Hallo Ihr Lieben,
es beginnt ein neues Jahr, ein neuer Abschnitt, eine neue Chance.
Ich wurde da sehr nachdenklich, ich bin momentan eine arbeitslose, geschiedene, alleinerziehender Mutter mit 2 kleinen Kindern im Kindergartenalter 3 und 4 Jahre (die sich seltsamer Weise oder zum Glück meistens sehr wohl in ihrer Haut fühlt).
Doch manchmal sitze ich da und frage mich wie ist das den passiert?
Jetzt zum Jahreswechsel habe ich mir überlegt ich werde mal zusammenfassen wie das eigentlich gekommen ist, zum einen um mir das Ganze mal vor Augen zu führen, zum anderen um meinen Fortschritt zu sehen und zu guter Letzt hier, da ich mich hier unter Menschen bewege die selbst Trennungen hinter sich haben und den Alltag allein mit Kindern kennen und ich immer gerne Erfahrungen oder sogar ein Happy End höre.
Dies soll auf gar keinen Fall ein Gejammer oder Schimpftirade über meinen Ex oder sonst wen werden, sondern eher mal meinen Scheiß von der Seele reden, Menschen finden denen es vielleicht ähnlich ging und endlich mal den Stern am Horizont finden. Damit meine persönlichen Qualen endlich ein Ende nehmen.
Anfangen muss ich bei meiner Tochter (erstes Kind): Ich hatte damals einen normalen Job (für das was ich gelernt habe, Chemiebranche) und alles unter Kontrolle, wir waren schon ein paar Jahre zusammen und haben geheiratet (ich glaube ich war zu blind oder einfach nicht bereit die Warnsignale um mich herum zu erkennen). So war dann auch alles soweit ok, Kind kam auf die Welt alles soweit gut, ich zuhause, hat soweit ganz gut geklappt. Bei uns war es so, ich wollte bei meiner Tochter alles richtig machen, also Bücher geholt, das gemacht was man mit so einem kleinen Wurm so machen kann und ich fühlte mich sehr wohl in meiner Rolle. Doch bei uns hat unsere Beziehung einfach gelitten, wir haben uns keine Zeit mehr für uns genommen und es kamen in unser Verhältnis leider noch ein paar Störfaktoren rein (sein Mutter war für mich persönlich eine Belastung, da sie kein eigenes Leben hatte und noch ein paar andere Probleme hatte, aber ich sage ja ich möchte hier niemand in den Schmutz ziehen, sondern dies war für mich extrem belastend und spielt in meine psychische Belastung mit rein; auch sein Trauzeuge war eine Belastung die einfach in den Zeitfaktor zu zweit mit kleinem Kind reingespielt hat und wir durch diese Begebenheit wenig Zeit hatten; auch meine Freundin für die ICH immer zeit haben wollte, da ich dachte sie hat so viel erlebt ich wäre gerne ihr Anker, dadurch haben wir auch weniger Zeit gehabt; ach, wir hatten auch Hunde Zeitfaktor; er hatte einen Kumpel der nichts zu tun hatte außer arbeiten und seine Zeit am liebsten mit ihm verbrachte, Zeitfaktor) So ihr seht wir mussten ziemlich viele Belastungen meistern und die mit etwas total neuem einem kleinen Wunder.
Ich habe wie jeder Mensch eine eigene Art mit Problemen umzugehen entwickelt und dieser war zur damaligen Zeit nicht gut, dies mochte mein Ex-Mann nicht, doch ich wusste mir nicht anders zu helfen (war meine Hilflosigkeit, dies hat leider keiner gesehen).
Nun ja, so ist das halt. Als unsere Kleine noch kein Jahr alt war, war bei uns die Luft raus und ehrlich ich dachte ok, ich muss irgendwas machen. Ich immer Mama und gar keine Frau, die Zeit die ich kinderlos hatte wollte ich mit Dingen füllen die mir Spaß gemacht haben und nicht uns (vielleicht auch weil ich unterbewusst sauer war, da ich das Gefühl hatte mich um alles kümmern zu müssen).
Ich beschloss also etwas zu verändern und teilte ihm dies auch mit und begann (damals zu Silvester) damit. Leider fand ich ein paar Tage später heraus das er sich mit einer Frau getroffen hatte, mich angelogen, tägliche Telefonate, Lügen und nochmaliges Treffen statt fanden. Alles innerhalb von 4 Wochen, ach und am selben Tag an dem ich das rausfand bekam ich auch einen Anruf von meinem Frauenarzt das ich mit dem zweiten Kind schwanger bin. Für mich ging da einfach einmal die Welt unter!!!
Ich habe auch mit dieser Frau gesprochen (alles auf Englisch, sie kam ja aus einem anderen Land) das ich doch machen soll das sich mein Mann wieder in mich verliebt und nicht in ihn.
Ich habe versucht sehr viele Gespräche mit ihm zu führen, er entschied sich dafür das da ja gar nichts sei.
Es war für mich eine zerstörende Zeit, wenn dies jemand nachvollziehen kann. Dies war 2012/2013. Ich habe auch sehr vieles versucht zu vergessen und ich glaube auch noch einigen Jahren erfolgreich geschafft, aber manche Sachen vergisst man nie und sie tuen immer noch einfach weh. Ich gehöre zu den Menschen denen man mehr weh tun kann in dem man ihnen sagt ich habe mich verliebt, anstatt zu sagen ich habe mit ihr geschlafen. Und dies passiert da irgendwie obwohl ich nicht ausschließe das es etwas körperliches gab, Situation gab es leider dafür.
Danach hat er sich nicht um mich bemüht, erst als ich ihm mitteilte ich sei schwanger ging es los. Ich will dich wieder, ich ändere mich... Ich war damals so blöd, ich habe das nicht gemerkt, ich würde gerne einmal da hin zurück und mir einmal kurz in den Arsch treten.
Naja ich also gedacht ok, alles wird irgendwie gut. Er hat sich auch etwas geändert, aber es wurde nichts besser, sondern nur schlimmer. Ich habe das nie überwunden (vielleicht sogar insgeheim gegen ihn benutzt oder einfach nicht wahr haben wollen und irgendwie keine ruhige Minute mehr gehabt, was Vertrauen anging) und ich fühlte mich immer noch mit allem allein gelassen von ihm, die meisten Faktoren von oben waren ja immer noch da.
Der Unterschied war wir würden nun noch ein Mitglied mehr bekommen. Dann musste meine Firma abbauen und wir hatten die Möglichkeit (wir lebten in einer 3-Zimmer-Wohnung im dritten Stock ohne Aufzug) etwas Geld zu bekommen um, so dachte ich, uns platztechnisch zu vergrößern. Doch irgendwie war das wohl nur mein Gedanke und nicht seiner. Die Zeit ging rum, das Geld wurde weniger und es änderte sich nichts. Mir ging es immer schlechter, mir wurde einfach alles zu viel. Dann ging es was Freundschaften angeht auch noch drunter und drüber, also auch sozial kein Halt. Seine Mutter, die durch ihren ganzen Scheiß einfach einen an der Klatsche hatte (tut mit leid, wenn ich des so sagen muss, aber diese Frau hat aus einem Missverständnis heraus, da sie der deutschen Sprache nicht ganz mächtig ist, den ersten Geburtstag ihres Enkels verpasst, da sie einfach mit uns, ich muss es noch mal sagen aus einem Missverständnis heraus, nichts mehr zu tun haben wollte und ihr Mann durfte auch nicht kommen.
Das Leben (ich, er, meine Freunde) hatten es geschafft mich zu erledigen. Ich hatte also keinen Job mehr, lebte mit 2 Kindern, 2 Hunden und einem Mann (der zu viel mit anderen Dingen beschäftig war und sich zu sehr auf mich verließ, dass ich alles mach) in einer ca. 54qm Wohnung im dritte Stock ohne Fahrstuhl. Und das Geld ging uns langsam aus. Ich bekam da schon echte Panik, war psychisch so angegriffen (ich habe diesen Betrug nie überwunden) und dann kam auch noch ein sozialer Bruch hinzu.
Ich hatte also am Ende so gut wie niemanden mehr, Ehe total kaputt; Freundschaften, ich habe mich total zurückgezogen (wollte irgendwie niemanden mehr sehen in den wenigen freien Zeiten die ich hatte, vor allem nach dem ganzen Mist mit ihm, des hat mich komischer Weise in allen Lebenslagen beeinflusst); Job, keiner mehr, kann erst gehen, wenn die Kinder größer sind (kein Kita-Platz kein Job; kein Job kein Geld für Platz); Wohnung, ich glaube ich muss es jetzt nicht noch mal erwähnen.
Dies hat mich alles so fertig gemacht das ich psychisch am Arsch war und dann bin ich weg, ich bin mit meinen Kindern wieder zurück zu meinen Eltern (zu meinem Vorteil haben die eine ganze Wohnung im Haus die ich benutzen konnte).
Meine Eltern waren schockiert was da für ein Frack ankommt und ich musste mich auch noch um die Kinder kümmern, wenigstens hatte ich ja nun etwas Unterstützung. Da denkst ok, jetzt geht's endlich bissel bergauf (Ende 2014 Anfang 2015).
Nee, es geht weiter und weiter und weiter.