• Hallo, ihr Lieben ...



    Meine kleine Tochter wird diesen Sommer eingeschult, sie wird dann im November 7.


    Sie hat koordinationsstörungen, heißt, stolpert häufig und fällt oft.
    Wir sind in der Diagnostik im SPZ, die haben dort dringend erneute Ergo angeraten. Hab auch schon n Rezept , steh auf der Liste.


    Nun waren die Lehrer Dr. Schule im Kindergarten und die Erzieher überbrachten mir, dass Wir für M. ein AOSF Antrag stellen sollen.


    Sooo, nun hab ich so überhaupt keine Ahnung, was das bedeutet.


    Am Donnerstag möchten der Direx und die Bezugserzieherin mit uns sprechen.


    Was bedeutet so ein AOSF? Vor- Nachteile?



    Danke



    Edith sagt, M. Steht auch auf der Logopädie Liste, da sie lispelt und die Zunge ihre Position nicht so recht findet .

  • Das heist erstmal das die Schule einen Sonderpädgogischen Förderbedarf für deine Tochter sieht. Es gibt dabei
    Lernen
    Sprache
    Geistige Entwicklung
    Emotionale und soziale Entwicklung
    Körperliche und motorische Entwicklung
    Hören und Kommunikation
    Sehen


    Wenn im Verfahren festgestellt wird kannst du entscheiden ob deine Tochter auf eine Förderschule soll. Wobei hier zu erwähen ist das es auch Förderschulen gibt die den gleichen Lernstoff machen wir die Regelschule. Oder ob deine Tochter am Gemeinsammen Unterricht teil nimmt. Es wird dann Festgelegt wiviel und in welchem Maß deine Tochter Förderung braucht

  • @ Sangreal...ich weiß es nicht nicht, Gespräch ist ja erst Donnerstag.
    Sie haben nur im Vorfeld schon wegen Termin gefragt und dabei das als Grund angegeben.



    Und welche Richtung die Förderung geht , haben sie noch nicht gesagt. Das werden wir ja am Donnerstag hören.


    Angemeldet haben wir unsere Kurze auf der städtischen Grundschule.


    Ich finde Förderung nicht schlecht, deshalb gehen wir auch auch zur ergo und Logo( wenn wir denn endlich dran sind)


    Ich hatte ja noch überhaupt nichts davon gehört und hab mich etwas belesen.


    Nun bin ich unsicher, welche Vor und Nachteile das bringt.


    Wenn sie jetzt ein Kind mit Förderbedarf ist, wie handhabt das die Schule ?


    Wann endet das? Oder ist sie dann immer ein "Förderkind" ....

  • Also das mit dem Enden ist so eine Sachen da kommt es halt auf den Fördergrund an. Kras gesagt wenn es geistige Behinderung ist wird es nie enden. Ist es Sprache und motorik wird es sehr wahrscheinlich irgendwann enden

  • Grundsätzlich besteht der (wenn denn festgestellt) Förderbedarf immer für ein Jahr. Heißt wird jährlich überprüft und genau protokolliert und wenn sich die Situation ändert - verbessert - wird der Förderbedarf ausgesetzt und sie könnte dann auf einer "normalen" Regelschule eingeschult werden.


    In der Grundschule sollte dies aber noch kein Problem sein. Meistens wird mehr Zeit für Arbeiten / Tests eingeräumt, ein anderer Notenschlüssel wird hinzugezogen und eventuell ein Förderlehrer für x Stunden/Woche Deiner Tochter zugeteilt, welcher hilft Aufgabenstellungen und Inhalte zu verstehen / erlernen.


    ---> stecken gerade selber in so einem Verfahren, allerdings in der weiterführenden Schule

  • IQ Test wird nächsten Monat durchgeführt, geistige Behinderung ist bisher nicht bekannt.


    Sie ist halt motorisch nicht so ganz auf der Höhe ....als sie in den Kindergarten kam, konnte sie nicht 50 m laufen ohne mindestens 10x hingefallen zu sein.


    Das ist heute deutlich besser, aber längst noch nicht gut. Deshalb sind wir auch im SPZ zur Diagnostik.
    Dort hat die eine Ärztin , bei der sie zum Sport war, dringend halt wieder ergo angeraten. Diese meinte, dass M.s Körperwahrnehmung gefördert werden muss. Vieles machen wir ja auch zu hause schon( Massagen etc)

  • Also erstmal hat ein AOSF Null Nachteile! Das AOSF ist Voraussetzung für eine Förderung!
    Es werden quasi ein paar spielerische Tests gemacht und es wird festgestellt ob und in welchem Umfang das Kind Förderbedarf hat. Die geben auch Empfehlungen ab, für eine Förderschule oder auch nicht. Aber die Entscheidung treffen die Eltern!
    Bei uns (Hören und Kommunikation) war eine Lehrerin der Regelgrundschule dabei die wir ausgewählt hatten und eine Fachkraft für das AOSF Verfahren.


    Es wurde Förderbedarf festgestellt und nun hatten wir die Wahl: Förderschule, Gemeinsamer Unterricht (Da kommt das Kind in eine Regelschule und eine Förderkraft führt dort Besuche durch und hilft dem Kind, den Mitschülern und den Lehrkräften mit den Besonderheiten des Kindes umzugehen, in unserem Fall z.B. mit einer FM-Anlage o.ä.) oder wir hätten es einfach ignorieren können.


    Aber ohne eine AOSF habt ihr keine Möglichkeit Förderung zu bekommen.


    Wir haben uns, aus verschiedenen Gründen, für eine Förderschule entschieden. Gar nicht mal weil die Schwerhörigkeit so stark ist, aber weil unser Kind emotional nicht sehr gut mit seiner Benachteiligung umgehen konnte. Ich hatte auch so meine Zweifel - Einmal Förderschiene, immer Förderschiene?
    Aber es sind kleine Klassen, er fühlt sich wohl, er liebt das lernen und ist stolz auf seine Erfolge. Und wir haben jederzeit die Möglichkeit auf eine Regelschule zu wechseln.
    Andersherum haben wir viele Geschichten von Kindern gehört die auf einer Regelschule total demotiviert wurden und die es danach auch aufgrund dessen auch auf der Förderschule nicht leicht hatten. Das kann man vielleicht nicht unbedingt auf das eigene Kind übertragen, aber es hat mich zumindest nachdenklich gemacht.


    Ich war jedenfalls immer gut damit beraten den Leuten die mein Kind im Auge hatten (Kindergarten, Logopädie, Ergotherapie) gut zuzuhören und auch offen für das zu sein was sie zu sagen hatten.

  • Also ich wusste gar nicht, dass der Antrag auf Förderung AOSF hieß, aber gestellt haben wir ihn letztes Jahr zusammen mit der Schule. Junior hat neben dem ADHS eben auch Probleme im sozialen - emotionalen Bereich. Da erhält er nun zusätzliche Förderung innerhalb des Unterrichtes.
    Nachteile keine - Vorteile ja und zwar ganz klar. Auf Grund dieser Förderung hat Junior einen Schulplatz auf der weiterführenden Schule in Wohnortnähe sicher.

  • Ich hatte ja am Freitag vergeblich versucht, im Kindergarten nochmal mehr Infos zu bekommen. Aber die Bezugsperson von M. Hatte Urlaub, war heute morgen jedoch wieder da und hat heute morgen gleich gesagt: komm, Cleo, wir trinken erstmal in Ruhe n Kaffee und plaudern nochmal drüber


    Wir haben also nochmal gesprochen und dabei festgestellt, dass wir beide in die gleiche Richtung schauen. :thumbsup:


    JA, M. hat Bedarf im motorischen und sprachlichen Bereich- dafür soll das dann ja auch sein.
    Und der Direktor kommt Donnerstag und da sprechen wir dann nochmals alles durch, bis ich alle fragen losgeworden bin.



    Hab ich schon mal gesagt, wie sehr ich die Erzieher/ innen in unserem Kindergarten schätze ????

  • Ich erstelle selbst Erstgutachten und halte es so, dass ich die Eltern telefonisch kontaktiere und auch einen Gesprächstermin vereinbare.
    Fragt doch nach dem Namen des zuständigen Bearbeiters und signalisiere Gesprächsbereitschaft/ - bedarf.

  • Bei uns lief es so, dass der Termin über die Schule mit uns Eltern gemacht wurde. Die Klassenlehrerin kam auf mich zu und fragte welcher Termin passen würde. Bei diesem Termin war die Klassenlehrerin, die Sonderpädagogin, wir Eltern und die Gutachterin anwesend. Da gab es dann Gespräch Nr. 1. Anschließend war dann Juniors Begutachtung in der Klasse und irgendwann dann ein weiterer mit der Lehrerin, uns Eltern und der Gutachterin.
    Meiner Erfahrung nach läuft da nichts über die Köpfe der Eltern.

  • Also ich hab Post von der Stadt bekommen, dass es losgeht und dass Zusammenarbeit gewünscht wird.


    Interessanterweise wird die behandelne Logopädin nicht befragt, die im übrigen sehr irritiert darüber ist, dass dieses Verfahren wegen eines Lispelns eröffnet werden soll.....


    Bin grad echt ratlos und ungnädig, dass meine kleine in die Richtung Sonderbedarf geschoben werden soll.
    Nicht falsch verstehen: wenn es so wäre, okay.....aber ich seh den sonderpädagogischen bedarf nicht. Die Logopädin auch nicht



    Können die Gutachter eigentlich auch entscheiden, dass Mia keinen Bedarf hat? Oder entscheiden die immer pro Bedarf

  • Nein,es wird auch festgestellt wenn kein Bedarf besteht!Nicht jeder Verdacht ist berechtigt und es kann durchaus vorkommen das kein Bedarf festgestellt wird.





    Soooooo......nun sind wir weiter.Viele Tränen u d schlaflose Nächte.
    Bei uns ist es so,dass die Eltern nicht informiert werden und ein Sonderpädagoge dann ohne das Wissen der Eltern in die Schule kommt.
    Grund hierfür ist laut Sxhulrat das es wohl in der Vergangenheit öfter vorkam Das Eltern dann Ihr Kinder für angesetzten Termin krank meldeten.
    Bei uns ist nun alles abgeschlossen.Heute hatten wir einen Termin bei der schulärztlichen Untersuchung und ich hatte dann Nachmittags einen Termin mit der Pädagogin und der Lehrerin.
    Der Psychiater hat nun auch sein Gutachten erstellt.
    Sozial emotionale Störung.Finde ich persönlich einen zu globalen Befriff und wenn ich mich in der heutigen Gesellschaft umschaue,sind meines Erachtens nach sehr viele Menschen in dem Bereich gestört.
    Bei uns geht es nicht um Agressionen,viel mehr um ein sehr geringes Selbstvertrauen,Konzentrationsprobleme und lesen/schreiben.
    Ein Bedarf beim Lernen wurde nicht festgestellt,Die Ärztin heute morgen sagte mir das sie in ihr Gutachten reinschreibt das es eine integrative Schule werden soll.Die Pädagogin meinte eine Förderschule.
    Förderschule um den Lerndefizit in Deutsch aufzuholen,an der Konzentration zu arbeiten und seine "Lernmoral" zu verbessern.
    Das wäre in einem Föderzentrum wohl besser als in einer integrativen Schule da kleine Klassen und intensive Förderung.


    Puhhhhh.......eigentlich lehne ich das total ab.Ich habe einfach Angst davor,dass er dann für immer dort bleibt.Nicht weil er sich nicht "ändert",sondern viel mehr weil ich befürchte das wenn man ein mal in diesem Strudel ist dort nie wieder raus kommt.
    Trotz dem habe ich auch Angst das wenn er auf eine integratSchule geht,er dann ein halbes Jahr später noch schlechter da steht.



    Ahhhhhh...... ich weiß nicht wie ich mich entscheiden soll....

  • ....Förderzentrum ist in meinen Augen immer besser, als jede Inklusionsklasse. Ich unterrichte gelegentlich auch in einem Förderzentrum, die Bedingungen sind dort immer optimal. Ich kenne die Schulleiterin des FZ ( bei uns heißen die SBBZ) schon sehr lange..., die ist auf das Thema Inklusionsklassen nicht wirklich gut zu sprechen. Die kleinen Klassen sind wirklich optimal und bieten für die Kinder echte Chancen. In der Regel versucht man die Kinder nach der GS-Zeit in Regelklassen zu beschulen, hätte ich auch schon in meinen Klassen mit guten Erfahrungen.


    LG Mike

  • Theoretisch bin ich schon dafür eben weil meiner mit der großen Klassengröße einfach nicht klar kommt und mittlerweile auch schon stellenweise dicht macht.Eine gezielte Förderung befürworte ich auf jeden Fall.
    Aber diese schlechte Gedanken lassen mich einfach nicht los.
    Ich denke ich werde mal einen Tag dort hospitieren um mir einen persönlichen Eindruck zu verschaffen.
    Meine "Nanny" studiert Sozialpädagogik und hat in unserem Zentrum im Rahmen des Studiums schon dort gearbeitet.
    Ihre Befürchtungen ist einfach das meiner dann dort Sachen von anderen lernt die ich nicht will,bezüglich Aggressionen.
    Sie sagte das dort schon stellenweise echte "Knaller" sind.Ich befürchte das dann dort die angesprochene Thematik verschwindet,es sich aber dann verschiebt.
    Hmmm.. ich finde diese Entscheidung einfach zu wichtig um sie unbedacht zu treffen..

  • Ich kann da Mike64 nur zustimmen. Inklusion, so wie es momentan hier läuft, halte ich nur sehr selten für sinnvoll. Es fehlt hinten und vorne an ausgebildetem Personal (denn ich bin es nicht, auch nicht die ein oder andere Fortbildung macht mich zum Sonderpädagogen). Ich weiß aber nicht, wie es in Integrationsklassen läuft, gibt es hier nicht.
    Aber: ich habe schon häufiger Schüler vom Förderzentrum bekommen. Entweder nach der 4. Klasse oder später. Manche waren nur ein paar Wochen da und mussten wieder zurück, weil sie gar nicht klarkamen. Das lag aber sicher nicht an der Förderschule, sondern meistens am IQ. Mit vielen anderen habe ich gute Erfahrungen gemacht. Oft beherrschen sie solche Dinge wie die Grundrechenarten schriftlich und im Kopf wesentlich besser als die anderen Schüler, die in Grundschulklassen mit 25 Kindern, 3/4 davon für Realschule/Gymnasium geeignet, einfach untergehen. Da wurde offensichtlich viel mit den Schülern an Lernstrategien geübt, es waren meistens gut strukturierte Kinder, die sicherlich mal Schwierigkeiten beim problemlösenden Denken haben, insgesamt aber gut zurecht kamen. Keiner davon war vom Verhalten auffälliger als andere, im Gegenteil, da hatte ich schon Kinder vom Gymnasium mit ganz anderen Verhaltensweisen. Habe aktuell auch ein Mädchen in der Klasse, das von der Förderschule wechselte, die kommt wesentlich besser zurecht als die meisten anderern Schüler. :-) Traurig, dass die vielen anderen Kinder meiner Klasse nicht so viel Förderung erhalten haben oder jetzt erhalten, mit 20 oder 25 Schülern allein geht das leider viel weniger.


    Anschauen ist sicher nicht verkehrt, ich verstehe, dass die Entscheidung schwer fällt, aber versuche die wirklich sinnvollste Lösung für dein Kind zu finden. Dein Kind wird nicht einfach das Verhalten anderer Kinder übernehmen, die auffälliger sind. Oder zeigen die Kinder der jetzigen Klasse auch alle das Verhalten deines Sohnes? ;-)

  • Danke erstmal für den Einblick.Den bekomme ich zwar auch ein wenig durch die Lehrerin meines Sohnes aber eher so in Vorwurfsform,wahrscheinlich stimmt die Chemie beidseitig einfach nicht.
    Wobei ich ihr auch heute sagte das ich es total verstehe das sie eben bei 24 Kindern nicht permanent an meinem dran hängen kann.Das gibt die Regelchule einfach nicht her.
    In diese Klasse sind meine ich 6 auffällige Kindern.Meiner wegen o. beschreibender Dinge,einer wegen permanenter Störung des Unterrichts und die anderen wegen aggressiven Verhalten.
    Das bringt natürlich einen Lehrer auch an seine Grenzen.
    Das Beste für mein Kind ist die beste Ausbildung.
    Ich sehe wie gesagt auch das ihm die Förderschule mit Sicherheit auch auf den richtigen Weg bringen kann,sofern die Schule gut ist.
    Das denke ich kann ich aber zumindest ein Stück ersehen wenn ich vor Ort bin.
    Trotz dem liest man auch immer wieder das Kinder auch wegen der finanziellen Mittel die dort einfließen scheinbar weiter und weiter Förderbdarf attestiert wird.
    Auf der anderen Seite sagte mir aber die Sonderpädagogin das keiner von deren Seite etwas hätte ihn dort hin zu empfehlen.Das denke ich auch.
    Mir wurde zwar schon oft Seitens der Schule gesagt es ist alles nur für das Kind ist aber nachdem wir teilweise unterirdische Dinge dort erlebt haben,ist mein Vertrauen in die Lehrerschaft auf ein Minimum geschrumpft.
    Und ich weiß nicht wo das her kommt aber immer schwirrt mir im Kopf rum, ein mal Förderschule,immer Föderschule.


    Leider kann ich vom Vater auch keinen Rat erhalten.Er sitzt 650km weit weg mit seiner Frau und seinem neuen Kind,für ihn ist das auch wenn ich ihn über alles informiere nicht wirklich präsent.
    Also hängt diese Entscheidung ganz alleine an mir.Ich habe schon eine Fehlentscheidung mit der jetzigen Schule getroffen und befürchte wieder eine Falsche zu treffen.


    Auch wenn es nur eine Momentaufnahme ist liegt der IQ meines Sohnes bei 106.Auxh Aufgrund dessen wurde Förderbedarf im Bereich lernen nicht gesehen.