Vater auf ITS

  • Ein Thread, der sehr betroffen macht.


    Mein Beileid und viele gute Menschen an eurer Seite wünsche ich dir und deiner Familie.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ich danke euch allen für eure Anteilnahme. Wir durften uns auf den Tag genau 3 Monate dran gewöhnen, dennoch haben wir bis zum Schluss gehofft, dass er es wie durch ein Wunder schafft. Wir konnten als Familie rund um die Uhr bei ihm sein und ihn begleiten. Er hat gewartet, bis der letzte sich tatsächlich von ihm lösen konnte, denn verabschiedet hatten wir uns ja schon vorher. Mein kleiner Bruder konnte ihn nicht loslassen und mein Vater hat trotz der fehlenden Medikamente, ohne die das Herz keine Chance hatte, gewartet, bis auch er es akzeptieren konnte. Und als er seine Hand losgelassen hat und gesagt hat, dass er gehen darf, fiel die Herzfrequenz sofort unter 30 und dann war er frei. So schlimm es war, das war der glücklichste Tod, den man sich wünschen kann.


    Jetzt müssen wir zusehen, dass die Kleinen richtig trauern können, um den Vater, der nicht mehr mit ihnen angeln gehen kann, mit dem sie noch soviel vorhatten.

  • Liebe Aywa mein Beileid...es ist schrecklich, wenn ein junger Mensch..Vater gehen muss. Du hast aber recht... im Kreise seiner Angehörigen gehen zu dürfen ist eine Erlösung. Solche Momente nehmen mich auf Arbeit sehr mit. Alles Liebe

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Es tut mir sehr leid, Aywa. :troest Es ist "schön", dass es so sein konnte, wie Du es beschreibst. Ich wünsche Euch viel Zusammenhalt und gegenseitigen Trost.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Ihr Lieben, am Dienstag war die Beerdigung. Ich habe lange nichts "Schlimmschöneres" erlebt. Wir hatten einen wunderschönen Sonnentag, überall sind bunte Blätter vom Wind verweht worden und es war sogar annähernd warm. Auf dem Friedhof waren so viele Menschen, ich hatte keine Ahnung, wieviele Menschen mein Vater in seinem kurzen Leben errreicht hat. Aus jeder Lebensetappe waren Menschen da, von ganz früher sogar Jugendfreunde. Es waren an die 300 Menschen und jeder von Ihnen hat so ehrlich getrauert...es hat mich so unsagbar traurig gemacht, dass mein Vater in seinem Leben so oft das Gefühl hatte, unwichtig zu sein und dann all diese Menschen, die so sehr um ihn geweint haben. Ich hoffe sehr, dass er irgendwie noch mitbekommen hat, dass er uns so wichtig war.
    Und jetzt ist da diese riesen Lücke, von der ich gar nicht weiss, wie sie geschlossen werden soll. Ich sehe ihn an jeder Ecke, wenn seine Garagentür offen steht, dann steigt kurz die Freude hoch, weil ich erwarte, dass er geich um die Ecke kommt und dann ist mit einer ungeheuren Wucht diese Endgültigkeit da...mein kleiner Bruder trauert so tief, es bricht mir das Herz, ihn so zu sehen.


    Das einzige ist, dass meine Familie sich finanziell doch nicht so schlimme Sorgen machen muss. Der Arbeitgeber meines Vaters kümmert sich um alles und wir können etwas unbesorgter nach vorne schauen. Dafür sind wir so unendlich dankbar. Meine Mutter muss nicht ausziehen, die Kinder können an ihren Schulen bleiben und es sind so viele Menschen für uns da, weil sie alle meinen Vater so liebten.


    Jetzt muss nur noch die Frage nach dem Warum aus unseren Köpfen verschwinden...es erscheint so unsinnig.

  • :troest Ein ganz schlimmer Tag geschafft... Wenn Du mal das Bedürfnis haben solltest, Dich in einem Forum mit anderen Betroffenen auszutauschen (oder Deine Geschwister, oder Deine Mutter), schreib´ mir eine PN, dann schicke ich Dir einen Link...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Mein aufrichtiges Beileid :knuddel

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück. Schau nach vorn und nicht zurück. Tu was du willst, und steh dazu, denn dein Leben lebst nur Du.
    (altes Sprichwort)


    Das Leben ist das was passiert, während wir dabei sind, andere Pläne zu machen. (John Lennon)



  • Mein ehrliches Beileid. Viel zu jung um die Welt zu verlassen.
    Aber sicher ein schönes Gefühl zu wissen, dass ihn so viele mochten.
    Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft und Halt aneinander.
    Du wirst ihn noch oft in anderen Gesichtern sehen oder aus seiner Garage kommen. Mir ergeht das noch Jahre danach so. Komisch, was das Unterbewusstsein uns für Schnippchen schlägt.
    Fühle dich fest umärmelt.