Frage zur Beistandachaft und Mieteinnahmen

  • Hallo.


    Ich habe eine Frage von meiner Abeitskollegin.


    Sie hat ASR, die beiden waren nie verheiratet,Kind ist 12, er zahlt 110% KUH,den Gitarrenunterricht und auch mal Kleidung und co. Er holt sie alle zwei Wochen, macht viele teure Ausflüge mit ihr.
    Er hat einen sehr guten Job bei Miele und mit seiner Freundin eine Eigentumswohnung, die er vermietet und eine , in der sie wohnen. Die Kollegin weiss nicht genau wer von beiden die Wohnung vermietet.


    Die Beistandachaft sagt, dass sie ohne Antrag ihrerseits keine Einkommensprüfung machen , der Titel ist vier Jahre alt. Sie müsste das beantragen und das würde dem ex auch mitgeteilt werden. Stimmt das?


    Ausserdem ist ihre Frage ob Mieteinnahmen zum Einkommen zählen.


    Meiner Meinung nach sollte sie es bei der jetzigen Situation belassen wenn die Beistandschaft nicht anonym prüft. Der ex ist Wirtschaftstudent. Der wird schon wissen was er wo angibt und ausserdem wurde er bestimmt die Extrazahlungen einstellen und das gute Verhältnis wäre auch dahin .

  • Bei einer vermieteten Eigentumswohnung ist es oft so, dass damit sowieso kein anrechenbares Einkommen erzielt wird. Da gegen die Mieteinnahmen und Nebenskostenvorauszahlungen alle Kosten gerechnet werden, auch Zinsen und Erhaltungsaufwendungen, ist so eine vermietete Eigentumswohnung eher ein Nullsummenspiel. Es sei denn natürlich, die ist abbezahlt.

  • Auch wenn es einen Titel gibt, kann man alle 2 Jahre prüfen lassen - in der Regel macht das die Beistandschaft auch.


    Problem ist hier - es ist nicht mal klar ob er Vermieter ist - oder seine Freundin
    Weiteres - wie Stern schon schrieb - in der Regel macht man damit kaum Gewinn, da oft eine Finanzierung und das Hausgeld gegen die Einnahmen laufen und wenn 100 Euro über bleiben, macht das vielleicht 8 Euro mehr Unterhalt



    Er zahlt und kümmert sich - ggfls. würde ich das das Faß nicht aufmachen.

  • Stimmt es denn , dass sie einen Antrag bei der Beistandschaft stellen müsste und die dann dem KV auch weitergibt, dass die Mutter die Berechnung gewollt hat?


    Auch unabhängig von den vermeintlichen Mieteinnahmen hat sie den Eindruck ( häufige teure Urlaube und teure Autos, dass er mittlerweile mehr verdient als vor vier Jahren

  • Zitat

    er zahlt 110% KUH,den Gitarrenunterricht und auch mal Kleidung und co. Er holt sie alle zwei Wochen, macht viele teure Ausflüge mit ihr.


    Sie muss es abwägen. Selbst wenn er eine Stufe höher kommt (vielleicht auch 2, also 400-800 € mehr ber. Netto)), dann sind es ca. 20-30 € mehr im Monat. Und wenn er dann vielleicht nicht mehr einsieht Gitarrenunterricht, Kleidung und größere Ausflüge ist nichts gewonnen. Sie hat dann zwar ein paar Euro mehr, das Verhältnis ist angespannt und Extras nicht mehr drin. Dann hat das Kind am Ende weniger davon

  • ... Und kurze Anmerkung dazu: sowohl BET als auch Anwalt oder Beistandschaft KANN alle zwei Jahre eine neue Überprüfung vornehmen.
    Es ist KEIN "Muss" und es sollte in jedem Einzelfall sorgfältig abgewogen werden, ob es wirklich etwas bringt.
    Der Schuss kann nämlich auch gerne nach hinten losgehen…

    ^^
    Viele Grüße
    AH


    Mein Nickname ist auch meine Einstellung... :love:

  • Wenn der Vater an sich zusätztliche Kosten übernimmt, kann sie ihn da nicht ansprechen? Nach mehr Unterhalt oder Übernahme eines Hobbies fragen? Dann ist sie indirekt entlastet, der Vater zahlt direkt für's Kind und nicht an die böse Ex.


    Gruß

  • Ich schätze ich würde das gute Verhältnis für 20-30 Kröten nicht riskieren.
    Falls die überhaupt dabei raus springen. Im schlimmsten Fall muss sie den Gitarrenunterricht zahlen weil er sauer ist.

  • Sie hat ihn letzten Monat in zwölf Jahren das erste Mal um Hilfe gebeten. Der Taschenrechner war zu bezahlen und sie konnte es nicht. Er hat es zugesagt, ist dann nach Ibiza geflogen und hat ihn dann doch nicht mehr gezahlt. Er will nur das extra zahlen, was er sich aussucht und nicht das worum sie ihn bittet.


    Als das Kind geboren wurde hat er die Vaterschaftsanerekennung ewig hinausgezögert. Er gab Zeiten , in denen sie nicht wusste wovon sie das nächste Paket Windeln bezahlen soll, es ihm auch gesagt hat und er dann während eines Spaziergängen zum Rossmann rein ist um sich Parfüm zu kaufen.


    Seiner Einstellung nach wollte sie das Kind, hat deshalb Schuld selbst "Nur " Krankenschwester zu sein und soll alleine zurechtkommen.

  • Das klingt natürlich nicht schön, dass nur er bestimmt,was er zusätzlich zahlt.


    Aber da es ausschließlich freiwillige Leistungen sind wird man da nichts machen können.
    Extra Kleidung usw. kann man nicht einfordern, das ist grundsätzlich in den 110 % Unterhalt drin und Kleidung für das Kind soll aus diesen Unterhalt gezahlt werden, rechtlich gesehen.
    Auch Gitarrenunterricht könnte sehr strittig werden, was eine Beteiligung durch ihn angeht.


    D.h. es gilt wirklich zu überlegen, ob evtl. 20 € mehr im Monat (wenn überhaupt) das Risiko wert sind, gegebenfalls alles andere zu verlieren!?


    Da sollte sich die Freundin nicht vom verständlichen Ärger verleiten lassen - und hinterher sich dann noch mehr ärgern, weil sie sich selbst finanziellen Schaden zugefügt hat…

    ^^
    Viele Grüße
    AH


    Mein Nickname ist auch meine Einstellung... :love: