Wie läuft das bei euch im Schulaltag eigentlich

Die "Bringschuld" der Schule und des Klassenlehrers ist erfüllt, wenn die Info an den Elternteil gegangen ist, bei dem das Kind wohnt, also den Betreuungselternteil.

Wenn sich beide Elternteile auf die Mailliste setzen lassen/eintragen beim Elternabend, gehen diese Rundmails sicher an beide Elternteile.

Wenn der Klassenlehrer Mails in CC an meine Ex geschickt hätte: "Kind hatte Hausaufgaben nicht", hätte ich ihm etwas gehustet. Die elterliche Zusammenarbeit war bei uns kontraproduktiv. So eine Mail hätte mutmaßlich die 99. Sorgerechtsklage nach sich gezogen. (Inklusiv Ladungsversuch des Lehrers, der dann konsequenterweise solche Mails auch von selbst nicht an meine Ex geschrieben hat.)

Ex war spitz auf alles, wo sie eine Meinung zu sagen konnte, auftauchen konnte, ihr Mutterdasein in den Mittelpunkt rücken konnte. Und es war per Definition immer das Gegenteil von dem, was der Vater vorher gesagt hatte oder vorgeschlagen hatte. (Und nie hätte Frau Volleybap auch nur einen Kuchen fürs Schulfest für die Bonuskids backen dürfen, ohne dass es zum Eklat gekommen wäre, hätte die leibliche Mutter das mitbekommen. Als die Schulleitung Frau Volleybap "als Elternteil" aufgrund ihrer beruflichen Qualifikation um einen Rat gebeten hat, hat Ex darüber das Schulamt informiert und ein "Riesending" losgetreten.) Also hochexplosiv alles.

Völlig umgekehrt bei meinen Bonuskids. Da hänge ich in jedem Schulverteiler drin mit Wissen des leiblichen Vaters. Wer gerade Zeit hat von den Betreuungs(Bonus)eltern, unterschreibt Zettel, überweist Schulgelder, nimmt an Schulveranstaltungen teil, sitzt in Besprechungen - und sorgt dafür, dass der leibliche Vater (und auch die Großeltern) informiert sind. Also alles easy.

Will sagen: Alles ist möglich. Schule macht das und macht es so, wo und wie Schule für sich den geringsten Stress beim größten Effekt hat. Wenn für ein Kind vier Adressen im Mailverteiler sind statt einer - hej, wen interessiert es. Wenn dadurch vier Typen beim Elternabend auftauchen und den aufmischen oder sich darüber streiten, wer das Stimmrecht hat - dann wird die Schule das eindampfen und schauen, dass der Konflikt in die Familie verlagert wird.

Genaue Vorschriften, wie Schule zu verfahren hat, gibt es nicht. Möglich ist vieles.

Das gemeinsame Sorgerecht - und damit den Bereich, über den informiert werden muss -, betrifft in der Schule nur wenig. GSR-relevant ist das, was unumkehrbar ist und schadet.

Das ist in der Schule wenig. Selbst über ein Sitzenbleiben müsste man wohl nicht unbedingt informieren. Denn ein Schulversagen ist damit nicht festgeschrieben.

Eindeutig ist, dass die Zustimmung zur weiterführenden Schule - und das Aussuchen dieser weiterführenden Schule - gsr-relevant ist, also mit dem Ex abgesprochen werden muss. Und wohl, wenn Kind von der Schule fliegt oder von der Schule genommen werden muss. Das Jahreszeugnis. Aber alles weitere - da kann, muss ich aber nicht informieren. Zumal dann nicht, wenn nicht nachgefragt wird.

Jederzeit kann man natürlich sagen: Oh, du willst das wissen? Aber selbstverständlich. Da freue ich mich, wenn du dir ums Kind sorgen machst und es in der schulischen Laufbahn unterstützen willst. Wie hättest du es denn gern? Soll Kind dich informieren? Soll ich? Monatlich? Schriftlich? Via mail? Rauchzeichen?

Ich habe in dem Zusammenhang dann immer sehr gern über die wesentlichen Dinge wie Kosten der Klassenfahrt, Bitten um Spenden der Eltern, Bitte um Aufnahme von Austauschschülern informiert und über das jährliche Anschreiben des Kultusministers auf dem Hochglanzpapier. Über alle Schulkonzerte, Sportwettbewerbe, Sozialaktionen wie Pausenhofverschönerung für Eltern am Samstag.

- Wenn schon Info, dann auch volle Breitseite. Nicht dass man irgendetwas Wesentliches vergisst.

Wir haben kein GSR

- der andere ET steht auf der Notfall-Abholliste, mit Telefonnummer und Adresse
- der andere ET bekommt von mir von jedem Zettel per Whatsapp ein Bild, ob Klassenarbeit, Fest oder Elternabend

das allerdings unkommentiert - wenn er erscheinen möchte, kann er das - aber ich frage nicht nach.
Zu wichtigen Gesprächen wie z.B. 1-2 mal im Jahr das 4-6 Augen Elterngespräch kommt er mit, Schulanmeldung, Tag der offenen Tür usw auch.

In den EMail-Verteiler der Klasse - als Elternbeirat - nehme ich auch beide Adresse auf - ist auch bei den Eltern die noch in einer Hausgemeinschaft leben fast Standart.

Ich fände es befremdlich ihn beim Thema Schule außen vor zu lassen - auch wenn es mein Recht wäre - er muss doch wissen was "gespielt" wird und es schadet durchaus nicht
wenn er am Wochenende auf das Kind positiv einwirken kann und der "scharfe" Alltagswind nicht immer nur von Mutti kommt.

Egal ob Schule oder sonst was, sollte gelten “wer fragt, bekommt eine Antwort. Wer nicht frägt, ist nicht interessiert.“ ich gehöre leider auch zu der Kategorie die denkt, er will das sicher alles wissen. Aber nein, wer sich monatelang nicht meldet, hat auch kein Interesse. Gibt ja auch so viel wichtigeres. :nudelholz:kotz

Ich würde gar keine Kontaktdaten des Kvs der Schule geben. Wenn es ihn interessiert, wird er sich schon dort oder bei dir melden.

Da KV einmalig auf einem Elternabend war, steht er in dieser Klasse im email Verteiler. Das ändert allerdings nichts an seiner (In)Aktivität. Nur kann ich nicht mehr schuldig sein, da er Infos bekommt wie ich auch.

Beim anderen Kind ist er noch viel weniger interessiert. Da hat kein Geschäftspartner ein Kind in der Klasse... da gibt es die Infos von mir.

Außerdem steht alles auf der Homepage, wer will, kann alles da erfahren.

Allerdings unterschreibt er mir glücklicherweise alles was die Kinder betrifft. Da gibt es immer klebezettel mit "Bitte hier unterschreiben"...

Zitat von Borte

Ok, ihr habt aber auch einen anderen Background. WM oder? Auf jeden Fall kümmert sich der Vater, kennt das Kind, kennt Schule, Ablauf, Anforderungen, ist an Lösungen interessiert, redet also mit dem Kind, nehme ich mal an?
Hier alles nichts. Kontakt sporadisch ( aktuell knapp 3 Monate, Interesse für nichts, Gelegenheit mir vorzuhalten, dass ich mich halt nicht hätte trennen dürfen, würde aber gerne beim Schopf gepackt. Es würde nichts als Komplikationen und Ärger geben.

da ist das GSR ja äußerst sinnig - ion dem Fall würde ich mich auf Zeugnisse, Klassenreisen und Schulanmeldungen reduzieren

Bei uns ist es so, dass unsere Zwillinge (bewusst) in unterschiedliche Klassen gehen.
Bei der Klasse von Kind A ist der Papa im Elternrat, die Lehrerin schreibt kaum eMails, da geht das eher noch per Brief in der Postmappe an die Eltern. Diese Briefe muss ich ihm nicht zeigen, da er wegen seiner Position im Elternrat eh alles schon vorher weiß.
Bei Kind A geht er auch abends dann zum Elternabend, während ich parallel bei Kind B bei Elternabend hocke. Danach unterhalten wir uns noch kurz mit den Klassenlehrern gemeinsam, wenn etwas ist oder wir tauschen uns kurz über unterschiedliche Termine aus.

Bei Kind B schreibt die Lehrerin viel über eMails. Da steht der Vater auch im Mailverteiler, weil er neugierig ist. Zudem gibt es von dieser Klasse eine WhatsApp-Gruppe, in der wir auch beide sind und so umgehend div. Ausfälle oder Termine mitbekommen.

Sachen wie Milchgeld, Klassenkassengeld usw. laufen aber eh über mich, da sie bei mir leben. Zu Terminen wo Elternteile benötigt werden, sprechen wir uns intern ab, ob bzw wer mitgeht/mitgehen kann.

Die Zeugnisse kopiere ich ihm entweder und schicke sie ihm dann per WhatsApp oder er guckt sie sich hier persönlich noch mal an. Dafür kommt er entweder hierher oder ich gebe die Zeugnisse den Kindern mit.

Sowohl die Schule als auch die OGS haben die Handynummer von uns und von einer der Omas (meiner Ex-Schwiegermutter). Wir werden der Reihe nach angerufen. Also erst ich, dann mein Ex und sollten sie uns nicht erreichen, dann rufen sie die Oma an (bisher noch nicht vorgekommen).

Dann klären wir kurz intern, wer das Kind am Ende tatsächlich abholt, wenn er eine Elternteil gerade schlecht wegkommt. zB lag ich einen Tag mit Durchfall zu Hause, als ein Kind abgeholt werden sollte. Da habe ich den Vater angerufen und er ist dann gefahren und hat mir das Kind gebracht.

Kopfzerbrechen über die weiterführende Schule ist hier schon ordentlich im Gange. Papa will unbedingt Gymnasien ausprobieren (haben noch keine Empfehlung der Lehrer, aber ich tippe nicht auf Gymnasium). Ich will Ihnen das eigentlich ersparen, evtl. runterdegradiert zu werden. Naja.. in 2 Wochen ist Elternsprechtag.. warten wir mal ab.

Alle Briefe die aus ihrem Sportverein kommen, fotografiert der Elternteil der sie bekommen hat und sendet sie an den anderen Elternteil. So wie diese Woche Samstag. Da ist vom Verein ein Schwimmfest, da gehen wir zu Viert gemeinsam hin. Papa nimmt sogar mit beiden Kindern teil. DIE Kopie gidazu ging letzte Woche per WhatsApp an mich

Zitat von Borte

Tjaaaa, waren halt noch eine Weile zusammen. Daher hat er es. Er von allein hätte es nach einer Trennung nicht beantragt. Würde es jetzt allerdings auch niemals hergeben. Auf Rechte legen wir großen Wert.

Aber genau, deshalb dachte ich das eher so wie du. Hatte nur mal was davon gehört,. dass Lehrer alles beiden ET zukommen lassen muss. Auch von jeder Mail eine Kopie etc, daher meine Frage, was mich in der Realität erwartet. Zumal es scheinbar so ist, was ich mitbekomme, dass die Lehrer den Eltern wirklich wegem jedem Mist eine Info zukommen lassen.

wichtige Dinge das Kind betreffend kommen bei uns nicht per Mail sondern per Eintrag im Schulplaner. Und somit bin ich normalerweise die Erste die das sieht.

Sollte bei euch viel über eMails laufen, das kann man ja vor Ort erfragen, gibst du seine eMailadresse nicht an. Bei uns kräht da kein Hahn nach,wer dort eingetragen ist und wer nicht. Gibt auch genug Eltern die garkeins eMail-Adresse angegeben haben und nicht in der WhatsApp-Gruppe sind.
Die müssen halt zusehen, dass sie Jemand informiert.