Unterhaltsvorschuss 2017 - auch für Kinder über 12 Jahre?

  • Tja genau so ist es! Ich bezahle mehr Steuern als ich Sozialleistungen bekomme. Und in den 20 Jahren bevor ich die Kinder bekam habe ich Steuern im oberen Bereich bezahlt! Und zwar gerne, da mir immer noch soviel blieb, um damit gut zu leben incl. mehrerer Reisen im Jahr. Aber nach mehreren Jahren alleine mit Kindern sind auch die privaten Reserven aufgebraucht und dann muss man halt rechnen. Auch ich finde das System, so wie es momentan ist besch.......! Aber ich muss schauen, wie ich über die Runden komme.


    Naja, man kann das Steuersystem ja nicht generell in Frage stellen, für die bezahlten Steuern bekommt man auch eine "Gegenleistung" (Schulen, Universitäten, Infrastruktur und einen Sozialstaat)


    Der Aufschrei wäre wahrscheinlich in Deutschland groß wenn von Grundschule bis zum Bachlor mal eben 200tsd € bezahlen müsste... :nixwieweg


    Ich bin aber nunmal sehr Liberal was meine Lebenseinstellung betrifft und sehe den Einzelnen in der Verantwortung, erst bei tatsächlicher Bedürftigkeit sollte der Sozialstaat einspringen...


    So wäre ich durchaus bereit auf das Kindergeld zu verzichten, ich wäre auch bereit in einem vereinfachten Steuersystem höhere Steuern zu bezahlen wenn dadurch die Steuerberatungskosten wegfallen würden...


    Ich vertrete auch die Meinung dass eine Einheitsrente Sinn machen würde, Beamtenpensionen würde ich auf das 2 Fache der Mindestrente deckeln und alle Bürger zahlen 5% ihrer Einkünfte in die Rente ein...


    Von 2 Grundsätzen werde ich aber bei meiner Einstellung nicht abweichen:


    Erstens sollte das Arbeitseinkommen einer 40 Stunden Woche als Maß genommen werden und der damit erzielbare Mindestlohn müsste (nach Steuern !) den Mindestbedarf decken


    und


    Zweitens dürfte es keine Sozialleistungen geben die - ohne diese Arbeitsleistung zu erbringen - höher sind als das was man mit dem Mindestlohn erwirtschaften kann...


    lg Thomas

  • @ gtom und du warst derjenige welcher in seinem anderen Thread "Mein Haus, mein Boot, mein Jetski" mit einer 40 Stunden Woche geglänzt hat *hust*?


    Ich glaube, dass gerade diejenigen, die vom Mehrwert der Anderen profitieren, ein bisschen stiller mit Abwertungen sein könnten ;-)

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • @ gtom und du warst derjenige welcher in seinem anderen Thread "Mein Haus, mein Boot, mein Jetski" mit einer 40 Stunden Woche geglänzt hat *hust*?
    Ich glaube, dass gerade diejenigen, die vom Mehrwert der Anderen profitieren, ein bisschen stiller mit Abwertungen sein könnten ;-)


    Erstens ist das keine Abwertung sondern meine Meinung zu dem System der Sozialleistungen.
    Zweitens vertrete ich die Meinung dass der Mindestlohn bei 40 Stunden ausreichen sollte eine Familie zu ernähren und würde das als Arbeitgeber sogar bei höheren Lohnkosten unterstützen.
    Drittens bin ich ein sehr sozialer Arbeitgeber, bezahle weit über Tarif und
    Viertens erachte ich das bisherige System als Ohrfeige für die zigtausend arbeitenden Familien die unter (!) dem Mindestbedarf hart arbeiten und eben keine Leistungen beziehen...


    Wie gesagt, das ist meine persönliche Meinung.. Hat nichts mit Abwertung zu tun...


    lg Thomas

  • Für mich ergibt sich der "Mindestbedarf" einer Familie aus der Summe von 2x Hartz IV Regelsatz für die Eltern sowie dem Mindestbedarf der Kinder nach der DDT und einer Warmmiete die ortsüblich (in einem akzeptablen Radius) und angemessen ist.


    also 800€ für die Eltern, ~800€ für 2 Kinder und eine Miete von warm ~800€ ergeben 2400€/Monat.


    Dieser Betrag müsste - theoretisch - als Mindestbedarf - von einem Arbeitnehmer mit Familie zu erzielen sein....


    Daher wäre ich für einen Mindestlohn von 15€/Stunde, und der wäre Steuerfrei, eben bis zum Mindestbedarf.


    Wenn nun das Thema Alleinerziehend auf diesen Stundenlohn angewendet würde und wir hätten eine "Erwerbspflicht" von ca. 40 Stunden bei 15€ Stundenlohn dann gäbe es die ganze Problematik nicht...


    Dann könnte man alle weiteren Leistungen (auch Kindergeld) abschaffen...


    lg Thomas

  • Hier ist aber ein Theoretiker ziemlich am rechnen. Wie zahlt man denn in diesem Fall die Kinderbetreuung, die bei einer 40 Stunden Woche vorhanden sein muss? Was ist mit den Kindern die eventuell ihre Eltern mehr brauchen? Eventuell durch Krankheiten oder anderen Dingen oft Termine am Nachmittag haben? Ich finde unter anderem auch Vereine sehr wichtig für die Entwicklung der Kinder. Das alles funktioniert dann nicht mehr.


    Wenn ich auch eine Nanny und eine Putzfrau, einen Gärtner etc hätte, könnte ich wahrscheinlich auch so viel arbeiten ohne nach ein paar Jahren mit Burn Out in der Klappse zu sitzen.


    Leb du mal ein normales Leben ohne viel Geld im Hintergrund und dann sprechen wir uns wieder.

    Oh Gott, wurde bei euch eingebrochen? :|
    Ich habe 2 Kinder, das muß so aussehen :S

  • *BAM*
    Jedesmal wenn es um AE und Abgaben geht, ziehe ich gern diese Karte
    http://www.faz.net/aktuell/fin…ine-reichen-12893313.html


    Es geht mir weniger um das Reichen-"Bevorzugung", das ist ja nichts neues. Es gab auch 2010 eine OECD-Studie das AE (besonders mit 2 Kindern) nirgends so in den Hintern geknippt sind wie hierzulande.
    Ich glaube nicht das sich durch die erhöhten Freibeträge und Kindergeld welche in Summe die Kosten eines Milchtütensixpacks decken, seitdem viel geändert hat.



    Ja, und diese Annahme ist erstmal sehr simpel gestrickt und nicht frei von Vorurteilen. Hierbei läßt du außer Acht, dass es eine nicht unerhebliche Anzahl an Freiberuflern gibt, die den Schwung haben, sich armzurechnen und/oder nebenher schwarz zu arbeiten. Das geht nicht zwangsläufig mit "nicht leistungsfähig" daher. Sondern mit "nicht leistungwollend" und einem geringen Maß an Verantwortungsbewußtsein. Und der Tatsache das JÄ und Staatsanwaltschaft ausgesprochen schlaff auftreten. Auch gibt es genug UET die aus welchen Gründen auch immer ihre Jobs fallen lassen, um keinen Unterhalt leisten zu müssen.


    Letztendlich mag es auch nicht verwundern, dass in einem Kindesalter bis 12 und in dem schmalen Zeitrahmen von 6 Jahren eine gewisse Anzahl BET ALG2-Bezieher sind. Stichworte wären Kinderbetreuung, Ausbau von Ganztagsschulen usw. Der Prozentsatz an arbeitenden AE(-Müttern) ist weitaus höher als bei denen in fester Partnerschaft. Nur wenn 20h, 30h/Woche nicht für den Lebensunterhalt reichen, dann wird man zum HartzIV-Bezieher. Über 12 Jahre ist der Prozentsatz sicherlich geringer, weil die Kinder aus dem Gröbsten raus sind, wie man so schön sagt. Hierbei muss aber noch immer ein/e Einzelne/r den Familienunterhalt (netto) zusammenschaffen. Außer er/sie bekäme selbst Unterhalt, ein Privileg das auch seit Jahren im freien Flug ist.


    Unabhängig davon ist das Ehegattensplitting für die Tonne und so antiqutiert wie der Begriff "Ehegatte" es schon andeutet. Es ist niemals möglich ein Kind zum arbeiten zu schicken, auf das es einen nenneswerten Beitrag zum Familienunterhalt leistet. Einem erwachsenen Ehegatten steht diese Option immer frei. Außer es gäbe irgendwo eine Ehegattenschutzgesetz, dass mir jetzt nicht geläufig ist.
    Wer es vorzieht, den "Gatten" zuhause als kostenlose Haushaltshilfe zu halten, definiert auch ein ganz eigenes Lebensmodell, dass von der Allgemeinheit noch weniger unterstützt werden müsste, als eine Trennung und (indirekte) Unterstützung von Kindern. Zeitgemäß ist es heutzutage wo Frauen durchaus selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen können, ohnehin nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • .... Es wird offensichtlich behördlicherseits davon ausgegangen, dass die UVG Änderung durchgeht zum 1. Januar 2017...


    Emsige Vorbereitungen in Jugendämtern bis hin zu neuen Stellen Ausschreibung für dann dringend benötigte weitere Mitarbeiter sind mir schon schon bekannt geworden…

    ^^
    Viele Grüße
    AH


    Mein Nickname ist auch meine Einstellung... :love:

    Einmal editiert, zuletzt von AlwaysHope ()

  • Zweitens vertrete ich die Meinung dass der Mindestlohn bei 40 Stunden ausreichen sollte eine Familie zu ernähren und würde das als Arbeitgeber sogar bei höheren Lohnkosten unterstützen.
    Drittens bin ich ein sehr sozialer Arbeitgeber, bezahle weit über Tarif


    Das bekomme ich gerade nicht hiermit



    zusammen. Oder stehe ich da auf der Leitung? :hae:

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Bitte bitte lieber Gott..lass uns ein Unterhaltsvorschuss bekommen... :anbet

    .... Es wird offensichtlich behördlicherseits davon ausgegangen, dass die UVG Änderung durchgeht zum 1. Januar 2017...


    Emsige Vorbereitungen in Jugendämtern bis hin zu neuen Stellen Ausschreibung für dann dringend benötigte weitere Mitarbeiter sind mir schon schon bekannt geworden…

    Oja das wäre toll
    Hab derzeit drei anträge bei drei verschiedenen Stellen / Behörden laufen, weil der UVG im Sepember wegfiel

  • Hier ist aber ein Theoretiker ziemlich am rechnen. Wie zahlt man denn in diesem Fall die Kinderbetreuung, die bei einer 40 Stunden Woche vorhanden sein muss? Was ist mit den Kindern die eventuell ihre Eltern mehr brauchen? Eventuell durch Krankheiten oder anderen Dingen oft Termine am Nachmittag haben? Ich finde unter anderem auch Vereine sehr wichtig für die Entwicklung der Kinder. Das alles funktioniert dann nicht mehr.


    Wenn ich auch eine Nanny und eine Putzfrau, einen Gärtner etc hätte, könnte ich wahrscheinlich auch so viel arbeiten ohne nach ein paar Jahren mit Burn Out in der Klappse zu sitzen.


    Leb du mal ein normales Leben ohne viel Geld im Hintergrund und dann sprechen wir uns wieder.


    Yepp, hier schreibt jemand, der von Wasser predigt und Wein trinkt... :D Laufe mal 1000 Meilen in den Sandalen von Betroffenen...

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • 1850€ Netto entsprechen 15€ Stundenlohn !


    lg Thomas


    Was wolltest Du denn dann ausdrücken? Denn auch das hat ja offenbar nicht gereicht, um die Familie zu ernähren; wenn der Mann zusätzlich noch Überstunden kloppen und in der Freizeit Holz hacken gehen musste...?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~


  • Was wolltest Du denn dann ausdrücken? Denn auch das hat ja offenbar nicht gereicht, um die Familie zu ernähren; wenn der Mann zusätzlich noch Überstunden kloppen und in der Freizeit Holz hacken gehen musste...?


    Du hast meinen Post diesbezüglich nicht richtig gelesen...


    Ich stellte die Forderung dass das tatsächliche Existenzminimum einer Familie durch einen Vollzeitjob gedeckt sein sollte.


    Dies wäre bei 15€ Stundenlohn der Fall wenn es darauf keine ABZÜGE gäbe. D.h. es gibt Steuerabzüge und Beiträge zur SV auf den Lohn sodass dieser Arbeiter mit 15€ Stundenlohn - der eigentlich nach den Hartz IV Grundsätzen ausreichen würde - eben gezwungen ist Nebentätigkeiten auszuführen um sich minimal mehr Leisten zu können.
    (Das Steuerliche "Existenzminimum" eines Kindes liegt z.B. unter dem tatsächlichen Bedarf)


    Auch wenn ich Wasser predige und Wein trinke kann ich die Situation durchaus in harten € bewerten..


    Das Dilemma setzt sich in den Renten fort, der Hartz IV Bezug ist an "feste Grenzwerte" gekoppelt die keinen Leistungsanreiz darstellen und die vielen Leistungsoptionen werden teilw miteinander verrechnet...


    Deswegen gehe ich mit meiner Einschätzung auch etwas weiter, ich favorisiere Beispielsweise die Einheitsrente für alle (!)


    D.h. von allen Einkünften (!) werden z.B. 5% (auch auf Kapitalerträge, Erträge aus Vermögen, Körperschaften etc..) Rentenbeitrag erhoben und das OHNE OBERGRENZE !!!
    Wer 200tsd € im Jahr Einkünfte hat zahlt davon 5% Rentenbeitrag und erhält ebenso die Einheitsrente !


    Aus diesen Einkünften wird dann eine Mindestrente bezahlt die das tatsächliche Existenzminmum des Rentners deckt. Beamtenpensionen würde ich auf das 2Fache der Einheitsrente begrenzen.


    lg Thomas

  • hat schon jemand einen Antrag auf UV ab 2017 gestellt?


    ich werde meinen Antrag nächste Woche einreichen, mal sehen was passiert.. ob überhaupt was passiert