Jahrelang AE- jetzt neuen Partner wie erzieht ihr?

  • Das ist etwas, was ich für den Anfang sehen würde und das auch durchaus zum Schutz einer übergebührlichen Inanspruchnahme des Partners. Nicht nur, weil ich meine Interessen durchsetzen möchte. Ich kenne auch den Fall, da lernt Mann eine Frau kennen, er lädt sein Kind bei ihr ab und lässt sie dann mit allem alleine und beschränkt auf den Broterwerb. Wenn das Konsens zwischen den Partnern ist, daß die sich die Erziehung teilen, ist doch kein Problem. Es sollte dann nur klar geregelt sein, wer für was zuständig ist, damit man da nicht gleich aneckt (reden, reden, reden). Wenn man frisch in eine Beziehung kommt und da mal gleich den Erzieher raushängen lässt, dann riskiert man eine Ablehnung durch die Kinder. Da braucht es erst mal Distanz und Gelassenheit, man stellt sich allenfalls als Berater und Vermittler zur Verfügung. Das ist wohl in etwa das, was sich Musica für den Anfang wünschen würde.


    Das es hier nach 2 Jahren in der immer wieder gleichen Sache knallt liegt einfach nur daran, daß man sich immer noch nicht über den Erziehungsstil einig geworden ist. Die Fragestellung müsste sein:
    Warum reagiert der so, gibt es dafür nachvollziehbare Gründe und ist das eine Grundlage, auf der man an dem Problem arbeiten kann? Oder ist diese Auffassung in Beton gegossen? Auf mich macht das sonst den Eindruck einer Konfliktvermeidung (der ist eben so).


    Musica: Erziehung erfolgt auch durch Prägung. Mal ein sehr übersteigertes Bild: Es macht für die Zukunft des Kindes schon einen Unterschied, ob ich morgens vom Bett zum Bierkasten krieche oder mich vor dem Kind rasiere und nach einem gemeinsamen Frühstück zur Arbeit gehe.


    Ja, das klingt sinnvoll, oben kam es so "rüber", als ob es grundsätzlich ausgeschlossen wird. Mir fällt auf, dass gerade bei den Männern hier viel "Schubladen-Denken" dabei ist. So nach dem Motto, alleinerziehende Frau sucht meist nur männlichen Babysitter für Kind und Sponsor....


    Ich denke, in den allermeisten Beziehungen ist das nicht so, Frau und Mann tangieren täglich Spagat zwischen Arbeit, Kind, Freiheitsdenken und Entfaltung eigener Persönlichkeit, das ist schon in einer klassischen Ehe mehr als schwierig (sehe ich im Bekannntenkeis)....

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Hi!


    Ich verstehe dich sehr gut. Ich finde diese "Motzigkeit" bei anderen Menschen, gleichgültig, wie gern ich sie mag, unerträglich.


    Insofern denke ich, es geht dir gar nicht darum, dass dein Partner sich nicht einmischt, oder sich abgrenzt, oder miterzieht, sondern, wie du schon schreibst, der Ton die Musik macht.


    Naja, was kann man da machen...manche Menschen reagieren geschockt, wenn sie sich auf Tonband hören oder auf einem Film sehen. Wie laut und wütend und bedrohlich sie klingen. Und kommen dann ins Nachdenken. Manche nicht.


    Vielleicht hilft ja ein ruhiges Gespräch mit deinem Partner ohne die Kinder.


    Für mich wäre es gar nichts, ich hätte bei einem lauten oft nörgelnden Menschen schon das Zusammenziehen nicht gewagt. Auch wenn es nur Gewohnheit oder Erziehung ist, und nicht böse gemeint...


    Ich wünsche dir, dass du eine gute Lösung mit deinem Partner findest.