alleinerziehend studieren mit Kind hat jemand Erfahrung

  • Hat irgendjemand Erfahrungen wie es ist als alleinerziehende ein Studium zu beginnen?

    Vergangenheit verarbeiten, Gegenwart genießen und Zukunft positiv im Blick haben.


    Rechtschreibfehler können hier behalten werden, wenn gefunden.


    :wacko::strahlen:love

  • Ich war schon mitten im Studium, als ich alleinerziehend wurde. Ich kann dir nur sagen:
    Es ist machbar. Vielleicht sogar besser, als anderes. An meiner Uni konnte ich per Härtefallantrag die Kurse belegen, die in der Zeit lagen, für die ich eine Betreuung hatte. Dadurch hatte ich dann teilweise sogar mehr Kurse, als vorher (weil mir oft nur wenige zugewiesen wurden vom System). Trotzdem war einiges schwieriger zu organisieren, gerade, weil meine Kleine noch ein Baby war. Stell dich z.B. darauf ein, dass du mehr als die Regelstudienzeit brauchen wirst.
    Was genau schwirren dir denn für Fragen im Kopf herum?

    Ich bin eine Mutter - und was ist deine Superkraft?

  • Hat irgendjemand Erfahrungen wie es ist als alleinerziehende ein Studium zu beginnen?


    wenn diese frage so einfach zu beantworten wäre. da würden einige details deinerseits zu deutlich qualifizierteren antworten verhelfen.
    - welche stadt?
    - welches fach?
    - öffentliche uni, oder private, oder gar fernstudium?
    - wie alt ist dein kind: 2 monate, 5 jahre, oder 14?
    - wer steht dir nahe und kann dir helfen? kindesvater, familie, verwandte, freunde, nachbarn, tagesmutter?


    aus eigener erfahrung kann ich dir folgendes mit auf den weg geben: alles was dir als ziel gesetzt hast und konsequent verfolgst wirst du erreichen!!!


    was bist du bereit für einen abschluss zu investieren?
    wenn du vollzeit studierst und nicht nebenbei jobbst, muss irgendwo das geld für den lebensunterhalt herkommen.
    wenn du studieren und nebenbei jobben gehst, ist wohl die frage der entsprechenden organisation zu klären :-D


    solltest du aktuell arbeiten gehen, und nebenbei studieren wollen, läuft das lernen eher auf das wochenende oder die abend/nachtstunden - und damit viele schlaflose nächte - hinaus.
    die frage ist nur: wie gross ist dein WARUM? und damit auch: wie leicht lässt du dich ablenken, bzw. wie schnell kommst du vom weg ab?


    wie viele probleme kannst du parallel jonglieren? und wer kann dich dabei unterstützen?
    wie leicht kannst du dich tag für tag aufs neue motivieren? und das über 3-5 jahre hinweg. tendentiell ohne aussicht auf erholung und ausgiebigen urlaub.


    bei meinem ersten studium war ich solo und konnte meine zeit frei einteilen. ich konnte leben!
    beim zweiten war ich bereits AE. das war nicht mehr so lustig. eher zeitaufwendig, nervenzehrend, langwierig. und hat mich effektiv ein jahr länger gekostet als geplant.


    PS: die aussagen von frasp kann ich voll und ganz unterstützen.


    da lohnt es sich durchaus mal ein paar minuten darüber nachzudenken. und dann gas zu geben!

    ***********************************


    Die meisten Menschen wollen nicht glauben, dass sie alles in sich haben, das
    nötig ist, um das zu werden, was sie sich wünschen. Und so versuchen sie sich
    mit Dingen zu begnügen, die ihrer nicht würdig sind.
    Norman Vincent Peale


    Eine mächtige Flamme ensteht aus einem winzigen Funken.
    Dante Alighieri

    Einmal editiert, zuletzt von seray ()

  • Es ist möglich, alles nur eine Frage des eisernen Willens!
    Ich bin im 1. Semester schwanger geworden, habe im 2. Semester entbunden und bis zum 3. Semester nur ein Modul beim ersten Versuch nicht geschafft.
    Ich habe fast die ganze Zeit nebenbei noch gearbeitet und habe wegen der Geburt nur insgesamt 3 Wochen ausgesetzt an denen ich nicht Vollzeit an der Universität war.


    Wenn man schon mit Kind zur Uni kommt ist es sogar noch einfacher, über die Kinderbetreuung sollte man sich schon vorher Gedanken machen.
    Die besseren Hochschule unterhalten eigene Betreuungseinrichtungen, andere wiederum arbeiten mit externen Einrichtungen zusammen.


    Wenn man der Meinung ist dass Studium und Kindererziehung einen genug auslasten sollte man sich bezgl. Bafög und Studienkredit schlau machen um zumindest den Großteil des finanziellen Bedarfs decken zu können, da hat sich in den letzten Jahr auch viel getan.

  • Die besseren Hochschule unterhalten eigene Betreuungseinrichtungen, andere wiederum arbeiten mit externen Einrichtungen zusammen.


    Das ist ja mal ne gewagte These :lach . Ich glaube schon, dass die Infrastruktur an der Universität nicht irrelevant ist, aber Vereinbarkeit ist eben nicht nur Betreuung ;-).


    Es lohnt sich auf jeden Fall mal zu checken, was es an der Wunschuni so alles für studierende Eltern gibt, da wäre der FamilienService, den inzwischen fast jede Uni hat, erste Anlaufstelle. Weitere interessante Angebote und Möglichkeiten gibt es in der Regel beim AStA und beim Studentenwerk. Die meisten deutschen Universität und Hochschule sind inzwischen den Best Practice Club "Familie in der Hochschule" beigetreten, da ist es ganz sinnvoll mal zu lesen, was sie in ihrer Charta (das ist die freiwillige Selbstverpflichtung) zu Familienfreundlichkeit schreiben... da gibt es große Unterschiede. Die erste Frage sollte sein, steht die Finanzierung? Auch da können die genannten Stellen Tipps geben.


    Seit Bologna finde ich Themen wie Anwesenheitspflichten, Digitalisierung der Lehre und ein Vorwahlrecht für Veranstaltungen innerhalb der Kernbetreuungszeiten noch ganz spannend. Sprich ich habe zu einer Zeit studiert, wo das ganze System noch nicht so verschult war und es auch keine Exmatrikulationsgrenzen gab, so dass ich da zumindest aus persönlicher Erfahrung wenig mitreden kann...


    Ansonsten braucht es halt ein gutes Soziales Netzwerk, Spaß an der Sache und ein bisschen Durchhaltevermögen.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

    Einmal editiert, zuletzt von campusmami ()

  • Studieren ist in den meisten Fällen einfacher und besser zu organisieren als die 40-Stunden-Woche im Job. Allerdings kann man im Gegensatz zum Job das Studium nicht "hinter sich lassen", sondern ist 7/24 damit "irgendwie" beschäftigt. Man braucht also ein gewisses Maß an Organisation und Selbstdisziplin.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Studieren ist in den meisten Fällen einfacher und besser zu organisieren als die 40-Stunden-Woche im Job.


    Statistisch haben die meisten Studierenden mit Kind auch einen Job... und kommen damit dann zusammen auf deutlich mehr als 40 Stunden und dann wird das nicht mehr ganz so einfach. Auch wenn man da möglicherweise noch etwas flexibler (rein zeitlich) schieben kann. Es kommt halt auch wirklich ein wenig auf die Organisation des Studiengangs an...

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Ein Studium mit Kind ist möglich, nur braucht man eben gutes Durchhaltevermögen und man sollte sehr diszipliniert sein, was das Lernen betrifft usw.
    Vor allem, wenn man noch nebenbei arbeiten müssen sollte, dann erst recht.


    Ich habe festgestellt, mit Kind studierst du vor allem viel disziplinierter als ohne. Weil du einfach weisst, wann du Zeit zum Lernen hast und die Zeit nutzt du dann auch. Wenn nicht, dann ist eine Beendigung eines Studiums eher unmöglich. Man kann auch Teilzeit studieren, hier aber sich auch mal vorher schlau machen..
    Bei mir ist es so, dass ich nicht direkt in dem Sinne öffentlich Teilzeit studieren kann, da nur Vollzeitstudium an meiner Uni vorgegeben ist. Aber ich studiere in Teilzeit, hab mir es einfach selbst eingeteilt und das geht auch.


    Mittlerweile gibt es an vielen Unis auch spezielle Beratungsangebote für Studierende mit Kind usw. Einfach mal an der Uni vorher erkundigen bzw. im Internet mal schauen, was an der jeweiligen Uni angeboten wird.


    Ein weiterer gut gemeinter Tipp: In die Prüfungsstudienordnung vom Studiengang reinschauen und wegen der Höchststudiendauer schauen...



    Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Tipps zumindest etwas helfen bei deiner Entscheidung für ein Studium! :-)



    Liebe Grüße Sonnenschein12 :winken:

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)

    2 Mal editiert, zuletzt von Sonnenschein12 ()

  • Also ich möchte biologische Chemie in Mannheim an der Hochschule studieren (in Vollzeit und Teilzeit möglich, allerdings wäre mir Teilzeit einfach zu lang).
    Meine Kinder sind 3 und fast 5, über Kindergartenplatz mache ich mir da keine Sorgen, hab einen guten, wie es dann mit Schule weitergeht kenne ich meine Optionen auch. Daher ist das Organisatorische mit meinen Kindern schon gut geregelt. Meine Finanzen werden (so hoffe ich doch) mit BAföG weiter gehen. Habe da auch schon den Antrag weg und des läuft alles.
    Ich weiß auch das es genau meine Richtung im Studiengang ist was ich möchte und soweit ich das rausfinden konnte in dem Bereich den ich dann gehen möchte es auch Möglichkeiten gibt ohne meinen Master dranzuhängen, die Option dazu gibt es natürlich und dies machen anscheinend viele, allerdings denke ich nicht (ich bin jetzt 32) dann noch mit 36 meinen Master zu machen. Auf so einen Gedanken würde ich nicht kommen, vor allem da ich ja schon lange gearbeitet und gutes Geld verdient habe ist mein Ziel eigentlich mich noch mehr zu qualifizieren und dadurch in meiner Lieblingsrichtung eine anständige Anstellung zu bekommen und dann nach Kinder und Studiumsphase wieder Fuß zu fassen.
    Was mir einfach echt Sorgen macht: lernen mit den Kindern. Ich war immer jemand der mit Ehrgeiz an die Sache rangeht und es durchzieht bis zum geht nicht mehr. Allerdings weiß ich auch das mir meine Kinder vor fast alles gehen und ich hab Schiss davor das mir genau das zum Verhängnis wird...
    Ich hoffe einfach das ich die Balance zwischen Kindern und Studium hinbekomme. Dann ging mir sogar schon durch den Kopf ich hoffe das meine Studienkollegen mir nicht aus dem Weg gehen (oh die ist Alt und hat auch schon Kinder, obwohl man mir beides nicht ansieht :lach). Des ist einfach absolutes Neuland und ich hätte mir des im Leben nicht träumen lassen, mich auf einer Hochschule, aber was man nicht alles für seinen Traumberuf macht.
    Man hat ja meist so ein flaues Gefühl (natürlich ist dies schön und seltsam zugleich) wenn man etwas neues beginnt.

    Vergangenheit verarbeiten, Gegenwart genießen und Zukunft positiv im Blick haben.


    Rechtschreibfehler können hier behalten werden, wenn gefunden.


    :wacko::strahlen:love

  • Hallo,


    ich würde das mit den Jobassichten mit einem Bachelor in Naturwissenschaften noch einmal stark hinterfragen. Woher hast du die Info, dass es damit Einstiegsmöglichkeiten gibt? Du wirst immer mit ausgebildeten Laboranten konkurrieren, die in der Ausbildung erfahrungsgemäß mehr Praxiserfahrung gesammelt haben als jemand der studiert. Für akademische/forschende Jobs ist sogar die Promotion obligatorisch. Ich bin in dieser Branche und würde behaupten, dass du sehr viel Zeit und Mühe, Blut und Tränen investieren würdest aber gegen null Aussichten auf Gewinn hättest.
    Wäre eine Ausbildung in diesem Bereich nicht auch interessant und leichter zu organisieren?


    LG Birka

  • Hallo EvaIliCas,


    ich kann deine Bedenken verstehen. Denn mir ging es auch so am Anfang. Aber man kann es schaffen!


    Wenn deine Kinder im Kindergarten sind und du zwischendrin frei von Vorlesungen/Seminaren hast, kannst du ja auch da lernen und abends, wenn du so ein Typ bist, der abends lernen kann. Ich selber kann abends zum Beispiel nur ganz schlecht lernen, lerne am Besten tagsüber.


    Wie schon gesagt: Du musst dir deine Zeit, die du zum Lernen hast, einfach gut einteilen. Man kann auch in kurzer Zeit viel schaffen beim Lernen. Du musst halt dranbleiben, dann wird es auch klappen! ;-):-) Ein Studium mit Kind erfordert viel Organisation usw. Falls Verwandtschaft oder deine Eltern da sind, können sie dir ja vielleicht vor allem in der Prüfungszeit die Kinder abnehmen, damit du lernen kannst.



    Liebe Grüße Sonnenschein12 :winken:

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Hallo,


    ich würde das mit den Jobassichten mit einem Bachelor in Naturwissenschaften noch einmal stark hinterfragen. Woher hast du die Info, dass es damit Einstiegsmöglichkeiten gibt? Du wirst immer mit ausgebildeten Laboranten konkurrieren, die in der Ausbildung erfahrungsgemäß mehr Praxiserfahrung gesammelt haben als jemand der studiert. Für akademische/forschende Jobs ist sogar die Promotion obligatorisch. Ich bin in dieser Branche und würde behaupten, dass du sehr viel Zeit und Mühe, Blut und Tränen investieren würdest aber gegen null Aussichten auf Gewinn hättest.
    Wäre eine Ausbildung in diesem Bereich nicht auch interessant und leichter zu organisieren?


    LG Birka


    Hallo Birka,


    ich habe eine Ausbildung als Chemielaborantin und knappe 10 Jahre Berufserfahrung, finde aber im Moment keine ansprechende Stelle, daher noch mal einen drauf setzen und beides haben (und in den Praxissemestern Kontakte knüpfen), so die Überlegung. Werde mich aber weiter gut informieren. Allerdings der Kinderfaktor macht mir Sorgen.


    Vielen Dank Sonnenschein12 des ist echt schön zu hören, werde mal die Stundenpläne genauer durchgehen und schauen wie es aussieht mit Zeit zwischendurch :wink

    Vergangenheit verarbeiten, Gegenwart genießen und Zukunft positiv im Blick haben.


    Rechtschreibfehler können hier behalten werden, wenn gefunden.


    :wacko::strahlen:love

  • Liebe EvaIliCas,


    wie gesagt, ich bin selber Naturwissenschaftlerin und arbeite in der Chemiebranche. Der Bachelor on top, reißt nicht genug um den Aufwand zu rechtfertigen. Ich fände es schade, so viele Jahre Arbeit zu investieren und am Ende stehst du genau da, wo du vorher auch warst. Wäre nicht eher die Ausbildung zum Chemotechniker interessant? Wo kommst du her und wie mobil bist du (Gerne per PN)?