Eltern-LehrerInnen-Frust-Freude-Faden.....einfach so :)

  • OK danke!!! Ihr könnt die Textbausteine besser interpretieren als ich:thumbup:.

    Kind ist frustiert und ich habe selten so ein destruktives Feedback unter 14 Punkten gelesen. Was steht dann unter 5 Punkten =O???

    Warum macht man sowas?

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Unter der Jahesarbeit meines Kindes steht wörtlich: "eine überwiegend hervorragend gelungene Arbeit. Teilweise kleinere Schwächen im formalen Aufbau. Gelungener fachlicher Schwerpunkt. "


    Hä??? Wo lernen Lehrer eigentlich Feedback zu geben. Kann mal jemand auf Grundlage dieses Feedbacks die Note schätzen. Ich würde gerne meine Wahrnehmung prüfen.

    Hm... Beim ersten Satz wäre ich bei 1-, kleinere Schwächen im formalen Aufbau auch 1- bis 2+, der gelungene fachliche Schwerpunkt ne 2. Im Schnitt wär das dann wohl ne 1- bis 2 würde ich sagen. Aber merkwürdig formuliert finde ich es schon.

  • OK danke!!! Ihr könnt die Textbausteine besser interpretieren als ich:thumbup:.

    Kind ist frustiert und ich habe selten so ein destruktives Feedback unter 14 Punkten gelesen. Was steht dann unter 5 Punkten =O???

    Warum macht man sowas?

    Also ich weiß ehrlich nicht, was du zu meckern hast. Das Feedback ist überwiegend positiv, die 14 NP mit leichten Schwächen etc.begründet. Unter eine solche Leistung schreibe ich auch nicht viel mehr. Willst du da noch Bienchen und Sternchen und 1000x „Lob“ und „ganz toll“ lesen? Weitere Beurteilungen ergeben sich aus den Randbemerkungen.


    Man kann natürlich Widerspruch einlegen…

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Kaj, ich will gar keinen Widerspruch einlegen. Ich wollte mich nur vergewissern, weil mich das irritiert hat.


    Und ich hätte Bienchen und Sternchen tatsächlich besser gefunden... Aber vielleicht muss man das ja so schreiben, um nicht verklagt zu werden... Deshalb habe ich ja gefragt. Ich empfinde es immer noch als destruktiv und demotivierend.


    Aber so what. Kind wird nachfragen, was die "Schwächen" gewesen sind. Denn außer der fortlaufenden Seitenzahlnummerierung im Inhaltsverzeichnis und dem Kommentar "zu lang" in Kapitel 4, ist nichts markiert oder kommentiert.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

    Einmal editiert, zuletzt von campusmami ()

  • 15 NP wäre perfekt, maximal „einzelne Unschärfen“. Und die formalen Fehler sind halt auch Fehler, vor allem vermeidbare Fehler. Für Semesterarbeiten an der Uni gibt es ja auch formale Vorgaben, für Doktorarbeiten etc. wissenschaftliche Standards.


    Und über 14 NP frustriert zu sein, muss man auch erstmal bringen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • OK danke!!! Ihr könnt die Textbausteine besser interpretieren als ich:thumbup:.

    Kind ist frustiert und ich habe selten so ein destruktives Feedback unter 14 Punkten gelesen. Was steht dann unter 5 Punkten =O???

    Warum macht man sowas?


    15 NP wäre perfekt, maximal „einzelne Unschärfen“. Und die formalen Fehler sind halt auch Fehler, vor allem vermeidbare Fehler. Für Semesterarbeiten an der Uni gibt es ja auch formale Vorgaben, für Doktorarbeiten etc. wissenschaftliche Standards.


    Und über 14 NP frustriert zu sein, muss man auch erstmal bringen.

    Kaj Ich habe hier eine Schülerin, die bei 14 Punkten frustriert ist, vorallem wenn sie aufgrund vermeidbarer Formfehler nicht die volle Punktzahl erreicht. Denn dieser Punkt kann bei einem Studienfach mit NC über einen Studienplatz entscheiden.

  • Kaj du verstehst es gerade nicht, es geht nicht um die Note.


    Es geht um die Art Feedback zu geben. Können wir uns darauf einigen, dass konstruktiv anders wäre? Von zugewandt oder gar motivierend, traue ich mich gar nicht erst anzufangen.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Unter der Jahesarbeit meines Kindes steht wörtlich: "eine überwiegend hervorragend gelungene Arbeit. Teilweise kleinere Schwächen im formalen Aufbau. Gelungener fachlicher Schwerpunkt. "


    Hä??? Wo lernen Lehrer eigentlich Feedback zu geben. Kann mal jemand auf Grundlage dieses Feedbacks die Note schätzen. Ich würde gerne meine Wahrnehmung prüfen.

    Hervorragend - überwiegend hervorragend ist ganz knapp darunter.

    Teilweise - heißt: nicht durchgehend, sondern teilweise UND kleinere Schwächen (die an sich zu vernachlässigen sind)

    Gelungener fachlicher Schwerpunkt: Thema voll getroffen.


    Ich finde, so gesehen passt es schon?!

  • Wie gebt ihr an der Uni denn Feedback campusmami ? Ich lerne gern dazu…:thumbup:

    Uff... Mein letztes Hauptseminar mit entsprechendenden Korrekturen ist bestimmt 12 Jahre her... Aber ich bin mir relativ sicher, dass meine Kommentare zugewandter waren.

    Meine letzte Lehrverpflichtung waren Statistik 1 und 2, da ist die Bewertung sehr einfach und transparent. Aber auch da habe ich Smilies in offizielle Klausuren gemacht, um Wertschätzung für prinzipiell gute, aber falsche Ideen auszudrücken. Verboten war das nicht.


    Ich glaube es gibt sowas wie Feedbackkultur, die historisch wächst und dann nicht mehr hinterfragt wird. Ich glaube, aber dass das wichtig ist. Ich bespreche das auf jeden Fall demnächst mal mit den Kolleg*innen aus der Hochschuldidaktik.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Kaj, so aus dem Bauch heraus... Ich würde tatsächlich konkreter schreiben. Also nicht "überwiegend hervorgend" sondern: Teil x, y waren hervorragend, Teil z war etwas weniger gut, weil...

    Und "Schwächen" würde ich auch nicht schreiben, auch nicht einschränkend mit teilweise oder kleinere. "Du hast die Kriterien zum formalen Aufbau gut eingehalten, aber das Literaturverzeichnis bekommt eine separat Nummerierung und du musst den vorgegeben Umfang künftig noch besser einhalten."


    Das war die erste Arbeit in diesem Umfang. Literatur recherchieren, aufbereitet und das ganze zusammenzufügen. Das könnte man ja auch mit einem Satz erwähnen. Aber vielleicht, ist das nicht leistbar...

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Wenn das die Seminarfacharbeit war, hat der Kollege resp. die Kollegin davon ca. 20 in den letzten Wochen korrigiert. Da schreibt keiner Romane drunter. Das Feedback ist halt sachlich, aber in keinem Fall abwertend, sondern halt für die Oberstufe. Wo die konkreten Fehler gemacht wurden, ist doch in der Arbeit am Rand angemerkt, oder nicht?

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Wo die konkreten Fehler gemacht wurden, ist doch in der Arbeit am Rand angemerkt, oder nicht?

    Jein, oder es sind sehr wenige. Das einzige, was tatsächlich im Text steht ist "zu lang", dann sind da einige Pluszeichen, die aber keine Fehler markieren, sondern scheinbar als Ausdruck gelungener Argumentation dienen. Und Die Seitenzahl im Literaturverzeichnis ist durchgestrichen.


    Kaj, wir müssen hier keinen Stellvertreterinnenkrieg führen... ich halte für mich fest, dass der Lehrer entweder überarbeitet ist, oder kein motivierendes Feedback schreiben kann/möchte. Ob und in welchem Kontext ich das mal anspreche, überlege ich noch.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • "Nicht kritisiert ist gelobt genug", sagt der Schwabe ...


    In der Oberstufe, erst recht an der Uni ist nach meiner persönlichen Erfahrungen "vor Jahren" und dann mit dem Nachwuchs eigentlich deutlich Schluß mit motivierender Pädagogik. Kritik - wohlgemerkt fundiert - gibt es, wo es nötig ist. Aber Lob und den Schulterschlag - das passiert einzig über die Note oder Punktzahl unter der abgelieferten und korrigierten Arbeit.


    (Hier war ich übrigens davon ausgegangen, es hätte keine Benotung drunter gestanden ...)


    Die Kürze des Kommentars steht in der Regel im direkten Verhältnis zur Höhe der Punktzahl ... Was soll man auch großartig sagen zu einer Spitzenarbeit;)?

    "Man merkt, hier war ein guter Ausbilder am Werk?"8)

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Vorab: Ich möchte keine "Stellvertreterkriege" - mit welchem Hintergrund auch immer.


    Interessant ist für mich - oder eher ist es mein Eindruck vom Lesen her -, dass nicht die Freude über die tolle Leistung, die mit der entsprechenden Note gewürdigt wurde, sondern der Kommentar der Lehrkraft im Vordergrund steht. Ich frage mich, warum dies so ist.


    Verstehen könnte ich die Reaktion bei einer schlechten Note. Dann sollte m.E. tatsächlich möglichst genau "aufgedröselt" werden, was verbessert werden kann. Wobei es da dann tatsächlich schwierig werden kann, positiv, motivierend zu kommentieren. Wenn eine Arbeit nicht gut ist, wird sie durch einen motivierenden Kommentar nicht besser.


    Hätte ein "Klasse!" oder "Toll gemacht" plus die 14 Punkte nicht auch gereicht? Wäre das nicht viel eher akzeptabel / besser gewesen?


    Der Vorwurf "Lehrer können kein Feedback geben" (sinngemäß und überspitzt!) ist durchaus hart. Aber machen sich Lehrer nicht eh mit etwas ausführlicheren Kommentaren per se angreifbar? Liegt das nicht in der Natur der Sache?


    Edit: Grammatik, RS, ich schreibe vom Handy aus.


    Zweites Edit: dies soll nicht als Vorwurf oder Angriff rüberkommen (warum sollte ich hier irgendwen angreifen - das "gibt" / bringt mir nichts!), sondern zum Nachdenken anregen. Beurteilungen sind immer schwierig und seit Jahrzehnten ein großes Thema.


    Ankreuzbögen machen z.B. Sinn, aber werden den Arbeiten auch nicht immer wirklich gerecht?!

  • 1. Hätte ein "Klasse!" oder "Toll gemacht" plus die 14 Punkte nicht auch gereicht? Wäre das nicht viel eher akzeptabel / besser gewesen?


    2. Ankreuzbögen machen z.B. Sinn, aber werden den Arbeiten auch nicht immer wirklich gerecht?!

    zu 1. Dein Vorschlag impliziert 15 NP. Die sachliche „Abwertung“ der Arbeit auf 14 NP ist formal völlig ausreichend begründet. „Heititei“ und „guddi guddi“ ist in der Oberstufe eher unüblich. Willkommen im Erwachsenenleben, würde ich dazu sagen.


    zu 2. Es gibt Kollegen, die Ankreuzbögen verwenden und einen kurzen sachlichen Kommentar unter die Arbeit schreiben. Gerechnet wird da nicht wirklich, was willste da auch rechnen?


    In der Oberstufe sollen Kommentare/Gutachten unter Schülerleistungen sachlich sein. Selbst für Randbemerkungen ist das vorgegeben (keine Fragen an SuS)? Ich schreib in normalen Klausuren trotzdem auch z.B. Fragen an den Rand, um den Schüler auf die richtige Lösung zu stoßen. Die Note muss formaljuristisch sachlich begründet sein. Um sicher zu gehen, arbeitet man halt mit den Textbausteinen, die so vorgegeben sind.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ich glaube es gibt sowas wie Feedbackkultur, die historisch wächst und dann nicht mehr hinterfragt wird. Ich glaube, aber dass das wichtig ist. Ich bespreche das auf jeden Fall demnächst mal mit den Kolleg*innen aus der Hochschuldidaktik.

    Stichwort Feedback-Kultur:

    Vielleicht ist es ja eine Vorgabe, dass zu jedem positiven Feedback auch Kritikpunkte genannt werden müssen....


    vg von overtherainbow

  • Willkommen im Erwachsenenleben, würde ich dazu sagen.

    Was ist denn das für ein Käse... dass das auch in der Erwachsenenwelt blöd ist und nicht zu Spitzenleistungen führt, ist längst empirisch belegt...

    "Man merkt, hier war ein guter Ausbilder am Werk?"

    Ausbilderin *hust*... ich habe übrigens wesentlich mehr kommentiert und der Sausack hat es nicht mal für nötig befunden, alles gemarkerte noch mal zu überarbeiten.

    In der Oberstufe, erst recht an der Uni ist nach meiner persönlichen Erfahrungen "vor Jahren" und dann mit dem Nachwuchs eigentlich deutlich Schluß mit motivierender Pädagogik. Kritik - wohlgemerkt fundiert - gibt es, wo es nötig ist. Aber Lob und den Schulterschlag - das passiert einzig über die Note oder Punktzahl unter der abgelieferten und korrigierten Arbeit.

    Ja? ich glaube das ist eine Frage der Fachkultur... Ich fand es an der Uni besser als in der Schule. Und auch heute stelle ich immer wieder fest, dass beispielsweise die WiWis und die SoWis, die Naturwissenschaften und die Psychologie viel freundlicher mit den Studis kommunizieren als die uralt Fakultäten (insbesondere Phil Fak., Theoloie oder Jura) .

    Hätte ein "Klasse!" oder "Toll gemacht" plus die 14 Punkte nicht auch gereicht? Wäre das nicht viel eher akzeptabel / besser gewesen?

    Kommentarlose 14 Punkte hätten mir gereicht, ich hätte sie übrigens nicht gegeben. Nicht wegen der Formalitäten, schon gar nicht bei der Länge, sondern, mir hat an einigen Stellen die Argumentation und die Übergänge nicht gepasst. Ich habe aber auch keine Ahnung, was da erwartet wird und wie schlimm die anderen Arbeiten waren.


    In der Oberstufe sollen Kommentare/Gutachten unter Schülerleistungen sachlich sein.

    Ich finde "überwiegend hervorragend gelungen" und "teilweise, kleinere Schwächen" nicht sachlich, sondern merkwürdig und unkonkret. Aber gut, wenn das so muss, bin ich flexibel.

    Stichwort Feedback-Kultur:

    Vielleicht ist es ja eine Vorgabe, dass zu jedem positiven Feedback auch Kritikpunkte genannt werden müssen....

    Ich habe nichts gegen negatives Feedback, aber mein Kind hat nach der Bearbeitung und Kommentierung nicht sehen können, was falsch war.

    Also ein Feedback wie: Inhaltlich xy (das kann man nämlich nicht aus dem Feedback herauslesen), aber halte dich beim nächsten mal strikter an den den vorgegeben Umfang und das Literaturverzeichnis bekommt eine extra Seiten Nummerierung.


    Nachdem ich jetzt die ein oder andere Mail dieses Lehrers an den Kurs gelesen habe, denke ich, dass wertschätzende Kommunikation nicht oberstes Priorität ist. Alter Falter... der scheint extrem genervt von dem, was er da so täglich macht.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Also wenn ich ehrlich bin... ich bin sooo froh, dass die Schulen wieder "öffnen" dürfen! Damit meine ich nicht, dass sie generell geöffnet sind, sondern dass man wieder raus kann, außerschulische Lernorte nutzen darf. Ich hab jetzt diverse Termine festgezurrt, Besuch bei einem Imker, Zooschule, Stadtteilbücherei und Bauspielplatz. Bauernhof, Markt, Feuerwehr, Polizei und evtl Flughafen sind weitere Optionen - halt all das, was unter Corona nicht ging. All das ist gekoppelt mit Deutsch, Sachunterricht, Kunst und Musik - endlich ist wieder "richtiger" Unterricht und nicht nur "Materialschlacht" möglich.


    Später kommt dann noch ein Wasserwerk und das Beste von allem: die Kläranlage 😅 dazu. Die Kläranlage... war immer eins der Highlights.😣😅


    Im Museum und im Wald waren wir bereits vor den Ferien.


    Und jetzt "gehen" auch endlich wieder die "Leseeltern".