich bin seit Januar 2015 vom Vater getrennt, erhalte von ihm in keinster Weise irgendwelche Unterstützung, weder finanziell noch in sonst einer Form. Die meiste Zeit, weiß ich nicht mal, wo er sich aufhält, was ich dem Jugendamt auch jedes Jahr mitteile. Vor gut zwei Monaten habe ich zufällig erfahren, dass er gerade im Knast ist, dies habe ich auch gleich dem Jugendamt mitgeteilt.


    Was komisch ist: Es ist gleich eine Zahlungsaufforderung, in der steht, dass das erste Schreiben, also wohl die Erklärungen dazu mit der Rechnung, wohl vergessen wurde und sollten wir nicht innerhalb zwei Wochen zahlen, ginge es an den Gerichtsvollzieher. Außerdem ist das Schreiben an meinen Noch-Mann (Scheidung läuft, seit zwei Jahren... zieht sich leider ewig, unter anderem, weil ich den Aufenthaltsort meist nicht weiß) UND mich gerichtet "Eheleute X und Y Soundso".


    Hatte das schon mal jemand? Warum kommt so ein Mist immer Samstags, wenn man nicht mal mehr anrufen kann oder hin gehen kann, jetzt sitze ich das ganze Wochenende auf glühenden Kohlen... :flenn


  • Was komisch ist: Es ist gleich eine Zahlungsaufforderung, in der steht, dass das erste Schreiben, also wohl die Erklärungen dazu mit der Rechnung, wohl vergessen wurde


    Tach,


    verstehe ich so nicht. Wie lautet die wörtliche Begründung für die Aufforderung der Rückzahlung?


    Behördenpost, die am Wochenende eintrifft, öffnet man übrigens grundsätzlich immer erst Montags. Sonst ist das Wochenende im Eimer. Weiß man doch.,

  • Vermutung: ist Dein Ex noch/ wieder bei Dir gemeldet? Oder eine andere Person bei Dir eingezogen?
    Hat Dein Ex dem JA evtl. glaubhaft darlegen können, er hätte Unterhalt bezahlt?
    Ich würde auf alle Fälle schriftlich und nachweisbar widersprechen und um Aufklärung des Sachverhalts bitten. Wo kann das Schreiben von vor drei Monaten geblieben sein?


    Keine Sorge, das klärt sich sicher auf. Bestehe darauf, eine ordentliche Begründung zu erhalten.


    Was mir grad noch einfällt: Entspricht der Zeitraum genau der Zeit, wo er im Knast war? Im Antrag auf UV wird u. a. auch explizit nach Haftaufenthalt gefragt, vielleicht gibt es da einen anderen Kostenträger?


    Da der Brief an Euch beide adressiert ist, muss da beim JA irgendwas falsch hinterlegt sein.


  • verstehe ich so nicht. Wie lautet die wörtliche Begründung für die Aufforderung der Rückzahlung?


    Behördenpost, die am Wochenende eintrifft, öffnet man übrigens grundsätzlich immer erst Montags. Sonst ist das Wochenende im Eimer. Weiß man doch.,

    Eine Begründung habe ich nicht, es ist direkt eine Mahnung, in der steht, dass wir auf das erste Schreiben nicht reagiert hätten... das kam aber auch nicht an.


    Und danke für den Tipp :-) zukünftig mach ich so was nur noch montags auf....

  • @ LeSoleil:
    Nein, er ist hier definitiv nicht mehr gemeldet, er war in der Zeit bei seiner damaligen Freundin gemeldet, die 400km weit weg wohnt. Das weiß ich aber auch erst seit Mai diesen Jahres. Im Knast ist er jetzt seit Mai etwa, also ein Jahr später.
    Jemand anderes ist hier auch nicht eingezogen,


    Ich habe jetzt kurz Kontakt zu seiner damaligen Freundin gehabt, sie hatten wohl im Januar etwas für das Jugendamt ausgefüllt und daraufhin sollte er "eine irre hohe Summe" nachzahlen, so sagte sie mir. Was sie damals eingereicht haben, konnte sie mir aber auch nicht mehr sagen.


    Was ich nicht verstehe ist, dass der Unterhaltsvorschuss ja aber immer noch weiter gezahlt wird also muss es ja definitiv um diesen Zeitraum gehen.

  • Dann ist es vielleicht die Rückforderung des JA an Deinen Ex - Mann? Vor dem Knast hat er vielleicht genug dafür verdient?????


    Ruf am Montag beim JA an, die haben die Mahnung offenbar an die falsche Anschrift geschickt. Die richtige Berechnung ging wohl damals richtig an ihn, aber bei der Mahnung haben die sich wohl mit der Anschrift vertan!

  • Guten Morgen,


    ich habe die halbe Nacht noch gegrübelt... Kann es sein, dass ich in dem Falle für seine "Schulden" an das Jugendamt quasi haftbar bin?


    Das Problem ist, dass das Familiengericht ihn erst Ende Oktober 2016 offiziell anschreiben konnte bezüglich der Einreichung der Scheidung. Das war alles ein ziemliches hin und her, ich hatte im März 2015 bereits die Scheidung eingereicht, bei einem Online - Anwalt (dachte, das sei günstiger), habe dann alles an diesen Anwalt geschickt , der auch bei Gericht die Scheidung eingereicht hat. Dann hatte er sich aber absolut nicht mehr gemeldet, Rückfragen vom Gericht nicht an mich weitergeleitet und auch nicht mehr auf meine Anrufe und Mails reagiert, dann hatte ich im Februar 2016 zu einem "richtigen" Anwalt gewechselt. Daraufhin musste alles komplett neu eingereicht werden (Unterlagen zum Versorgungsausgleich und Antrag auf Verfahrenskostenhilfe), zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht mehr, wo sich mein Ex aufhielt und habe immer angegeben, dass alles an seine Mutter zugestellt werden sollte (war so im Vorfeld mit ihm abgesprochen), erst im Oktober hatte man dann eine Adresse von ihm, wo er tatsächlich mal erreichbar war. Er selbst wusste aber über meine Bemühungen zwecks Scheidung schon bescheid, hatte auch 2015 schon einmal die Unterlagen für den Versorgungsausgleich eingereicht.


    Ach man, mir hängt der ganze Mist echt dermaßen zum Hals raus, alle Kosten bleiben an mir hängen, die Scheidung zahle ich komplett alleine, das Verfahren für das Sorgerecht muss ich jetzt nachzahlen, das war von 2014 und die damalige Verfahrenskostenhilfe ist jetzt überprüft worden und nachträglich abgelehnt worden. Dabei versuche ich nur, meine Kinder vor einem drogensüchtigen, psychisch kranken Mann zu schützen...


    Sorry, das musste mal raus :motz:

  • Hallo,


    Ich will nur noch einmal sicher gehen... ist das Schreiben im Absender wirklich an Euch beide gerichtet, oder hast du es quasi nur "zur Kenntnissnahme" auch bekommen? "Mein" Jugendamt schickt mir, den Unterhaltsvorschuss betreffend, immer genau das Schreiben, das an meinen Ex geht, in Kopie, der einzige Unterschied ist, dass meine Adresse auf der Rückseite aufgedruckt und seine im Briefkopf durchgestrichen ist ( :tuschel als ich so ein Schreiben zum ersten Mal im Kasten hatte, bin ich auch erst mal fürchterlich erschrocken, weil ich dachte, wer will denn nun schon wieder warum Geld von mir - darum frage ich nach.)


    LG, JayCee

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Wenn die Unterhaltsvorschusskasse davon ausgehen sollte, dass ihr nicht nur noch verheiratet seid, sondern auch zusammenwohnt, dann fordert sie
    wohl deshalb den gezahlten Vorschuss zurück?
    Teile ihnen (nochmal) mit, dass die Scheidung eingereicht ist und dass ihr getrennt lebt...


    sorry, sehe gerade, es geht um das letzte Jahr nur, war Dein Ex da noch bei Dir gemeldet?

  • Hallo Juwi,


    nein, war er nicht. ich habe ihn direkt im Januar 2015 hier abgemeldet, ab da galt er als unbekannt verzogen. Letztes Jahr hatte er eine Beziehung von Februar bis dieses Jahr Februar, bei der er zu dieser Zeit auch gemeldet war, hat mir seine Ex so bestätigt.


    Naja, morgen weiß ich hoffentlich mehr...!

  • Wie hast du ihn abgemeldet...dachte immer. dass geht nicht so einfach.
    In den 90zigern musste ich sein Namenschild abmachen - in Absprache mit der Meldebehörde haben sie dann angeschrieben, der Brief ging zurück und somit galt er als Unbekannt verzogen.
    Vielleicht dachtest du die ganze Zeit, er ist abgemeldet aber es ist gar nichtso..ansonsten denke ich, jemand hat einen Fehler gemacht.
    Ich kenne jedoch einen Fall, der KV bei der UHV-Stelle angerufen ...er zahle ab sofort Unterhalt an die Kindesmutter und das Geld wurde ohne weitere Benachrichtigung an die Mutter eingestellt.
    Ich hoffe, es klärt sich morgen auf.

  • @ Clara66: Wir bzw. meine Mutter waren beim Einwohnermeldeamt und haben ihn da abgemeldet. Meine Mutter ist die Hauseigentümerin, bei der wir wohnen,außerdem hat sie zum damaligen Zeitpunkt noch bei der Stadtverwaltung gearbeitet, hatte da also "Connections" aber ich glaube, ein Brief ist damals auch geschickt worden, der dann als Unbekannt verzogen zurück ging. Das Namensschild ist auch ab, es hängen nur noch meine Jungs und ich dran, zeitweise hatten wir auch einen Extra-Zettel, das Post für Ex direkt wieder mitgenommen werden soll da unbekannt verzogen.
    Mir haben mittlerweile auch zwei Polizisten und ein Mitarbeiter vom Familiengericht gesagt, dass er laut Einwohnermeldeamt hier nicht mehr gemeldet ist.


    Und der Unterhaltsvorschuss ist ja auch jetzt noch weiter gezahlt worden, auch für Juni das Geld habe ich bekommen.

  • So, jetzt weiß ich mehr... dieser Brief ist irrtümlich an mich bzw. uns gegangen, es ist wirklich so, dass dies die noch offene Forderung an meinen Noch - Mann ist, da er in dem Zeitraum März bis Oktober Geld verdient hat und einen Teil des Unterhaltsvorschusses jetzt zurück zahlen muss. Im Januar und Februar hat er jeweils 50 Euro gezahlt und seit März war er dann wieder verschwunden, daher ging jetzt die Mahnung - fälschlicher Weiße an mich -raus. Mit dem Gefängnis steht die Mitarbeiterin im Jugendamt in Kontakt und konnte auch sagen, dass er sich bis auf weiteres noch dort aufhält. Also nach dem Schreck gleich zwei gute Nachrichten für mich.