• Ich finde es immer wieder Schade, wenn Menschen nicht verstehen, dass auch psychisch Kranke Phasen in ihrem Leben haben könnten, wo sie eben nicht fähig sind selbstständig angemessen für ihre Kinder zu sorgen.
    Bei einem Gelähmten, ist es ersichtlich, bei einem psychisch Kranken eben nicht.


    Dennoch tauchen durch die Symptome viele Schwierigkeiten auf, die sich auf das Kind auswirken.
    Ich finde es schon lobenswert, wenn man selbst auf die Erkenntnis kommt, dass man überfordert ist und es in Kauf nimmt sein Kind in (fremde) Hände zu geben.
    Nicht jede psychische Erkrankung führt zur Erziehungsunfähigkeit, aber es ist halt möglich.
    Ich hoffe Du gelangst in einen Stabilisierungsprozeß.
    Um Dich selbst weiter zu stützen, wäre vielleicht auch ein ambulant Betreutes Wohnen für Dich etwas nach der Krankenhauszeit.
    Wenn Du Fragen dazu hast, kannst Du mich gerne anschreiben.


    LG janias

    Ich lebe in der Gegenwart,
    das Verweilen in der Vergangenheit verbaut mir nur die Zukunft. :tuedelue

  • @ Kopfsalat, ich bin sehr erstaunt und verstehe nicht, dass gerade du derart verständnislos reagierst und aburteilst. :frag

    Wie du verstehst das nicht ?
    Ich verstehe den Kuschelkurs, der hier gerade "gefahren" wird nicht.


    Demnach müsstet ihr eigentlich jedem raten, der mal Probleme mit seinem Kind hat, das einen schlägt, weil es von einem anderen Kind verdrängt wird, sein Kind weg zu geben......
    Desweiteren habe ich mit keinem Wort gesagt, dass TS eine schlechte Mutter ist, wie mir das hier unterstellt wird und darunter fällt auch, dass ihr meine Reaktion nicht versteht,.....Ich habe nur geschrieben, dass ICH - egal wie schwer es ist/war meine Kinder niemals weggeben würde.....


    tja, fall ich halt mal negativ auf.....ich verstehe nicht, dass man sich nicht erst Hilfe IN die Familie holt, anstatt die Tochter weg zu geben....


    und wie TS schon schrieb, an Liebe hat es der Tochter nicht gefehlt......>>>>>Was wäre los (nur um mal ein Horrorszenario als Beispiel zu nennen),
    das Kind würde aus Überforderung heraus mißhandelt, geschlagen und/oder
    seelisch verkümmern?<<<<<


    Ich bin mir sicher, dass TS ihr Kind nicht mißhandelt hätte oder geschlagen....



    .den Sohn würde sie dann auch weggeben, wenn sie ihm keine Grenzen mehr setzen kann......WARUM hat sie dann Kinder bekommen? überlegt man sich das vorher nicht? Verhütet man nicht, wenn man keine Kinder will ?
    Das junge Alter kann ich da irgendwie nicht als "Ausrede" gelten lassen.


    ne, ich versteh das nicht......es dürfen dann nur noch "Gesunde" Kinder erziehen.....herzlichen Dank.....

  • Hier geht es aber jetzt nicht um die Frage, ob sie jemals Kinder hätte kriegen dürfen.
    Niemand kann in die Glaskugel schauen und niemand kann sagen was zukünftig wird.
    Jeder, wirklich jeder kann in diese Lage kommen. Wir haben keinen 100 prozentige Gewalt über unsere Psyche.


    LG janias

    Ich lebe in der Gegenwart,
    das Verweilen in der Vergangenheit verbaut mir nur die Zukunft. :tuedelue

  • Little Hope,


    ich kann Dich 100%ig verstehen.


    Ich selbst bin älter als Du, seit nunmehr 9 Jahren komplett alleinerziehend und leide wie Du unter Depressionen (wenn ich das richtig verstanden habe).
    Im Mai letzten Jahres kam dann der absolute Absturz. Ganz runter. Nichts ging mehr.
    Ich habe mich in die Klinik einweisen lassen und habe eigentlich bis Mitte Januar (8 Wochen zwischendurch zuhause) in Kliniken verbracht. Meine Tochter wurde erst in Obhut genommen (wofür ich kämpfen musste, bekam sogar Vorwürfe vom Jugendamt, wie ich mir das denn "nun vorstelle"!) und wechselte nach 7 Wochen in eine längerfristige Wohngruppe, da abzusehen war, dass meine Behandlung länger dauern würde. Erst eine achtwöchige Behandlung in einer Akutklinik (miserabel und therapeutisch gar nicht das, was ich gebraucht hätte, wobei hier auch noch 6 Wochen gestreikt wurde!), dann stat. Therapie über 3 Monate und im Anschluss eine Reha über 7 Wochen.
    Meine Tochter hat sich in dieser Zeit so unheimlich positiv entwickelt, hat Sozialkontakte, die sich hier zuhause im 1:1 mit mir nicht hat, lernt Konflikte mit anderen anders zu lösen (ist etwas anderes als sich mit Mama zu streiten und ausschließlich eigentlich nur eine Person zu haben mit der man sich "reibt"), lernt das Leben mit "Geschwistern" kennen,... Sie selbst ist wesentlich ruhiger geworden, es war zuletzt wirklich schwierig da auch ich unter immensem Druck stand, was sich natürlich auf sie übertragen hat.
    Eigentlich war geplant, dass sie im Sommer zurückkehren wird, aber wenn ich höre / sehe, wie sie sich entwickelt hat (war 4 Jahre in der Grundschule Kind mit Förderbedarf, hat nun nach einem halben Jahr Realschule die Gymnasialempfehlung bekommen; die Therapeutin die seit über 2 Jahren mit ihr / uns arbeitet, sagt "Nun treten wir in Beziehung und können ARBEITEN / THERAPIEREN, sie kann sich darauf einlassen", sie ist zur Ruhe gekommen),... dann frage ich mich, ob ich ihr noch etwas mehr Zeit gebe dort. Sie hat dort Möglichkeiten, die ich ihr hier alleine nicht geben kann.


    Ich vermisse sie unendlich, würde sie gerne öfter sehen, habe aber gleichzeitig auch Angst, es nicht zu schaffen, muss erst wirklich stabil sein (wird man das je? Rez. schwere Depressionen sind ein Ars.. und vollkommen unberechenbar)... Möchte sie wieder schlafen sehen, sie trösten, am Alltag teilnehmen, ihr GuteNachtGeschichten vorlesen, solange sie es noch zulässt, was sicher nicht mehr lange der Fall sein wird.


    Aber ich trete auch einen Schritt zurück und sehe, wie gut ihr die Zeit getan hat. Es ging nicht mehr. Ich war mehr als ausgelaugt, kraftlos, mutlos, verzweifelt, habe teils meinen Lebenswillen verloren und mich nur noch von Stunde zu Stunde gekämpft. Es war die einzig richtige Lösung.


    So ähnlich klingt es bei Euch auch.


    Ich überlege, meiner Tochter einen Brief zu schreiben in dem ich ihr meine Gedanken und Gefühle mitteile, die ich in Bezug auf dieses Thema habe. Dieses kann sie später, wenn sie erwachsen und reif genug ist, lesen und vielleicht verstehen, warum ich so handeln musste.


    Es war die schwerste Entscheidung meines Lebens...

  • Demnach müsstet ihr eigentlich jedem raten, der mal Probleme mit seinem Kind hat, das einen schlägt, weil es von einem anderen Kind verdrängt wird, sein Kind weg zu geben......


    Da lag schon ein wenig mehr im Argen, .

    tja, fall ich halt mal negativ auf.....ich verstehe nicht, dass man sich nicht erst Hilfe IN die Familie holt, anstatt die Tochter weg zu geben...


    Das Jugendamt ist von Anfang an mit dabei gewesen , Familien Helfer genauso nur ich hab nicht geredet über die Sachen aus Angst vor Ablehnung Verurteilung und Spott.


    Noch mal aufmerksam Lesen mit offenen Augen ohne Balken vorm Kopf hilft



    ..WARUM hat sie dann Kinder bekommen? überlegt man sich das vorher nicht? Verhütet man nicht, wenn man keine Kinder will ?


    Wie kann man so was denken, wie kann man als Mensch, die selber kein leichtes Päckchen zu tragen hat und dieses durchaus auch Einfluss auf die Kinder hat, sowas Schreiben.Da fehelen mir echt die Worte bzww das würde die Nettiquette gerade sprengen.


    ne, ich versteh das nicht......es dürfen dann nur noch "Gesunde" Kinder erziehen.....herzlichen Dank.....


    Das begreife ich jetzt nicht?
    Klingt nach Tüddelkram...


    Liebe Grüße


    Ute

  • Hallo LittleHope,


    Einen schönen Nick hast du gewählt.
    Du hast schon so viel geschafft, von der Strasse wegzukommen, von Abhängigkeit zum normalen Leben. Ich denke mir, dein Antrieb war deine Tochter.
    ..und ich finde es sehr stark, dass du deine Schwäche zugibst...
    ich verurteile dich nicht. Ich bin mir sicher, dass du alles und das Beste gegeben hast. Sonst würdest du hier nicht so schreiben. Nun manchmal reicht auch das nicht und deine Entscheidung war für deine Tochter.
    Lass dir helfen, du bist auf einem guten Weg. Sei gnädig zu dir... liebe dich und glaube an dich. Du schaffst das, du wirst stabiler und glaub daran, dass du deine Tochter wieder bekommst.
    Ich bin nicht krank..nicht depressiv aber auch ohne familiären Hintergrund und es war oft so schwer. Wer behauptet, er würde NIE seine Kinder weggeben...wie weisst er das?
    Was man hier so in anderen Threads liest, dachte ich mir oft, dass manch einer so überfordert mit eigenem Leben und Kindern ist und diejenigen dringend Hilfe bräuchten.
    Ich denke an dich!

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Hallo,


    Little Hope, klar kannst Du mich privat anschreiben.


    Timida,


    nein, ich verstehe das nicht, dass man nur das eine Kind vorrübergehend weggibt, wenn einem die Kräfte fehlen/die Umgebung ungesund ist usw, auch wenn man das Baby nur wickeln muss.
    Außerdem sehe ich genau das Gegenteil: ein 4-jähriges Kind braucht nicht mehr diese ständige Betreuung/Aufmerksamkeit wie ein Baby.
    Meiner ging z.B. in den Kindergarten usw.


    Mir ist das zu einfach gedacht - vor allem zu wenig an den Jungen gedacht.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • nein, ich verstehe das nicht, dass man nur das eine Kind vorrübergehend weggibt, wenn einem die Kräfte fehlen/die Umgebung ungesund ist usw, auch wenn man das Baby nur wickeln muss.


    Ich kann das schon verstehen. Wenn die TS sich darauf gefreut hat, erneut Mutter zu werden und dann - aus welchen Gründen auch immer - meint, sie sei gescheitert, wenn sie ihre Kinder (vorübergehend) weggibt. Oder wenn sie der Meinung ist, sie sei eine schlechte Mutter, wenn sie sich nicht um wenigstens ein Kind zu kümmern imstande ist.


    Das sind natürlich nur Vermutungen aufgrund der Dinge, die ich hier gelesen habe. Allerdings meine ich, dass es da keinen Maßstab gibt, und was andere darüber denken und meinen, ist nicht relevant.


    Das Ziel der TS, so wie ich das verstehe, ist es, eines Tages beide Kinder bei sich haben und für sie sorgen zu können. Ob das erreichbar ist? Ich weiß es nicht.


    LittleHope, bitte schaue ganz genau darauf, wo Deine persönlichen Grenzen sind. Alleinerziehend zu sein ist Herausforderung genug, auch mit umfänglicher Unterstützung, und da Du im Moment davon ausgehen musst, keine Unterstützung durch die Väter Deiner Kinder zu haben, ist es nochmal schwerer. Ich kann Dir nur mitgeben: es ist von Vorteil für die Kinder und auch für Dich, wenn Du nicht nur professionelle Hilfe hast, sondern auch private Unterstützung. Je besser Dein soziales Netz ist, desto mehr Entlastung wirst Du haben. Und je besser Du Dich um Dich selbst kümmerst, desto mehr haben auch Deine Kinder davon.


    Du wirst immer Mutter Deiner Kinder bleiben. Lass Dir nicht einreden, dass es falsch ist, ein Kind weggegeben zu haben. Mag sein, dass es einige gibt, die ihre Kinder nie weggeben würden, aber die haben vielleicht auch andere Voraussetzungen als Du. Du hast, bedingt durch Deine Erkrankung, gewisse Einschränkungen, aber deshalb bist Du nicht weniger gute Mutter als andere, lass Dir das bitte nicht einreden.


    Zusammenfassend bedenke, dass der Junge in einigen Jahren im Alter Deiner Tochter jetzt sein wird und Dich auch mehr beanspruchen wird als jetzt. Was machst Du dann?

  • eine Nacht drüber geschlafen und das Ganze mal durchgeackert, um festzustellen, dass



    - ich Angst hatte meine Meinung kundzutun, weil ich irgendwie schon ahnte alleine auf weiter Flur zu stehen,....aber so alleine war ich wohl nicht - Es haben sich bereits 3 registrierte Benutzer bedankt.
    Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:
    Mellie (22.02.2017), Kaj (22.02.2017), Susa79 (22.02.2017)
    .


    ICH stehe hier gegen das Forum und vertrete MEINE Meinung. Ich kenne das schon, wenn man ehrlich ist, eine andere Meinung hat, dass man dann auf den Dätz bekommt. Hatte ich hier ja auch schon vermehrt gelesen, wollte ich nur nicht glauben.......tja.

    - ich einen großen Rückschritt in Eurer Achtung getan habe - es war mir immer wichtig, was ihr von mir haltet....- ich brauche das nicht mehr - genau so eine Situation nur noch schlimmer hatte ich vor 4 Jahren mit meiner damaligen besten Freundin - siehe unten.


    ICH muss mich NICHT rechtfertigen, warum und weshalb ich das so schreibe , auch wenn ich das immer wieder lernen muss, was andere sagen, sollte mir egal sein......anscheinend habe ich das noch nicht, dann gibt es gleich die nächste Lernaufgabe - hier , jetzt .......es geht mir schlecht.....aber egal.....ich bin mir wenigstens treu geblieben und habe ehrlich - trotz meiner Angst - meine Antwort geschrieben....

    ABER WER SEID IHR ? Dass ihr euch über mich stellt und mich verurteilt wegen meiner Meinung ?


    - das Wort Borderline


    ich habe in meinem erwachsenen Leben 3x eine nähere Bekanntschaft/Freundschaft mit Menschen mit Borderline-Störung gemacht - eine davon war mal eine Zeitlang meine beste Freundin. Diese Bekanntschaften/Freundschaft haben immer verstörend und mit tiefen seelischen Verletzungen meinerseits geendet.....die immer noch nachwirken


    Boderline hat man nicht wie eine Wochenbett-Depression DANACH, sondern die hat man auch davor und das ganze Leben lang......und es gibt sehr wenig Therapeuten, die darauf spezialisiert sind.


    Was die Mutter-Kind-Therapie nochmal angeht, der Junge bekommt trotzdem alles ab...alle Schwingungen, sei es nun negative oder positive...


    Das Wort "vorerst" hat für mich ein Geschmäckle wie - länger .


    LG



    2 Mal editiert, zuletzt von Kopf-Salat ()

  • ich Angst hatte meine Meinung kundzutun, weil ich irgendwie schon ahnte alleine auf weiter Flur zu stehen,....aber so alleine war ich wohl nicht - Es haben sich bereits 3 registrierte Benutzer bedankt.
    Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:
    Mellie (22.02.2017), Kaj (22.02.2017), Susa79 (22.02.2017)


    Wieviele Nutzer sich wofür bedanken, hat für mich wenig Bedeutung. Meine eigene Meinung hängt davon auch wenig ab. Was hilft es der TS, über seine eigene Befindlichkeiten zu schreiben? Selbst wenn Du mit Deiner Meinung allein auf weiter Flur wärest, wäre sie dennoch nicht weniger wert als andere.


    Was die Mutter-Kind-Therapie nochmal angeht, der Junge bekommt trotzdem alles ab...alle Schwingungen, sei es nun negative oder positive


    Das ist doch immer so - aber sind solche Therapien nicht dazu da, um der Mutter zu helfen, damit sie dann im Alltag (ebenfalls mit der passenden Unterstützung) besser für ihr Kind da sein kann? Ich denke, auch als psychisch kranker oder labiler Mensch ist man grundsätzlich in der Lage, für seine Kinder zu sorgen. Ich finde es viel wichtiger, DASS die TS Hilfen bekommt und auch annimmt.

  • Liebe Kopfsalat,


    Ich denke, dass durch solche Meinung( man gibt das eigene Kind NIE ab)
    die du hast, die Eltern, die am Rande ihrer Kräfte sind, entmutigt werden zum Wohle des Kindes zu handeln.
    ... bis dann wirklich was Schlimmes passiert. Man möchte nicht als schlechter Elternteil da stehen.
    Die Erkenntnis zu gewinnen, dass man dem eigenen Kind nicht gerecht wird...womöglich schadet...dass muss verdammt schwer sein!
    Das verdient mein Respekt.
    Little Hope hatte anscheinend keine elterliche Liebe bekommen, ist psychich krank und labil und trotzdem liebt sie ihre Kinder und reflektiert, dass sie es eben gerade nicht packt. .. was ist daran verwerflich... ich verstehe es nicht. Wobei sie an sich arbeitet und Hilfe annimmt. Prinzipiell möchte sie ihr Kind zurück... aber sie weisst doch nicht, ob sie je stabil genug wird. Wenn nicht, denkt sie sogar ihr Baby in Pflegefamilie zu geben.
    weisst du, ob du deinen Kindern immer gerecht wirst? Ob du nicht schwer krank wirst... schwer depressiv etc? Ich weiss es nicht!
    Zu sagen... warum hast nicht verhütet... dass ich schon traurig.. könnte ich genauso dich fragen, warum hast du 3 Kinder.. aber auf diesem Niveau hat es keinen Sinn.
    Ich wünsche TE alles Gute und finde, sie verdient eher Hilfe und sehe es nicht als Kuschelkurs.


    Lena...nachdenklich

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Zu sagen... warum hast nicht verhütet... dass ich schon traurig.. könnte ich genauso dich fragen, warum hast du 3 Kinder.. aber auf diesem Niveau hat es keinen Sinn.


    Viel wichtiger ist doch, wie ich finde, dass LittleHope Verantwortung für sich und ihre Kinder übernimmt. Sie steckt den Kopf eben gerade nicht in den Sand, sondern hat überlegt, was sie - mit entsprechender Hilfe - tun kann, um für ihre Kinder und sich selbst wieder auf die Füße zu kommen. Ich finde das durchaus nicht selbstverständlich.

  • ICH stehe hier gegen das Forum und vertrete MEINE Meinung. Ich kenne das schon, wenn man ehrlich ist, eine andere Meinung hat, dass man dann auf den Dätz bekommt. Hatte ich hier ja auch schon vermehrt gelesen, wollte ich nur nicht glauben.......tja.


    - ich einen großen Rückschritt in Eurer Achtung getan habe - es war mir immer wichtig, was ihr von mir haltet....


    @Kopf-Salat
    Du vertrittst eine andere Meinung und das ist dein gutes Recht.
    Gegenteilige Meinungen und Ansichten sind Ausdruck einer demokratischen Gesellschaft und daher auch in diesem Forum häufig zu finden.


    Nur weil deine Ansicht in diesem Fall von einer Gruppe von Usern nicht geteilt wird, bekommst du keine "auf den Dätz".


    Du bist eine nette und hier bestens akzeptierte Userin, daran wird sich garantiert nichts ändern.


    LG
    Joachim

  • .....

    Das ist doch immer so - aber sind solche Therapien nicht dazu da, um der Mutter zu helfen, damit sie dann im Alltag (ebenfalls mit der passenden Unterstützung) besser für ihr Kind da sein kann? Ich denke, auch als psychisch kranker oder labiler Mensch ist man grundsätzlich in der Lage, für seine Kinder zu sorgen. Ich finde es viel wichtiger, DASS die TS Hilfen bekommt und auch annimmt.



    Hallo in die Runde!


    Grundsätzlich gebe ich dir Recht mit den Therapien bei einer psychischen Erkrankung
    Leider kommen die Kinder dabei oft zu kurz hinsichtlich parallel laufender Therapien für die Kinder.
    Therapien in denen die Kinder lernen können mit den Erkrankungen des Elternteils umzugehen/zu leben ohne dauerhafte ...nennen wir es Defizite.

  • Therapien in denen die Kinder lernen können mit den Erkrankungen des Elternteils umzugehen/zu leben ohne dauerhafte ...nennen wir es Defizite.


    Ich denke, dass so eine Eltern-Kind-Kur eine Chance sein kann, abseits vom Alltag als Elternteil Weichen zu stellen, sich helfen zu lassen - und wenn die Kinder einen psychisch erkrankten Elternteil haben, dann sollte man in jedem Fall eine Therapie auch für den Nachwuchs in Erwägung ziehen. Manchmal (wie in unserer Stadt) gibt es auch Gruppen für Kinder von psychisch erkrankten Eltern, wo es eben genau darum geht, dass die Kinder ein Gespür für die (im Elternhaus oft tabuisierte) Erkrankung bekommen, andererseits aber auch den Freiraum haben, um ihre Fragen oder Bedürfnisse zu äußern, welche sie anderswo vielleicht nicht loswerden können.


    Es ist ja bekannt, dass es schwierig ist, Therapieplätze zu bekommen - vielleicht geht das auch über ambulante Behandlung in Fachkliniken. Allerdings ist die Frage, ab welchem Alter es sinnvoll ist, hier mit Kindern zu arbeiten, etwa über Psychomotorik.

  • Ich denke, dass so eine Eltern-Kind-Kur eine Chance sein kann, abseits vom Alltag als Elternteil Weichen zu stellen, sich helfen zu lassen - und wenn die Kinder einen psychisch erkrankten Elternteil haben, dann sollte man in jedem Fall eine Therapie auch für den Nachwuchs in Erwägung ziehen. Manchmal (wie in unserer Stadt) gibt es auch Gruppen für Kinder von psychisch erkrankten Eltern, wo es eben genau darum geht, dass die Kinder ein Gespür für die (im Elternhaus oft tabuisierte) Erkrankung bekommen, andererseits aber auch den Freiraum haben, um ihre Fragen oder Bedürfnisse zu äußern, welche sie anderswo vielleicht nicht loswerden können.

    ....


    Danke für die ausführlichen Worte.
    Genau diese Therapieangebote gilt es zu nutzen.
    Der Weg dahin kann langwierig sein, aber es dient in jedem Fall den Kindern halberlei unbeschwert auch mal Kind sein zu dürfen.

  • Ich habe auch einige Gedanken zum Thema, die ich gerne loswerden würde ...


    Zu der Sache, dass LittleHope die Tochter weggegeben, den Sohn aber behalten hat: Gerade bei Borderline ist glaube ich der Umgang mit einem Säugling weitaus einfacher als mit einem Kleinkind in der Autonomiephase. Die TS hat ja die Tochter auch durch die erste Zeit bekommen, kann also viel besser abschätzen, was sie erwartet. Das wäre jetzt meine Erklärung.


    Zu Borderline und dem Mutter sein: Ich habe mich aus persönlichen Gründen intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt. Mit einer guten Therapie und natürlich Krankheitseinsicht sowie Arbeitswilligkeit des Betroffenen ist die Krankheit durchaus in den Griff zu bekommen. Es gibt extra Therapien für ebendiese Erkrankung, die bei der Emotionsregulation ansetzen. Kommt vielleicht auf den Schweregrad an, aber es gibt die Chance, ein normales Leben zu führen. Dem Erkrankten per se die Fähigkeit abzusprechen, eine gute Mutter sein zu können, finde ich nicht richtig. Auch wenn, wie geschrieben, natürlich viel Arbeit dazu gehört.


    Persönlich hat mich der Gedanke, dass ich mein Kind auch in andere gute Hände geben könnte, übrigens über viele schwere Zeiten getragen. Gerade aufgrund meiner eigenen psychischen Vorbelastung habe ich mich immer dahingehend geprüft, ob ich meiner Tochter all das geben kann was sie braucht. Sollte das nicht mehr gegeben sein, würde ich persönlich nicht die Verantwortung dafür tragen wollen, sie wissentlich geschädigt zu haben.
    Und natürlich habe ich alles daran gesetzt, mich so weit zu stabilisieren, dass ich die Mutter sein kann, die ich sein möchte und setze noch immer alles daran. Aber genau das macht die TS hier ja auch!


    LittleHope: Ich finde deinen Schritt gut und die Bewertung, wann du eine "gute" oder "schlechte" Mutter bist ist doch sehr subjektiv. Ich persönlich habe es mittlerweile für mich so definiert, dass ich die bestmögliche Mutter bin, die ich sein kann. Und meine Tochter mit Respekt behandle. Ihr Wohl im Sinn habe. Diese Kriterien hast du für mich erfüllt. Wichtig ist aber, was du darüber denkst!


    @Kopf-Salat: Ich möchte mich da bay-of-Russel anschließen. Deine Meinung ist genauso viel Wert wie jede andere und es ist gut und richtig, dass du sie vertrittst! Niemals würde ich irgendetwas schlechteres oder anderes von dir denken. Ich finde es spannend, wenn sich da hinter den Pseudonymen immer mehr vom Menschen dazu zeigt und so nehme ich deine Aussage wahr!
    Nichtsdestotrotz hat sie mich aber auch überrascht, weil du selber so viele Kämpfe ausfechten musst. Aber vielleicht ist es gerade das? Also dass du so viel gekämpft und dich immer deinen Prüfungen mit voller Präsenz gestellt hast?

  • Kopfsalat,


    ich habe mal so gedacht wie Du. Als meine Tochter geboren wurde, war ich in einer Ehe, war "gesund" - also alles tutti. Meine Lebensplanung stand...
    Dann kam die Trennung... und noch einiges mehr.


    Wenn Du irgendwann gesundheitlich (und Du hast da Erfahrung mit, wenn ich mich recht erinnere) nicht mehr aufstehen kannst, Du nicht weisst, wo die Kraft herkommen soll um die nächste Stunde zu schaffen... bitte stell es Dir vor. Die Tränen laufen vor Erschöpfung - und das nicht heute, sondern auch morgen, übermorgen, den Tag darauf auch... Du kannst Deine Maske nicht mehr aufrecht halten, kannst nicht mehr einkaufen gehen... Hast die Kraft nicht mehr, die Hausaufgaben zu kontrollieren oder die unumgänglichen Diskussionen / Auseinandersetzungen mit Deinem Kind / Deinen Kindern zu bewältigen. WAS machst Du dann?


    Bitte denke im Stillen darüber nach. Früher habe ich - das gebe ich zu - ähnlich gedacht wie Du. Aber wenn man tatsächlich in der Situation steckt, ändert sich eine ganze Menge. Und das betrifft alle Themen im Leben. Es gibt kein Schwarz-Weiss, sondern noch mehr als "50 Graustufen".


    Verurteilen tut Dich für Deine Meinung hier meines Erachtens nach niemand, ich stufe das hier als neutrale Diskussion ohne Angriffe ein. Seine Meinung auch bei Gegenwind kund zu tun, ist mutig. Ich find`s gut.