Immer zusammen

  • Hallo liebes Forum,


    Nach vier Jahren ( so alt ist mein Sohn) möchte ich mich nun doch anmelden.
    Es ist ein altes Thema und vielleicht fragen einige, warum man dann Kinder bekommt, sobald ich mein Problem schildere.
    Bevor ich Mama war habe ich mir das einfacher vorgestellt ( sagen bestimmt alle). Ich dachte zumindest, dass man auch Alleinerziehend wenigstens abends oder zu anderen Schlafzeiten Ruhe hat zu putzen oder telefonieren. Nun ja. Mein Sohn war ein Dauerstiller, mit nichts dazu zu bewegen länger als 20 bis 30 Minuten ohne auszukommen, er wachte, wenn ich nicht abends neben ihm lag, sondern Mal was anderes machte, bis zu 25 Mal auf ( das war oft, da der Haushalt sonst immer liegen lieb) und ich einfach auch Mal allein sein wollte ( und will). Ich dachte immer das geht vorbei, das wird besser, Stück für Stück. Kinderarzt fand immer alles normal. Da ich schon in der Schwangerschaft alleine gelassen wurde, gab es auch keine freien Abende. Ich bin dann in die Stadt meiner Mutter und ihrem Mann gezogen, damit mein Kleiner wenigstens Großeltern hat, wenn der Papa schon nicht will und auch von dort gab es keine Möglichkeit mal allein zu sein. Meine Mutter wollte abends nie bei uns zu Hause aufpassen und ich vertraute ihr und ihrem Mann nicht genug, meinen Sohn bei ihnen zu lassen ( zumal sie beide betonten, dass der Mann dann streng sein würde). Dann mit vier Jahren hat er endlich zum ersten Mal dort geschlafen, alles lief gut. Er konnte seitdem (Januar 2017) ein paar Mal dort schlafen. Meine Mutter fragt aber auch nicht ob er denn will, ich muss betteln und das kleinste Zögern genügt, dass es doch nicht klappt( sie merken auch dass es anstrengend ist) . Es ist so, dass er immer noch nicht alleine schläft. Ich habe nichts dagegen bei ihm zu bleiben bis er schläft , doch er wachte immer noch so oft auf, bzw. steht dann auf und rennt mir weinend hinterher.
    Es hat Mal eine Weile geklappt, dass ich sehr streng war, weil ich dachte es ist eine Gewöhnungssache,aber nach einem halben Jahr ständigem wieder-ins-Bett-bringen ( sanft aber bestimmt) und einem Kindergartenwechsel konnte auch ich nicht mehr und er schläft wieder bei mir und ich muss ins Bett wenn er ins Bett geht. Während der Woche ist das eh ok, da ich auch fertig von der Arbeit bin. Er möchte aber auch immer Korperkontakt, also ankuscheln, im Arm halten, Hand halten. Ich weiß ich soll das genießen solange es währt aber mir ist das einfach zu viel. Ich vergleiche dann auch oft mit anderen und denke boah, die haben Zeit Mal Joggen zu gehen oder so. Mich frustriert dass und ich bin oft richtig genervt. Ich hab schon gar keine Lust mehr irgendwas mit ihm zu spielen, will doch auch Mal was für mich machen. Irgendwie bin ich halt gar nicht glücklich so wie das grad ist und weiß nicht wie ich es ändern kann ( sodass es auch mit meinen Moralvorstellungen zusammenpasst, z.b. ferbern geht nicht). Dazu ist noch zu sagen, er ist seit Anfang an ein Wenig Schläfer, Abends vor neun (wenn er Mittagsschlaf gemacht hat, sonst halb neun) schläft er nicht, ist auch nicht müde., Das ist die früheste Uhrzeit und er ist um sechs quietschfidel wach. Natürlich weckt er mich dann am Wochenende auch auf.
    Ich weiß nicht, aber ich kann mich erinnern, mich als Kind gefreut zu haben wenn die anderen noch geschlafen haben, dann hatte ich die Wohnung für mich.
    Naja, dazu kommt dann das schlechte Gewissen dass er keine Geschwister hat (bin halt irgendwie nicht gut genug für die Männerwelt und weiß aber auch nicht wie ich das ändern kann, deswegen das schlechte Gewissen), dann hätte er wen zum spielen und umgekehrt.
    Ja, irgendwie macht mich das fertig, kann nix richtig genießen, weil einfach keine Pause außer der Arbeit in Sicht ist. Vielleicht weiß jemand Rat?


    Liebe Grüße
    Claudia

  • Ganz pragmatisch, lass ihn später einschlafen. Dann wird er tiefer schlafen und du kannst eher aufstehen. 21.00 mit Mittagsschlaf wäre hier undenkbar , weil zu früh. Aber um so später sie schläft um so eher schläft sie fest und durch.

  • Danke, vielleicht Versuch ich das nochmals.
    Habe das Mal eine Zeitlang probiert, dann hat das ins Bett bringen noch länger gedauert, weil er übermüdet war und ich war dementsprechend selber fertig. Und ehrlich gesagt, bin ich ab halb zehn auch zu nix mehr fähig. Hatte gerade eine Woche Urlaub, deswegen bin ich noch wach, das wird sich morgen rächen.
    Wie machst du das dann? Wann geht denn deine Kleine ins Bett und wann steht sie auf? Wie lange bist du wach und bist du da noch fit?
    Lg

  • Wir haben keine festen Schlafzeiten. Falls sie ohne Mittagsschlaf vor 20.00 einschläft, stehen die Chancen gut, dass wir in der Nacht Party haben. Das versuche ich zu vermeiden. Mit Mittagsschlaf kann es sehr spät werden, 23.00, aber dann durchgehend und fest. Ich darf aber immer aufstehen, ich muss nur nach 4-5 h wieder da sein. War aber schon immer so. Am Abend mache ich nix mehr und nehme mir nix vor. Bin einfach zu ko. Haushalt mache ich eher morgens. Dann bin ich wieder fit und schneller.

  • Guten Morgen,


    ich sage Dir direkt, dass ich keine Lösung für dich hab - aber dasselbe Problem.
    Ich habe mittlerweile zwei Kinder. Während das Größere schon immer absolut unproblematisch gewesen ist, raubt mir der Kleine den letzten Nerv. Seit über zwei Jahren.


    Ich bin davon überzeugt, dass es nicht mein Fehler ist. Also auch nicht Deiner. Manche Kinder sind einfach so. Habe beim Zweiten Nichts anders gemacht.
    Ich denke Du wirst, so wie ich auch, alles ausprobiert haben. Sogar im SPZ bin ich gewesen. Hab mir die Überweisung geholt nachdem ich eine Woche gar nicht geschlafen habe.
    Die Psychologin hat mir ein sehr bekanntes Buch zum systematischen Schreien lassen empfohlen, weil sie der Meinung war, das sechs Monate alte Kind will nur seinen Willen durchsetzen. Das wiederum hatte zur Folge, dass ich weiterhin mit meinem Problem allein bin. Ferbern kam für mich zu keinem Zeitpunkt in Frage. Ich warte, bisher vergeblich, auf Besserung. Stehe nachts immernoch 3-4 Mal auf, wobei das genau genommen schon besser ist. :hae:


    Also wenn Du mich fragst, ist es zwecklos das Kind ändern zu wollen - schaff Dir Freiräume, ändere die Rahmenbedingungen. Was ist mit einem Babysitter? Das Geld wäre es mir wert.
    Niemand hier nimmt ihn freiwillig, schon gar nicht über Nacht. Es ist aber auch im Sinne der Kinder wenn wir Mütter entspannter sind. Ich wollte Mini eigentlich erst für nächstes Jahr anmelden, schicke ihn nun aber schon dieses Jahr in den Kindergarten - aus rein egoistischen Gründen.


    Abgesehen vom üblichen Mütter - Mantra "Es geht vorbei, es geht vorbei" spekuliere ich schon 14/15 Jahre weiter. Ich werde mich Sonntag Morgens gegen 6 Uhr schreiend in sein Bett werfen, wenn er von seinem ersten Alkohol - Erlebnis nach Hause kommt. Außerdem empfehle ich gleichzeitig Eier zu kochen. Das riecht sehr "angenehm" wenn man betrunken ist oder noch einen Kater hat. Der Tag meiner Rache kommt gewiss. Dieser Gedanke bereitet mir, vor Allem Nachts, so viel Freude, dass ich zumindest schonmal nicht mehr weiß ob ich lachen oder heulen soll. :D

  • Kannst du nicht vielleicht als erstes mal mit der Kit sprechen wegen dem Mittagsschlaf? Werden da wirklich alle Kinder egal in welchem Alter noch zum schlafen gezwungen?


    Haushalt würde ich in die Zeiten legen, wo er wach ist. Mit 4 kann er doch sicher auch schon ein bisschen "mithelfen".


    Mein Großer wollte sich auch so gar nicht trennen beim schlafen, bei ihm hat es damals geholfen, dass wir ein ausgiebiges Abendritual eingeführt haben und dann habe ich mich zum einschlafen erstmal neben sein Bett gelegt, bis er eingeschlafen war. Sobald er wach geworden ist (am Anfang noch nach ner Stunde oder so^^), durfte er zu mir rüber kommen. Irgendwann ist das dann immer länger geworden, inzwischen schläft er durch und auch alleine ein. Das hat etwa ein halbes Jahr gedauert und war am Anfang noch stressiger für mich, hat sich aber definitiv gelohnt.


    Mir ging es eine lange Zeit sehr sehr ähnlich wie dir. Mir hat es nur geholfen, meine Situation nicht mehr mit der von anderen zu vergleichen. Und mir ein wenig Freiheiten in der Zeit mit Kind zu verschaffen, sodass ich auch diese Zeit als "Zeit für mcih" empfinden kann. Natürlich ist man dann immer auf Abruf, aber mit 4 kann er doch am Wochenende sicher auch schon mal eine Weile alleine spielen und du etwas tun, was dir Freude macht. Wie ist es denn mit Kita-Freunden? Ich finde es z.B. deutlich angenehmer, dann hier mal volles Haus zu haben und dafür an einem anderen Tag mal meine Ruhe.

  • Zw 7-9, ich habe gleitzeit und sie will egal wann sie aufsteht später in die Kita. Zu beginn waren meine Arbeitszeiten 8-14, jetzt bin ich bei 10-16.00,


    Zeit für mich? Als sie noch oft Mittagsschlaf gemacht hat, kaum, aber dafür hatte ich viel guten Schlaf. Jetzt ist der Mittagsschlaf meistens weg. Und ich habe abends mehr Zeit. Aber dafür ist das Kind Nachmittags zickiger. So ganz ausgeglichen ist das mit dem Mittagsschlaf noch nicht.


    Ich muss aber sagen, dass sie tv schauen darf. Unter der Woche kommen wir selten vor 19.00 heim und am we wird es schon mal zu viel tv. Da kann ich auch noch gut den Haushalt machen. Wenn man alleine ist, muss man halt mal pragmatischer als pädagogisch sein.


    Noch ein tipp ein Ebook neben dem schlafenden Kind oder Serien am handy mit Kopfhörer, geben einen das Gefühl von meine Zeit und er hat seinen Körper Kontakt

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, gehst Du Vz(?) arbeiten, und der Kurze in die KiTa?
    Mit der "Zeit für Dich" ist das so eine Sache.... was Du da möchtest, definierst Du selber-
    (Joggen gehen kann man auch mit Kind auf dem Fahrrad/Roller/ggf. Buggy... und der Tip von anitadr ist auch gut :-): es gibt wirklich nicht so arg viel, was gar nicht geht-)
    ganz pragmatisch könnte man auch antworten: "die restlichen 70 Jahre Deines Lebens :brille


    Gut fände ich, wenn Du erst mal das "Hauptproblem" herausfindest, und daran arbeitest-
    mit dem Schlafen sind ja schon ganz gute Tipps gegeben worden :daumen


    und finde heraus, was Dir mit ihm Spass macht- gemeinsam kochen? lesen? was spielst Du auch gerne?Hörbücher gemeinsam hören?

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Also mein Sohn ist auch 4
    Und er hat lange nehmen mir geschlafen& ich hab ebenfalls lang gestillt.


    Seit Januar schläft er so gut wie durch& ich hab endlich meine 7 Std Schlaf


    Mich hat es irgendwann genervt, daher Schritt für Schritt abgewöhnt, wie alles zb Windeln;)


    Mittagsschlaf haben auch alle in seiner Kita..
    Er hasst es& konnt da nie abschalten..
    Nur zu hause hat er es gemacht. Bis Dez 16


    Fährt er Fahhrad?
    Jogge seit 2 Wochen mit ihm und er raddelt, natürlich ist es nicht das gleiche wie alleine joggen,
    Aber du machst was:)


    Abends ritual ist immer das gleiche.
    Spiel oder Tv (20-30)
    2-3 Bücher
    Frage Antwort Erzählrunde
    Beten/ kuscheln. Kitzeln
    Sein Schlafrhythmus hat sich nun auf 10-11 Std minimiert.
    Vorher wars schön 19-6.30 ca
    Nun ist es eher 20.h -7h
    Wird wenn ich arbeite knapp. Aber machtbar


    Wie gesagt, wie mit dem Schnuller, Windeln, stillen, Kitaeingewöhnung, alles schritt für schritt.


    Hab auch gedacht dass wird immer so bleiben, ich werde nie Ruhe haben..
    ...
    Von wegen..
    Auf einmal..
    Vermisse meinen Bengel nehmen mir& keiner mehr der jede Nacht schreit oder morgens ins Bett hüpft oder mal in der Nacht.


    Ich schlafe jetzt viel besser& das ist so viel Wert.


    Was ist mit Fitnessstudio und Kitabetreuung?
    Meiner geht zb am aber selten am Wochenende , oder wenn seine eigentliche Kita zu ist.


    Er geht nicht gern. Aber akzeptiert es.
    Meistens ist es eine Std.
    Die ich dann für Yoga oder sowas nutze.
    1 Std meines Lebens die ich mir nehme.


    Ich finde man darf sich als ae mit Beruf die Zeit nehmen& ohne schlechtes Gewissen..



    Bei mir ist alles fest getaktet.
    Klingt bestimmt creepy. Allerdings hatte ich ein Schreibaby. Daher hatte ich Hilfe gesucht.
    Bin bis er 2 Jahre alt war dorthin.
    Hatte Pläne wie Essen und Schlaf. Musste alles aufschreiben.. daher bin ich genau.


    Aber nicht mehr so akribisch



    Ich bin auch seit der Sw allein.
    Keine Geschwister.

    2 Mal editiert, zuletzt von Emiha17 ()

  • Moin,
    mein 2. Kind - wäre es das 1. gewesen, hätte ich im Leben kein 2. mehr bekommen. Ich bin auf dem Zahnfleisch gegangen, frag mich nicht, wie ich die Zeit überstanden habe. Es war wirklich schrecklich. :(


    Mittlerweile sind meine Kinder 17 und 13, aber ich weiß noch wie ich mich gefühlt habe - du bist damit nicht allein.


    Was ich allerdings von anfang an gemacht habe, damit ich nicht durchdrehe:


    Ich habe mir einen Babysitter gesucht. 1 x die Woche war mein Abend, da bin ich mit meiner Freundin weggegangen, was essen / trinken / Kino, Hauptsache raus.


    Joggen - als die Kinder alt genug waren - auf dem Fahrrad mit (also das Kind).


    Kita - Kinder haben Kontakte geknüpft, sie haben sich für nachmittags verabredet, so dass ich sie erst gegen 18 Uhr abholen musste, hatte dadurch auch Zeit für mich. Mir die Mütter angeguckt - passen die zu mir? Wenn ja (3 davon wurden wirklich gute Bekannte / Freundinnen für mich) - soziale Kontakte - immens wichtig als Mutter! Kinder haben irgendwann dann angefangen gegenseitig zu übernachten, wenn ich kotzend (Magen-Darm, generell krank) zuhause hing, haben diese Mütter meine Kinder genommen (und umgekehrt).


    Man kann sich Freiräume schaufeln - muss man auch, bevor man durchdreht.


    Sei egoistisch, such dir diese Freiräume!


    Ach so und Haushalt / Einkauf: Kinder mussten da durch, dass Mama nicht spielen kann, sondern sauber macht, beim einkaufen die Kinder mitgenommen, also direkt nach Kita und / oder Hort.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Naja, dazu kommt dann das schlechte Gewissen dass er keine Geschwister hat (bin halt irgendwie nicht gut genug für die Männerwelt und weiß aber auch nicht wie ich das ändern kann, deswegen das schlechte Gewissen), dann hätte er wen zum spielen und umgekehrt.


    Was meinst Du damit, nicht gut genug für die Männerwelt zu sein? Du bist diejenige, die dem Kind Halt, Sicherheit und Fürsorge gibt, und da kannst Du stolz auf Dich sein, dass Du das alles schaffst. Dass eine Beziehung auseinandergeht - jeweils aus verschiedenen Gründen - und man dann u. U. alleine für das Kind sorgen muss, weil der andere Elternteil nicht präsent ist oder man sich nicht auf ihn verlassen kann, das sind Dinge, die sucht man sich nicht aus, aber man kann das Beste daraus machen, wenn man auf sein eigenes Bauchgefühl vertraut, sein(e) Kinder im Blick hat - und sich nicht einigelt.


    Ich möchte Dir Mut machen, kein schlechtes Gewissen zu haben wegen der Dinge, die in Deinem Leben passiert sind - er ist eben Einzelkind, wie in vielen Familien heutzutage. Hat er denn Freunde im Kindergarten, mit denen er ab und zu auch außerhalb spielen kann? Kennst Du denn andere Kindergarteneltern, mit denen Du Dich mal austauschen kannst? Was tust Du für Dich selbst? Ich denke, es ist wichtig, die eigenen Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren, auch wenn die Möglichkeiten dazu eingeschränkt sein mögen.


    Hast Du mit Deinem Sohn irgendwelche Rituale (z. B. vor dem Einschlafen)? Ich persönlich habe solche immer als sehr hilfreich empfunden.

  • Also vorneweg muss ich sagen, dass ich das Problem nicht habe. Ich vermisse keine Zeit für mich und genieße jedes Zusammensein. und ich gehör auch zu der Kategorie, die sich sagt, im Verhältnis zum ganzen Leben ist die Spanne so kurz, wo ich mich zurückstecken muss, dass ich da immer im reinen mit mir war.


    Nun hast du offenbar ein Kind, welches viel Nähe braucht, auch Körperkontakt, Junior ist da ähnlich, und ihr euch lange über den Tag nicht seht, auf der anderen Seite möchtest du etwas mehr Freiraum, auch verständlich. Hm, jetzt wäre halt das Beste, man würde etwas finden, was beiden hilft.


    wenn ich mal mit dem Schlafen anfange: wir haben seid er 2,5 ist, aufgrund der Zimmeranzahl folgende Lösung: ( Du sagst ja, die Einschlafbegleitung stört dich nicht) Junior schlief einschlafbegleitet in seinem Bett ein. Solange bei mir im Zimmer Licht brennt, wurde er auch bei Aufwachen wieder einschlafgekuschelt. Sobald ich selber im Bett bin, kann er, wenn er Nachts aufwacht, einfach mit ins Bett schlüpfen. Der Vorteil, er bekommt die Nähe, so wie er sie braucht ( für ihn sind auch gerade diese abendlichen Kuscheleinheiten extrem wichtig), ich habe abends ein bis zwei Std für mich, die ich dann quasi zum Abspannen nutze. Wäre das eventuell hilfreich?


    Tagsüber ist es oft hilfreich, wenn du darauf achtest, dass du die Zeit, die du mit ihm verbringst, dich wirklich 100% nur auf ihn konzentrierst. Ohne Ablenkung, wie Handy, mal aufspringen etc. Es gibt nur dich und ihn, Blickkontakt, volle Aufmerksamkeit etc. Das ist viel wirksamer für den Speicher, der dazu führt, dass er keine Probleme damit hat, wenn du anschließend mal eine Weile was anderes machst, als wenn du gleichzeitig versuchst, alles unter einen Hut zu bringen.


    Das kann man langsam mittels eines Weckers üben. Schau mal, jetzt haben wir eine halbe Std gespielt, jetzt trinke ich 15 Min einen Kaffee. Ich würde mich aber freuen, wenn du mit deinem Malbuch zu mir an den Tisch kommst.


    Entspannt haben wir viel zusammen. Das heißt Beisammensein ja, Fussball spielen nein. ich Kaffee, er Kakao, oder ein paar Kekse oder so und gemeinsam bei Bilderbuch, CD, oder er lükkasten / ich Zeitschrift, auf dem Bett 20 Minuten rumlümmeln bspw. Oder gemeinsam 20 Minuten fernsehen.


    Haushalt: Minimalismus: ( Und für mich persönlich unter der Woche erst Recht). Sprich abends gibt es kalt, gedeckter Tisch, dann Geschirr ein / ausräumen, das wars. wenn ich abends fernsehe, nutzte ich die Werbepausen mal um zu fegen, oder ähnliches. Aber nach 20 Uhr ist sonst Feierabend.
    Großputz wird gestaffelt am Wochenende erledigt.


    Ansonsten: Vielleicht mag ja mal eine Freundin mit ihm in den Zoo gehen, oder tatsächlich mal jemand auf ihn aufpassen.


    Und Kinderfreundschaften pflegen.

  • Hi!


    Meine Tochter war sehr pflegeleicht, wir konnten super einem Bett schlafen und sie hat sich angekuschelt und das wars...ich sage es ehrlich, ich hatte zuviel Angst vor einem zweiten Kind. Immer war da der Gedanke "Es kann nicht nochmal so gut laufen" Es muss schwieriger werden.


    Und ich brauche auch meinen Schlaf. Nach drei Nächten mit um die 4 Stunden, bin ich wie gerädert. Neulich hatte ich eine kurze Nacht und dachte ich muss mich vormittags übergeben. Ich war kurz davor und hatte Schweißausbrüche. Nach 2 Stunden Mittagsschlafe war ich wieder okay...aber
    wie schafft man eine Woche ohne Schlaf? Ich meine das Ernst, ich kann mir das gar nicht vorstellen. Die Nerven müssen doch Amok laufen. Tut mir leid, dass ich nichts beitragen kann. Außer "Chapeau für eure Kraft"

  • Hi!


    Meine Tochter war sehr pflegeleicht, wir konnten super einem Bett schlafen und sie hat sich angekuschelt und das wars...ich sage es ehrlich, ich hatte zuviel Angst vor einem zweiten Kind. Immer war da der Gedanke "Es kann nicht nochmal so gut laufen" Es muss schwieriger werden.


    Und ich brauche auch meinen Schlaf. Nach drei Nächten mit um die 4 Stunden, bin ich wie gerädert. Neulich hatte ich eine kurze Nacht und dachte ich muss mich vormittags übergeben. Ich war kurz davor und hatte Schweißausbrüche. Nach 2 Stunden Mittagsschlafe war ich wieder okay...aber
    wie schafft man eine Woche ohne Schlaf? Ich meine das Ernst, ich kann mir das gar nicht vorstellen. Die Nerven müssen doch Amok laufen. Tut mir leid, dass ich nichts beitragen kann. Außer "Chapeau für eure Kraft"


    Meine zweite war so ein Kandidat, deshalb schrieb ich ja, wäre sie die 1. gewesen, hätte ich never ever ein 2. Kind bekommen.


    Sie kam alle 1,5 (!!!) Stunden, wenn ich Glück hatte, alle 2 Stunden und das bis sie ca. 7 Monate alt war. Ab da wurden die Phasen länger - 4 Stunden usw.


    Ich habe keine Ahnung wie ich das damals geschafft habe, weder mit der großen, noch mit Haushalt etc. pp. Ich weiß nur noch, dass ich an manchen Tagen meine große im Pyjama und Jacke drüber zur Kita gebracht habe, weil ich zu müde war, mich anzuziehen. Hätte ich damals keine Freunde plus Kita-Mamas gehabt, ich wäre wohl echt zum Mörder geworden, nicht ohne Grund wird Schlafentzug bei Folter eingesetzt. :nixwieweg


    Daher, dass A und O - Freiräume einrichten, Egoist sein, an sich denken - ohne dem kann man als Mutter nicht überleben.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Grace, ja das verstehe ich. Aber wie man es aushält auf Dauer mit so wenig Schlaf. Das verstehe ich nicht. Wenn ich müde bin, bin ich ein anderer Mensch. Wenn ich 8 Stunden schlafe, bin ich fröhlich, zuversichtlich, packe zu und habe eine schöne Zeit. Bei 4 Stunden, bin ich weinerlich, nervös, ängstlich, mir ist schlecht, mir bricht der Schweiß aus, mein Herz rast, und mein Gesicht tut dann richtig weh. Nach zwei Tagen schlechter Schlaf habe ich dann in den Augenwinkeln schon manchmal sowas, dass eine Art optische Täuschung ist. Nach 2!!!! Tagen. Ich glaube, nach einer Woche Schlafentzug, müsste ich ins Krankenhaus. Deshalb frage ich mich, ob andere da irgendwie tougher sind oder ich besonders empfindlich? Keine Ahnung....naja ist off topic. Ich wollte nur sagen, aus meiner Warte: Unglaublich stark, das durchzustehen :daumen

  • Bei mir ging das ab Tag 5 los als der kleine König zuhause war.
    Sie hatte da abgestillt und ich musste nachts raus da ich mich ja O-Ton "den ganzen Tag an der arbeit erhole während sie da Kindergeschrei hat".
    War für mich toll und bot mir die Gelegenheit nähe und die assoziation das mein Geruch was mit Geborgenheit/Nahrung/Versorgung zutun hat auf zu bauen. Das was Kinder halt mit Mama assozieeren.
    Anfangs musste ich 3-4x nachts raus und nach ca einem jahr garnicht mehr. Dyas war dann schon ne Nummer, nachts raus, Tags 10-12 Stunden mit sehr viel Leistungsdruck arbeiten, nach Hause kommen und mich dann komplett ums Kind kümmern....auf dauer hätte ich das nicht durch gehalten.
    Heute schläft er auch soweit durch, nur gelegentliche Krawallaktionen beim Klogehen machen mich selten wach....vorgestern z.B. SKANDAL die Bettdecke war verdreht und da musste die Magd/Hofnarr eben ran. Kann auch sein das er vom Klo statt nach rechts nach links abbiegt und beschließt "ich schlaf jetzt beim papa weiter" is auch recht darf er immer aber ich registriere das dann schon.
    Schlafzeiten hat er von 19:30-ca. 7:00 + 1-1,5 Stunden Mittagsschlaf.Das Zimmer muss stock dunkel sein und er kuschelt sich an bis er
    eingeschlafen ist dann "darf" ich mich in meine Gemächer zurück ziehen.
    Ist für mich ok da auch Zeit mit ihm und das ganze ist meistens zwischen 20:15 und 20:45 zuende also ab dann hab ich meistens frei. Er wacht dann auch nicht mehr auf egal wie laut etc es hier ist. Morgends kommt er im grunde immer, ich habe zwei Weckzeiten im Wecker, beim ersten klingeln kommt er rüber zum ankuscheln beim zweiten stehen wir auf. Klar Ausreißer nach oben oder unten was die Zeit betrifft sind immer drin. Am WE schläft er mittags nicht da hat sichs mittlerweile eingebürgert das nicht er sondern der Papa sonntags wenn wir mittags zuhause sind ein stündchen schlafen darf während er sich still beschäftigt und mich dann weckt wenns ihm langweilig ist oder er was will. Gleiches gilt für Wochenende morgends da kommt er wenn er mag, nimmt sich was zu essen und Ipad mit ins Bett/spielt/bastelt und lässt Papa so bis ca 9 oder halb 10 schlafen bis er mich aus den Federn schmeißt. Ansonsten machen wir im grunde alles zusammen das der mal nicht zuhause geschlafen hat kam dieses Jahr 1x vor (eine Nacht Oma) und das jemand aufpasst während er schläft da reicht eine Hand. Hausarbeit erledige ich mit ihm gemeinsam (er hilft immer mit) Papierkram wenn er schläft.

    2 Mal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Man findet irgendwie seine Tricks. Bei mir wars auch extrem und ich bin auch jemand, der schlaf braucht, um gesund zu sein. Entsprechend oft war ich krank.


    Viiiiieeel Kaffee, abends öfter mal mit dem Kind ins Bett legen, am Tag mal dösen, autogenes Training, Vitamine.


    Ein bißchen gewöhnt sich der Körper tatsächlich auch dran.


    inzwischen ist es so, dass wenn das Kind mal länger als bis 6 schläft, oder auswärts, ich trotzdem spätestens um halb sechs wach bin :rolleyes3: Ich hoffe, das legt sich später auch wieder.