Paritätische Elternschaft und Karriere, geht das überhaupt?

  • Hast du auch im Hinterkopf, dass alleine die Schwangerschaft (und die Babyjahre sowieso) eine ganz andere körperliche Herausforderung sein werden als noch vor 10 Jahren?


    Stimmt mit 34 bin ich jetzt schon fast spätgebärend :lach dafür aber insgesamt etwas gesattelter... das hat also alles seine Vor- und Nachteile :lach

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .


  • Hast du auch im Hinterkopf, dass alleine die Schwangerschaft (und die Babyjahre sowieso) eine ganz andere körperliche Herausforderung sein werden als noch vor 10 Jahren?

    das ist so allgemein geschrieben wirklich Unsinn...
    meine dritte Schwangerschaft mit 41 (und die Geburt dann mit 42) waren entspannter als die beiden davor (mit 28 und 38).
    Ich bin jetzt 45. Mit 28 hätte ich 3 kids, AE und Job nicht wuppen können.


    Mima

  • So "verkopfte Paare" - das meine ich jetzt beschreibend, nicht wertend-, wie ihr seid, wäre eigentlich ein Paarprogramm zu empfehlen. Für euch bzw ich kenne uebers Forum ja nur dich ... Könnte ich mir das prepare enrich-Programm vorstellen. (Google erklaert bestimmt mehr)Eine wissenschaftlich angelegte Paarbefragung, in der es um Lebensziele geht und was einem wichtig ist. Im Grunde ein Hilfsmittel für das gemeinsame Gespräch. Mit einem Gesprächs Leiter, der die Auswertung macht.


    Hört sich vielleicht etwas überzogen an, ist aber ein großes Hilfsmittel, um Schwierige Situationen ohne zu grosse Partnerschaftsbelastung zu klären und dann einen gangbaren Weg zu haben.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Überlege es dir gut. Gestern Nacht 2 H geschlafen damit die Arbeit abgegeben werden kann-Oma noch da gewesen- dann ganzen tag gearbeitet- heute Nacht habe ich hier ein munteres Kind,das sich an mich klammert . Vermutlich Mama entzug+Zahn und morgen früh muss ich topfit sein um alles aufzuarbeiten von den letzten Tagen. Absichtlich hätte ich mich auf so was nicht eingelassen. und ich muss nicht auch noch 2 pubi Tieren gerecht werden.


    ich will Schlaf!!

  • So "verkopfte Paare" - das meine ich jetzt beschreibend, nicht wertend-

    :lach so schlimm ist das nicht, Emotionen lassen sich nur so schlecht diskutieren, gerade in so einem großen Rahmen :brille


    ich will Schlaf!!

    Und hast du abgegeben und kannst wieder schlafen?


    Auf jeden Fall habe ich ein paar sehr aufschlussreiche Tage hinter mir und denke, dass ich nun mehr über seine Einstellungen und Bilder im Kopf erfahren habe, als im letzten kompletten Jahr... :lach und ja, es gibt eine gemeinsame Entscheidung.

    LG Campusmami



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  • Lach. "Kopfmenschen" seid ihr schon, wenn ihr die Folgen von Entscheidungen versucht vorab zu erkennen und auch zu sehen, dass Entscheidungen des einen das Leben des anderen beruehren - mittelfristig und langfristig. Klar können die daraus entstehenden Gespräche emotional sein. Aber stell dir mal vor, dieses Thema würde erst aufploppen, wenn die Situation schon da ist und nicht erst im Entwurf. Wenn beide Bauchmenschen sind ... Dann hast du eine 50% Chance, das kurzfristige Ende der Beziehung vor dir zu haben.


    Die Entscheidung ist eigentlich schnurzegal. Wichtig ist, wie ihr sie getroffen habt und dass sie aktiv von beiden getragen wird und beide mit dem Ergebnis zufrieden sind. Im Kopf und im Herzen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Und ?????


    (nein, das ist keine Neugierde, bestimmt nicht...)


    Wir sind uns einig, dass Paritätische Elternschaft und Karriere nicht geht. Und werden wohl von der paritätischen Elternschaft abweichen und das Ganze nicht sofort :lach

    LG Campusmami



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  • Wir sind uns einig, dass Paritätische Elternschaft und Karriere nicht geht. Und werden wohl von der paritätischen Elternschaft abweichen und das Ganze nicht sofort :lach


    :thumbup:

  • Am Freitag habe ich meinen Bewerbungsvortrag gehalten und das Interview hinter mich gebracht :ohnmacht: Der Herr Dekan und ich werden wohl keine Freunde werden :pfeif


    Um nochmal kurz zu verdeutlichen, warum Karriere und Familie nicht geht:


    Der Herr Dekan: Frau Campusmami, ich habe gesehen Sie haben einen Sohn, wie planen Sie ihre Forschungsarbeit mit ihrer Familienverantwortung zu vereinbaren?


    Ich: Ich habe zwei Söhne ;-), beide besuchen Ganztagsschulen . Der Vater, der Kinder und ich teilen uns die sonstige, wenige Betreuung.


    Der Herr Dekan: Was macht Ihr Mann beruflich?


    Ich habe kurz Luft geholt und mich nach einen Blickwechsel mit der Gleichstellungsbeauftragten entschieden, jetzt nicht den zweiten Mann einzuführen und das Missverständnis einfach so stehen zu lassen. Ob solche Fragen rechtlich überhaupt erlaubt sind, sei mal dahingestellt. Ich also: Er ist Physiker und sein Unternehmen räumt ihm familienfreundlich Arbeitszeit ein.


    Dekan blickt in die Runde und man merkt genau dass er selbst das ziemlich unglaubwürdig findet.


    Ich fange an die Wahrheit etwas zu dehnen: Und dann gibt es selbstverständlich noch meine Eltern, die einspringen, wenn es mal brennt.


    Im Raum macht sich Erleichterung breit :brille:rauchen:rolleyes2::hae: :Flowers .


    Also alles gut, aber es ist doch einfach unglaublich... die Tatsache, dass meine Mutter Vollzeit berufstätig ist und gute 70 km entfernt wohnt und damit wirklich nur mäßig einspringen kann und will, interessiert kein Schwein :lach:drink Egal, ich habe es hinter mich gebracht :-) .

    LG Campusmami



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  • Ich drücke Dir fest die Daumen. :)


    Was mich aber richtig ärgert ist, dass Vätern solche Fragen nie gestellt werden. Gut, wir hören hier, dass die Väter dann kämpfen, wenn sie Väter sein wollen. Das ist doch krank! :motz: Mal davon ab, dass ich es gesellschaftlich auch problematisch finde, wenn Kinder quasi als Krankheit, als Problem, als Behinderung definiert werden.


    Gruß

  • Das eigentlich paradoxe ist ja, das die Projektbewilliung für das Institut einen 6 Stelligen Drittmittel generiert für den der Herr keinen Finger gerührt hat und dessen Fokus ja genau auf der Erklärung der Leaky Pipline im deutschen Wissenschaftssystem liegt... aber die Tatsache, dass der Herr den Antrag augenscheinlich nicht mal gelesen hat, symbolisiert ja die Wertschätzung für das Thema. Ich glaube auch er weiß noch gar nix von seinem Glück, dass das Lehrdeputat entsprechend beschränkt wurde, es hatte mich auf jeden Fall sehr gewundert, dass das nicht Thema des Gespräches war :brille:rauchen .

    LG Campusmami



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  • campusmami


    Ich kenne das ja auch zu genüge... wichtige Studententermine, ein Kind mit leichtem Fieber krank, Babysitter stark krank. Ich konnte wegen der Termine nicht zu Hause bleiben (ich glaube es war auch noch Zeugnisübergabe danach) und nahm beide Kinder mit. Chef: "So geht das aber nicht weiter". Als wäre es schon oft vorgekommen. Und zweitens sassen beide Kinder ruhig bei mir im Büro und schauten sich auf iTunes einen Disney Film an.


    Ich höre das ständig und habe genügend Beispiele... Man sei ja Familienfreundlich etc. Wenn es dann aber um das aktuelle "Zeigen" geht... Aktion versus Intention ist halt noch ein riesiger Unterschied. Und vorallem, der Witz ist, dass ich selten fehle, an Sitzungen teilnehme, meine Vorlesungen laufen. Mehr als bei manch' einem männlichen Kollegen aber das zählt irgendwie nicht.


    Mich nervt's.

  • Chef: "So geht das aber nicht weiter". Als wäre es schon oft vorgekommen. Und zweitens sassen beide Kinder ruhig bei mir im Büro und schauten sich auf iTunes einen Disney Film an.


    So ein Kommentar wäre bei meinen jetzigen Arbeitgeber nicht möglich, ohne dass das einen riesen Rattenschwanz hinter sich her zöge... auch beim künftigen nicht :ohnmacht: . Aber du hast schon recht, es ist das eine Hochglanzbroschüren zu drucken und ein Auditsiegel zu tragen, eine familienfreundliche Arbeitskultur ist doch eher abhängig vom direkten Umfeld. Ich könnte jetzt schon heulen, dass meine Tage mit meinen Kolleginnen gezählt sind und ich in der Hinsicht so keine Ahnung habe, was da Neues auf mich zukommt :frag .

    LG Campusmami



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  • Homeoffice kann auch schon die Pest sein, denn neue Vereinbarkeitformen, ziehen ja auch immer den Druck nach sich, diese auch zu nutzen. Familienfreundlichkeit ist eben auch ein so weitläufiger Begriff, dass man damit was ganz anderes meint, als das gegenüber.
    Beispiel Homeoffice: ist mein Kind krank wird von mir eben schon erwartet, dass ich weiter arbeite. Selbstverständlich könnte ich rein rechtlich auch einen blauen Schein beim Kinderarzt besorgen, den Blick meiner Chefin kann ich mir aber lebhaft vorstellen.


    Edit: Lena, so was ist durchaus schon vorhanden... es gibt bei meinem AG tatsächlich diverse Eltern-Kind Arbeitsplätze ;) , für solche Fälle. Genutzt werden die eher mäßig.

    LG Campusmami



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