1. Klasse Kind rennt weg

  • Die Rektorin meinte zu uns das unser Sohn so wie es im Moment ist,selbst und fremdgefährend ist.[ ... ] Er hat einen Stuhl umgeworfen und sich unter dem Tisch versteckt.


    So wäre,er momentan nicht Regelbeschulbar.

    Ich vermute mal, dass in diesem Fall viele Jungs nicht Regelbeschulbar wären.
    Hat er den Stuhl umgeworfen ? Oder damit herum - geworfen ?


    Das klingt wirklich alles als wärest Du im falschen Film.
    Wie waren denn die U-Untersuchungen ?
    Einschulungsuntersuchung ?
    Kindergartenzeit ?
    Wart ihr mal beim SPZ ? Gibt es da in den letzten Berichten etwas was die Schulreife in Frage stellen könnte?


    Habt ihr euch schon mal die Schule in eurer Nähe angeschaut ?

  • Das mit der Klinik hat doch nicht die Schule zu entscheiden!!!!
    Wenn es "nur" um das unterm Tisch sitzen geht und das er einen Stuhl umgeworfen hat - berechtigt niemanden das Kind in eine Klinik einweisen zu wollen und wenn entscheiden das die Eltern..

  • Fakt ist das mein Sohn eine niedrige Wie sagt man Toleranzgrenze hat.
    Zur Vorgeschichte.


    Ich bin extrem schlecht aufgewachsen.Ich wurde massiv geschlagen,mehrfach in der Wochen bis hin zu Knochenbrüchen.
    Ich wollte niemals Kinder weil ich fest davon überzeugt war das ich nur das weitergeben kann was ich erlebt habe.


    Hier bei mir ist das Gegenteil eingetroffen.Der Kleine wird von mir vor allem beschützt,erlebt so gut wie nie Enttäuschungen und wird förmlich mit Speilzeug überschüttet.
    Das wrüde mir gerade klar.Wie soll er also mit Frust weil er zB in der Schule nicht richtig mitkommt oder in die Schranken gewiesen wird umgehen können wenn er das zu Hause so gut wie nie erlebt?


    Und wie äußert man sich mit 6.Entweder frisst man das in sich rein oder man flippt aus.....
    Wir haben hier letzteres.Er hat einen Stuhl angeschubst,schon mit Kraft und hier entwickelte sich ein Dominoeffekt und die anderen Stühle fielen um.


    Ich muss auf jeden Fall dringend daran arbeiten,an mir.Er muss auch Enttäuschungen erleben,ich mache ich ja sonst zu einem Menschen der nicht mit Enttäuschungen und oder scheitern umgehen kann.An dem Punkt ist Er ja gerade in der Schule.


    Hier wollte ich einfach für mein Kind alles gut und toll machen und habe geräumt das Mittelmaß zu finden.


    Ich werde auf jeden Fall an mir arbeiten und mit meinem Kind untherapeutischer Unterstützung das Ruder rumreißen.

  • Ich bin extrem schlecht aufgewachsen.


    Ich werde auf jeden Fall an mir arbeiten

    :hae: Das mag ja nicht verkehrt sein, aber ......


    Vielleicht ihr BEIDE in dem Punkt Unterstützung.


    Versuchst Du nicht gerade wieder äußere Einflüsse von ihm fern zu halten ?

  • Nein gerade das Gegenteil.
    Mitmusst das ganz klar hier.


    Ab sofort wird das hier so laufen das ich auch öfter mal einfach nein sage.


    Wir werden beide Hilfe in Anspruch nehmen denn ich muss das auch lernen das Mittelmaß zu finden.

  • Das wird aber hart, wenn du jetzt komplett deine Erziehungsmethode änderst. Dazu die Schule. Da geht dann schnell gar nichts mehr.


    Such dir erstmal eine Sache, wo du mal nein sagst und steigere das. Du musst das ja auch erst lernen und gleichzeitig musst du deinem Sohn beibringen, warum sich jetzt etwas ändert.


    Alles Gute für euch. Du hast eine tolles Kind, ihr schafft das schon :knuddel

  • Hart wird das sicher,für uns beide.Ich bin aber guter Dinge das wir das mit Hilfe schaffen.
    Ich werde jetzt nicht andauern nein sagen aber doch im normalen Rahmen.


    Er kennt das nicht wirklich von mir.Ab und an ja.Wie gesagt,wir müssen das beide lernen.


    Danke

  • Mein Sohn hat ADHS - Diagnose erfolgte im Oktober 2014.


    Vorher war er "leicht" auffällig in der Schule. Redete pausenlos, saß immer alleine, unter Arbeiten stand häuft M. du musst dich mehr konzentrieren. Das steigerte sich im Laufe der Grundschulzeit. Mit hinwerfen, verstecken unter Tischen, rennen durch die Klasse etc. Auch mein Sohn wurde aus dem Unterricht nach Hause geschickt.
    Ich weiß wie fürchterlich das ist für uns als Mutter. Ich stand immer in sehr engen Kontakt mit der Klassenlehrerin.
    Wir hatten vorher schon die Konzentrationsgruppe bei der Aussenstelle unsere Jugendamtes für Junior "in Anspruch" angenommen.


    Was nicht richtig ist, ist das dir die Schule kommt mit Klinikaufenthalt.


    Was jedoch richtig und auch wichtig ist, dass nach den Ursachen für das Verhalten gesucht wird.


    Junior hat seit Januar 2015 einen Schulbegleiter, bekommt auf Grund sozialer und emotionaler Störung eine extra Förderung (die läuft während des Unterrichtes und er bekommt da gar nichts von mit), hat erst Ergotherapie gemacht und später dann Neurofeedback. Seit Oktober 2016 bekommt er Medikamente und ist "endlich" ein glückliches Kind welches gerne in die Schule geht. Probleme gibt es immer noch, aber die sind wesentlich kleiner geworden.

  • Also,um das nochmal klar zu schreiben,ich habe meine Gedanken sortieren müssen.


    Die Sxhule arbeitet mit einer anderen Schule zusammen,die ausgerechnet auch Schule für Kranke heißt.
    Dort wird ganz normaler Unterricht gemacht mit dem gleichen Stoff wie in unserer Schule,und es laufen noch Therapien.


    Sollte da kein Platz sein,möchte die Schule das der Kleine in eine Tagesklinik geht um ihm helfen zu lassen.


    In der Testphase befindet er sich momentan,es steht noch ein Termin aus,Ende Februar bekomme ich das Ergebnis.


    Einen I Helfer soll ich am Montag beantragen.



    Ich weiß gar nicht wohin mit meinen Gefühlen.sorry

  • Einen I-Helfer kannst nicht du beantragen sondern das ist Aufgabe der Schule. Du jedoch solltest einen I-Helfer nicht rund heraus ablehnen sondern dafür offen sein und das eben auch gegenüber der Schule und dem KJP äußern. Übrigens ohne entsprechende Diagnose kein I-Helfer.


    Bei uns lief auch zu Hause nie alles Reibungslos, aber wir haben hier bedeutend weniger Probleme. Nun was auch kein Wunder ist. Er ist Einzelkind (mit erwachsenen Geschwistern), es ist hier ruhig und er bekommt quasi volle Aufmerksamkeit.


    Such dir auch Hilfe für dich. Ich gehe in regelmäßigen Abständen zur Familientherapeutin des Jugendamtes. Lade da meinen Frust ab und fühle mich anschließend leichter.
    Wichtig ist nie locker lassen. Setz solche Dinge durch, wie das dein Kind in der ersten Reihe sitzt. Da wo er unter "Kontrolle" ist. Und und und.
    Nein es ist nicht einfach, aber mit der Zeit lernt man damit umzugehen.

  • Bei uns in NDS müssen sehr wohl die Eltern beim JA einen formlosen Antrag auf eine Schulbegleitung stellen. Erst dann kommt das Behördenkarussell in Gang und die Schule darf ihren Senf dazugeben.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Heute haben wir Hausaufgaben gemacht.Er wollte nicht,schmiss das Heft weg und sagte er will nicht.
    Er setzte sich aber dann an den Tisch.Ich wollte gerade anfangen mit ihm zu lesen,er kann bis jetzt noch nicht lesen und da wollte er wieder nicht.
    Ich habe dann bestimmend gesagt,doch wir machen jetzt aber zusammen Hausaufgaben.Daraufhin ist Er aufgestandenen,hat gesagt er rennt jetzt weg und ging dann bei uns im Haus ins Treppenhaus.
    Ich bin dann nach 2 Minuten raus um ihn wieder rein zu holen.Wollte er partout nicht.
    Ich habe dann ganz ruhig mit ihm geredet und ihn gebeten mir beim Kaffemachen zu helfen.Er kam dann mit rein und half mir und dann war wieder alles gut.
    Wir haben dann die HA beendet,ich habe ihm sehr viel geholfen um es abzukürzen.


    Ich weiß überhaupt nicht wie ich damit umgehen soll.


    Und ich frage mich die ganze Zeit warum das nur so ist.


    Hat jemand einen Tipp für mich?

  • Ich finde, man muss jetzt nicht unbedingt die Hausaufgaben an dem Tag machen, an dem sie aufgegeben worden sind - ich würde nur dann eben klarmachen, dass sie eben am Wochenende gemacht werden müssen und eine Zeit dafür vereinbaren.


    Robin, Du hast es doch gut hinbekommen - ihn erstmal austrotzen lassen und dann letztendlich ja doch an den Tisch gebracht.


    Ich kann nur von uns berichten, Junior hat am Anfang auch immense Schwierigkeiten gehabt, die Hausaufgaben zu machen - irgendwie sah er gar nicht ein, dass er sich jetzt jeden Tag zuhause auch noch hinsetzen und was machen soll. Ich bin aber konsequent geblieben, teilweise hat mich das arg gestresst und es gab durchaus auch mal Tränen - aber bei uns gilt nun, erst die Hausaufgaben und dann was Schönes. Meiner liebt das iPad, da hat er Kinder-Apps drauf. Das gibt es aber erst nach den Hausaufgaben. Und gelobt wird er auch für seine Hausaufgaben, wenn er es gut macht.


    Ein Trick, den ich mir bei meinen Partner abgeschaut habe - wenn ich meine, es ist noch nicht so gut, dann frage ich Junior, ob er meint, dass seine Lehrerin damit zufrieden wäre ? Meistens legt er dann nochmal ein bisschen los - wenn nicht, dann lasse ich es auch sein. Dann hat er ein Stück Verantwortung übernommen und ich hab mich generell auch davon verabschiedet, dass die Hausaufgaben perfekt sein müssen. Wir geben unser Bestes !


    Mach weiter so ! Du bist da ganz wichtig für Deinen Sohn, Du musst ihm Orientierung geben !

  • Das denke ich mir,deshalb haben wir die HA beendet.
    Mit sehr viel Hilfe aber mir ging es darum das er merkt das das ganz normal dazu gehört.War im Übrigen vorher nie so wie heute.Und in der Schule
    war es bisher auch nicht so.