Verhältnis zu den Eltern

  • Wie ist das eigentlich bei Euch, mit Eurem Verhältnis zu Euren Eltern ?


    Ich weiß ja, auch als Erwachsener bleibt man ja doch immer das Kind - aber gerade finde ich es wirklich schwierig.


    Entscheidungen, die ich treffe, werden für nicht gut geheißen und das auch gezeigt - entweder indem meine Argumente abgetan werden (alles Unsinn) oder indem Trauer gezeigt wird, weil meine Entscheidungen sie (in ihren Augen) benachteiligen. Dieses stumme Leiden und die anklagenden Blicke gehen mir einerseits an die Nieren und gleichzeitig bringen sie mich auf.


    :ohnmacht:

  • Also bei meinen Elter ist das ganz einfach geregelt.


    Meine Erzeugerin ist eine Selbstsüchtige *#`*§%$! und ich sehne mir Täglich das ende ihrer Existenz herbei ...hachja darauf freue ich mich wie Bolle :party:party:party


    mein Vater hat sich von seiner ex leider herumkommandieren lassen. Er ging den ganzen tag Arbeiten kam Spät nachhause nur um dann noch Bügeln zu müssen während madam den ganzen Tag auf dem Sofa lag zum fernsehe Glotzen. Ihn konnte man gebrauchen zumindest wenn sie nicht in der Nähe wahr zumal es auch Vorkam das er mich für dinge Verprügelt die eigentlich Regelmäßig aufs Konto meiner Schwester gingen..... Allerdings hat er dies aus Hörigkeit getan da sie meist hinter ihm Stand und ihn Lauthals angefeuert hat.


    Also das ist die Kurze Fassung einer Wunderschönen Kindheit :rolleyes3: ich bin eigentlich so ab dem 13 Lebensjahr auf der Straße Aufgewachsen um da weg zu sein.


    Als ich dann irgendwann von meiner Ersten Frau geschieden wurde hat meinen Vater wohl Plötzlich der Mut gepackt und er hat sich von der Alten getrennt.....Er hat mittlerweile eine neue Lebensgefährtin und zusammen sind die beiden ganz tolle Großeltern für meine Jungs die sich regelmäßig melden, zu bbesuch kommen und Geschenke machen zu Kindergeburtstagen etc.


    Erzeugerin hat dagegen nie nach den jungs etc gefragt und wennn nur Hintenrum über meine Oma, bei der sie im selben Atemzug herumheult das ich Böse bin und mich nie melde :lgh , naja Oma denkt sich ihren Teil :-D




    soooo mal gucken ob das einer Toppen kann

    Wenn die Kinder groß sind erfülle ich mir einen Traum.


    Ungestört aufs Klo gehen!


  • Mein Vater war eine sehr dominante Persönlichkeit. Er konnte gar nicht damit umgehen, wenn es nicht nach seiner Nase ging. Bei meiner Mutter kann ich es nicht mit Gewissheit sagen, aber sie war auch dominant, zumindest in meinem Leben. Sie starb, als ich 19 war.


    So ähnlich war das auch mit meinen Schwiegereltern. Die Mutter meiner Exfrau ist außergewöhnlich kontrollsüchtig. Da war ein beleidigtes Schauen noch das Mindeste. Es war meist ein richtiges Beschimpfen, wenn es nicht nach ihrer Pfeife ging.


    Also, du bist schon mal kein Einzelfall ;-)

  • Dieses stumme Leiden und die anklagenden Blicke

    Eine Form von emotionaler Erpressung ist das.


    Ich hab' die Erfahrung gemacht, dass es sich irgendwann auch umdreht und Eltern sich auch gerne mal betüddeln und auch leiten lassen.
    Aber bei uns ging das so mit 80 los ....

  • Ich hab' die Erfahrung gemacht, dass es sich irgendwann auch umdreht und Eltern sich auch gerne mal betüddeln und auch leiten lassen.
    Aber bei uns ging das so mit 80 los ....


    Ich fürchte, das ist nicht selten einfach der Lauf der Dinge. Dass es sich irgendwann wieder dreht, dass die Eltern wieder mehr "zu Kindern" werden. Dagegen wäre ja vielleicht auch nichts einzuwenden, auch wenn es bestimmt immer ein merkwürdiges Gefühl ist. Ich habe aber gerade ein ziemliches Problem, weil meine Mutter ständig die Hauptrolle spielt, in dem Stück "Ich bin so arm und hilflos, bitte regelt alles für mich, ich kann das ja alleine nicht." Was mich sicherlich so sehr wütend macht, weil ich selbst nie das Gefühl hatte, meine Mutter ist immer für mich da, auf sie kann ich mich verlassen, egal was passiert. Bei uns war es auch nicht lustig; ich möchte jetzt gar nicht so sehr ins Detail gehen; ich hätte sicher auch Chancen auf einen der vorderen Plätze in diesem Wettberb:


    soooo mal gucken ob das einer Toppen kann


    Auch bei meiner Schwester kommen gerade ganz viele Dinge wieder hoch. Und das, obwohl wir beide schon einiges daran gearbeitet haben; mit dem Verstand auch sicherlich vergeben. Man munkelt ja, das es für das eigene Seelenheil essentiell ist und auch und gerade für Beziehungen wichtig, diese erste Liebesbeziehung seines Lebens für sich geklärt zu haben. Deshalb ist Vergebung da gerade für mich ein großes Thema. Also wirklich vergeben - nicht nur mit dem Verstand, sondern mit dem Herzen; das auch richtig fühlen können. Da hakt es bei mir meine Mutter betreffend, gerade ganz gewaltig. Mehr als bei meinem Vater, der vordergründig "der schlimmere Part" war früher. Ich bleibe aber dran....

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Entscheidungen, die ich treffe, werden für nicht gut geheißen und das auch gezeigt - entweder indem meine Argumente abgetan werden (alles Unsinn) oder indem Trauer gezeigt wird, weil meine Entscheidungen sie (in ihren Augen) benachteiligen.


    Ich glaube, daß es schwierigere Eltern gibt als meine, aber für mich persönlich kann ich nicht nachvollziehen, daß man den Eltern da so viel Gewicht gibt (nicht böse auffassen bitte!!)


    Ich WAR Kind, jetzt bin ich erwachsen. Meine Eltern hatten ihre Chance zu bestimmen. Ihre Meinung dürfen sie gern äußern, mehr nicht.





    Dieses stumme Leiden und die anklagenden Blicke gehen mir einerseits an die Nieren und gleichzeitig bringen sie mich auf.


    :ohnmacht:


    Das ist doch im Grunde wie die Masche eines Kleinkindes, um Mutti rumzukriegen. Warum Leiden? Leiden sie wirklich, tut ihnen was weh??? NE, sicher nicht. Da versuchen sie doch bestimmt nur mit Schmollen ihren Willen zu kriegen.
    Laß Dir kein schlechtes Gewissen einreden, wenn Du mit Dir selber im Reinen bist, und weißt, daß Du alles richtig machst, dann ist das so.


    Was hab ich das bei meinem Mann gesehen...meine Güte was hat der sich krumm gemacht für seine Eltern. Und trotzdem war nix gut genug und noch immer fragt er sich, ob er sie richtig behandelt hat. So eine negative Macht sollten Eltern nicht auf ihre Kinder ausüben. :kopf

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Mein Vater ist schon verstorben. Unser Verhältnis war schwierig... aber nun ja, ich hatte die Möglichkeit mich mit ihm auszusöhnen. Im Grunde genommen waren meine Eltern zusammen nicht glücklich... nur die Fasade stimmte. Das wollte ich schon als Kind nicht... und habe es in meiner Ehe nicht akzeptiert.


    Mein Muttchen ist total liebevoll und ich hatte eine schöne Kindheit mit viel Liebe, wofür ich sehr dankbar bin...aber sie ist einfach vom Gemüt und vollkommen mit dem Leben überfordert, teils depressiv.
    Früher hat mein Vater, später ihr Lebensgefährte für sie alles geklärt. Nun muss ich das tun. Leider über eine Entfernung von mehreren Hundert Km.
    Vorwürfe macht sie mir nicht, mich macht innerlich diese Pasivität und das Leiden rasend...sie ergibt sich ihrem Schicksal... ich kämpfe..aber wer weiss wie ich im Alter bin.
    Umzug lehnt sie ab. Jetzt müssen wir den Hund einschläfern lassen... hab schon Angst davor, weil sie danach ganz alleine ist...

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Also wirklich vergeben - nicht nur mit dem Verstand, sondern mit dem Herzen; das auch richtig fühlen können. Da hakt es bei mir meine Mutter betreffend, gerade ganz gewaltig.


    Hab ich vor einiger Zeit mal Versucht aber bei dem kurzen Kontakt den wir dann hatten hat sie sich wieder ein Ding nach dem Anderen geleistett...ging gar nicht und am Traurigsten war das sie nicht einmal nach den kleinen gefragt hat :kopf Hab für mich Beschlossen das ist gut so wie es ist und anders hat sie es auch nicht Verdient

    Wenn die Kinder groß sind erfülle ich mir einen Traum.


    Ungestört aufs Klo gehen!

  • Wie ist das eigentlich bei Euch, mit Eurem Verhältnis zu Euren Eltern ?


    Meine Eltern unterstützen mich, wo sie können. Mein Vater war immer recht dominant, das hat sich auch im Alter nicht geändert. Ich bin froh, sie zu haben - und insbesondere, dass sie eine enge Beziehung zu meinen Kindern haben. Wir sind ca. alle 4 Wochen dort und jedes Jahr gemeinsam im Sommerurlaub. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Verhältnis zu meinen Eltern vor allem von mir selbst beeinflussbar ist - je eher ich sie nehme, so wie sie eben sind, desto besser ist das Verhältnis.


    Klar werde ich immer Kind meiner Eltern bleiben, aber wie das konkret aussieht, ist auch eine Frage gegenseitigen Respekts. Sie waren jedenfalls nie "beste Freunde" für mich, noch werden sie das jemals werden. Ich empfinde das aber auch als normal. Und so teile ich auch nicht alles mit ihnen, ebensowenig wie sie selbst. Ich bin vor allem froh, dass sie sich beide (noch) haben und ihr Leben selbstbestimmt leben können.

  • reagieren beide elternteile so?
    oder nur / hauptsächlich die mutter?


    ich hatte auch lange ein extrem schwieriges mutter/ tochter verhältnis, wobei meine mutter in ihrer art sehr dominant war und alles besser wußte.
    die beziehung war viele jahre geprägt zwischen kompletten abwenden und doch immer wieder versuchen, ihre wertschätzung zu erhalten.


    ich mußte 46 jahre alt werden, bis ich in der lage war, aus diesem kreislauf auszubrechen.
    vorausgegangen war ein streit über meine tochter, unterschiedliche ansichten, was den schulweg betraf, also an sich eine kleinigkeit.
    aber sie hat mich unglaublich verletzt.


    erstmal habe ich mich mit anderen müttern unterhalten , wie sie die sachlage einschätzen
    ich habe da echt rückbestätigung gebraucht, weil sie mich sehr verunsichert hatte .


    danach habe ich mich damit auseinandergesetzt, warum ich mich in diesem alter überhaupt noch so verletzen lasse.
    es ist genau der punkt , man bleibt zwar deren kind, aber man ist kein kind mehr.


    ich überlege gerade, wie ich das in kurzen worten ausdrücken kann
    natürlich ist man erwachsen, trifft seine eigenen entscheidungen, aber emotional gesehen ging es mir immer besser damit, wenn ich das gefühl hatte, man ist auf einer ebene.


    dieses emotionale lösen, eben auch entscheidungen zu vertreten, die zu uns passen, aber nicht zu ihr, ohne mich von ihren meinungen beeinflussen zu lassen, hat echt gedauert.
    und es hat diesen streit gebraucht, diesen tropfen zum überlaufen, um für mich zu erkennen, daß sie zwar mutter ist, aber für MEINE entscheidungen kein mitspracherecht hat.



    hach, das hört sich jetzt blöd an, weiß nicht, ob ich das richtig rüberbringe.
    ich war immer extrem selbsständig und habe mein ding durchgezogen, es geht hier nur um den emotionalen punkt dahinter.



    meine schwestern hatten damit übrigens nie probleme, die haben sie nie so an sich rangelassen.
    nur weil nele schreibt,daß sie nicht verstehen kann, daß man den eltern soviel gewicht gibt.
    aber das ist wirklich so ein spezielles mutter/tochter dings zwischen uns - ich bin auch anders aufgewachsen als meine schwestern






    in eurem fall spielen sicher ängste der eltern mit, sie werden ja älter, du bist dann nicht mehr direkt greifbar, man sieht das enkelkind nicht mehr so häufig, etc...


    trotzdem kannst du nicht dein leben nach den wünschen der eltern ausrichten.


    wenn du dich von ihrem " leiden" beeinflussen lässt, geht es dir mit deinem lebensentwurf besser?
    sinnvoller wäre es wahrscheinlich, nach lösungswegen zu suchen und wenn sie die nicht akzeptieren, müssen auch sie lernen, damit zu leben


    und du musst lernen, dir kein schlechtes gewissen machen zu lassen :blume

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Ich habe keine Eltern mehr.... mein Vater ist 2001 gestorben und meine Mama 2006....


    Ich leide noch immer drunter, denn meine Mama fehlt mir sehr.... gerade nachdem dann auch noch meine Ehe gescheitert ist.
    Ich hatte zu meiner Mama eher ein freundschaftliches Verhältnis und wir haben viel zusammen gemacht.


    Ich würde mir auch jetzt oft noch gerne einen Rat von ihr holen.....

  • Ich habe keine Eltern mehr.... mein Vater ist 2001 gestorben und meine Mama 2006....


    Ich leide noch immer drunter, denn meine Mama fehlt mir sehr.... gerade nachdem dann auch noch meine Ehe gescheitert ist.
    Ich hatte zu meiner Mama eher ein freundschaftliches Verhältnis und wir haben viel zusammen gemacht.


    Ich würde mir auch jetzt oft noch gerne einen Rat von ihr holen.....


    :knuddel


    Ähnlich hier, Vater 2010 gestorben, gerade mal mit 61 Jahren. Er fehlt, egal wie selbstständig ich war/bin, es fehlt einfach dieser Griff zum Telefon und ihn zu hören.


    Manchmal hilft es Eltern besser zu verstehen warum sie so sind wie sie sind, wenn man mal in deren Vergangenheit schaut. Hat nichts mit Entschuldigungen für ihr Verhalten suchen zu tun, im Gegenteil es hilft sich selbst zu schützen. Ich weiß zb sehr genau warum meine Mutti so dominant ist und was sie damit versteckt oder was sie damit auf der anderen Seite so grandios macht.


    Meine Mutti ist eine Macherin, wenn ich manchmal am überlegen bin wie was laufen soll, knallt sie mir bereits nach 2min Ideen um die Ohren die immer Hand und Fuß haben. Klar fühl ich mich damit manchmal klein, aber ich weiß das bei meiner Mutti IMMER im Vordergrund steht ihren Kindern und Enkeln zu helfen.


    Sollte ich einmal nachts 3 Uhr am Südpol aufwachen, weiß ich das sie nach spätestens 5h mit nem Hubschrauber auftaucht und mich rettet. :-D


    Eins haben meine Eltern geschafft, ich weiß immer wo mein zu Hause ist, wo ich jederzeit untertauchen kann, der Hausschlüssel hängt an meinem Schlüsselbund, wie bei meinen Geschwistern auch.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Bei meinen Eltern ist es ebenfalls die emotionale Verstrickung, die mich so im "Verhältnis" gefangen hält. Je mehr ich daran arbeite, desto mehr bemerke ich, dass es wenig mit uns jetzt zu tun hat, sondern vielmehr damit, wie ich mich als Kind bei ihnen gefühlt habe.


    Meine Mutter hat eine heftig wechselnde Meinung von mir. Einmal lobt sie mich in den Himmel, ich bin die tollste Mutter für meine Tochter, empathisch, intelligent, schön. Im nächsten Moment bin ich aggressiv, hässlich, schlecht und nur auf meinen Vorteil bedacht. Das war so und das ist auch heute noch so.
    Ich habe verstanden, dass ich es nicht ändern kann und, was viel wichtiger für mich ist, dass es nichts mit mir zu tun hat. Die Projektionen, die meine Eltern auf mich als Kind vornahmen und in denen sie auch heute noch hängen, die haben etwas mit ihnen zu tun.


    Das entspanntere Verhältnis habe ich zu meinem Vater, merke aber auch da immer mehr, wie sehr ich noch immer seine Anerkennung brauche, wie sehr es mich trifft, wenn er meine Pläne verurteilt. Aber auch da habe ich mittlerweile verstanden, dass es seine Ängste sind, die er auf mich überträgt, da möchte er mich, teilweise mit unschönen Worten, bewahren.


    Meine Therapeutin meinte mal zu mir, dass wir in der Kindheit Mechanismen entwickeln, um zu überleben. Wenn die Eltern uns nicht akzeptieren, wie wir sind (und in den wenigsten Fällen funktioniert das glaube ich), dann verbiegen wir uns, weil wir auf sie angewiesen sind, um zu überleben (auf jeden Fall fühlt es sich so an).
    Diese Mechanismen wirken nach.


    Mir hat dieser Satz wirklich geholfen: Es hat gar nichts mit mir zu tun.
    Die Ablehnung meiner Eltern, das Leid meiner Mutter, die Verurteilungen. Damit war gar nicht ich als Mensch gemeint. Und wem nützt es, wenn ich mich verbiege, und dann dafür auch wieder Ablehnung erfahre? Denn da es ja nicht um mich geht, kann ich es eigentlich gar nicht "richtig" machen.


    Die Ablehnung meiner Eltern, insbesondere meiner Mutter, hat mich viele Jahre mit Angst erfüllt. Aber diese Angst ist jetzt, wo ich erwachsen bin, gar nicht mehr berechtigt.
    Vielleicht hilft es dir, es auf diese Art und Weise zu betrachten. Für dich als Kind ist das Verhalten deiner Eltern (dass sich immer wieder wiederholt) bedrohlich gewesen. Aber dir als Erwachsene kann es nichts mehr anhaben. Du bist für dich verantwortlich. Und wenn sie deine Handlungen nicht gutheißen, dann ist das so. So lange du es tust und dahinter stehst, ist eigentlich alles in Ordnung (selbst wenn du daneben liegst).

  • Ich habe schon immer ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern, obwohl sie auch manchmal nerven können ;-) . Sie wollen halt nur unser Bestes. Ich weiss aber genau, egal was ist, meine Eltern sind für mich da und das ist ein sehr gutes Gefühl. Sie haben mich nach der Trennung sehr viel unterstützt und dafür bin ich sehr dankbar. Wir haben die letzten 22 Jahre sehr nah beieinander gewohnt (nur 3 Häuser entfernt) und ich musste jetzt durch äußere Umstände, die ich leider nicht beeinflussen konnte, dort wegziehen. Das war für uns alle ein Schock. Ich habe mich dann entschlossen zu meinem Freund zu ziehen, der 30 km weit weg wohnt. Das ist für meine Eltern sehr schwer, obwohl ich ja nun wirklich nicht aus der Welt bin. Meine Mutter weint oft und ich habe dann ein schlechtes Gewissen. Ich denke mir dann, hätte ich mir doch besser eine Wohnung in ihrer Nähe genommen. Aber das wäre ja völliger Blödsinn gewesen. Da hätte ich dann Abends alleine in meiner Wohnung gesessen. Ich kann es leider nicht ändern und besuche sie mindestens 1-2 mal die Woche. Ich hoffe natürlich, dass sie sich bald daran gewöhnt haben...

  • Manchmal hilft es Eltern besser zu verstehen warum sie so sind wie sie sind, wenn man mal in deren Vergangenheit schaut.


    Das ist wahr. Und ich verstehe das auch. Und trotzdem ist das "Vergebung fühlen" schwer. Vermutlich auch, weil bei uns das


    Sollte ich einmal nachts 3 Uhr am Südpol aufwachen, weiß ich das sie nach spätestens 5h mit nem Hubschrauber auftaucht und mich rettet.


    Eins haben meine Eltern geschafft, ich weiß immer wo mein zu Hause ist, wo ich jederzeit untertauchen kann, der Hausschlüssel hängt an meinem Schlüsselbund, wie bei meinen Geschwistern auch.


    fehlt.


    Meine Therapeutin meinte mal zu mir, dass wir in der Kindheit Mechanismen entwickeln, um zu überleben. Wenn die Eltern uns nicht akzeptieren, wie wir sind (und in den wenigsten Fällen funktioniert das glaube ich), dann verbiegen wir uns, weil wir auf sie angewiesen sind, um zu überleben (auf jeden Fall fühlt es sich so an).
    Diese Mechanismen wirken nach.


    Ja, genau. Das ist ja auch das, was viele beibehalten, wenn es um den Partner geht.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Anmida ein ganz dicken :troest


    meine kindheit war nicht toll.


    aber es geht um das jetzt und hier!


    mit meinem papa fuehle ich mich eng verbunden. er wird schon 80jahre und kann nicht mehr soviel da sein. aber! er war in einer sehr schwierigen zeit fuer mich da.
    ich hatte einen sehr schweren unfall. lag 4 wochen im kh.
    er war jeden tag da. hat mich besucht, hat die kids besucht. u.s.w.


    meine mutter.
    macht mir am liebsten vorwuerfe, was mich nach meiner trennung sehr verletzt und schockiert hat. da sie mir sachen um die ohren gehauen hat. :S
    wie sehr haett ich mir eine mam gewuenscht, die einfach nur *da* ist......
    im kh hat sie mich einmal besucht fuer 1 stunde. vorher war sie im urlaub (200km entfernt) und danach wollte sie ihre terasse bauen lassen. da konnte sie dann nicht mehr. auch fuer die kids hat sie sich nicht interessiert.
    auch so, faellt sie mir in den ruecken. ich habe wenig kontakt zu ihr. das reicht......
    ich lass mir keinen rat geben, frage sie nicht und lasse sie nicht viel in mein leben.
    verletzten kann sie mich trotzdem. meine schwester hat zwei ziemlich miese dinge gebracht. meine mutter hat es mitbekommen/mitgemacht. aber ihr spruch *man muss ja mal verzeihen koennen* wenn man jemand vorsaetzlich verletzt und schlecht macht?


    das sind nur einige beispiele.
    traurig ich hab mir immer eine familie gewuenscht. mit allem drum und dran.......aber leider gibts das nicht.
    umso gluecklicher bin ich. das ich meine kids hab.


    ein offenes gespraech hilft manchmal.........

    Kinder die geliebt werden, werden erwachsene die liebe schenken koennen.


    [font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif'] "In meinem Leben habe ich unzählige Katastrophen erlitten. Die meisten davon sind nie eingetreten."

  • Ich denke es ist hilfreich wenn man über seine Eltern sagen kann:


    Sie haben es so gut gemacht, wie es ging. So gut, wie sie konnten.
    Zu dieser Zeit, auf Grund ihrer Biografie und aller Randbedingungen, die gerade gültig waren.

    Einmal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()

  • Meine Mutter ist vor 17 Jahren gestorben mit gerade mal 54 ig und wir hatten wahrlich kein einfaches Verhältnis zueinander.Doch bei allem wäre sie auch die gewesen, die mich in Notsituationen ohne wenn und aber unterstützt hätte.


    Der Tod mildert sicher den Blick auf sie .
    .Sie war ein lebenlang Depressiv und hat nicht gekämpft.Sie war immer das heldenhafte Opfer, anstatt die Auswege, die es gab zu nutzen hat sie letztlich dafür mit dem Leben bezahlt.



    Mein Vater ist und bleibt ein Narzisst, zu ihm habe ich vor 13 Jahren den Kontakt abgebrochen.
    Ich sage heute ,wir konnten uns noch nie leiden und das ist auch so.


    Ich kann verstehen warum meine Eltern zu sind /waren aber ganz ehrlich.
    Ich bin mit Schlägen gross geworden wie so viel andere meiner Generation auch :-(


    Gegen meine Kinder habe ich nicht einmal die Hand erhoben.
    Will sagen, man hat die Wahl.
    Ich teile übrigens nicht die Haltung das man vergeben muss/sollte.Man muss nur aufpassen das es kein stetiges Gift bleibt das tropft.
    Ich habe mir vergeben, weil ich habe mir als Kind und auch noch Erwachsene immer die Schuld für alles gegeben.




    Ich bin gespannt, wie ich mit meinem erwachsenen Kindern umgehen werde, ob ich es schaffe aus meiner Muddernding rauszukommen.
    Bei meinem Burschen Nr 1 19 Jahre, ui ich versuche es, aber der hat auch noch die Füsse unter meinem Tisch :D



    und du musst lernen, dir kein schlechtes gewissen machen zu lassen :blume


    Das ist ganz wichtig, denn auch wir müssen aus unserer wir sind das Kind Haltung raus ;-) was auch nicht einfach ist.


    Liebe Grüße


    Ute