Hallo Forengemeinde,
in den letzten Tagen haben mich immer wieder meine Freundinnen gefragt, warum wir denn nicht endlich mal eine Mutter- Kind- Kur machen würden.
Ich habe allerdings das Gefühl, dass andere eine Kur nötiger hätten.
Meine Freundin hat im Gespräch alle , ihrer Meinung nach, relevanten Punkte aufgelistet:
- AE seit Geburt (rund 4 Jahre)
- innerhalb der letzen 3 Jahre, nach der Elternzeit, bei 5 Teams gearbeitet
- immer wieder nur befristete Arbeitsplätze, Zeitarbeit und innerhalb einer Firma mehrere Versetzungen (immer da, wo Leute fehlten)
- nie zu wissen, wie lange man in Arbeit steht
- immer wieder Arbeitssuchend aufgrund der prekären Beschäftigungen
- viele Wochenarbeitsstunden, kaum Urlaub, während der Zeiten der Nichtbeschäftigungen war Kind dennoch im KiGa
- Kind hatte kaum Zeit mit mir zusammen
- hatte im letzten Jahr (2015) eine Polypenentfernung und Trommelfelleinschnitte
- leichte sprachliche Verzögerung (unser KiA sieht das eher locker)
- waren in 2015 bei der Ergotherapie, dieses Jahr gab es keine Rezepte mehr
- Kind hatte immer wieder Atemwegsinfekte
- ich war kaum krank, wenn dann bin ich nur zum Arzt, wenn ich fast auf allen 4ren gekrochen bin
- Kind merkt man sehr stark an, dass es wenig Zeit mit seiner Mutter hat
Reicht das denn überhaupt aus? Ich denke das ist doch normale Härte, auch wenn ich gefühlt schon auf dem Zahnfleisch laufe.
Was muss ich unserem KiA, denn berichten oder was sollte ich ihm sagen? Er ist unser Hausarzt, kennt mich seitdem ich ein Teenager bin, Junior seit Geburt und unsere Familienverhältnisse. Wie sollte ich reagieren, wenn er abwinkt?
Da ich persönlich zumindest den Vorteil sehe, dass unsere Beziehung verstärkt wird, wir Möglichkeiten gezeigt bekommen unseren Alltag stressfreier zu gestalten, generell alte Gewohnheiten, die nicht unbedingt gut sind zu durchbrechen. Für Junior wäre es auch eine Abwechslung, wir waren bisher noch nie länger weg.
Gruß
Siri