Email-Account gehackt... sehr wahrscheinlich vom besten Freund meines Sohnes?!!

  • Hallo... hallo...


    Eigentlich habe ich mich schon entschieden wie ich damit umgehen werde... möchte es mal loswerden und vielleicht hat ja doch noch jemand einen guten Tipp und die richtigen Worte für das Gespräch hab ich leider auch noch nicht gefunden.


    Das technische regelt mein Sohn mit seinem Vater. Leider verstehe ich zu wenig davon und kann mich auch ganz schlecht darauf einlassen... wäre aber sicher von Vorteil... ist mir bewusst. Lasse es mal so stehen und hoffe, dass mir der "Ablauf" klarer mit der Zeit wird.


    Mein Großer hat seinem besten Freund das Passwort für seinen E-Mail- Account geben (wohl wegen Onlinespielen)... drum aber auch das Fragezeichen im Titel... klar Fehler... ist aber nun passiert... da er nun keinen Zugriff mehr auf sein Mails hatte... da das Passwort geändert wurde... haben sein Vater und er das "korrigiert"... und nun hat nur der Papa die Möglichkeit das Passwort zu verändern. Ist für mich ok... da mein Sohn ab September bei ihm lebt... lange Geschichte... denke auch nicht soooo wichtig für mein Anliegen.


    Was nun mein Großer "fordert"... das macht mir Kummer.


    Er möchte seinem "Freund" anzeigen.


    Sie kennen sich seit der Grundschule... also 6 Jahre... haben gemeinsam Sport gemacht und viel Freizeit miteinander verbracht. Seine Mama und ich sind nicht befreundet... tauschen uns aber oft aus... über schulische Belange... "mögen" uns... aber Kaffee trinken waren wir nie. Sie ist Witwe und hat genau wie ich 2 Jungs in fast dem selben Alter.


    Ich möchte mit ihr darüber reden... also über die "begründeten" Vermutungen meines Sohnes... kann da leider nicht näher drauf eingehen... aber auf keinen Fall werde ich ihren Sohn anzeigen... er ist ja auch erst 12 Jahre und somit wird sie "bestraft". Sehe da nicht wirklich einen Sinn drin.


    Ihr Sohn macht sehr viele Probleme... das ist sicher... er ist auch schon professionelle Hilfe... es gab sehr viele extreme Verhaltensweisen... die Infos habe ich von der Lehrerin... auch da kann ich leider nicht konkreter werden... nur so viel... weil aber mein Sohn manchmal leider auch dabei war... bin ich schon im Thema.


    Meiner ist auch nicht ohne... aaaaber "bewusst" würde er niemals kriminelle "Aktionen" starten... das unterscheidet die beiden Jungs voneinander... da bin ich mir ganz sicher.


    Ich möchte einfach nur, dass sie weiß was geschehen ist... würde es auch wissen wollen.


    Es fällt mir wirklich nicht leicht... da ich genau weiß... die Mama gibt ihr "bestes".


    :thanks: für's lesen und hoffe man versteht meine Einstellung... da ich ja doch wenig ins Detail gehen kann.

  • @Jona


    ... Schaden ist keiner entstanden... da mein Sohn es rechtzeitig bemerkt hat... naja... er hat ihm aber schon das Passwort freiwillig gegeben... nun ist er mega enttäuscht, dass sein Vertrauen missbraucht wurde.


    Wir sprechen darüber... kommt immer mehr ans Tageslicht... kann meinen Sohn schon verstehen. Denke ne Anzeige wird aber auc eh nix bringen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Marian14 ()

  • Eine Anzeige, weil er das Passwort geändert hat?



    Ich würde es als Lehre sehen, dass man Accounts bzw. Passwörter nicht einfach so austauscht.


    Klar ist das Vertrauen missbraucht, voll kann dein Sohn noch mit ihm klären, warum er es gemacht hat.

  • @Jona


    ... sehe ich genau so... macht keinen Sinn... kenn mich da auch absolut nicht aus... ob man da überhaupt was "rechtlich" unternehmen kann... ist ja eh kein Thema für mich.


    Aber Danke... hilft vielleicht meinem Sohn weiter...

  • Hallo Marian14,


    warum nicht einen Besuch bei der Polizei machen und ein bisschen Beratungsservice in Anspruch nehmen?


    Bei der Polizei wird man Deinem Sohn erklären, dass
    - man in diesem Fall nicht von Hacken redet, weil der Zugriff zur Mailbox vom Besitzer gewährt wurde
    - Man entweder sein Passwort nicht weitergibt oder anhand klarer Vereinbarungen dann dafür sorgt, dass der Zugang im Sinne dessen genutzt wird, der ihn zur Verfügung stellt
    - selbst dann eine Änderung des Passworts keine strafbare Handlung darstellen würde
    - man im strafrechtlichen Sinne mitverantwortlich wäre, wenn der andere mit diesen Daten unrechtmäßige Taten begehen würde und deswegen seine eigene Handlungsweise fahrlässig war.


    Interessant und bestimmt ebenfalls lehrreich wären dann die Rückfragen der Polizisten zu den Beweggründen beider Buben: Wenn jemand anderes "wegen Onlinespielen" ein Passwort weitergibt, so dürfte das Onlinespiel personalisiert und womöglich sogar kostenpflichtig gewesen sein. Wurde hier in den AGBs des Anbieters die Weitergabe des PWs vielleicht sogar untersagt?


    In diesem Alter sind die Jugendlichen nicht allzu empfänglich wenn Eltern Derartiges erklären, weswegen ich tatsächlich den Gang zur Polizei empfehlen würde.


    Zur Frage wie Du das gegenüber der anderen Mutter ansprechen solltest: Gar nicht. Das sollen die jungen Herren unter sich klären, ich glaube, hier bedarf es keines elterlichen Fingerpointings. Es handelt sich aus meiner Sicht um Kleinjungenstreiche, aus denen beide recht viel lernen können. Zumal ja noch gar nicht 100%ig geklärt ist, ob das Passwort tatsächlich vom anderen Jungen geändert wurde.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    2 Mal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • FrauRausteiger


    ... vielen Dank für die Tipps...


    Leider Blicke ich noch nicht alles... der Junge kannte wohl nicht das ganz Passwort und hatte aber Zugriff auf einen Spiel-Account meines Sohnes... entweder habe ich es nicht verstanden oder mein Grosser hat erst jetzt damit rausgerückt... bin mir da absolut nicht sicher.


    Er sieht es noch immer nicht als seinen Fehler(Teilschuld)... und erkennt auch nicht die Tragweite.


    Es sieht aber wohl auch so aus, das sein "Freund" über ein Hacker-Programm verfügt und damit in der Schule angibt.


    Ich hoffe sehr, dass wirklich alles am Ende nur ein dummer Jungenstreich ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Marian14 ()

  • Wenn es tröstet: Als Studi hatte ich meinen damaligen Freund mein Passwort für meinen Studentenzugang gegeben, welcher z.B. auch den kostenlosen Zugriff aufs Internet gewährte. Und der Ochse vor dem Herrn hatte nix Besseres zu tun, als einen Freund und WG-Mitbewohner meine (nicht seine) Accountdaten weiterzugeben, dessen Zugang gesperrt worden war. Es dauerte auch nicht lang und dieser Nerd änderte meinen Namen in den eines Fußballers(!). Da dürfte ich mich dann winden und erklären, wie ich denn auf diese Idee gekommen wäre (ich führte als zarte Frau Belästigung ins Feld, hat mir den Zugang gerettet).
    Lehrgeld.
    Alda, war ich sauer!


    Zum Thema: Wenn dein Sohn es nicht einsehen mag, vielleicht kann da der Vater intervenieren, wenn er diesem mehr Sachverstand zugesteht.
    Grundsätzlich
    a) Keine Accountdaten weitergeben, egal ob Spiele, Mails, Bankdaten, PINs ;-) .
    Wie Frau Rausteiger schon sagt, verbietet das eigentlich jeder Spielehersteller. Weil Spiele eben mehrfach gekauft werden sollen, weil es sie Geld kostet, die Accounts wiederherzustellen, weil man vermuten muss, dass der "Mitwisser" irgendwelche Dinge als "Dienstleister" beschafft.
    b) keine Privatdaten, Fotos öffentlich machen. Es gibt genug AG die mittlerweile dass Internet durchforsten um ihre Bewerber in Unterwäsche unter Bierdosen wiederzufinden. Das war es für gewöhnlich mit der Stelle.
    Btw. wenn man sucht findet man auch noch 1. Forenbeitrag von mir, der 20 Jahre alt ist. Also: DAS HÄLT! Gottseidank, habe ich 2 Vornamen....
    c) willste was haben (Musik) oder sehen (Film), frag Mutti (oder Vati). Angeblich sind Eltern nicht mehr dafür haftbar zu machen, wenn ihre Kinder Urheberrechte verletzten, sofern man sie "aufgeklärt" hat, aber nunja....


    So kommt man einigermaßen durch.


    Was den Jungen angeht: Ohne genaue Anhaltspunkte kann man wenig sagen. Grundsätzlich ist er ohnehin nicht schuldfähig. Theoretisch könnte er sich eine Accountsperre für seinen eigenen Account einfangen, aber wie gesagt: Genaues weiß man nicht.

  • Ich finde FrauRausteigers Idee richtig gut. Warum sich nicht bei der Polizei beraten lassen? Das nimmt den Fokus von dir und macht dem Jungen vielleicht die Tragweite seines eigenen Handelns bewusst. Mit 14 wird man strafmündig, da darf man in der 6. Klasse schonmal dran denken, auch wenn er sich nichts anderes zuschulden kommen ließ als das Passwort weiterzugeben.

  • Er möchte seinem "Freund" anzeigen.

    Er möchte daraus in erste Linie lernen, was er selbst falsch gemacht hat - was sein Fehler dabei war.
    Grob betrachtet ist Dein Sohn mit wenig Schaden und (hoffentlich) viel Erfahrung aus der Sache 'raus gekommen.


    Es hätte sehr viel schlimmer kommen können .... Und wenn er Account-Daten weiter gibt, dann muss er damit rechnen dafür zu haften (oder vielleicht auch seine Erziehungsberechtigten)

  • Den Spielaccount an eine andere Person weiterzugeben dürfte unter Betrug laufen, vielleicht möchte dein Sohn sich ja gleich mit anzeigen ;)


    Ja, er ist durch den Vertrauensbruch verletzt, aber eine Anzeige wird Null bringen! Es gibt kein öffentliches Interesse diese Sache zu verfolgen, der 'Täter' ist nicht strafmündig, es wird sowieso eingestellt.


    Leben ist nicht einfach sondern manchmal unangenehm und kompliziert. Das muss er jetzt erfahren und lernen das man manche Sachen einfach nur untereinander regeln kann.

  • ... hab das ja alles auf dem Schirm... und mir ist durchaus bewusst... das wir uns da selber ne Grube graben...


    Reden mit meinem Sohn... findet statt und er zeigt ab und an Einsicht... ist nen Prozess... ihm alle Perspektiven aufzeigen und auch immer noch möchte ich die Mama seines Freundes informieren... beschäftigt mich arg.


    Tja... neue Lektion für uns alle und hoffentlich bleibt es einmalig.



    Ja... der Grosse kommt so langsam an.


    Er weiß wie "naiv" er mal wieder war und wollte auch irgendwie mal nur "Punkten". Alles sehr kompliziert und neues "Land".


    Leute... ich bin 51 Jahre... auf anderen "Ebenen" durchaus jung geblieben... aber im Umgang mit Pubijungs... im hier und jetzt... doch manchmal "verwirrt" und herausgefordert.


    Hier geht es wohl auch mehr um die emotionale Seite des Problems.



    :thanks: ... an Alle... es hat ein wenig das "Drama" relativiert.



    Der Papa sieht es locker... es ist noch mal gut ausgegangen... somit kein Handlungsbedarf mehr... auch ein Weg... manchmal vielleicht ok?!

    3 Mal editiert, zuletzt von Marian14 ()