Umgangsrecht beim Neugeborenen

  • Hallo ihr Lieben,


    ich bin zwar erst in der 22. Woche schwanger, aber mache mir jetzt schon totale Sorgen.
    Der Erzeuger ist sehr schwierig, wir kommen gar nicht miteinander klar. Wir waren in keiner Beziehung und nach diversen Vorfällen ist momentan auch Funkstille bei uns.
    Er zweifelt auch mal wieder an, dass das Baby von ihm ist... Eigentlich wurde ich permanent nur schikaniert von ihm und jetzt hat er ne neue Freundin, mit der er zusammenziehen will.
    Natürlich soll er Kontakt zum Kind haben, das Kind hat ein Recht darauf und das werde ich auch nicht verweigern, auch wenn mir nicht wohl dabei ist.
    Wie mache ich das am besten alles? Er wird die Vaterschaft erst nach einem Test anerkennen.
    Soll ich ihn trotzdem von mir aus über die Geburt informieren und ihm anbieten uns zu besuchen? Andernfalls würde er ja vom JA per Post informiert, was ich trotz allem irgendwie Scheiße finden würde. Trotz dem ganzen Mist und obwohl ich ihn verabscheue will ich irgendwie fair bleiben dem Kind zuliebe...
    Wie sieht das dann im Allgemeinen mit Umgang aus? Wie viel darf/sollte er das Baby sehen? Darf er das Baby mitnehmen oder beschränkt es sich darauf, dass er zu mir zu Besuch kommen kann? Ab wann hat er ein Recht darauf, dass Kind über Nacht zu behalten?
    Ich hab kein Vertrauen zu ihm und habe einfach jetzt schon mega Angst um mein Kind und Angst davor es "aus der Hand" zu geben :-(

  • Also bei mir wars so.


    Vaterschaft erst durch Gericht gemacht worden. KV müsste 600€ zahlen, da er der Vater ist& hatte ab dann
    Erst begleitenden Umgang glaub 5.6 Lebensmonat?
    Unterhalt kam erst ab dem 10. Lebensmonat, dann regelmässig alle Wochen
    Mit mir.
    Also alles Step by step.
    Mein kv hat eh Drogen konsumiert& zudem kam er einmal betrunken zum
    Umgang demnach war sein Umgang glaub ich erst als der kleine
    2 wurde alleine.


    Er kann dich besuchen wenn das Baby das ist.
    Sowar das als mein Kv kam da war meiner 2 Monate "alt"
    Jedoch hat er sich selbst in aus geschossen, als er mir unterstellt hat, es sein nicht sein Baby.
    Demnach haben wir alles über Gericht u Anwalt und JA klären müssen.

  • Ihr könnt den Test auch privat machen, wenn er sich darauf einlässt. Dann ist es nicht so teuer für ihn. Kannst ihn ja fragen wenn das Kind da ist. Sollte er sich weigern, gehst du zum Jugendamt. Die bitten ihn dann, die Vaterschaft anzuerkennen und es wird ein Test gemacht, der wesentlich teuerer ist.


    Umgang ist am Anfang etwas schwierig. Er kann mehrmals in der Woche mit dem Kind spazieren gehen, dann hast du Luft mal durchzuatmen oder kurz zu schlafen.
    Ich fand mehrere kurze Umgänge am Anfang sinnvoller. Babys schlafen ja viel und wenn er Stundenlang bei dir rumhängt, ist ja auch doof. Einen ganzen Tag kann er das Baby nicht mitnehmen, wenn du stillst. Außer du pumpst ab. Aber ich denke 2 Stündchen reichen am Anfang. 2-3 Mal die Woche. Damit Baby sich auch an Papa gewöhnt.


    Es gibt keine Regeln wo steht dass ab dem ersten Geburtstag das Kind bei Papa schlafen muss. Ich denke, das Tempe bestimmen Papa und Baby selbst.

  • Na ja, wenn da noch Drogen und Alkohol im Spiel waren, ist es sicherlich mit dem Umgang auch noch mal was Anderes.
    Ich kann ihm ja außer Gemeinheit mir gegenüber nicht wirklich was vorwerfen, ich habe halt nur meine Bedenken, aufgrund dessen. Kann natürlich sein, dass er trotz allem ein toller Vater ist, das weiß ich nicht.
    Aber man gibt sein Baby wohl verständlicherweise nicht gerne einfach jemandem, der einen selbst monatelang nur wie Dreck behandelt hat.

  • Was Dein KV darf oder nicht kannst Du in einem Beratungsgespräch beim Jugendamt erfahren.
    Eine Vaterschaftsanerkennung ist auf jeden Fall auf wichtig für den Unterhalt (falls er es abstreitet).
    Dein Kind hat ein Recht auf Unterhalt und das sollte es auch bekommen.
    Sollte der KV Schwierigkeiten machen, dass er nicht zahlen möchte,so richte eine Beistandschaft beim Jugendamt ein.
    Das ist kostenfrei und sie helfen Dir den Unterhalt auszurechenen und einzufordern.


    LG janias

    Ich lebe in der Gegenwart,
    das Verweilen in der Vergangenheit verbaut mir nur die Zukunft. :tuedelue

  • Elphaba,


    Er hat schon von sich aus gesagt, dass er alles über Anwalt laufen lassen will mit der Vaterschaftsanerkennung.
    Wenn er das so will, dann muss er das machen. Ist ja sein Geld. Also ich denke, ich werde dafür ja hoffentlich nichts bezahlen müssen???


    Ich habe halt auch ein wenig Angst, wenn er mit seiner neuen dann zusammen wohnt (die hat 2 Kinder), dass er unser Kind dann dazu benutzen will sich da ne Familie zu basteln. Ich traue dem so kranke Gedanken durchaus zu, denn er hat immer wieder gesagt "wenn noch mal ein Baby, dann mit Familie" und zack zaubert er die Frau aus dem Hut (mit der war er schon mal zusammen und hatte sich ironisxherweise von ihr getrennt, weil die 2 Kids ihm zu viel waren). Die war bis vor 4 Wochen noch mit nem anderen verlobt. Da hat der Herr Erzeuger wieder seinen ganzen Charme spielen lassen nehme ich an. Meiner Meinung nach hat er eine narzisstische Persönlichkeitsstörung.
    Daher habe ich durchaus Angst, dass er immer mehr Umgang fordern wird und vielleicht auch versucht mit das Kind wegzunehmen.

  • Wenn er einen Anwalt hat, wirst du fast nicht ohne eigenen Anwalt auskommen. Und den musst du dann schon zahlen.


    Dann geh du lieber zum Jugendamt und lass dich beraten, auch wegen Zuschüssen für die Erstausstattung und Betreuungsunterhalt für dich usw.

  • Also Umgang bevor er die Vaterschaft anerkennen möchte, halte ich für leicht paradox. Bevor er die Anerkennung unterschreibt hat er keinerlei Verbindung zum Kind und da würde ich an deiner Stelle auch erstmal gar nichts machen oder machen lassen.


    Beim Umgang würde ich mich dem Vorschlag anschließen: mehrmals die Woche ein paar Stunden spazieren. Am besten ohne dich. Das birgt weniger Konfliktpotenzial und du kannst hoffentlich Vertrauen aufbauen, dass er das schon wuppt und ein guter Vater ist.
    Vielleicht gehst du auch wirklich mal zu einer Beratungsstelle (Diakonie oder Caritas oder so) und sortierst dort ein wenig deine Gedanken, Ängste, Hoffnungen. Vielleicht ja auch mit dem KV zusammen, damit ihr schon im Vorfeld über den späteren Umgang sprechen könnt. Und vielleicht auch über die jetzige Situation?


    Ansonsten hoffe ich sehr, dass du ein wenig zur Ruhe kommst und die Möglichkeit findest, deinen Bauchzwerg auch zu genießen! Manche Dinge lassen sich einfach erst klären, wenn es denn so weit ist, und dann ist sowieso noch einmal alles anders ...

  • Wenn er einen Anwalt hat, wirst du fast nicht ohne eigenen Anwalt auskommen. Und den musst du dann schon zahlen.


    Was spricht gegen die Beistandschaft vom Jugendamt ?
    Vaterschaftsanerkennung und Unterhalt sollten die auf die Reihe kriegen(haben sie ja Übung drin) - und es kostet nichts.


    Der Anwalt des werdenden Vaters könnte auch so vernünftig sein, ihm zu vermitteln, wie das üblicherweise läuft.


    Für die werdende Mutter finde ich es wichtig Ruhe und Sicherheit zu finden und die restliche :schwanger Bauchzeit zu genießen.



    :strahlen

  • Wenn er einen Anwalt hat, wirst du fast nicht ohne eigenen Anwalt auskommen. Und den musst du dann schon zahlen.


    Ich hab ja auch geschrieben, dass sie zum Jugendamt gehen soll. Zitiere doch bitte komplett und nicht nur Teile ;-).

    Nur, wenn sie einen Anwalt engagiert dann ist die kostenlose Beistandschaft des Jugendamtes ausgeschlossen.

  • Moin


    ich war damals in einer fast ähnlichen Situation (siehe Beitrag). Ich rate dir - wie die meisten hier - gehe erstmal zum JA (noch vor der Geburt, da kannst du benötigte Formulare etc schon mal in Ruhe ausfüllen und brauchst sie nur noch ergänzen zum Schluss). Lass dich beraten und stellegleich einen Antrag auf Beistandschaft für das Kind. Wenn euer Sonnenschein da ist, informiere Ihn und stell ihm die Aussicht auf eine außergerichtliche Einigung Zwecks Vaterschaftsanerkennung (immer schriftlich via Einschreiben und ne Kopie für deine Unterlagen). Sollte er sich nicht darauf einlassen, informiere deine Sachbearbeiterin beim JA, diese wird ihn dann auch (mehrmals) auffordern, sonst geht es nur noch via Richtspruch. Bis dahin musst du auf keine seiner Vorderungen, was Besuch und Umgang angeht eingehen => wo kein Vater, keine Pflichten und Rechte ;-). Da ihr nicht verheiratet seid, wird dir erstmal das alleinige Sorgerecht zugesprochen. Das geteilte Sorgerecht bekommt er wiederum nur bei rechtswirksamer Vaterschaftsanerkennung und Antrag auf eben solches.


    Bitte nicht falsch verstehen
    Da dieser Prozess aber erstmal eine Zeit lang dauert (bei mir waren es fast 1/2 Jahr oder so), kannst du dich in Ruhe um dein/euer Baby kümmern.
    Soweit es mir noch in Erinnerung ist, ist alleiniger Umgang (ohne Beisein der Mutter) bei einem gestillten Baby erst ab dem dritten Lebensmonat üblich.


    Hoffe ich konnte dir etwas helfen und deine Ängste etwas kleiner werden lassen.

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

  • Nur, wenn sie einen Anwalt engagiert dann ist die kostenlose Beistandschaft des Jugendamtes ausgeschlossen.


    Ich weiß, ich habe aber auch nicht geschrieben, sie soll einen nehmen oder? Ich schrieb, sie soll zum Jugendamt gehen. Der Unterhalt ist erst relevant, wenn die Vaterschaft geklärt ist. Vorher macht auch die Beistandschaft keinen Sinn. Ausserdem kümmert die sich nur um den Unterhalt für das Kind, nicht aber um den für die TS. Oder habe ich da grad einen Knoten im Hirn?


    Deshalb glaube ich, dass sie über kurz oder lang nicht ohne Anwalt auskommen wird, wenn er sich einen nimmt. Nicht mehr habe ich angemerkt.

  • Ausserdem kümmert die sich nur um den Unterhalt für das Kind,

    ... und die Feststellung der Vaterschaft.


    Ob die sich auch für die Erstausstattung einsetzen weiß ich nicht - könnte ich mir aber gut vorstellen.

  • Ich habe halt auch ein wenig Angst, wenn er mit seiner neuen dann zusammen wohnt (die hat 2 Kinder), dass er unser Kind dann dazu benutzen will sich da ne Familie zu basteln. Ich traue dem so kranke Gedanken durchaus zu, denn er hat immer wieder gesagt "wenn noch mal ein Baby, dann mit Familie" und zack zaubert er die Frau aus dem Hut (mit der war er schon mal zusammen und hatte sich ironisxherweise von ihr getrennt, weil die 2 Kids ihm zu viel waren). Die war bis vor 4 Wochen noch mit nem anderen verlobt. Da hat der Herr Erzeuger wieder seinen ganzen Charme spielen lassen nehme ich an. Meiner Meinung nach hat er eine narzisstische Persönlichkeitsstörung.
    Daher habe ich durchaus Angst, dass er immer mehr Umgang fordern wird und vielleicht auch versucht mit das Kind wegzunehmen.


    Das mag ja alles sein. Aber ich denke, es wäre gut, wenn Du Dich jetzt auf das Kind und Dich konzentrierst. Was er mit oder ohne Anwalt tut, weißt Du ja noch gar nicht. Er mag ja basteln wollen, was er möchte, aber vielleicht ist es ja von Vorteil, wenn er sich auf seine Beziehung konzentriert und Dich in Ruhe lässt - selbst wenn er sich dafür entscheiden sollte, anwaltliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, wofür auch immer, muss er erst einmal die Vaterschaft anerkennen - als Voraussetzung für Umgang. Lass Dich beim JA beraten und schreibe Dir die Fragen auf, die für Dich wichtig sind, etwa die nach begleitetem Umgang, der ja im allgemeinen der Beziehungsanbahnung dient.


    Ich würde an Deiner Stelle daran arbeiten, dass die negativen Gefühle diesem Mann gegenüber nicht überhand nehmen. Ich denke, dass es auch die Beziehung zu Deinem eigenen Kind (und Dein eigenes Wohlbefinden) belastet. Du musst ihn ja nicht mögen, es reicht ja, wenn Du Dich ihm gegenüber abgegrenzt verhältst.

  • Ganz wichtig für Dich


    Solange er die Vaterschaft nicht offiziell beim Jugendamt anerkennt (und am Besten gleich noch den Unterhalt titulieren lässt) hat er KEINE Rechte.


    Die Männer die alle Rechte aber keine Pflichten haben wollen, sind Leier keine Seltenheit.

  • Danke für eure Antworten :-)


    Vielleicht gehen auch gerade die Hormone mit mir durch... Ich habe keine Ahnung..Aber seit diese andere Frau im Spiel ist, mache ich mir halt wahnsinnige Sorgen.
    Man sagt ja immer, nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird... Aber ich halt wirklich Schiss, dass das alles ganz schlimm wird...


    Am Anfang, als ich erfahren habe, dass ich schwanger bin, war ich der festen Überzeugung, dass ich abtreiben werde. Der Gedanke daran von ausgerechnet diesem Vogel ein Kind zu bekommen hat mich fast wahnsinnig gemacht. Aber da bin ich zum Glück schnell drüber weg. Ich liebe den Wurm jetzt schon so sehr. :-) und während ich das schreibe, wird auch gerade kräftig getreten im Bauch. :love