Handy und Co

Hi!

Du kennst dein Kind am besten. In unserer Freizeiteinrichtung achten wir schon auf das Medienverhalten der Kinder. Wir haben einen 13 jährigen, der sich auch gern im Handy oder in der Konsole "vergräbt". Zu seinem Glück hat er einen Freund, der gern spielt. Also Karten- und Gesellschaftsspiele. Der nervt ihn so lange, bis er sein Handy wegpackt. Ein guter Freund ist viel wert in dem Alter.

Einmal hatten wir allerdings ein Mädchen, die keine Kontakte zu anderen Kindern aufnehmen konnte. Das ging nur über ihr Smartphone. Dann hat sie Filme abgespielt und war zeitweise umringt von anderen Kindern. Etwas eigenes machen...nähen, basten, spielen, malen....das ging überhaupt nicht. Auf unsere Bitte hin, dass Handy für bestimmte Spieleinheiten in der Gruppe wegzulegen, konnte sie nicht nachkommen. Sie hat echtes Suchtverhalten an den Tag gelegt.

Ich würde an deiner Stelle jetzt ganz in Ruhe deine Regeln aufstellen und die mit dem Sohn durchsprechen und dann geht die harte Arbeit los: Die Regel-Einhaltung durchkämpfen.

Wir haben es seit 3 Monaten - gleiches Alter, Geschenk des anderen Et.
Es liegt in der Küche und es gibt Nutzungszeit.
Whatsapp ist ok - lese ich aber.
YouTube finde ich (inhaltlich) nch zu grenzwertig.
Den Umgang muss man erst üben - da gab es grobe Schnitzer auch in der Klassengruppe oder
neu geründeten Gruppen - da gab Gesprächsbedarf.
"dann zieh ich zum Papa" ok, wann - Samstag ? Ist bei mir kein Druckmittel - obwohl ich mein Kind liebe,
wenn das sein Wunsch ist - werde ich UET

Zitat von mamaculi

Hallo ihr lieben,

mein "Kleiner" ist ja im April 10 geworden. Nun liegt er uns schon ewig in den Ohren bezüglich eines Smartphones... Letzte Woche bin ich dann schwach geworden... er hat eins bekommen. Nun nimmt er es mit in die Schule ( dort lässt er es aber im Ranzen ( Einzugsgefahr durch Lehrkräfte), aber kaum ist er im Hort, holt er das Handy raus. Es gibt eine Klassenwhatsapp Gruppe, er hat ein paar (harmlose) Spiele drauf und guckt Youtube Videos ( das hasse ich wie die Pest, weil er nur Müll anschaut!)

Waren wir da als Eltern zu schnell ? Hätten wir das nicht erlauben sollen? Er hängt in jeder freien Minute an seinem Handy. Das ist furchtbar. Leider hat er auch keine Ideen für andere Freizeitbeschäftigungen.
( Außer, dass er zwei Mal die Woche Fussball im Verein spielt ). +
Was mich noch mehr beunruhigt ist, dass er, - er hat das Handy jetzt zwei Tage- schon seinen Vater im Whatsapp hat ( Der Vater ist übergriffig, es gibt immer noch keine Elternebene, da er mit mir nicht spricht, sein gesetztes Ziel, dass er, nur um mir eins auszuwischen, die Kinder bei sich haben will ( an den Umgangswochenenden kümmert er sich kaum, er ist ständig unterwegs und der Kleine entweder alleine, oder mit seinem Bruder zu Hause) oder der Junge muss bei Aktivitäten mitmachen, die er gar nicht möchte) aber das nur am Rande..
Jedenfalls hat der Vater gleich Kontakt aufgenommen... das macht mir Angst...
Kind spielt natürlich öfter mal die _ dann zieh ich halt zu Papa- Karte..
Aber noch schlimmer finde ich, dass offenbar nichts mehr anderes stattfindet, seit das Handy da ist. Beim Vater gibts nen Tablet, Es gibt ne Spielekonsole.
Aber der Junge macht- außer Fussballspielen- nichts anderes als vor einem Bildschirm hocken. Er will nicht lesen, er baut nicht Lego, Spielen will er gar nicht mehr...
Normal in dem Alter??? Oder muss ich da jetzt massiv gegensteuern?

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Da helfen - meiner Ansicht nach - nur klare Regelungen. Wir haben zuhause (Tochter 12 Jahre) auch die "Handysucht", vor allem Youtoube und Whatsapp. Es gibt pro Tag zwei Handyeinheiten von je 15 min (am WE 3 x), ansonsten liegt das Handy im Wohnzimmer, wo ich es unter "Kontrolle" habe. Wir wechseln aller 2 Tage mit Fernseher und Lesen, also einen Tag lesen, den anderen abends fernsehen.

Wir hatten jetzt den Fernseher 4 Wochen im Keller und das war sehr "heilsam" für Tochterkind. Jetzt ist sie froh, überhaupt wieder fernsehen zu können. Ich bin da recht streng und schränke es drastisch ein. :tuedelue

Hallo

Junior ist jünger als Deiner. Zwar hat er kein eigenes Handy, seit ich jedoch eines habe, war er der Meinung, das es quasi seins ist. Nachdem es ähnlich ausartete, wie bei Euch, habe ich Medienkonsum (Handy oder Fernsehen) an Übungszeiten gekoppelt. Am ersten Wochenende hat er tatsächlich zwei Stunden und mehr geübt. Mathe, Klavier, Deutsch - immer mit der Uhr daneben. Ich habe erst befürchtet, nun bleibt keine Zeit mehr für anderes. Inzwischen hat es sich auf ein normaleres Maß eingependelt. Er kommt jetzt so auf 30 bis 60 Minuten. Schaut er abends im Fernsehen meiner Meinung nach gute Sendungen, lasse ich ihn stillschweigend auch länger als er noch Zeit hätte. Junior hat noch Termine (Sport und Musik) und ich scheuche ihn auch raus zum Spielen. Begrenzt Du die Medienzeit, wird er sich was einfallen lassen. Wie lange dürfen denn seine Freunde so? Haben die Zeit, sich zu treffen?

Whatsapp würde ich mitlesen. Junior schreibt immer mal dem Vater über Messenger oder mit einem meiner Syrer (da ist er stolz wie Bolle und der Große grinst sich eins). Er spielt ClashofClans, was ich richtig doof finde. Aber hier hat der Vater sich eingeklingt und sein altes Profil aktiviert. Er schaut immer mal, was Junior da so treibt und achtet auch darauf, dass Junior nicht mit irgendwem ins Gespräch kommt. Wir thematisieren beide immer wieder, wie er sich im Netz verhalten soll, was er Preis geben darf und was nicht. Das fällt ja vermutlich bei Dir weg. Aber vielleicht kann Dein Mann sich mal von Mann zu Mann mit ihm hinsetzen.

Ein Stück weit lasse ich Junior machen. Ich habe auch schon gesehen, dass er sich bei YouTube rumtreibt. Aber er wird im Netz noch so einiges sehen in den nächsten Jahren, was ich dann nicht mehr wissen will. So lange halte ich ein Auge drauf. Was den Kontakt zum Vater angeht: Lass Dein Kind. Die Beziehung der beiden wird sich in den nächsten Jahren, wenn Junior unabhängiger (aber leider auch verletzlicher) wird, ändern. Der Vater wird wichtiger werden, als Identifikationsfigur, als Gegenpol. Im Moment würde ich halt regelmäßig mitlesen und durchaus thematisieren, was mir nicht gefällt, wenn es Dich betrifft. Die Angst vor dem Vater ist Deine, daran solltest Du arbeiten. So kann er Dich immer wieder indirekt unter Druck setzen.

Gruß

Falls du es noch nicht gemacht hast, würde ich auf jeden Fall eine Kindersicherung installieren. Gerade was den Zugriff auf Youtube betrifft halte ich das für sehr wichtig!

Ansonsten finde ich auch klare Absprachen, wann das Handy genutzt werden soll und wann nicht sind angezeigt.