Patchwork - eure Gedanken würden mich interessieren

  • Hallo zusammen,


    so nun bin ich seit 4 Jahren vom Papa der Kids (4 und 12 Jahre) getrennt und hatte zwar zwischendurch eine Beziehung zu einem alleinerziehenden Mann ( Kind 9 Jahre), die aber aufgrund der Entfernung und der Kinder auseinander gegangen ist.


    Jetzt habe ich einen Mann kennengelernt, wo es von Anfang an gepasst hat. Er hat alles, was ich mir wünsche und wir lernen uns gerade kennen. Allerdings muss man dazu wissen, dass er zwei sehr kleine Kinder hat 1 1/2 und 3 Jahre und die Mutter vor einem Jahr verstorben ist.


    Ich fühle mich bei ihm sehr wohl und die beiden Kids habe ich auch schon kennengelernt und sie sind total lieb und zutraulich.


    Ich hätte jetzt einfach gerne ein paar Tipps, wie ich mich den beiden gegenüber verhalten sollte...worauf sollte ich achten, was sollte ich vermeiden?

  • Was ich jetzt schreibe hat weniger mit den Kindern zu tun.


    Ich habe für mich festgestellt eine Beziehung funktioniert nur wenn der Andere fertig mit seinem Davor ist! Das ist für mich sehr wichtig.


    Bei Verstorbenen ist es schwierig für uns Lebende mitzuhalten, da sehr, sehr oft der Verstorbene idealisiert wird. Das ist kein Vorwurf, wahrscheinlich sogar verständlich nur ich könnte schwer mit jemanden zusammensein wo der vorangegangene Partner noch massiven Raum einnimmt.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Hallo,


    ob er "fertig" ist, kann man natürlich nicht sagen. Das weiß er nur selber. Vor 1 Jahr verstorben ist schon knapp, aber wer weiß, vielleicht war er auch schon lange vorher "fertig". Das stellt sich schnell raus für Dich @TE


    Ich würde mit den Kindern genau so umgehen, wie mit anderen halt auch. Normal, freundschaftlich. Gar nicht speziell.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Ich habe für mich festgestellt eine Beziehung funktioniert nur wenn der Andere fertig mit seinem Davor ist! Das ist für mich sehr wichtig.


    Bei Verstorbenen ist es schwierig für uns Lebende mitzuhalten, da sehr, sehr oft der Verstorbene idealisiert wird. Das ist kein Vorwurf, wahrscheinlich sogar verständlich nur ich könnte schwer mit jemanden zusammensein wo der vorangegangene Partner noch massiven Raum einnimmt.


    Ein wirkliches "fertig" wird es wohl in der Situation nicht geben... Wie weit der Mann mit seiner Trauer ist, weiß ich nicht. Die Mutter wird immer präsent sein und das ist sicherlich auch wichtig für die Kinder, dass das sein darf. Schaffst Du es, das zuzulassen, ohne das Gefühl, dass sie Dir damit etwas wegnimmt? Sie weiter einen Teil der Familie sein zu lassen, halt auf andere Weise? Ich schätze, das ist das wichtigste, was Du für die Kinder (und Deinen Freund) tun kannst - neben den "normalen" Dingen, die man mit Kindern eben so macht...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Coco, darum gehts doch gar nicht, das der Verstorbene nicht da sein darf. Es geht darum das ich Menschen kenne wo sich der neue Partner den Arsch aufreißt und es dem Anderen nicht mal im Ansatz recht machen kann, weil der Verstorbene halt besser war.


    Das meine ich, dass man sich als Witwe/r bewusst ist das der Neue anders ist und ihm auch ne Chance gibt.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Die Mutter wird immer präsent sein und das ist sicherlich auch wichtig für die Kinder, dass das sein darf.


    Das halte ich für einen äußerst wichtigen Punkt. Die Kinder haben schließlich ihre Mutter verloren, und die wird ihnen niemand ersetzen können. Ich würde davon ausgehen wollen, dass es sie prägt, denn einen Elternteil kann nun mal niemand ersetzen. Klar, die Kinder sind noch sehr klein - umso wichtiger ist jetzt, dass Ihr dafür sorgt, dass Eure Beziehung stabil sein bzw. werden kann, damit die Kinder einen sicheren Hafen haben. Ich denke, dazu gehört, dass Ihr Euch bewusst Zeit nehmt nur für Euch beide, um Euch wirklich gut kennenzulernen. Viel Glück dabei!


    Es geht darum das ich Menschen kenne wo sich der neue Partner den Arsch aufreißt und es dem Anderen nicht mal im Ansatz recht machen kann, weil der Verstorbene halt besser war.


    Mag ja sein, aber ich sehe nicht so ganz den Bezug zum Anliegen der TS. Es gibt auch andere Konstellationen, wo sich einer über alle Maße engagiert und es dem anderen einfach nicht recht macht bzw. machen kann, ohne dass es da jemanden anders gibt oder gegeben hat. Ich sehe auch nicht, dass das zwangsläufig so sein muss.

  • Im Freundeskreis gibt es eine Familie, da ist die Mutter bei der Geburt des zweiten Kindes gestorben.


    Inzwischen hat der Mann eine Freundin...schon so seit 4 Jahren ( könnten auch 6 oder 7 sein...die Zeit rennt ja so ) würde ich sagen, müsste da mal nachfragen. Die Kinder sind inzwischen 8 und 10.


    Insgesamt ost es sehr harmonisch. Ich hab manchmal gestockt, wenn ich "Karls" Mama sage, denn sie ist ja nicht die Mama.


    Inzwischen wird sie Ber auch von den Kids Mama genannt. Sie wohnt mit dem KV im Haus der Schwiegereltern.


    Klingt gruselig, passt aber.


    Sie hat kürzlich ihre Arbeitszeit reduziert um mehr für die Kinder da zu sein.


    Ich hab sie gefragt, wie denn das im Fall der Trennung wäre, sie meinte, das sei abgesichert.


    Ich gehe davon aus, daß dort demnächst mal geheiratet wird.


    Sie ist natürlich nicht die Mutter, aber sie ist bestmöglicher Ersatz. Sie wird auch überall als Mama wahrgenommen.


    Ich nenn sie inzwischen auch Zwerg gegenüber Karls Mama. Das finden alle Beteiligten ok.

  • Naja...die Beiden sind ja nun seit ( ich muss überlegen...ich kenn sie seit 5 Jahren und da waren sie schon lange zusammen ) mindestens 5 Jahren ein Paar. Er Anwalt, sie Bürojob. Die Kinder kamen in die Schule und in der Nachmittagsbetreuung nicht zurecht.


    Sie haben sich dann darauf geeinigt, daß sie reduziert um mehr Zeit für die Kids zu haben.


    Ich hab auch erst geschluckt. Aber warum nicht? Es gibt Ehen, da reduziert die Frau nur um mehr für den Mann da zu sein...ohne Kinder und mit Putzfrau...


    Der Mann ist sehr umgänglich und auch emanzipert, also kümmert sich durchaus um die Jungs und ist sich auch für den Haushalt nicht zu schade. Er erwartet nicht, daß Frauchen ihm Schnitten für die Arbeit schniert und mit Essen auf ihn wartet oder so...

  • Naja...die Beiden sind ja nun seit ( ich muss überlegen...ich kenn sie seit 5 Jahren und da waren sie schon lange zusammen ) mindestens 5 Jahren ein Paar. Er Anwalt, sie Bürojob. Die Kinder kamen in die Schule und in der Nachmittagsbetreuung nicht zurecht.


    Krümel - ich dachte auch eher an TS - bei deinen Nachbarn funktioniert ist - aber am Anfang einer Beziehung ist das ja oft noch ein bißchen wackelig...

  • Achso...naja...ich glaub es ist für alle Beutekinder nicht einfach, eine Bezugsperson vorgesetzt zu bekommen und in manchen Fällen ist die dann von heute auf morgen weg.


    Deswegen hab ich nach der Trennung vom KV noch Kontakt zu seinem Sohn gehabt. Immerhin hab ich hier seine Halbschwester und ich war 3.5 Jahre Bezugsperson für ihn.


    Letztendlich ist das ganz schön grausam für Kinder. Deswegen würde ich je sicherer die Beziehung ist, umso mehr Bindung zulassen. Soll heissen, Anfangs wäre ich nur die Quatschtante, die ab und an zu Besuch kommt und mit der man lustige Dinge machen kann...nach und nach merkt man dann ja, wohin die Reise geht und dann kann man dann halt nach und nach Pflichten übernehmen...


    Wenn man zusammen zieht wäre das Wäsche waschen, oder auch mal rin Kind ins Bett bringen, wenn Papa mal nicht kann...



    Ich halte es mit meinem Beutekind so, daß ich mich wie eine Tante sehe...da er nun mit hier lebt, muss er sich an die Regeln halten, an die sich jeder der hier wohnt halten muss, er hat aber auch die Freiheiten, die jeder hat...wäre auch bei meiner Nichte so, wenn sie hier einziehen würde...ich glaub, das ist ein gutes Maß...

  • danke fuer eure Gedanken.


    Er ist meiner Meinung nach schon fertig, wir reden ueber seine verstorbene Frau und es hängen auch Bilder von ihr in der Wohnung. Das ist auch fuer mich kein Problem. Sie gehoert dazu und die Kinder sollen Ihre Mama au h in Erinnerung behalten.


    Er selber vergleicht überhaupt nicht und gibt mir das Gefuehl ,dass es um unsere Partnerschaft geht und nicht um eine Ersatzmutter...