Eltern-LehrerInnen-Frust-Freude-Faden.....einfach so :)

  • Huhu,


    ich muss mal was fragen. Also ich steh etwas auf dem Schlauch oder denke gerade einfach zu kompliziert....


    Es gab eine Aufgabe. Erstelle eine Pro und Contra Liste zur "Gewaltfreien Konfliktlösung". Als Ausgangstext gab es den Salzmarsch von Gandhi dazu.


    Was müßte denn bei Contra rein im Bezug auf gewaltfreie Konfliktlösung?

  • Was müßte denn bei Contra rein im Bezug auf gewaltfreie Konfliktlösung?

    Das ist eine gute Frage... 🤷‍♀️ Was mir so einfällt - wobei das nicht wirklich das Etikett "Nachteil" verdient, sondern vielleicht eher "Schwierigkeiten bei der Umsetzung" oder so - dass es eine ähnliche Ebene der Verständigung braucht. Also - dass man die gleiche Sprache spricht - im Wortsinne, aber auch im übertragenen Sinne...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Vielleicht könnte man als Contra die Seite der Briten aufnehmen und auch den Konflikt der Soldaten, die ja für den Krieg ausgebildet waren und nun auf friedliche Protestanten (eigene Landsmänner) einprügeln mussten.

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

  • Diesen Text von Andreas Reinke finde ich wirklich gut. Da er (noch?) nicht als Blogartikel auf der Website https://relationship-community…mE4bqVDyJWEi15kBiBX1rTWDY steht, sondern bisher nur bei Facebook, habe ich die Erlaubnis, den Text zu kopieren und hier einzustellen.


    Ich kann verstehen, dass heute etliche Lehrer:innen fix und alle und nicht gerade begeistert sind, wenn sie auf Themen wie Inklusion, Schul- oder Persönlichkeitsentwicklung angesprochen werden. Und wenn Menschen wie ich kritische Texte zu Verstärkersystemen schreibe, ist es doch nachvollziehbar, wenn Lehrer:innen Argumente vortragen wie „Ja, ich würde es ja gerne anders machen, aber stell du dich mal in Klassen und unterrichte 26 Schüler:innen im 45-Minuten-Takt!“.

    Ich verstehe das! Wirklich! Ich habe es doch selbst erlebt: 7. Klasse. Weit über zwanzig pubertierende Schüler:innen, denen meine Unterrichtsvorbereitungen komplett Banane sind. Ich versuche, den Laden irgendwie am Laufen zu halten und meine Schüler:innen zu MOTIVIEREN. Ich hole alles aus dem Köcher: Arbeitsblätter etwas „witzig“ gestalten, den Inhalt künstlich schmackhaft machen, von der nächsten Klassenarbeit schwafeln, mich durchsetzen, drohen, loben, Punkte verteilen. Und: Zum Elternabend die fehlende Einstellung beklagen.
    „Herr Reinke, dann musst du deine Schüler:innen halt über die Inhalte abholen, einen Lebensweltbezug herstellen und ganz viel individualisieren!“.

    Witzig!

    Wie sagte es die ehemalige Lehrerin Edith Sehn-Wörner neulich so zutreffend: „Hilflos ist wohl das passende Wort. Manche Lehrerinnen leben vormittags in Klassen mit 28 Kindern. Neben purer Betreuung (was schon eine Mammutleistung ist, wie alle verstehen, die schon mal einen Kindergeburtstag mit acht Kindern veranstaltet haben), sollen sie den Kindern etwas `beibringen`.“

    Bingo.
    Auch auf die Gefahr hin, dass mir Menschen Niveaulosigkeit vorwerfen: Die Rahmenbedingungen an den meisten Schulen sind so dermaßen beschissen, dass mir das Würgen kommt! Noch einmal: Ich habe Verständnis. Wenn mir Lehrer:innen von ihrem Elend berichten, bekommen sie von mir zunächst einmal 3 „Dinge“: Verständnis, Empathie, Zuspruch.

    Und dennoch oder gerade weil oder was weiß ich: UNSERE SCHÜLER:INNEN KÖNNEN NICHTS, ABER AUCH GAR NICHTS FÜR DAS SCHULSETTING! Sie müssen jeden Tag in die Schule gehen und irgendwie zurechtkommen. Egal, was die Pädagog:innen auch für „pädagogisch wertvoll“ befinden, sie müssen den ganzen Käse fressen. Wir Lehrer:innen hingegen könnten zumindest eine Entscheidung treffen und gehen. Ich lasse den Konjunktiv mal weg. Wir können gehen. Ich lasse „können“ weg. Wir gehen. So viele Lehrer:innen gehen. Glaubt hier wirklich irgendjemand, dass der Lehrer:innen-Mangel damit zu tun hat, dass es den Lehrer:innen von heute an der richtigen Einstellung fehlt? Nein! Nach vielen, vielen bitteren, schmerzhaften, kränkenden Erfahrungen steigen sie aus. Trifft man sie Jahre später wieder, sagen sie: „Das war die beste Entscheidung meines Lebens.“
    Schüler:innen hingegen müssen Schüler:innen bleiben und schlucken: „Tim, dein Verhalten war heute nicht so okay. Leider bekommst du nur einen halben Verhaltenspunkt.“

    Wie weltfremd muss man sein, um zu glauben, dass Tim am Nachmittag auf seinem Bett sitzt und Besserung gelobt? Wie weltfremd muss man sein, um davon auszugehen, dass Tims Störverhalten das Ergebnis einer willentlich getroffenen Entscheidung ist? Wie weltfremd muss man sein, um Tims Eltern zu instruieren: „Sie müssen dafür sorgen, dass Tim…!“
    Das ist alles so krank!
    Es gibt nur eine Möglichkeit, den gordischen Schulknoten zu lösen. Wir Lehrer:innen müssen aufstehen und den Mund aufmachen. WIR müssen stören, ungehorsam sein, auf Verhaltenspunkte pfeifen.
    Andreas Reinke


    P.S. Am 18.04. laden meine Kollegin Ines Berger (Ines Berger - Eltern und Jugendliche liebevoll unterstützen und begleiten) und ich ein zum kostenlosen Themen- und Gesprächsabend "Herausforderungen im Lehrer:innen-Alltag": https://inesberger.kartra.com/.../online-event-kostenlos...


    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Ein Musiklehrer an der Schule von Pubi2+3, der öfter mal das "N"-Wort benutzt, weil er - weil weiß - nichts schlimmes darin sieht - seine Aussage.

    In einer " Schule ohne Rassismus"

    <X<X<X

    Gespräch mit Pubi2+3 gehabt, was sie denn tun oder sagen können - in einem ruhigen und sachlichen Ton - wenn besagter Lehrer noch mal das "N" Wort sagt.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • https://www.stern.de/panorama/…the-aufgabe-33447104.html


    Zitat

    "Den betroffenen Schülerinnen und Schülern darf aus dem Fehler kein Nachteil entstehen", stellt Schulleiter Koops klar. "Das ist für uns das Wichtigste."


    Wie soll das möglich sein? Ist jemandes Kind hier betroffen?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Hallo mal einen kurze Meinung von Euch. Tochterkind hat dieses Jahr in Mathe ziemlich schleifen lassen. Sie hat in den Klassenarbeiten1, 4 und 5 geschrieben. Die beiden Quartalsnoten waren 3 und 4. Jetzt hat der Leher ihr heute mitgeteilt das er als Zeugnisnote eine 5+ eingetragen hat. Würdet ihr das so hin nehmen? Es gab keinen " blauen Brief " oder sonstige Benachrichtigung. Denn meiner Meinung nach müsste sie bei selbst mündlich 6 noch eine 4 auf dem Zeugnis bekommen. Und mündlich 6 in Klasse 7 fände ich schon schwierig.

  • Steht sie sonst noch irgendwo auf der Kippe, sodass die Versetzung gefährdet ist? Könnte das ein "pädagogischer Schuss vor den Bug" sein, um das Tochterkind "in Bewegung" zu setzen, um in den letzten Tagen noch ein bisschen Kampf um eine etwas bessere Note herauszukitzeln?

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Fehlt da noch eine schriftliche Note? Müssten es nicht 4 Klassenarbeiten sein?

    Sollten tatsächlich nur diese drei schriftlichen Noten existieren, würde ich eine 5+ auf keinen Fall akzeptieren. Denn selbst mit einer 6 mündlich (sind euch die mündlichen Noten nicht bekannt), müsste sie noch auf 4 stehen. Und warum eigentlich 5+? Hier gibt es im Jahreszeugnis nur ganze Noten.

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • Es gibt nur 3 Klassenarbeit pro Halbjahr.


    Nein sie ist sonst nicht gefährdet.


    Die Aussage des Lehrers war. Sie bekommt eine 5 auf dem Zeugnis aber es wäre eine 5+ wenn man das auf dem Zeugnis sehen würde.


    Sie ist auf einer Gesamtschule. Sie war sich sicher das sie mündlich so stark ist das sie trotz der schriftlichen Noten in den E Kurs kommen kann.

  • Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch, aber bei 3 Arbeiten pro Halbjahr, müsste es 6 schriftliche Noten geben. Du hast aber nur drei (1,4,5) genannt. Wie fielen denn die anderen drei aus?

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • Im ersten oder im zweiten Halbjahr? Normalerweise wird in der Note auf dem Schuljahresabschlusszeugnis auch das erste Halbjahr mit gewertet?! Das gilt für die GS, die ich kenne, dürfte aber auch für die weiterführenden Schulen gelten?!


    Ich würde definitiv nachfragen.

  • Ich befürchte, je nach Bundesland und Schulform sieht das ganz unterschiedlich aus, wie sich die Noten zur Endnote zusammensetzen. Mal zählt das erste Halbjahr hälftig mit, mal in der Tendenz, mal gar nicht. Mal gibt es Quartalsnoten.

    Aber egal wie man es dreht: Hier könnte die berechnete Note 5+ ein bisschen abweichen von dem, was sich rein mathematisch errechnet. - Da solltest Du Dir aber unbedingt sicher sein, wie das im Bundesland Vorschrift ist. Dann allerdings kann und sollte man sicherlich möglichst zeitnah einmal bei der Lehrkraft nachhören, wie sie denn die Endnote ermittelt hat.



    Jetzt nicht wissend, um welches Bundesland es geht: Aber wenn ich das richtig im Hinterkopf habe, geht dieses Jahr NRW als erstes Bundesland am 24.6. in die Schulferien. Also in drei Wochen. Dann kann man jetzt sicherlich schon die Noten abschließen. Ich habe ja bei meinen Kids gelernt, dass durch Verwaltungsaufgaben und die Digitalisierung man nicht wie zu meinen Schulzeiten die Noten eine Woche vor der Zeugnisausgabe in der Beschlusskonferenz festlegt und die Lehrkraft in der letzten Schulstunde vorher die mutmaßliche Note in der Klasse verkündet. Aber wenn jetzt hier der ganze Juni "nicht mehr zählt", dann finde ich das für Schülerinnen und Schüler absolut frustrierend und gerade, wenn sie ihre Note über Wochen nicht mehr verbessern können, absolut kontraproduktiv.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Im ersten oder im zweiten Halbjahr? Normalerweise wird in der Note auf dem Schuljahresabschlusszeugnis auch das erste Halbjahr mit gewertet?! Das gilt für die GS, die ich kenne, dürfte aber auch für die weiterführenden Schulen gelten?!


    Ich würde definitiv nachfragen.

    Auf dem Schuljahresendzeugnis der Gesamtschule NRW wird nicht das erste Halbjahr mit gewertet.


    1, 4 und 5 ergibt 10 geteilt durch 3 wäre 3,3. Bei einer 6 im mündlichen Bereich käme man mit viel Phantasie vielleicht irgendwie auf eine 5+, aber um eine 6 in der mündlichen Mitarbeit zu bekommen, müsste deine Tochter durchgehend die Leistung verweigert haben.

    Ich würde eine 5 als Gesamtnote nicht hinnehmen, oder zumindest beim Lehrer nachhaken, wie er auf eine 5 kommt. Kann es sich vielleicht um eine Verwechslung handeln?

  • Und noch viel wichtiger finde ich die Frage wie sie in so kurzer Zeit von 1 auf 5 kommt. Meine Große hatte das auch. Da lag es ganz klar am Lehrer. Sie hatte immer 1-2 und auf mal eine schlechte 4, als der Neue Mathelehrer ins Spiel kam. Er war Quereinsteiger und konnte den Inhalt einfach nicht vermitteln. Im Gespräch fand er den Abfall noch nicht mal bemerkenswert und hat die nächsten Eltern zu sich gewunken.
    Ein Jahr später, nach erneutem Lehrerwechsel, hatte sie wieder eine 2 und Mathe LK in der Oberstufe.