14-järhige Tochter hat ersten Freund

  • Hallo zusammen,


    meine Tochter (14) hat mittlerweile ihren ersten "festen" Freund. Natürlich freue ich mich für sie, ich möchte, dass sie glücklich ist. Ich mache mir jedoch etwas Sorgen. Wie soll ich sie am Besten auf das Thema Sex, Verhütung etc. ansprechen? Ich selbst bin ja mit 16 schwanger und mit 17 Mutter geworden... Ich befürchte, dass sie mich darum nicht ganz für "voll" nehmen wird. Verbieten möchte ich ihr den Freund nicht. Dann passiert alles hinter meinem Rücken...


    Danke für eure Hilfe

  • Entweder persönlich oder eine liebe Karte, wenn Du das so direkt nicht kannst/magst.


    Inhaltlich würde ich rüberbringen "Ich freu mich sehr für Dich, tue was Du für richtig hälst, tue nichts, wo Du kein gutes Gefühl hast. Verbieten werde und kann ich Dir eh nichts. Denk bitte einfach nur an alles was für Deine Sicherheit wichtig ist. Für Fragen bin ich jederzeit für Dich da."

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Das mit der Karte finde ich gut. Ich hatte auch schon überlegt, mit meiner Tochter gemeinsam zum Frauenarzt zu gehen. Natürlich möchte ich nicht, dass sie in ihrem Alter schon mit ihrem Freund schläft. Aber verhindern kann ich das natürlich nicht. Sie soll wenigstens über die richtige Verhütung aufgeklärt sein.

  • Die Idee mit dem Frauenarzt wäre mir jetzt auch gekommen. Bei der Frage nach Bedarf kann man vielleicht auch auf das Thema Pille und Verhütung kommen, ihr so ein Gesprächsangebot machen, ohne ausfragend zu werden.
    Der andere Gedanke war: Was hättest du dir denn damals gewünscht? Gerade weil du schreibst, dass du nicht möchtest, dass deine Tochter die gleiche Erfahrung macht wie du.

  • Mein eines Kind ist jetzt 17, sie hatte ihren ersten festen Freund mit Anfang 15. Frauenarzt kam von ihr das Thema, u. a. auch wegen der Impfung (komm grad nicht drauf wie die heißt, wegen dem Gebärmutterhalskrebs). Jedenfalls hab ich einen Termin bei meinem FA gemacht, sie wurde da über die Impfung aufgeklärt, sie sprach die Pille an, wurde auch darüber aufgeklärt, Rezept mitbekommen. Zusätzlich habe ich mit ihr geredet wegen Kondomen; also immer Pille in Kombi mit Kondom.


    Sie ist selbst sehr bedacht was das Thema Schwangerschaft angeht und sehr zuverlässig, so dass ich mir keine Sorgen machen musste.


    Wenn die "Kinder" miteinander schlafen, können wir eh nicht beeinflussen, aber wir können dafür sorgen, dass es verantwortungsvoll passiert.


    Daher mein Tipp: Weg zum FA.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Ich würde das persönliche Gespräch suchen.


    Das sie einen Freund hat bedeutet ja nicht, dass sie auch sofort mit ihm Sex haben möchte.


    Setzt euch in Ruhe zusammen sprecht darüber und biete ihr einen Besuch beim Frauenarzt an. Du hast ja dich selber auch noch als Beispiel, wie schnell man schwanger werden kann.

  • Ich denke viel erklären musst du dank Fernseh und Internet nicht. Wer heute was wissen will fragt halt Googel :rolleyes3:


    Ich kann mich noch gut daran erinner als meine Stieftochter (erste ehe) ihren ersten Freund angeschleppt hat , mit 13 oder so, ic sollte dann den erklär Bär spielen etc aber am ende hat sie mich eher Ausgelacht und mich mit einem Wissen Beworfen das nicht mehr Feierlich war ;-)

    Wenn die Kinder groß sind erfülle ich mir einen Traum.


    Ungestört aufs Klo gehen!

  • Natürlich heißt es nicht, dass sie mit ihrem Freund schlafen möchte, nur weil sie zusammen sind. Ich weiß jedoch aus eigener Erfahrung wie schnell das gehen kann. Ich hätte mir damals auch mehr Aufklärung von meinen Eltern gewünscht. Bis ich schwanger wurde, wussten sie nichtmal, dass ich einen Freund habe. Da bin ich mit meiner Tochter zum Glück einen Schritt weiter. :-)


    Ich werde die Tage mal ruhig mit ihr reden und auch über das Thema Frauenarzt sprechen. Ich würde dann auch mit einem Kondom und einer Gurke mit ihr die richtige Anwendung üben, damit sie vorbereitet ist, falls es soweit ist.


    Denke aber auch, dass es noch wichtig ist, mit ihr über das Thema an sich zu sprechen, dass sie nichts tun soll, wofür sie nicht bereit ist. Das sollte wohl im Vordergrund stehen.


    Sie weiß, dass sie mit allem zu mir kommen kann und wir haben auch ein gutes Verhältnis.

  • Also ich habe meiner Tochter (14) ganz ungeschönt erzählt, dass ich als sehr junge Mutter (19 beim 1. Kind) noch gar nicht erwachsen genug war und dass ich das keinesfalls weiterempfehlen kann, so früh schwanger zu werden. Gründe gibt es jede Menge. Und ich habe auch den Vergleich zwischen einem frühen und einem eher späten Kind (34), kenne also jeweils die Vor- und Nachteile.
    Du ja vermutlich auch. Deswegen wird sie gerade dich für voll nehmen, denn du sprichst ja aus eigener Erfahrung.


    Meine Tochter hatte das Thema Sex und Verhütung letztes Jahr sehr ausführlich in der Schule (Vorhabenwoche), und so hatten wir dann auch eine gute Gelegenheit, über alles zu reden, was da so zu bereden ist. Sie bekam jede Menge Infomaterial mit, das wir uns dann angesehen haben.
    Das wäre auch eine Möglichkeit, bei Beratungsstellen Infomaterial zu besorgen als Gesprächsgrundlage.


    Karte ist ne schöne Idee wenn es schwierig ist, ein Gespräch zu eröffnen. Vielleicht verpackt als "Gutschein" für ein Frauengespräch und eine Begleitung zum Frauenarzt? Vielleicht in Verbindung mit einer Einladung zum Essen, wo ihr dann einen Frauenabend macht?

  • Karte ist ne schöne Idee wenn es schwierig ist, ein Gespräch zu eröffnen. Vielleicht verpackt als "Gutschein" für ein Frauengespräch und eine Begleitung zum Frauenarzt? Vielleicht in Verbindung mit einer Einladung zum Essen, wo ihr dann einen Frauenabend macht?


    Das mit dem Frauenabend ist eine super Idee! Werde mich nachher einmal dransetzen und alles planen und vorbereiten. Danke!


    :thanks:

  • Gurke und Kondom lass lieber sein ;-)


    Das ist den meisten erstens zu peinlich und außerdem werden sie das (in dem Alter) schon in der Schule geübt haben. Zumindest wurden bei uns in dem Alter die Jungs und Mädels getrennt und hatten ihre Frage-, Ausprobier- und Aufklärungsstunden.


    Bei meinen war´s dann die Banane und jede Menge Gelächter.


    Wichtig ist einfach, dass du ihr signalisierst, dass du da bist, wenn sie reden will, wenn sie Hilfe braucht oder einen Ratschlag.


    Frauenarzt ist sicher angebracht und ich wüde irh auch vorschlagen (wenn die beiden ein paar Monate zusammen sind), dass sie dann nochmal zusammen mit ihren Freund hingeht und sich beide informieren

  • Gurke und Kondom lass lieber sein ;-)


    Das ist den meisten erstens zu peinlich und außerdem werden sie das (in dem Alter) schon in der Schule geübt haben. Zumindest wurden bei uns in dem Alter die Jungs und Mädels getrennt und hatten ihre Frage-, Ausprobier- und Aufklärungsstunden.


    Bei meinen war´s dann die Banane und jede Menge Gelächter.


    Danke für die Info. Bei mir in der Schule gab es nur den "Normalen" Aufklärungsunterricht ohne Gurke/ Banane und Kondom. Darum hatte ich die Idee. :S


    Ich kann sie auch erst einmal fragen, was sie bereits in der Schule gelernt hat oder was sie bereits alles weiß.

  • Ich würde vielleicht erstmal das Gespräch suchen, wie es mit dem Freund so läuft, und mit dem Thema Verhütung erst anfangen, wenn das Thema "Freund" normaler im Alltag geworden ist.


    und dann vorschlagen, was es für Möglichkeiten zur Verhütung gibt, ob dann ein Frauenarztbesuch nötig ist oder nicht.



    LG Jona

  • Danke für deine Antwort Jona.


    Ich möchte rechtzeitig damit anfangen. Auch wenn er noch kein Alltagsgespräch ist, befürchte ich, dass sie sich zu etwas drängen lässt, was sie doch nicht möchte.


    Vllt mache ich mir auch viel zu viele Sorgen. Ich sollte wohl nicht von meiner Situation auf meine Tochter schließen.

  • Hallo in die Runde!


    Hier genau das selbe im Moment.


    Erster Freund...erste Übernachtung und da wurde das Thema ganz normal angesprochen.
    Warum sollte in der heutigen Zeit dieses Thema noch Eltern die Schamesröte ins Gesicht "treiben".
    ...und den "Kindern" schon garnicht. ;)


    Auch das weitere wurde ganz sachlich miteinander besprochen.
    Ob Pille oder nicht. Vor-Nachteile des ja oder neins zur Pille besprochen.
    ....und nun warten wir welche Entscheidung die Tochter trifft.


    Also einfach ansprechen, wie mit der besten Freundin/bestem Freund drüber reden.
    Das Kind wird es danken. :thumbup:


    Wenn ich mir überlege, war es auch mit Tochterkind (damals noch in der SW) das letzte Mal, als ich eine Frauenarztpraxis von innen gesehen habe....
    ....dann geh ich mit ihr dahin wegen der Pille. Wie die Zeit doch vergeht .... :lach

  • Ich würde vielleicht erstmal das Gespräch suchen, wie es mit dem Freund so läuft, und mit dem Thema Verhütung erst anfangen, wenn das Thema "Freund" normaler im Alltag geworden ist.
    und dann vorschlagen, was es für Möglichkeiten zur Verhütung gibt, ob dann ein Frauenarztbesuch nötig ist oder nicht.
    LG Jona


    Naja... vlt seid ihr auf der "Frauenseite" da entspannter, ich würde meiner Tochter die Pille besorgen bevor der Freund "normaler Alltag" geworden ist...


    Der erste Freund dürfte ja zu einem hormonellen Orkan führen, je nachdem wie ER schon Erfahrungen hat und welchen "Druck" er aufbaut kann sowas recht schnell gehen...


    lg Thomas

  • .....

    Ich werde die Tage mal ruhig mit ihr reden und auch über das Thema Frauenarzt sprechen. Ich würde dann auch mit einem Kondom und einer Gurke mit ihr die richtige Anwendung üben, damit sie vorbereitet ist, falls es soweit ist.

    ....


    ....denn auf den, um den es sich dann dreht, kann man...ähm FRAU sich nicht immer verlassen. :idee:lach


    Ach ja....by the way:
    Kleine Gurken bitte....bevor Tochterkind noch Angst bekommt :nixwieweg:lach:lgh

    Einmal editiert, zuletzt von Inkamann ()

  • Ich weiß von einer Bekannten mit Kindern im entsprechenden Alter, dass sie eine große Box mit Kondomen im Badezimmerschrank stehen hat. Dort dürfen sich die Kinder bedienen und sie zählt nicht nach. Außerdem ist die Box immer so voll, dass "nicht auffällt", ob da Kondome entnommen wurden, oder nicht. Sie sagt, dass sie so ihren Teil dazu beitragen möchte, dass die Kinder ordentlich verhüten und sich ja auch vor Krankheiten schützen.

    Ich bin eine Mutter - und was ist deine Superkraft?

  • Man denkt immer, dass die jungen Leute so gut aufgeklärt sind. Wegen Schule, Internet usw. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Es gibt auch 20jährige, die die Pille haben und die dann nur vor dem Sex nehmen! Auch habe ich schon erlebt, dass Leute meinen, man könne einen Kondom mehrmals benutzen!


    Ich würde mit der Tochter auch über FA sprechen. Die Idee mit der Karte/Brief finde ich auch gut. Das ist ein guter Gesprächsanfang.


    Mit den Kondomen ist auch eine gute Idee. Ich hatte immer welche in einer bestimmten Schublade. Jetzt, wo ich darüber nachdenke, fällt mir auf, dass beim letzten Aufräumen keine mehr da waren... Jungs sind zwar schon Ü20, aber ich werde die Schublade schnell wieder auffüllen.