Tochter von meinem LG muss überall dabei sein

  • Guten Morgen,


    ich brauche Ratschläge - aber vielleicht auch einen Schubs in die richtige Richtung.


    Mein Lebensgefährte hat 3 Kinder (21, 14,6). Die 2 kurzen leben bei der Mutter, die älteste bei ihm.


    Im Moment sehen wir uns mehr als selten, weil wir beruflich beide sehr eingespannt sind. Er ist Pendler und fährt jeden Tag 100 km.
    Alle 2 Wochenende haben wir unsere Kinder (3+1) zusammen. Das andere Wochenende versuchen wir dann zusammen zu verbringen.


    Unter der Woche sehen wir uns max. 1 - 2x.


    Jetzt zu meinen Problem:
    Seine älteste Tochter möchte überall mit dabei sein. Verabreden wir uns ausnahmsweise mal unter der Woche z.B. zu einem Spaziergang ist sie dabei.
    Telefonieren wir, Quatscht sie dazwischen.


    Das widersprüchliche: Ich habe fast nie das Gefühl, dass es gegen mich geht. Sie ist einfach so.


    Gestern hat es dann gekracht, für ich ist die Situation unerträglich. Bin ich zu egoistisch?
    Nachtrag:
    Verlange ich zu viel, abends mal 1-2 Stunden mit meinem LG alleine zu verbringen?

    Engel sind auch nur Geflügel .... :strahlen

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  • Verlange ich zu viel, abends mal 1-2 Stunden mit meinem LG alleine zu verbringen?


    Nein, natürlich nicht.


    Redet in Ruhe darüber. Ein 21 jähriger Mensch sollte das wohl verstehen und sich mal so langsam auf den Weg ins eigene Leben machen.

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    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

  • Hallo,


    nur um nochmal sicher zu gehen: die älteste Tochter um die es geht ist wirklich 21? Oder Tippfehler?


    Ja, sie ist 21 und in der Ausbildung.


    Ich war bisher der Meinung, dann lebt man sein Leben.
    Mich macht das echt traurig, ich fühle mich im Moment wie ein schlechter Mensch.

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  • Allmächd....


    Nein, da brauchst Dich nicht wie ein schlechter Mensch fühlen. Scheinbar hat die junge Frau kein eigenes Leben. Ganz schnell ins Leben schicken. Ganz schnell.


    Bei jedem Spaziergang dabei? Würd ich auch nicht wollen. Hätte ich auch nie gewollt und gleich was gesagt.
    Ich finde das auch nicht normal.


    Was ist da los bei der Tochter? Und was bei Deinem LG? Kommt ihm das nicht komisch vor?

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Am Anfang der Beziehung vor 2 Jahren war es auch so schlimm. Dann hat es sich von alleine reguliert. Nachtrag: auf ein erträgliches Maß reguliert, viel bei uns war sie immer.


    Aktuell ist es wieder seit 2-3 Monaten so belastend. Wenn ich was zu dem Thema sage, bin ich die meckernde, nervige und verständnislose Freundin.

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  • Seine älteste Tochter möchte überall mit dabei sein.


    Was meint denn Dein Partner dazu? Findet er das okay, war sie schon immer überall mit dabei, oder ist das erst so, seitdem ihr zusammen seid? Ich finde, es ist Aufgabe Deines Partners, mit seiner Tochter eine Klärung herbeizuführen.

  • Wenn ich was zu dem Thema sage, bin ich die meckernde, nervige und verständnislose Freundin.


    Tja. Totschlagargument. Das würde ich auch genau so benennen... ;-)


    Vielleicht kannst du ein bisschen genauer beschreiben: für wen bist du dann die meckernde Freundin?
    In den Augen der Tochter? - Wind aus den Segeln nehmen!
    Oder in den Augen des Freundes? - Da ist wohl mal ein tiefergehendes Gespräch notwendig...

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  • Oder in den Augen des Freundes? - Da ist wohl mal ein tiefergehendes Gespräch notwendig...


    das ist das Argument von meinem Lebensgefährten.


    Mit den meiner Meinung nach logischen Argumenten (z.B. ein eigenes Leben/Freundeskreis aufbauen) komme ich nicht weiter.

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  • Was meint denn Dein Partner dazu? Findet er das okay, war sie schon immer überall mit dabei, oder ist das erst so, seitdem ihr zusammen seid? Ich finde, es ist Aufgabe Deines Partners, mit seiner Tochter eine Klärung herbeizuführen.

    Für ihn ist es o.k., er sieht keinen Klärungsbedarf.

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  • Für ihn ist es o.k., er sieht keinen Klärungsbedarf.


    Also bei aller Liebe, wenn ich den Eindruck hätte, dass das Kind meines Partners sich so aufführt, als wäre es dessen Anhängsel, dann würde ich mich schon fragen, ob im Leben des Partners eigentlich überhaupt Platz für mich ist. Warum empfindet er das als normal?

  • Wenn es für ihn tatsächlich in dieser Art ok ist, wirst du wenig dagegen tun können.


    Du kannst ihm aber auch mal den Spiegel vorhalten.


    Frage ihn, ob er, wenn die Tochter mal einen Freund hat, auch bei jeder Unternehmung dabei sein wird. Oder ob Tochter dann ganz schnell rebellieren würde.


    Oder ob das dann etwas anderes ist.


    Wenn er meint, das das dann ja ewas völlig anderes ist und Tochter ja ein Recht auf ungestörte Beziehungszeit hat, dann kannst du ihn ja mal fragen, warum er bzw. du nicht auch dieses Recht hast

  • das ist das Argument von meinem Lebensgefährten.


    Mit den meiner Meinung nach logischen Argumenten (z.B. ein eigenes Leben/Freundeskreis aufbauen) komme ich nicht weiter.


    Na dann hat er wohl ein Problem mit Loslassen...


    Mit 21 haben die meisten Menschen doch auch schon einen eigenen Freundeskreis und müssen da nix mehr aufbauen. Ist das bei der jungen Frau nicht so?


    Also ich würde folgendes machen:


    mit dem Freund deutlich reden, dass das für dich ein Problem ist. Ich würde klar sagen, dass ich ernst genommen werden will und nicht als meckernde Freundin bezeichnet werden möchte, da das abwertend und null zutreffend ist.
    Deine Wahrnehmung ist in meinen Augen völlig "normal". Dass eine 21 jährige Frau bei den Dates ihres Vaters anwesend ist, habe ich dagegen noch nie gehört ;-) .


    Dann würde ich zusätzlich um ein Gespräch zu Dritt bitten und der Tochter ebenfalls erklären, wie du dich fühlst. Weiß sie das eigentlich?

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    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
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  • Wenn man die Ursache kennt, kann man richtig reagieren.
    In der Reihenfolge wertfrei, werfe ich stichwortartig einfach einmal ein paar Möglichkeiten in den Raum:



    1. Verlustängste. Der Vater wird von dir "weggenommen".
    2. Teilhabe. Nach langen Jahren der Kleinfamilie ist auf einmal eine neue Situation da. Die genießt der Vater ebenso wie die Tochter: Es ist eine innerfamiliäre neue Kommunikation, auch zwischen Vater und Tochter ...
    3. Kontrolle, Prüfung. Was macht ihr und bist du wirklich "für den besten Vater von allen" die Richtige?
    4. Langeweile (Wie sehen die sonstigen Sozialkontakte der Tochter aus?)


    Sicherlich kann man das auch noch erweitern ... Gesprächsansatz wäre mit dem Partner sicherlich die Ursachenergründung. Und bei der Tochter investiere auch einfach einmal "Zeit". Geh mit ihr einmal ins Café. Oder sonst irgendetwas. Das kann die Gesamtkonstellation in ruhigere Fahrwasser verschieben. (Oder löst eine interessante Reaktion beim Partner aus ...)

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Gesprächsansatz wäre mit dem Partner sicherlich die Ursachenergründung.


    Was TS geschrieben hat, lässt mich nicht unbedingt davon ausgehen, dass der Partner dazu bereit wäre - er empfindet das als normal und "verteidigt" das Verhalten der Tochter. Sieht er denn überhaupt die Bedürfnisse der TS?


    Die Frage stellt sich mir allerdings schon, wie denn die Beziehung der TS zur ältesten Tochter ist ... wie siehst Du sie, wie sieht sie Dich, welche Rolle spielst Du für sie?

  • Engel sind auch nur Geflügel .... :strahlen

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  • Ich würde sie ganz trocken für die Nacht ins Elternbett einladen. Wenn sie überall dabei sein muss, dann wirklich überall...

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)


  • Die Frage stellt sich mir allerdings schon, wie denn die Beziehung der TS zur ältesten Tochter ist ... wie siehst Du sie, wie sieht sie Dich, welche Rolle spielst Du für sie?


    Ich sehe Sie genauso wie die anderen 2 Kinder von ihm. Sie gehören zu uns (Punkt). Wenn wir zusammen sind, sind wir eine Patchwork-Familie mit allem drum und dran. Lachen, Lieben und es kracht natürlich auch mal.


    Wenn Sie Hilfe brauchen, dann unterstütze ich bis zu dem Punkt, der vertretbar ist (die EX von meinem LG reagiert sehr allergisch auf mich).


    Es geht nicht darum, dass sie mich in unserem Leben stört. Mir ist es einfach zu viel, dass sie immer und überall dabei sein muss.


    Die familiäre Ebene ist total in Ordnung. Die Ebene von meinem LG und mir wird durch die ständige Anwesenheit gestört.


    Aber die Frage war gut! Ich denke, ich sehe sie für mich mehr als junge Freundin und nicht mehr so als Kind und vielleicht ist es sogar so, dass sie versucht mich ein wenig in die Mutterrolle zu drängen (mit ihrer Mutter läuft es schlecht).


    Das wäre ein Punkt, wo ich mir wie bereits vorgeschlagen, extra Zeit für sie rausschlagen müsste.


    Davon unberührt bleibt aber der Punkt, dass es so mit meinen LG nicht weiter geht.

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  • Das wäre ein Punkt, wo ich mir wie bereits vorgeschlagen, extra Zeit für sie rausschlagen müsste.


    Davon unberührt bleibt aber der Punkt, dass es so mit meinen LG nicht weiter geht.


    Zeit mit ihr zu verbringen, ist sicher nicht schlecht.


    Abgesehen davon würde ich keinen großartigen Experimente machen oder endlos rumhirnen. Sondern ich würde reden.
    All diese Dinge ansprechen, aussprechen.
    Zu allererst mit dem Partner. Und dann gemeinsam mit der Tochter. Ihr seid alle erwachsene Menschen...

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    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
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  • Ich würde sie ganz trocken für die Nacht ins Elternbett einladen. Wenn sie überall dabei sein muss, dann wirklich überall...


    :lgh:lgh:lgh


    Moin in die Runde!


    Danke für diesen Beitrag .... U made my day :thumbup::thumbsup::thumbup:


    Spaß bei Seite:
    Einer 21-jährigen kann man eigentlich in einem sachlichen Gespräch die Situation erklären und gemeinschaftlich eine Lösung suchen.
    Totschlagargumente "bist ja nicht meine Mama/mein Papa" usw würde ich auch entsprechend "entwaffnen".