Wie es laufen kann, aber nicht sollte...

  • Es kann durchaus sein, dass das JC der Mutter finanzielle Hilfen streichen will und diese dann aus rein finanziellen Gründen gegen das WM sein wird.


    Das sind dann aber vor allem finanzielle Hilfen für die Mutter und nicht für das Kind. Sie kann ja aus welchen Gründen auch immer gegen das WM sein, aber relevant sollte doch wohl nur sein, was am ehesten dem Kindeswohl (und nicht dem Elternwohl) dient. Oder sehe ich das falsch?


    Da ist dann wohl die Anwältin des KV gefragt, um sich eine wasserdichte Argumentation einfallen zu lassen, damit die Vermutung, der KV wolle so weit wie möglich den Unterhalt für den Sohn sparen, ins Leere läuft. Der KV könnte ja z. B. durchrechnen, wieviel Unterhalt beim Kind tatsächlich ankommt, wenn es hauptsächlich bei der KM wohnt und vergleichen mit der Summe, welche das Kind bei einem Wechselmodell erhielte. Dann kann man zumindest, falls erforderlich, nachweisen, dass andere Gründe ausschlaggebend sind, warum für den Sohn das Wechselmodell am besten im Hinblick auf das Kindeswohl ist.

  • Zitat

    Das sind dann aber vor allem finanzielle Hilfen für die Mutter und nicht
    für das Kind. Sie kann ja aus welchen Gründen auch immer gegen das WM
    sein, aber relevant sollte doch wohl nur sein, was am ehesten dem
    Kindeswohl (und nicht dem Elternwohl) dient. Oder sehe ich das falsch?

    So Frau Rautensteiger und Marian14 aufgepasst, bei dem guten Wetter eine Runde im Selbstmitleid suhlen:
    Bei mir wars so das Ex plötzlich tränenreich raus gehauen hat das das WM doch nicht so gut sei und sie sich jetzt statt wieder arbeiten zu gehen ausschließlich um das Kind kümmern will.
    Da kommt dann das Stichwort Betreuungsgeld ins Spiel.
    Klar gibts ein Urteil das eine wiederaufnahme der Arbeit ab Lebensjahr 3 zumutbar ist aber meine Anwältin meinte dazu nur "Zeigen sie mir dazu mal Urteile in diesem süddeutschem Bundesland bei dem das wirklich durchgesetzt wurde....die können sie an zwei Händen abzählen"
    Mit Urteil XII ZR 65/10 vom 18.04.2012 hat der BGH entschieden, dass einer alleinerziehenden Mutter auch weit über das dritte Lebensjahr des Kindes Betreuungsunterhalt zusteht. Im vorliegenden Fall waren die drei Kinder zwölf, 15 und 17 Jahre alt, die vormittags die Schule besuchten und am Nachmittag von der Mutter zu Sportvereinan in einer Entfernung von 5 bzw. 15 km gebracht wurden. In diesem Fall war der Mutter eine Vollzeitbeschäftigung nicht zuzumuten. Man achte auf das Alter der Kinder!
    Also auf deutsch eine halbwegs fähige Anwältin zimmert immer was zusammen weshalb die Mutter nicht voll arbeiten gehen kann aufgrund der Kindeserziehung.
    Es ist auch so das mein Gericht feststellte das ich aufgrund meiner Vollzeittätigkeit und dem daraus resultierendem Anteil an Fremdbetreuung nicht geeignet zur Kindeserziehung bin.
    Meine Ex kann das laut Gericht viel besser da sie nicht aufgrund einer Erwerbstätigkeit an ihrem Erzieherischem Auftrag gehindert werden kann.


    Fazit:
    Das was das Gericht draus macht ist eine Wundertüte Gesetze hin oder her, alles auslegungssache und Musica das Wohl des Kinxdes hat zumindest bei mir kein Schwein interessiert.
    Daher bekommt Zwergenpapa von mir beide Daumen gedrückt.

  • Das was das Gericht draus macht ist eine Wundertüte Gesetze hin oder her, alles auslegungssache und Musica das Wohl des Kindes hat zumindest bei mir kein Schwein interessiert.


    Da muss ich Dir leider aus eigener Erfahrung Recht geben: das sog. Kindeswohl ist erst einmal ein abstrakter juristischer Begriff und kann trefflich für alle möglichen Begründungen herhalten. Dass man vor Gericht wie auf hoher See ist, ist auch schon an diversten Stellen erwähnt worden. Papier ist geduldig, und begründet kann viel, wenn der Tag lang ist.


    Und natürlich finde ich, dass man dem TS alle Daumen drücken sollte, aber man kann sich ja trotzdem mal überlegen, wie man vor Gericht am besten auftritt, um der KM keine Argumente für ihre Ziele zu liefern - denn hier geht es darum, dass die Kinder eine gute Perspektive bekommen.


    OT:

    So Frau Rautensteiger

    die aber immer noch FrauRausteiger heißt bzw. sich so nennt. Ich halte es für eine positive Eigenschaft, mit Namen freundlich und pfleglich umzugehen.

  • Also war ich bei der Erziehungsberatung und habe mir ein Beratungsgespräch beim JA geben lassen. Vor dem Gespräch beim JA haben mir ganz schön die Knie gezittert, aber die Dame war
    nett und hat mir das WM auch vorgeschlagen (Format 2-2-3; kannte ich nicht aber ok), haben eine knappe Stunden gesprochen und wie dass alles funktionieren könnte und soll. Natürlich wurde dann auch die KM zu einem Gespräch eingeladen. Anscheinend ist die KM auch gegenüber dem JA wie üblich aufgetreten! Einen Tag später bekomme ich einen Anruf vom JA, ein Meditationsgespräch wird nix bringen und mir wurde nahegelegt ich soll mir einen Anwalt suchen!


    Die (komische) 2-2-3 Format begegnet mir im Alltag immer wieder. Irgendwie finde ich es kompliziert - weil man irgendwie nie weiß, welche Tage usw... aber naja....
    grundsätzlich brauchen Menschen ca 2-4 Wochen um sich mit dem Wechselmodell anzufreunden -die meisten lehnen es erst strikt ab und stimmen dann zu - auch wenn sie nicht
    wirklich dran glauben - erst nach 2-3 Monaten erkennen viele die Vorteile - die Nachteile - der ET vermißt das Kind - das würde der andere beim Klassiker auch.


    Versuch das Thema Unterhalt, Geld, Wohnung abzukoppeln - es dir dir um das Kind, nicht um die Mutter und deren Lebensverhältnisse.


    Gerade wenn sich die Eltern trennen ist es für Kinder oft ein Trost wenn der Urspungs-Haushalt bestehen bleibt und auch Kiga & Schule.

  • Mit Urteil XII ZR 65/10 vom 18.04.2012 hat der BGH entschieden, dass einer alleinerziehenden Mutter auch weit über das dritte Lebensjahr des Kindes Betreuungsunterhalt zusteht. Im vorliegenden Fall waren die drei Kinder zwölf, 15 und 17 Jahre alt, die vormittags die Schule besuchten und am Nachmittag von der Mutter zu Sportvereinan in einer Entfernung von 5 bzw. 15 km gebracht wurden. In diesem Fall war der Mutter eine Vollzeitbeschäftigung nicht zuzumuten. Man achte auf das Alter der Kinder!


    War das nicht der Fall, wo die KM der betreuungsbedürfigen Kleinkinder vor dem BU Prozess noch kurz aufs Land gezogen ist, damit die Kids ja auf ihr Muttchen angewiesen sind, um die von Papi zu zahlenden Klavier- und HoppeHoppeReiter Stunden auch nutzen zu können?


    Als bei mir damals BU anstand war das 1 Monat vor Inkrafttreten der Reform und Kind bereits 3 Jahre. Es war damals eine weise Entscheidung, freiwillig bis zum 6 LJ BU zu zahlen, wenn dafür ein Unterhaltsverzicht rausspringt. Heute können mich alle mal, wenn es um Exen-Gedöns geht.

  • die Nachteile - der ET vermißt das Kind - das würde der andere beim Klassiker auch.


    Finde ich im Übrigen überhaupt nicht maßgeblich. Eltern müssen damit klarkommen, wenn sie jemanden anders vermissen. Können sie auch. Aber Kinder haben das Recht auf regelmäßigen Umgang mit beiden Eltern, insbesondere einer stabilen Beziehung, welche Halt gibt. Wenn ein Umgang öfter als alle 2 Wochen am WE möglich ist, warum sollte man das anders handhaben?


  • War das nicht der Fall, wo die KM der betreuungsbedürfigen Kleinkinder vor dem BU Prozess noch kurz aufs Land gezogen ist, damit die Kids ja auf ihr Muttchen angewiesen sind, um die von Papi zu zahlenden Klavier- und HoppeHoppeReiter Stunden auch nutzen zu können?


    Als bei mir damals BU anstand war das 1 Monat vor Inkrafttreten der Reform und Kind bereits 3 Jahre. Es war damals eine weise Entscheidung, freiwillig bis zum 6 LJ BU zu zahlen, wenn dafür ein Unterhaltsverzicht rausspringt. Heute können mich alle mal, wenn es um Exen-Gedöns geht.

    Ne das war ein anderer Fall aber der Fall den du meinst war auch sehr stark die hatte noch kleinere Kinder und kein Auto :thumbsup:


    Wie dem auch sei ich würde Zwergenpapa raten Unterhalt (wie auch immer der dann heißen mag es geht letztenendes immer ums Geld) ein zu kalkulieren und wenn er nicht zahlen muss freuen. Lieber so als dann aus allen Wolken zu fallen wenn er abenteuerliche Summen um die Ohren gehauen bekommt.
    3/7 der Einkommensdifferenz kann schon blasen ziehen wenn man eh schon rechnen muss.


    und nein es geht hier nicht darum irgendjemand als Geldgierig hin zu stellen, jemanden persönlich zu beleidigen, das ganze zenober eben, es geht hier lediglich um eine Einschätzung wie es laufen KANN(!) und auf was ich mich PERSÖNLICH(!) einstellen würde wäre ich in seiner Situation volrallem je weiter südlich man wohnt....siehe oben, wenns anders kommt kann er sich immer noch freuen.

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • :tuschel Man kann bestimmte Umstände aber auch zu seinen Gunsten nutzen, Agrippa. ;-)
    Gleiches Recht für beide Seiten, oder nicht?
    Ich wollte mit meiner Ex nicht tauschen und bin ganz zufrieden...untertrieben ausgedrückt.
    Jedenfalls ist der Plan meiner Ex, den Jungen zu behalten und mich zur Ader zu lassen, irgendwie in die Hose gegangen. :-D


    Zwergenpapa wird die Daumen gedrückt und falls er Fragen hat, wie man was macht, immer her damit.


    LG
    Joachim

  • musica: Weil es auch jede Menge Kinder gibt, die mit dem ewigen Hin und Her, hier wohnen, dort wohnen, eben doch ihre Probleme haben. Auch wenn das nicht für alle gilt. Für Kinder ist das eben doch auch oft noch schwieriger als für Erwachsene, wo es selbst da genügend gibt, die unzufrieden wären , im Wechsel in 2 Haushalten zu leben.
    Ich hätte mich als Kind / Teenager glattweg geweigert, andauernd hin - und herzuwechseln. 2-2-3 finde ich derart unruhig, da wird mir schon beim Lesen ganz schwindelig.



    Was denn TS anbelangt, ist es vielleicht ein Versuch wert, aber letztlich ist es für mich nicht mehr oder weniger egoistisch der Eltern als manch anderes Modell, wenn man es als das einzig wahre durchdrücken will.


    Auch hier geht's doch oft darum, dass manche das WM wollen, weil sie keine Chance auf BET haben, das Kind selbst aber möglichst wenig vermissen wollen.


    Geht man rein nach dem Kindeswohl kann jedes Modell , je nach Kind , das Beste sein. Auch eines, wo ein ET praktisch im Leben nicht vorkommt, genauso wie 14 Tage Modell.


    Die Situation hier vermag ich nicht zu beurteilen.

  • :tuschel Wenn ich jetzt schreibe das ich nie glücklicher, zufriedener und emotional wohlhabender in meinem Leben war als heute und an dem Zustand auch nichts ändern will kommen die üblichen Verdächtigen wieder um die Ecke und fangen an mir wirres Zeug zu unterstellen wie ich im echten Leben sein muss. Meine Ex hats ja auch versucht und da haben sogar noch Gerichte Jugendamt, Beistandsschaft etc fleißig mit geholfen....wenn man ruhig, mutig, stark und standhaft bleibt geht das schon :tuschel

  • musica: Weil es auch jede Menge Kinder gibt, die mit dem ewigen Hin und Her, hier wohnen, dort wohnen, eben doch ihre Probleme haben. Auch wenn das nicht für alle gilt. Für Kinder ist das eben doch auch oft noch schwieriger als für Erwachsene, wo es selbst da genügend gibt, die unzufrieden wären , im Wechsel in 2 Haushalten zu leben.
    Ich hätte mich als Kind / Teenager glattweg geweigert, andauernd hin - und herzuwechseln. 2-2-3 finde ich derart unruhig, da wird mir schon beim Lesen ganz schwindelig.


    Ja, natürlich gibt es auch Kinder, die mit dem ewigen Hin und Her nicht klarkommen, das muss man am Einzelfall orientieren. Es gibt aber erstens noch viele andere Möglichkeiten als einmal alle zwei Wochenenden, zweitens wissen wir alle nicht, wie der Sohn des TS mit dem einen oder anderen Umgangsmodell klarkäme. Vermutlich auch das ein Grund, warum Gerichte bisher eher selten ein Wechselmodell anordnen. Aber da ist es doch wie mit vielem anderen auch: man weiß es nicht, und solche Dinge gerichtlich klären zu lassen, ist für die betroffenen Kinder nicht immer der beste Weg.


    Letzten Endes ist das Hauptproblem der Kinder aber auch oft, dass ihre Eltern sich getrennt haben und sie sich wünschen, ihre Eltern beide zusammen haben zu können.


    letztlich ist es für mich nicht mehr oder weniger egoistisch der Eltern als manch anderes Modell, wenn man es als das einzig wahre durchdrücken will.


    Auch da hast Du recht, aber irgendein Umgangsmodell braucht es wohl, wenn die Eltern sich nicht einigen können. Es wäre wünschenswert, einen Umgangsmodus zu finden, welcher dann auch tatsächlich immer wieder an die Bedürfnisse des Kindes anpassbar ist.


  • Letzten Endes ist das Hauptproblem der Kinder aber auch oft, dass ihre Eltern sich getrennt haben und sie sich wünschen, ihre Eltern beide zusammen haben zu können.



    Auch da hast Du recht, aber irgendein Umgangsmodell braucht es wohl, wenn die Eltern sich nicht einigen können. Es wäre wünschenswert, einen Umgangsmodus zu finden, welcher dann auch tatsächlich immer wieder an die Bedürfnisse des Kindes anpassbar ist.

    Ganz einfache Lösung:
    sich nicht scheiden lassen/trennen und sich im Sinne der Kinder zu einer Wohngemeinschaft arrangieren.
    Warum habt ihr das nicht erwogen? Persönliche bedürfnisse und Egoismen einfach mal hinten anstellen und mit dem zusammen bleiben mit dem man die Kinder gemacht hat.
    Gibt schon so einige Paare in meinem Bekanntenkreis die das durchziehen.
    Zwei Wohnungen Haushalte etc. sind auch teuer das gesparte Geld kann man durchaus in die Kinder investieren

  • Ja, nur geht der Trend ja leider woanders hin.


    Ich glaube, dass man es dem Kind, auch den Kleinen schon, anmerkt, ob sie zufrieden und ausgeglichen sind und die Ruhe, Stabilität haben, die sie brauchen. Für mein Geschmack werden die von Kindern gezeigten Unzufriedenheiten/ Schwierigkeiten noch viel zu oft ignoriert. A la, das Kind wird sich schon anpassen, muss damit klarkommen etc.


    Deshalb habe ich ja auch gesagt, dass ich zu der Situation des Ts´s nicht viel sage.

  • Ich wäre immer für das Nestmodell, wenn ich WM-Befürworter wäre.


    Dazu bedarf es aber a) erstmal 2 Befürworter ( bei uns gab es keinen) und ein zweiten ET, der sich überhaupt kümmern möchte, Verantwortung übernimmt.
    Sich nicht zu trennen, wenn die Beziehung nicht mehr stimmt, halte ich ebenfalls für Kindeswohlschädlich, weil das Kind andauernd inmitten der "schlechten" Atmosphäre und der Streitigkeiten ist.


    Dafür haben sie feine Antennen und leiden darunter genauso.

  • Ja, nur geht der Trend ja leider woanders hin.


    Ich glaube, dass man es dem Kind, auch den Kleinen schon, anmerkt, ob sie zufrieden und ausgeglichen sind und die Ruhe, Stabilität haben, die sie brauchen. Für mein Geschmack werden die von Kindern gezeigten Unzufriedenheiten/ Schwierigkeiten noch viel zu oft ignoriert. A la, das Kind wird sich schon anpassen, muss damit klarkommen etc.


    Deshalb habe ich ja auch gesagt, dass ich zu der Situation des Ts´s nicht viel sage.

    Das auf jeden Fall meinem merkt man gleich an wenn papa nicht so gut drauf ist oder angespannt ist.
    Der merkt auch gleich wenn es um seine Mama geht was wirklich nicht oft vorkommt und ich versuche das weitestgehend von ihm Fern zu halten. Ich bin immer wieder selbst überrascht wie fein die Antennchen da sind.

  • Wenn beide Eltern noch so weit miteinander "können", dass sie sich zurück nehmen und auch nur irgendeine Struktur fürs Kind schaffen, in dem es sich dann auch selbst wohl fühlt, ist alles klar.
    Kinder haben kein Problem mit einem häufigen Wechsel zwischen den elterlichen Wohnung. Sie haben ein Problem damit, zwischen die elterlichen Streitfronten zu geraten.
    Kinder haben kein Problem mit dem Nestmodell. Sie haben ein Problem damit, zwischen die elterlichen Streitfronten zu geraten.
    Kinder haben kein Problem damit, wenn nur selten Umgang mit einem Elternteil ist. Sie haben ein Problem damit, zwischen die elterlichen Streitfronten zu geraten.
    Kinder haben kein Problem damit, nur mit einem Elternteil groß zu werden. Sie haben ein Problem damit, zwischen die elterlichen Streitfronten zu geraten.


    ...


    Wenn Kinder sich von beiden Eltern geliebt fühlen und nicht als Streitobjekt missbraucht, dann können sie verflixt viel aushalten.


    Ich habe persönlich mit meinen Kids alle Spielarten durch. Habe sie allein gehabt und die Mutter war weg. Habe sie (für mich zum Seelenglück nur ganz kurze Zeit) allein bei der Mutter gehabt. Wir haben ein Wechselmodell praktiziert. Ein Nestmodell. Kinder aufgeteilt. Patchwork.
    Alles ist daran gescheitert, dass die Eltern absolut nicht mehr miteinander konnten und das auch vor den Kindern dieser Disput nicht zu verstecken gewesen ist.


    Darum sage ich eindeutig: Die verschiedenen Methoden sind eigentlich egal. Sie mögen unter bestimmten Umständen mal besser, mal schlechter sein. Aber alles steht und fällt damit, dass zwischen den Eltern noch ein Mindestmaß an Zusammenarbeit und Akzeptanz ist, an Achtung. Ist das nicht der Fall, besteht für das/die Kinder keine Chance, unbeschadet durch die Trennung der Eltern zu kommen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich wäre immer für das Nestmodell, wenn ich WM-Befürworter wäre.

    Es ist nun mal so, dass bei Elternteil A in aller Regel andere Grenzen gelten als bei Elternteil B.
    Im Nestmodell sehe ich keine Möglichkeit das einem Kind auf Dauer plausibel zu machen.


    Wird - wie im normalen Wechselmodell - die Wohnung gewechselt, so wird es viel einfacher diese Verschiedenheit zu akzeptieren.



    :strahlen

  • Nochmals :thanks: für die super Beteiligung hier


    Ich spiele jetzt einfach eine Runde "hätte-hätte-Fahrradkette":


    Rein hypothetisch ich wäre mit dem Standardumgang zufrieden und würde dem zustimmen. Nach DDT Stufe 4 (bereinigt um Sondereffekte, berufsbedingte Aufwendungen und Altersvorsorge) komme ich auf 394 abzgl. halben Kindergeld zzgl. Mehrbedarf KiGa (wird gequotelt ohne Verpflegung) bin ich bei ca. 425 EUR. Ich könnte regulär VZ arbeiten, müsste kaum oder wenig für extra Kleidung aufkommen, kaum zusätzliche Fahrtkosten von wegen KiGa und hätte einen relativ entspanntes Leben und könnte jedes zweite WE Spaß-ET spielen.


    Dagegen im WM müsste ich evtl. meine Arbeitszeit reduzieren dass heißt weniger Gehalt, zusätzliche Fahrtkosten, Anschaffung von Bekleidung und Kauf von Verpflegung. "Beschränkung" der Freizeit weil zeitweise BET. Man mag mich engstirnig, kleinkariert oder ähnliches schimpfen aber eine große Ersparnis sehe ich da nicht. Jedenfalls keine dass ich mir auf einmal durch den gesparten KU einen Ferrari vor der Türe stellen könnte (wer will so ne Karre überhaupt) :-D


    BU fällt in meinen Augen aus (jaja ich weiß Theorie & Praxis) da Kind schon über 3 ist und ohnehin schon 30 Stunden die Woche fremdbetreut wird. Aus Kontinuitätsgründen dürfte dass auch beibehalten werden, weil auch später die Entfernung zwischen den Wohnungen und KiGa gleich sind und er sich dort super eingelebt und Spaß hat.


    Was den Egoismus angeht werfe ich jetzt einfach die Frage in den Raum, was ist schlimmer: dem Kind ein ET größtenteils vorzuenthalten oder die Unannehmlichkeit des Umzuges, dafür aber beide ETs zu haben?

  • Mehrbedarf KiGa...


    Ist fraglich,ob du da zur Kasse gebeten wirst.


    Angenommen, Kind lebt beim BET , BET ist (in deinem Fall die KM) H 4, Kind und KM also Bedarfsgemeinschaft, fallen keine KiGa-Gebühren an.
    Jedenfalls ist das bei uns so.

  • Tja, das ist eben verschieden. Für mich wäre als Kind WM viiiiel schlimmer gewesen. Dieses "das Kind liebt beide Eltern gleich" oder es braucht immer Mutter und Vater ist nunmal nicht immer gegeben. Für Junior wäre es ebenfalls die Hölle. er hat teilweise schon nicht mehr richtig Bock auf die Besuche. Und hatte noch nie so eine enge Beziehung zum KV.


    Wenn ein Kind tatsächlich zu beiden die gleiche Bindung hat, muss man halt schauen. Aber kein Umzieh-WM bedeutet auch nicht, dass man den anderen ET vorenthalten muss. Ich keine bspw eine Kombi, wo der UET das Kind jeden Tag von der Kita abholt, und quasi betreut, bis zum Abend, weil der andere Vollzeit arbeitet. Wenn das Kind von sich aus den Wunsch äußert, übernachtet es dort. Das ist für mich kein wirkliches WM, funktioniert hervorragend, alle sind happy. Das ganze ist dynamisch, beide ET involviert und auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt. Bei uns hatte ich bspw vorgeschlagen, dass KV in seiner Spätschichtwoche morgens kommt, mit Kind Frühstückt und ihn später zur Kita bringt ( 9-9:30 Uhr), statt dann von mir um 7:30 Uhr gebracht zu werden.


    Ich glaube nicht, dass das beim Nestmodell so ein Problem wäre. Nicht viel mehr als bei zusammenlebenden Partnern. Ich denke vielmehr, das den meißten Eltern das nicht gefällt, was ich sogar verstehen kann.
    Wir haben bspw gar kein Modell, lassen es einfach auf uns zu kommen. Wann immer einer ( der KV oder das Kind) das Bedürfnis äußert, schaut man, was gerade möglich ist.


    Ich kenne halt einige Kinder, die mir gesagt haben, dass sie nicht wechseln wollen, aber müssen, weil Mama und Papa das so wollen. Ich würde es immer flexibel auf das Kind abstimmen, nur was ich so erlebe, sind die Umgänge auch oft, egal wie sie aussehen, einfach nur auf die Wünsche und Bedürfnisse der Eltern abgestimmt.