Beutekind, was darf es und was geht gar nicht?

  • Hallo,


    seit ein paar Wochen habe ich einen Partner, dieser bringt eine 11jährige Tochter mit. Diese lebt bei der Mutter und er hat sie jedes zweite Wochenende und einmal unter der Woche.
    Da seine Wohnung für vier Personen nicht ausgelegt ist, findet alles bei mir statt, also auch die Besuchswochenenden mit seiner Tochter, weil wir uns natürlich auch gern am WE sehen mögen. Grundsätzlich ist das kein Problem, die Tochter mag mich und kommt gut mit dem Muckel klar (haben beide gleiches Alter und gleiche Interessen) und ist gern bei uns, sprich, sie fühlt sich ganz wie zu Hause. Allerdings gibt es schon ein paar Dinge, über die ich nachdenken muss.
    So nimmt sie sich ungefragt einfach Sachen... Muckels Gitarre, Tablet, Handy, mein Handy, sie stöbert in Schränken und Schubladen. Sie ist super unordentlich und alles, was sie in die Hand nimmt bleibt auch liegen. Es wird stundenlang das Bad blockiert (wir haben nur ein Bad/WC) und hinterher braucht das Bad ne Grundreinigung. Ich bin also am Sonntagabend, wenn die mein Freund mit seiner Tochter wieder weg ist, erstmal dabei, das Chaos zu beseitigen, was sie hinterlässt.
    Damit es keinen Knatsch gibt, habe ich in weiser Voraussicht natürlich auch zwei Süßigkeitenschüsseln vorbereitet, die ich jedes Wochenende identisch fülle. Ist ihrs alle, bedient sie sich ungeniert an Muckels Sachen, was dann natürlich zu dem Knatsch führt, den ich vermeiden möchte. Sie ist außerdem auch sehr großzügig damit, Dinge einfach mitzunehmen (Bücher, DVD's). Kann sie ja... ich leih ihr gerne mal ein Buch oder eine DVD, möchte aber doch bitte gefragt werden.
    Ich hab schon mit meinem Freund gesprochen, weil ich mich schon über manche Verhaltensweisen ärgere. Der Muckel würde nie an private Dinge wie Handy oder Tablet gehen, ohne zu fragen, außerdem sehe ich es auch nicht ein, jedes Mal des Muckels Zimmer nach jedem Besuchswochenende aufzuräumen, weil sie alles nimmt und einfach liegen lässt, ihr ist nix "heilig", auch des Muckels privatestes Privateigentum nicht (er hat ne Geheimkiste, die wurde jetzt am WE erstmal genaustens unter die Lupe genommen). Auch wenn er ihr sagt, dass er bestimmte Dinge nicht möchte, irgnoriert sie das.
    Mein Freund sagt. Sie denkt sich da nichts bei und meint es nicht böse. Natürlich meint sie das bestimmt nicht böse, aber bei mir gibt es halt bestimmte Grenzen und Regeln, die ich eingehalten haben möchte. So räumt jeder sein Chaos bitte selber auf und das persönliche Eigentum der Mitbewohner ist bitte schön tabu.
    Habe ich da einen Denkfehler und sehe das zu eng?


    Dann würde ich gern eure Meinung dazu lesen:
    Muckel ist ein Hungerhaken und darf essen, was er mag. Das "Beutekind" ist deutlich übergewichtig und darf/soll bestimmte Dinge halt nicht essen. Muss mein Sohn deswegen auf gewohnte Dinge aus Rücksicht verzichten?


    Ich weiß, dass sich alles erst einspielen muss, aber ich möchte doch schon gern am Anfang alles "richtig" machen, damit es nicht später zu größeren Problemen kommt.

  • Als erstes bindest Du Deinen Freund mit ein, wenn er bei Dir lebt darf er auch gerne das Chaos seines Kindes wegräumen.


    Dann wird am nächste WE ein Familiengespräch geführt mit ALLEN. Da werden gemeinsame Regeln die bei Euch gelten aufgestellt.


    Bitte, danke, nicht einfach was nehmen, es wird gefragt usw.


    Vorher unbedingt mit deinem Partner ein paar grundlegende Dinge bereden, wenn er darauf gar nicht ein geht dann bleibt ihm der Umgang in seiner Wohnung erhalten.


    Du es ist Deine Wohnung und da bist Du die Königin!


    Das Mädel muss lernen das es woanders andere Regeln gibt als zu Hause. Wenn ihre Süßigkeiten alle sind dann ist es so. Vllt solltest die zuteilen so das sie nicht ungeniert Zugriff darauf hat.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Elin ()

  • (Vor)Pubertierende Kids am 14-tägigen Besuchswochenende zu "erziehen" - ist schwierig. Denn anhand der Beschreibung geht die Bonustochter hier mutmaßlich völlig unbedarft an die andere erstaunenden Dinge heran. Hier dinge nicht eskalieren zu lassen und trotzdem Veränderung zu schaffen, ist mit Sicherheit absolut kompliziert. Ihr müsst und wollt jetzt an Dinge heran gehen, die in den letzten Jahren dem Kind aus was für Gründen auch immer nicht nahegebracht wurden. Dabei ist mutmaßlich allerhöchstens das vordergründige Verhalten abzuändern. Ob noch "Erziehung", also Handlungsveränderung aufgrund von Einsicht bewirkt werden kann, ist bei 11-Jährigen fraglich. Was da nicht vorhanden ist, kommt meist auch nicht mehr ...


    Ideal wäre natürlich eine enge Zusammenarbeit mit der betreuenden Mutter. Das ist natürlich ein absoluter Tretminenbereich. Nicht nur, weil du die Next bist und am Tochterkind "herumerziehen" willst, sondern auch, weil all die von dir kritisierten Dinge Ergebnis des mütterlichen Erziehungsstils sind - also schnell als direkte Kritik an der Mutter selbst empfunden werden. Lässt du die Mutter außen vor, ändert sich trotzdem nichts an der Situation. Jede entsprechende Mitteilung kann von der Mutter als Eingriff und Bewertung empfunden werden und zur Solidarität mit der Tochter führen.


    Du musst also dirgemäße Schritte gehen, die von der Bonustochter akzeptiert werden. Dazu kann gehören, dass das Bad gemeinsam aufgeräumt wird. Verlässt sie den Schönheitstempel, wird sie von dir oder dem Vater zurückbeordert und es wird ihr mitgeteilt, dass Vater oder Bonusmama ihr jetzt gern helfen, das Bad wieder in einen Verwendungszustand zu überführen. Bei "entliehenen" Dinge steht der Vater im Senkel. Er sollte Tochterkind jedes mal darauf hinweisen: Oh, toll. Hat Bonusbruder/Bonusmutter dir das ausgeliehen? Finde ich toll, wo ihm/ihr das so wertvoll ist. Wann soll es denn wieder zurück? (so Dinge halt, die ein bisschen Bewusstmachung schaffen, ohne Bonustochter anzugreifen oder zu blamieren ...).


    Es ist ein mühevoller Weg, den ihr als paar nur gehen könnt, wenn ihr euch intensiv abstimmt, austauscht, immer wieder neu versucht und auch mit Niederlagen umgehen lernt. Es ist ein hartes Stück Arbeit. Es lohnt sich (wie ich selbst erfahren habe), aber es ist anstrengend und auf jahre angelegt. Patchwork ist immer eine erneute Erziehungsarbeit, die man eigentlich bereits als erledigt angesehen hat. Und das mit mehr potentiellem Widerstand und mit wesentlich widerspenstigeren Kids, die einem nicht unbedingt zugewandt sind.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo,


    zum Thema Chaos: Aufräumen würde ich spätestens vor Abreise verlangen. Bei uns war das auch immer üblich so, spannt Junior seine Kumpels nicht ein, hat er den Salat selber aufzuräumen. Die Kinder sind 11, die können das.
    Notfalls muss es dein Freund übernehmen. Warum achtet er eigentlich nicht selber drauf, dass das Chaos seines Kindes wieder beseitigt wird?


    zum Thema Grenzen einhalten: immer wieder was sagen, obs fruchtet, weiß man nicht. Aber am Ball bleiben.


    zum Thema Essen: da sie nur alle 14 Tage da ist, würde ich da so kochen, dass es für alle ausgewogen ist und keiner zu wenig und keine zu viel bekommt davon.
    Sie wird nicht gleich platzen, wenn man etwas mehr Sahne, und Deiner wird nicht verhungern, wenn er etwas weniger bekommt. Dann bekommt er halt nach Abreise gleich etwas mehr. Mittelweg finden.


    Oder wie machen das Eltern mit mehreren Kindern mit ähnlicher Problematik (kommt ja bestimmt öfter vor, dass einer mehr, der andere weniger ist)?


    Was ich bedenklich finde, sind die Süßigkeiten (auch für Deinen Sohn). Jeder eine Schüssel Süßes? Muß das sein?


    Was meinst Du mit "gewohnte Dinge"?


    Es ist Deine Wohnung, es sind Deine Grenzen, die du einfordern mußt. Bestenfalls zieht der Mann und Vater des Kindes da mit Dir an einem Strang.
    Welche Grenzen das Kind zu Hause oder bei deinem Mann in der Wohnung hat, spielt keine Rolle.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • das ist wohl eben die herusforderung ... wie man zwei völlig unterschiedliche stile und werte unter einem hut bekommt...
    lässt dein partner den mit sich reden? wenn ja dann eröffne ihn dem wunsch ein konstruktives gespräch zu führen ...
    was willst du , was will er und wo könnt ihr euch in der mitte treffen ...
    letzendlich ist sie ja nur ein paar tage bei euch .... ich denke das wird es sich lösen lassen ...
    grenzen und regeln sind wichtig und nun mal hat jede familie ihre eigenen. das heisst, die kleine muss sich auch mal anpassen, was ihr ja nicht schadet, genau wie du über manches vielleicht hinweg sehen kannst (weil es ja sonst euren alltag nicht bestimmt).


    viele dinge die du auch beschreibst, finden ja auch in anderen familien statt in denen es geschwisterkindergibt ...


    hier bei uns herrscht zum beispiel oft ein rivalität und damit verbunden das austesten der grenzen (und meiner nerven ;-) ) ... da gönnt einer dem anderen den dreck unter den nägeln nicht und alles was so ansteht soll die muddi machen .... pustekuchen :-D:nanana
    ob es nun dabei geht die dinge des anderen einfach zu nehmen, oder auch das essen/süßes, oder kein chaos zu hinterlassen ...



    hier hat sich bei uns bewährt regelmäßig eine familienbesprechung zu machen in dem jeder sagen kann was los, was er will, wo es hackt, wünsche, ideen usw.
    und wir haben zusammen einen regelblatt erstellt mit unseren ganz eigenen regeln ... da stehen mitunter eben auch ganz banale dinge drauf, die eigentlich selbstverständlich sein sollen, aber nicht funktionieren (wollen) ....
    so muss zum beispiel jeder der seinen teller nicht wegräumt, die nächste mahlzeit von diesem essen ... wer sein zimmer ncht aufräumt hat einschränkungen ... wer nicht im alltag mithilft, hat eben auch einschränkungen ...


    tablet, handy usw ist hier eh ein verbot. da haben die kinder nichts verloren ... es war ein kampf und ist es manchmal auch ... aber auch das müssen sie lernen ...


    ich denke am wichtigsten ist das ihr zwei erwachsenen euch einig seit und dann das auch zusammen durchzieht ... fangt langsam an und nehmt hier und da etwas dazu ...
    die kinder sind ja mittlerweile in einem alter wo ihr gut miteinander reden könnt .... (ob sie es wollen, oder nicht ^^ )


    und eben das vorleben, das ihr das auch so tut, wie ihr es von den kindern erwartet...
    auch das die kleine übergewichtg ist würde ich jetzt nicht mal so offensichtlich ins gespräch nehmen ... ich würde versuchen ihr das schmackhaft zu machen, sich gesund zu ernähren (zusammen kochen (inkl vorbereitung und ausfräumen) ... gemeinsame bewegungsangebote (spaziergänge, viel an der frischen luft, klettern, schwimmen usw ) und das tut deinem jungen sicher genuaso gut auch wenn er ein dürrrappel ist ;-) ...
    da fällt dann auch der medienkonsum geringer aus und es gibt kein streit ums tablet ...


    was die mutter der kleinen macht, darf euch dabei nicht im wege stehen ... macht einfach eure eigenen regeln und lebt diese ... kinder wissen dann schon wo sie was machen dürfen und wie schon gesagt sich anzupassen hat noch keinem kind geschadet ...


    viel glück

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

    Einmal editiert, zuletzt von Mama Chia ()

  • @tanimami:
    Die Schüssel mit Süßkrams ist bei uns schon immer ganz und gäbe... der Muckel hat immer was in seinem Schüsselchen, was er aber teilweise über Wochen nicht anrührt. Da liegen noch Sachen von Weihnachten drin. Am Anfang hab ich das mit seinem Einverständnis geteilt, Hälfte für sie, Hälfte für ihn... ihre sind Samstagabend alle, seine nicht angerührt, weil er nicht so viel nascht. Es handelt sich keinesfalls um Berge von Süßkrams... sondern um "Kleinigkeiten", ein paar Bonbons oder Lutscher, besonderes Kaugummi, ein Überraschungsei... mein Sohn kennt das von jeher und kann gut damit umgehen, bei ihm hält ne Dose Pringels auch mal gut zwei Wochen. Bei ihr ist es halt anders.
    Und mit "gewohtem" meine ich nicht das Essen im Allgemeinen... es wird gut und ausgewogen gekocht, wer was nicht essen will, hat Pech gehabt und ist, das was er mag. Aber Nutella zum Frühstück z. B. soll er nicht mehr essen, weil sie es nicht darf. Ich soll also bestimmte Lebensmittel/Genussmittel nicht mehr kaufen. Klar wäre das für ein Wochenende kein Problem für den Muckel auf Nutella, Erdnussbutter, Marmelade und Kakao o. ä. zu verzichten, aber ob er das versteht?


    Grundsätzlich ist die Partnerschaft für beide Kinder eine Bereicherung. Mein Freund unterstützt mich, hilft dem Muckel beim verhassten Mathe, wir machen Ausflüge etc.
    Und auch der Umgang mit der Tochter wird für ihn natürlich einfacher, das Tochterkind hat jetzt auch jemanden und ist nicht immer mit ihm allein und ich beziehe sich durchaus liebevoll in das Familienleben mit ein (zwei Kinder auf dem Sofa zu beschmusen ist mal gar nicht so einfach).


    Ich glaub auch, dass wir mal ein Gespräch führen sollten. Wie gesagt, es muss ich erst alles einspielen, das ist jetzt das vierte WE, was das Tochterkind bei uns verbringt. Auch war mein Partner in unseren Alltag mit Haushalt etc. nicht so eingebunden, das sollte ich wohl grundsätzlich ändern.

  • Ich glaub auch, dass wir mal ein Gespräch führen sollten. Wie gesagt, es muss ich erst alles einspielen, das ist jetzt das vierte WE, was das Tochterkind bei uns verbringt. Auch war mein Partner in unseren Alltag mit Haushalt etc. nicht so eingebunden, das sollte ich wohl grundsätzlich ändern.


    definitiv ... das ist das a und o in der partnerschaft ... immer im gespräch zu bleiben und zu reden ... dabei immer ehrlich auch wenn es mal diskussionen gibt. da sollte eine partnerschaft aushalten ...
    nicht zuviel anfangs wollen ... sondern zusammen daran wachsen ... und zwei kinder ist eben nun mal ne andere hausnummer, als eines!

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • Hallo,


    Dein Junior geht dann anders damit um, weil er den Süßkram dann nicht so braucht/will. Nicht weil er das schon immer kennt
    (meiner kennt den Fernseher z.B. auch schon lange, und trotzdem würde er davor anwachsen).


    Viele (ich meine ja gar die meisten) Kinder könnten sich da nicht so zusammenreißen. Das Mädchen scheint dazuzugehören.


    Ich würde mit dem Sohn reden, ob er z.B. auf Nutella verzichten könnte (2 x Frühstück in 2 Wochen müßte machbar sein). Ich denke auch, dass das für einen 11-Jährigen verständlich ist. Rücksichtnahme lernen ist auch nicht das Verkehrteste. Man kann das doch erklären.


    Ich wette, er macht das, fordert wahrscheinlich aber gleich sein Nutellabrot, sobald das Mädchen Sonntag Abend aus der Türe ist :lach


    Andererseits kann das Übergewicht auch nicht darauf geschoben werden, nur weil das Mädchen bei Euch zum Frühstück ein Nutellabrot bekommt (2 Brote in 2 Tagen alle 2 Wochen halte ich für überschaubar).


    Oder es gibt von den 2 Frühstücksmahlzeiten eben nur 1 x Nutella für beide.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • @tanimami: das Übergewicht kommt eher davon, dass sie in allem recht maßlos ist. Sie isst Portionen, wie ein Erwachsener, drei Teller Nudeln sind nix. Aber das geht mich nichts an und da steck ich mich nicht rein.
    Ich hab nie behauptet, dass sie ihr Süßkrams so schnell auffutter daran liegt, dass sie es nicht kennt. Ich weiß nicht, wie das bei ihr zu Hause ist. Aber der Sohn kennt es halt schon immer, dass da was zu seiner freien Verfügung ist und das würde ich ungern ändern, gerade weil seine Einstellung dazu eine so gelassene ist.
    "Problematische" Lebensmittel sollen zukünftig gar nicht mehr Einzug in unseren Haushalt haben. Das würde bedeuten, dass Herr Sohn komplett drauf verzichten müsste.
    Selbstverständlich ist Rücksichtnahme nicht das Schlechteste. Kompromisse müssen wir alle eingehen und Rücksicht aufeinander nehmen.

  • Zitat

    "Problematische" Lebensmittel sollen zukünftig gar nicht mehr Einzug in
    unseren Haushalt haben. Das würde bedeuten, dass Herr Sohn komplett
    drauf verzichten müsste.

    Das heißt Prinzesschen hat den Hofstaat des fremden Königreichs schon fest im Griff? Stark :thumbsup:
    Gott was bin ich böse, bei uns zuhause sind Regeln Regeln die von jedem der kommt eingehalten werden müssen ohne diskussion darüber.
    Sieht für meinen Sohnemann blöd aus wenn ein Kumpel kommt und wenn der da ist gilt "Feuer frei auf alles was sonst bei uns gilt".

  • @tanimami: das Übergewicht kommt eher davon, dass sie in allem recht maßlos ist. Sie isst Portionen, wie ein Erwachsener, drei Teller Nudeln sind nix. Aber das geht mich nichts an und da steck ich mich nicht rein.




    "Problematische" Lebensmittel sollen zukünftig gar nicht mehr Einzug in unseren Haushalt haben. Das würde bedeuten, dass Herr Sohn komplett drauf verzichten müsste.
    Selbstverständlich ist Rücksichtnahme nicht das Schlechteste. Kompromisse müssen wir alle eingehen und Rücksicht aufeinander nehmen.



    wenn Du Dich da nicht reinstecken moechtest, bedeutet das, dass es ja immer nur um jedes zweite WE geht.
    Das widerum bedeutet dann nicht, dass Sohnemann komplett verzichten muesste, sondern dass man an diesen 2 WE eben tatsaechlich bewusster mit der Problematik umgeht.
    Das Maedl braucht sicher Unterstuetzung - jeder, der abnehmen will, weiss, wie schwierig das mit der Willenskraft ist ;-)
    Wenn dann nebendran eben laufend konsumiert wird, was man selbst nicht darf, das gibt Frust.


    Wenn Dir an Deinem neuen Partner liegt und auch an seinem Maedel, musst Du Dich mit dieser Problematik doch irgendwie auseinandersetzen

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Kompromisse gehen aber nicht nur in eine Richtung.


    Ich war als Kind genauso wie das Mädchen was Süßigkeiten angeht. Ich verstehe nicht warum man ihr das da so schwer machen muss und sowas hinstellt. Auch deinen Sohn wird es nicht umbringen wenn er am Wochenende einfach fragt wenn er was möchte, es steht ja genauso offen, nur man hat eine Kontrolle darüber das beide das gleiche und nicht zuviel bekommen.


    Ich finde die Idee mit dem "Nur ein Nutella-Brot" vollkommen ok. Muss ja auch nicht Daumendick bestrichen werden.


    Wenn man die Süßigkeiten offen hinstellt und das offenbar OK ist, dann kann es am Nutellabrot nicht scheitern.


    Dein Kind wird solche Einschränkungen genauso überleben wie es das andere Kind muss. Nur das liegt in eurer Verantwortung, das Kind kann das offensichtlich nicht kontrollieren.


    Mal ganz fies verglichen: Wenn ich zwei Katzen habe und die eine immer nur Häppchen isst und die andere aber alles wegputzt, dann wird eben nichts mehr stehengelassen sondern gleichzeitig gefüttert. Das hat nichts mit Schuld oder Verzicht zu tun sondern damit das alles andere nicht praktikabel ist.


    Das jemand an mein Handy geht würde ich sofort und ohne Rücksprache mit dem Partner verbitten. Meins = Meins.

  • Nehmts mir nicht übel aber sich an dem Schüsselchen Süßigkeiten hochzuziehen ist doch das Geringste.


    Hier geht es darum das das Mädel insgesamt sehr übergriffig ist. Also in Schränken herumwühlen, an Handys gehen, einfach Zeugs mitnehmen, das ist für mich wesentlich schlimmer.


    Ganz ehrlich wenn sie bei Mama und da ist sie nun mal die meiste Zeit, ständig Nutella und Co essen darf, warum soll sie dann auf aller 14 Tage darauf verzichten, sorry davon wird sie auch nicht dicker.....

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Hallo


    Wer hat denn welche Erwartung?


    Du möchtest Euren Turn nicht ändern. Junior und Du seid es gewöhnt, Süßkram und Frühstück auf Eure Art zu gestalten. Ebenso ist für Dich klar, dass niemand an Deine Schränke geht, Juniors Zeug seins ist, Du nicht die Putzfrau für andere bist, nix geklaut wird (nichts anderes ist "ausleihen" ohne zu fragen).


    Ist es Dein Freund, der nun Änderungen zum Wohle seiner Tochter erwartet? Wo sieht er die Notwendigkeit, auf sein Mädel einzuwirken?


    Setzt Euch zusammen, ohne die Kinder und besprecht, wem was wichtig ist. Die Alternative ist halt, alle vierzehn Tage Exklusivzeit für das eigene Kind.


    Gruß

  • Na ich gehe davon aus, dass das vom Vater des Kindes kommt. Er also will, dass da drauf geachtet wird.
    TE muss sich entscheiden, obs einen Kompromiss gibt oder in ihrer Bude schlicht ihre Regeln gelten.
    Und diese müssen zu ihren Bedingungen mit ihren Konsequenzen für die kleine durchgesetzt werden.


    Wenn Sachen verschwinden oder einfach ans Handy gegangen wird, muss TE da natürlich durchgreifen. Was denn sonst?
    Da brauchts auch m.E. nichtmal die Rücksprache oder ein Gespräch mit dem Partner.
    Ob das alles aber was bringt, das ist die spannende Frage. Aber am Ball bleiben muss man da auf jeden Fall.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Quirina:
    "Aber das geht mich nichts an und da steck ich mich nicht rein" = Ich werd ihr nicht vorschreiben, wieviel sie essen darf... dafür ist ihr Vater zuständig. Davon mal ganz abgesehen: da ich auch nicht schlank bin, essen wir schon sehr gesund, mit viel Salat und Gemüse...


    Und es geht mir in der Tat auch wirklich nicht um das "wer isst was und wieviel", sondern einfach das "sich bedienen" ohne zu fragen.
    Da wir heute wieder unsere Runde um den Block machen, werd ich dabei mal das Gespräch suchen... ein wenig ist das mit dem Aufräumen auch meine Schuld, bis jetzt hab ich weder seine Tochter noch meinen Partner in unseren "Alltag" mit einbezogen, d. h. ich hab immer alles fertig, wenn sie kommen und erledige alles, wenn sie wieder weg sind.
    Das sollte ich vielleicht einfach ändern.

  • Könnt ihr die Tage nicht bei ihm verbringen? Und du gehst mit Muckel zum schlafen heim?
    Das Drama würde ich nicht in meiner Wohnung haben wollen.



    naja, wenn die beziehung eher so herrscht das es noch nichts festes ist und man nicht weiß wo es hinführt sehe ich das vielleicht auch mehr so ... aber es liest sich als ob sie doch eine gemeinsame feste partnerschaft anstreben ... sie nennt es ja schon beutekind ...
    und dann würde ich das nicht so wollen, den sie ist nun mal mit bestandteil der familie die einbezogen wird und auch ihren teil zum zusammenleben beitargen muss ...


    ich kann mir durchaus vorstellen das es eine umstellung ist, gerade wenn man nur ein kind hat. man ist gefestigt in seinem alltag und dann kommt ein partner und noch ein kind und wirft das eben über den haufen ... aber ich würde das durchaus positiv sehen .. wenn die grundlegenden einstellungen und werte stimmen, der erziehungstil klar ist und man kompromisse findet, dann wird man sich nach einer zeit bestimmt arrangieren und einleben ... das ist nicht innerhalb weniger wochen zu schaffen, schon gar nicht wenn das kind nur ein paar tage im monat da ist ...


    ja ich denke du solltest es auf ejden fall ansprechen und das leben ist dann ein miteinader und nicht das einer sich für alles verantwortlich fühlt ... das geht sicher in die hose und ist mit konflikten schon vorprogrammiert ...

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • Wenn das Mädel überhaupt noch auf irgendjemanden hört, dann vermutlich am ehesten auf ihren Vater ... also rede mit ihm und erkläre ihm, dass es Dir wichtig ist, hier bei Dir eine gemeinsame Linie zu finden. Dann könnt Ihr gleich mal sehen, ob Ihr da konstruktiv weiter kommt. Und wenn Ihr als Erwachsene eine gemeinsame Linie habt, dann kann die Ansage an die Tochter von ihrem Vater kommen.


    Viel Erfolg damit!