Jahrelang AE- jetzt neuen Partner wie erzieht ihr?

  • Hallo


    Frage steht ja schon oben.Und zwar hatte ich heute wieder wie des öfteren- eine Meinungsverschiedenheit wegen der Erziehung meines Jüngsten
    Meistens bin ich diejenige die den Streit beginnt, da ich mich in meiner Erziehung kritisiert fühle.


    Ich habe meinen Jüngsten von der Schwangerschaft bis zu seinem 4.Lebensjahr allein großgezogen.Unterstützung seitens des Vaters oder meiner Familie gab es nicht.Bei der Geburt war eine Arbeitskollegin dabei.


    Jedenfalls ist es so,das es mir teilweise immer noch schwer fällt mich an die Familiensituation mit Partner zu gewöhnen
    Wir leben bereits seit gut 2 Jahren zusammen.


    Mein Freund versucht mich zu verstehen.Hat er ja selbst keine Kinder und kann es somit nicht nachvollziehen


    Wie war es bei euch plötzlich mit neuem Partner?

  • Wie war es bei euch plötzlich mit neuem Partner?

    Aber wenn ihr seit 2 Jahren zusammen wohnt, dann ist das doch nicht plötzlich ?
    Menschen, die zusammen leben, sollten irgendwie gemeinsam Wege finden miteinander umzugehen.


    Versuche doch von der "Du Mama, dein Kind, er kinderlos" Denke weg zu kommen und mach Dir bewusst, dass auch er seit 2 Jahren mit Kind gemeinsam wohnt.

  • Klar da hast du vollkommen recht. Wir gehen ja auch gemeinsam zu Elternabenden in der Kita.Gestern war er mit beim Elternabend der Schule.


    Nur manchmal erwische ich mich dabei,das ich mich mit seinem Erziehungsstil nicht anfreunden kann.z.b wenn er meinen Kleinen an schimpft weil er beim Essen schmatzt oder einfach aufsteht. Ich bin der Meinung,der Ton macht die Musik.


    Dennoch bin ich diejenige die das Kind beim Handball abfeuert,ihm das Fahrrad fahren beigebracht hat.
    Es ist manchmal echt schwer.
    Mit meinem Großen war ich ja auch jahrelang alleinerziehend,da der KV sich aufgrund einer Bann-Meile wegen Psychoterror nicht mehr nähern durfte

  • Ich "kenne" meinen Partner bereits seit 4 Jahren, ein Paar sind wir seit 8 Wochen. Aber auch schon vorher war er in unserer "Familie" integriert. Er hat selbst 6 Kinder groß gezogen :respekt . Gerade wenn ich mit meiner pubertierenden Tochter Streit habe, hält er sich zurück und wartet, bis sich der "Sturm" legt. Dann spricht er erst mit mir allein darüber und dann unter Umständen wir dann zu Dritt. Niemals mischt er sich direkt in einen Streit ein. Er akzeptiert meine Meinung, versucht aber auch, sein "Veto" einzulegen. Oft muss ich ihm recht geben, ganz einfach, weil er mehr Erfahrung hat (das ist bei dir schwierig: weil Deine Partner keine Kinder hat.... ;-)


    Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass wir "erziehungsmäßig" auch sehr gut zusammen passen, sonst wäre ich die Partnerschaft nicht eingegangen.


    Meine bescheidene Meinung ist, dass es sehr schwierig für eine Partnerschaft werden kann, wenn die "Erziehungsstile" so auseinander liegen oder einer der Partner mit der Erziehung überfordert oder nicht so einverstanden ist.

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Ich denke, was du beschreibst, finden man auch in intakten Familien.


    Vielleicht ist er strenger wie du oder ist im Ton schärfer.
    Hierbei wäre die Frage, ob er immer so ist, oft ist es Temperament, ob Kind darunter leidet, und ob sich eure Stile wirklich zu sehr unterscheiden.


    Mein Partner ist auch kinderlos, er ist aber langsam in die Familie mit reingewachsen, und wenn er bei manchen Sachen Probleme mit den Kindern hat, klären die das unter sich, da mische ich mich gar nicht ein.



    Ansonsten hilft nur reden, reden, reden.



    LG Jona

  • Naja Partnerschaft ist nun mal die Beendigung eines alleinigen Lebens. Das ist doch ganz normal das der Partner sich in allem einbringt. Ich würde es furchtbar finden wenn mein Partner nicht miff und maff zu meinen Jungs sagen würde.


    Du solltest dir vor Augen halten das dein Freund für euch da ist, sich auch kümmert, der bringt sich ein wie ein Vater, geht mit zu Elternabenden usw. das "nimmst" du doch gerne und alles weitere.


    Sprich doch erstmal in Ruhe mit ihm wenn dich was stört und zick ihn nicht gleich an. :)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ich finde das auch ein recht typisches Problem. Kennen wir auch, auch, daß ich mich angegriffen fühle. In manchen Bereichen finde ich auch, daß der neue Partner nix zu sagen hat.
    Aber wenn man mal in sich geht entdeckt man durchaus manchmal, daß der Partner Recht haben könnte. Außenstehende haben mehr Abstand und sehen das Ganze objektiver.


    Ist halt nur nicht immer angenehm die Wahrheit serviert zu bekommen. ^^

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Bei uns ruckelt es selbst nach 8 Jahren Patchwork immer noch einmal - Entscheidungen die ich anders treffe wie er - grundsätzlich fahren wir aber im Alltag eine sehr ähnliche Schiene - also
    so auf ein paar Grundsätze muss man sich schon verständigen. Werte doch mal die Situationen aus, in denen ihr aneinander geratet und dann müßt ihr einen Konsens finden.

  • Ich habe zwar keinen neuen Partner, aber diese Probleme bestanden massiv auch schon in der vorherigen Partnerschaft und waren Teilgrund mit für die Trennung. ( Gab noch andere schwerwiegendere Gründe). Aufgrund der Erfahrung würde ich aber ganz klar für mich sagen, dass grundlegende Differenzen in Erziehungsansichten für mich ein klares Ausschlusskriterium wären bei einer neuen Partnerschaft. Ansonsten wäre für mich eine neue Partnerschaft kein Grund, meine Erziehung zu ändern. das ist ja keine Laune, sondern ich mache die Dinge aus tiefster Überzeugung und aus meinem Wesen heraus. das gehört zu mir, wie alles andere. Solche Ansichten ändere ich ja nicht.


    Wenn es um die Beziehung zwischen ihm und dem Kind geht, da gibt's Entscheidungsspielraum, wenn er mit dem Kind allein ist, würde ich ihm nicht reinreden, solange ich es mit meinen Überzeugungen, meinem Gewissen vereinbaren kann.


    Aber Grundlegende Ansichten und Handlungen würde ich nicht ändern, bei bestimmten Dingen hätte ich das letzte Wort, zusammenfassend, inzwischen bin ich klar der Ansicht, dass das einfach passen muss, wie eine gewisse Kompatibilität in anderen Dingen, sonst geht es nicht. Bevor ich mir gegenüber unehrlich werde, oder aber Junior abverlange, dass plötzlich andere Maßstäbe gelten, würde ich lieber auf eine Partnerschaft verzichten.


    Denn es ist genauso schwierig, dem Partner zu sagen, er hat da nichts zu sagen, oder zu entscheiden. Ist für ihn auch unbefriedigend. Wenn das aber ein permanenter Streitpunkt wäre, wäre mir das zu Energie raubend.

  • Mein Freund versucht mich zu verstehen.Hat er ja selbst keine Kinder und kann es somit nicht nachvollziehen


    Ich denke, den Kindern muss klar sein, wie Ihr als Eltern gemeinsame Erziehung versteht und leben wollt. Dazu müsst Ihr wahrscheinlich viel reden, reden, reden, um zu verstehen, was Euch jeweils wichtig ist und wie das zusammenpasst. Sieh es als Chance und erlaube ihm, Dich in der Erziehung zu unterstützen. Wenn er versucht, Dich zu verstehen, ist das ein guter Ausgangspunkt. Und wenn Eure Ansichten zum Thema X nicht zusammenzupassen scheinen, dann fragt Euch beide, warum das denn so ist - je besser Ihr Euch versteht und Euch in den anderen hineinversetzen könnt, desto besser könnt Ihr auch gemeinsam erziehen. Und natürlich hängt es auch davon ab, wie die Beziehung der Kinder zum Partner ist.

  • Vieles was ihr schreibt stimmt.Mich nervt einfach bloß,das er den Kleinen direkt angiftet.


    Der Große ist ja soo selbständig,muss man nicht alles 3x sagen und und und.Das ist doch verständlich das mein Freund da nicht mehr viel miterziehen kann,da ich ja alles gemacht hab.
    Ich bin halt eher die ruhige,lasse meinem Kleinen auch oft den Willen,und trotzdem macht er was er soll.Er räumt ohne diskussion sein Zimmer auf (brauch nur bis 3 zählen ;) ) er zieht sich morgens allein an,putzt die Zähne selbstständig.
    Sprüche wie: Du bist zu nachgiebig sind dann ein absolutes no go :bldgt:


    Mein Freund kann ja auch ganz ruhig mit dem Kleinen umgehen,und ich merke das tut dem Kleinen auch viel besser als diese ewige motzerei.Klar hat er ein laueres Organ wie ich.Gerade deshalb mag ich es nicht,wenn er die Stimme erhebt

  • Vieles was ihr schreibt stimmt.Mich nervt einfach bloß,das er den Kleinen direkt angiftet.


    Der Große ist ja soo selbständig,muss man nicht alles 3x sagen und und und.Das ist doch verständlich das mein Freund da nicht mehr viel miterziehen kann,da ich ja alles gemacht hab.
    Ich bin halt eher die ruhige,lasse meinem Kleinen auch oft den Willen,und trotzdem macht er was er soll.Er räumt ohne diskussion sein Zimmer auf (brauch nur bis 3 zählen ;) ) er zieht sich morgens allein an,putzt die Zähne selbstständig.
    Sprüche wie: Du bist zu nachgiebig sind dann ein absolutes no go :bldgt:


    Mein Freund kann ja auch ganz ruhig mit dem Kleinen umgehen,und ich merke das tut dem Kleinen auch viel besser als diese ewige motzerei.Klar hat er ein laueres Organ wie ich.Gerade deshalb mag ich es nicht,wenn er die Stimme erhebt


    Bei uns ist es umgekehrt, ich habe recht viel Temperament und oft "knallt" es bei meinem Töchterlein und mir, da ist mein Partner viel ruhiger und oft kommen wir dann "schnell wieder runter". Töchterlein hat manchmal auch viel Temperament und treibt mich oft systematisch in den "Wahnsinn"....


    Es ist gut, wenn die Partner unterschiedliche Temperamente haben, wichtig ist, dass man/frau voneinander annimmt und lernt.... :wink

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Sprüche wie: Du bist zu nachgiebig sind dann ein absolutes no go


    Würde es dich denn weiterbringen, wenn er das nur denkt und schweigt, weil er gegen dein :bldgt: nicht mehr gegenhalten will?


    Ich habe ja auch eine AE in mein Leben gelassen. Haben geheiratet, etc... schwierig wird es, wenn dann noch ein gemeinsames Kind dazu kommt. Beim Beutekind soll er/sie sich raushalten und beim gemeinsamen Kind wird "anders" erzogen? Ist immer schwierig und oftmals nicht konsequent zuende gedacht. Oder hält er/sie sich nicht nur in der Erziehung zurück, sondern auch beim Kühlschrank füllen, Miete zahlen, etc...?


    Ich bin der Meinung: Entweder oder, Rosinen habe ich nicht im Angebot.

  • Also das aktive Miterziehen würde ich mir verbitten. Da würde ich einen neuen Partner auch nicht zuständig sehen. Das Kind bekommt durch den gelebten Alltag, durch das Vorbild, des Partners auch eine gewisses Maß an Erziehung mit. Es ist aber absolut notwendig und legitim, daß sich der Partner gegenüber dem Kind abgrenzen darf und das er sagt, was ihm nicht passt, wobei der Ton natürlich die Musik macht.


    Zitat

    und wenn er bei manchen Sachen Probleme mit den Kindern hat, klären die das unter sich, da mische ich mich gar nicht ein


    Das halte ich für ganz normal. Damit lernen die Kinder auch, Konflikte selber zu lösen. Das werden im späteren Leben auch nicht die Eltern für sie tun. Das kann auch heftiger zugehen. Dabei setze ich natürlich ein Wohlwollen und Einfühlungsvermögen des Partners gegenüber den Kindern voraus. Wenn der selber ständig mit der Laune eines zweijährigen Kindes herumnölt, wird das natürlich nix.

  • Also das aktive Miterziehen würde ich mir verbitten. .


    .... wie soll das denn im gemeinsamen Alltag funktionieren? Wenn der Partner integriert und fester Familienbestandteil ist, dann ist "Miterziehen" sogar fast zwangsläufig.


    Deine Konstellation wäre für mich nogo... :kopf auf Dauer gesehen

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • .... wie soll das denn im gemeinsamen Alltag funktionieren? Wenn der Partner integriert und fester Familienbestandteil ist, dann ist "Miterziehen" sogar fast zwangsläufig.


    Deine Konstellation wäre für mich nogo... :kopf auf Dauer gesehen


    Ich verstehe auch nicht so ganz, wie das gehen soll. Ich würde mir folgendes wünschen: Am Anfang steht die Bereitschaft und der Wille, den Partner zu unterstützen, also auch in der Erziehung. Dazu muss man aber wissen bzw. kennen, wie der andere Elternteil erzieht, was wichtig ist, wo man am gleichen Strang zieht und wo eben nicht. Auf der anderen Seite finde ich es durchaus wichtig, dass man nicht einfach nur schweigt, wenn man unterschiedlicher Auffassung ist, sondern den Kindern gegenüber vermitteln darf, wo z. B. persönliche Grenzen erreicht sind. Vielleicht kann man mit den Kindern zusammen gewisse Grundregeln vereinbaren, an welche sich alle zu halten haben? Geht aber auch nur, wenn der Partner eben eine gemeinsame Erziehung zulässt und mitträgt.


    Gegenfrage: was soll denn ein "passives Miterziehen" überhaupt sein?

    Einmal editiert, zuletzt von musicafides ()

  • ich lasse meinem Partner in allem freie hand,nur er soll eben einen ruhigen Ton anschlagen und nicht direkt brüllen.
    Er geht ja auch sehr liebevoll mit dem Kleinen um und der kleine genießt die Aufmerksamkeit,aber auch er muss sich ja erstmal an die neue Situation gewöhnen.Klar leben wir schon 2 jahre zusammen,aber ich merke das mein Sohn doch oft Sprüch sagt wie: früher mit dir allein war es schöner."


    Da versuche ich natürlich meinem Sohn dann nicht noch Futter zu geben,das er einen Grund hat meinen Partner nicht zu mögen

  • ich lasse meinem Partner in allem freie hand,nur er soll eben einen ruhigen Ton anschlagen und nicht direkt brüllen.
    Er geht ja auch sehr liebevoll mit dem Kleinen um und der kleine genießt die Aufmerksamkeit,aber auch er muss sich ja erstmal an die neue Situation gewöhnen.Klar leben wir schon 2 jahre zusammen,aber ich merke das mein Sohn doch oft Sprüch sagt wie: früher mit dir allein war es schöner."


    Da versuche ich natürlich meinem Sohn dann nicht noch Futter zu geben,das er einen Grund hat meinen Partner nicht zu mögen


    Dein Ansinnen für einen ruhigeren Ton finde ich völlig in Ordnung, ich versuche das auch, oft gelingt es mir, manchmal nicht (pubertierende Mädchen haben es aber auch gut drauf, ihre Eltern bis an die Grenze der Belastbarkeit zu treiben.... :nixwieweg )


    Dass Dein Sohn es besser ohne Partner findet, ist ganz normal - er hatte Mama ganz für sich allein, teilen ist meist nicht angenehm.... ^^


    Vielleicht solltest Du "Exklusiv-Zeit" nur mit ihm verbringen? Wäre das ein Weg.... ?

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • .... wie soll das denn im gemeinsamen Alltag funktionieren? Wenn der Partner integriert und fester Familienbestandteil ist, dann ist "Miterziehen" sogar fast zwangsläufig.


    Das ist etwas, was ich für den Anfang sehen würde und das auch durchaus zum Schutz einer übergebührlichen Inanspruchnahme des Partners. Nicht nur, weil ich meine Interessen durchsetzen möchte. Ich kenne auch den Fall, da lernt Mann eine Frau kennen, er lädt sein Kind bei ihr ab und lässt sie dann mit allem alleine und beschränkt auf den Broterwerb. Wenn das Konsens zwischen den Partnern ist, daß die sich die Erziehung teilen, ist doch kein Problem. Es sollte dann nur klar geregelt sein, wer für was zuständig ist, damit man da nicht gleich aneckt (reden, reden, reden). Wenn man frisch in eine Beziehung kommt und da mal gleich den Erzieher raushängen lässt, dann riskiert man eine Ablehnung durch die Kinder. Da braucht es erst mal Distanz und Gelassenheit, man stellt sich allenfalls als Berater und Vermittler zur Verfügung. Das ist wohl in etwa das, was sich Musica für den Anfang wünschen würde.


    Das es hier nach 2 Jahren in der immer wieder gleichen Sache knallt liegt einfach nur daran, daß man sich immer noch nicht über den Erziehungsstil einig geworden ist. Die Fragestellung müsste sein:
    Warum reagiert der so, gibt es dafür nachvollziehbare Gründe und ist das eine Grundlage, auf der man an dem Problem arbeiten kann? Oder ist diese Auffassung in Beton gegossen? Auf mich macht das sonst den Eindruck einer Konfliktvermeidung (der ist eben so).


    Musica: Erziehung erfolgt auch durch Prägung. Mal ein sehr übersteigertes Bild: Es macht für die Zukunft des Kindes schon einen Unterschied, ob ich morgens vom Bett zum Bierkasten krieche oder mich vor dem Kind rasiere und nach einem gemeinsamen Frühstück zur Arbeit gehe.

  • Erziehung erfolgt auch durch Prägung.


    Ich würde es Vorbildfunktion nennen. Eigentlich gar nicht schwer, wenn man das vorlebt, wovon man überzeugt ist. Noch besser, wenn die Überzeugungen dem ähneln, was dem Partner wichtig ist, oder zumindest, wenn er das mittragen kann. Aber natürlich werden Kinder nicht nur durch das Zuhause geprägt, sondern überall dort, wo sie sich länger aufhalten (Kindergarten, Schule, Hort). Wenn Kinder erleben, dass man wertschätzend mit ihnen umgeht und Interesse an dem zeigt, was sie beschäftigt, dann (so meine Vorstellung) fällt es ihnen leichter, den neuen Partner als Vorbild zu akzeptieren (so wie sie das hoffentlich beim betreffenden Elternteil bereits tun).