Arbeit kündigen ohne Sanktionen

  • Liebes Forum, ich brauche Eure Hilfe, mir geht es nicht gut. Ich habe einen kleinen Job und bin Aufstockerin. Den Job habe ich noch nicht so lang, ich merke aber immer häufiger, dass das Bauchweh auftaucht, wenn ich hin muss. Die Ansprüche sind zu hoch, die Organisation ist mies, so dass dadurch Probleme auftauchen. Und zu guter letzt ist meine hauptsächliche Kollegin schusselig und vergesslich, teilweise auch etwas unkollegial, so dass ich dadurch öfter Probleme bekomme. Es fühlte sich schon ein paar male so an, als müsste ich was ausbaden, weil sie etwas nicht gemacht hat. Aber alles nichts, wo ich richtig was beweisen könnte. Leider!! Das sind die wesentlichen Dinge, es gibt noch ein paar Rahmenbedingungen die nicht gut passen. Glaubt mir einfach wenn ich sage ich habe viel rüber nachgedacht und der Entschluss, dass diese Arbeit mir dauerhaft nicht guttut, festigt sich sehr.


    Ich möchte diese Arbeit nicht mehr, sie belastet mich sehr stark und fängt an sich auf meine Gesundheit auszuwirken. :-(


    Aber wie bekomme ich das hin, dass ich keine Kürzungen vom Amt bekomme? Bitte, ich brauche wirklich Eure Hilfe!! ;(

  • Freigeschaltet.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Rede mit deinem Arzt darüber, dass dich der Job belastet. Hast du schon ein paar Krankheiten dieses Jahr gehabt, die eventuell auch mit auf die berufliche Belastung zurückzuführen sind? Bist du vielleicht auch in therapeutischer Behandlung? Bei mir war es damals so, dass ich gekündigt habe weil ich es in meinem Job nicht mehr ausgehalten habe und mein Arzt hat eine Bestätigung für das Arbeitsamt ausgefüllt, dass es für mich aus gesundheitlichen Gründen notwendig war die Arbeit zu kündigen. Damit habe ich dann auch sofort Arbeitslosengeld erhalten.

  • Vermutlich bin ich naiv oder so, aber mein erster Gedanke wäre nicht "Wie werde ich am besten arbeitslos?" sondern "Wie komme ich jetzt an einen Job der besser zu mir passt?"


    Es nützt einfach nichts den Kopf in den Sand zu stecken. Bewirb dich woanders, und sag nicht 'Es gibt eh keine Arbeit'. Sich aus einer bestehenden Stelle zu bewerben ist immer besser als es aus der Arbeitslosigkeit heraus zu tun! Versuch es einfach! Nimm es in die Hand und suhl dich nicht in einer Opferrolle!

  • Gerade wenn du den Job noch nicht lange hast - würde ich versuchen mich aus dieser Position wegzubewerben - intern oder extern.
    Kurzfristige Beschäftigungen mit anschließender Arbeitslosigkeit und ggfls. entsprechenden Zeugnis würde ich vermeiden.


    Solltest du die Arbeitslos melden, bekommst du beim Amt ein Formular - da kann dein Hausarzt bestätigen das dieser Job für dich
    gesundheitlich nicht machbar ist - setzt er da Stempel und Unterschrift drunter - bekommst du keine Sperre.


    Vielleicht kannst du dir etwas Luft mit einer Kur verschaffen und dich auf dem Markt umsehen? Wenn dir nicht viel an deinem AG
    liegt, sollte das doch kein Problem sein.

  • Malina, Deinen Text finde ich aber etwas heftig. Wo steht denn daß sich jemand in der Opferrolle suhlt oder sich der threadersteller nicht schon nach einer neuen Arbeit umsieht??
    Manchmal muß man sich erst von Altlasten befreien, um wieder durchstarten zu können.


    An Anonymus: Ich glaube das ist nicht leicht das beim Jobcenter durchzukriegen, aber ich drück die Daumen.

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • wie lange hast du den Job bereits?


    kennst du deine Arbeitsvermittlerin und kannst einschätzen ob du mit ihr reden kannst?


    was sagt dein hausarzt dazu? unterstützt er dein Vorhaben?




    lieben gruß
    es geht immer irgendwie weiter.....auch mit Sanktion.....was nicht geht das geht nicht.

  • Wuah.......kennst du deine Vermittlerin, kannst du mit ihr reden.......ich krieg Bauchweh wenn ich zum Job muss......geh zum Hausarzt.


    Man ihr gebt hier Tipps sich vor der Verpflichtung sich den Lebensunterhalt selber zu bestreiten zu drücken.


    Ich habe auch Jobs gehabt wo ich nicht gerne hinging, trotzdem......Arsch zusammenkneifen und durch, mach was draus, du hast es selber in der Hand.



    In unserem Land gibt es viele Möglichkeiten an Geld zu kommen, reich heiraten, lügen betrügen, reich geboren, Lotto.......oder der schwere Weg der Weiterbildung........es liegt an dir was draus zu machen.


    In diesem Sinne Kopf hoch und durch, mach was draus im Rahmen deiner Möglichkeiten.

  • Es ist immer besser sich aus einer Anstellung heraus neu zu bewerben.
    Manchmal geht es aber nicht.
    Ein Freund von mir hat so unter einer Anstellung gelitten, das er nicht die Kraft hatte, sich neu zu bewerben.
    Der hat den Weg über den Arzt gemacht und das beim Jobcenter vorgelegt. Der Arzt hatte sogar dringenst dazu geraten zu kündigen.


    Wenn du die Kraft nicht hast, dann geh zum Arzt und red mit ihm darüber, beende das Arbeitsverhältnis dann auf diesem Wege schnellst möglich, bevor dich das noch weiter runter zieht und du danach ausgebrannt bist.


    Mein Freund, Junge, Junge war der fertig nach dem Job...der war erstmal ne ganze Weile arbeitslos, der hat das Ding nämlich Jahre zu spät gemacht....

    Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! :)

  • Kannst du mit deinem Arbeitgeber reden? Und mit deiner Arbeitsvermittlerin?


    Ich habe mit der Personalerin einen Aufhebungsvertrag aufgesetzt in dem auch stand, das ich aus gesundheitlichen Gründen aufhöre.


    Das wurde vom Amt so anerkannt ohne Sanktionen.

  • idefixx wo enden die Rahmen der Möglichkeiten?


    Bildung und Qalifikation im Rahem der geistigen Möglichkeiten sind der Schlüssel zu mehr Geld und auch mit einem Kind kann man sich weiterbilder und Vollzeit arbeiten gehen, wenn ein bestimmtes Alter erreicht ist.


    Ich bin mit einem 8 jährigem Vollzeit gegangen und nein, ich hatte keine Unterstützung, da meine Familie 500 km weiter lebte, nebenbei gesagt, das Kind auch noch ständig in der Herzklinik, 2 Stents gesetzt und und und....einige hier kennen meine Geschichte.


    Der Wille ist es, der entscheidet.

  • Bildung und Qalifikation im Rahem der geistigen Möglichkeiten sind der Schlüssel zu mehr Geld und auch mit einem Kind kann man sich weiterbilder und Vollzeit arbeiten gehen, wenn ein bestimmtes Alter erreicht ist.


    Ich bin mit einem 8 jährigem Vollzeit gegangen und nein, ich hatte keine Unterstützung, da meine Familie 500 km weiter lebte, nebenbei gesagt, das Kind auch noch ständig in der Herzklinik, 2 Stents gesetzt und und und....einige hier kennen meine Geschichte.


    Der Wille ist es, der entscheidet.



    Guten Morgen,


    dann gehst du ganz nach dem Sprichwort: "Jeder ist seines Glückes Schmied". Das wäre schön wenn das jeder selbst in der Hand hätte. Ich gratuliere dir zu deinem Erfolg!
    Doch leider sprechen die empirischen Untersuchungen in Deutschland gegen deine Theorie, es hätte jeder selbst in der Hand. Erschreckender Weise bleiben Kinder aus bildungsfernen Familien meist auch bildungsarm und das System wird zwar bereits etwas durchlässiger aber...nach wie vor sind es oft die Umstände die über den Weg mit entscheiden. Wenn dich diese Untersuchungen interessieren schreib mich an, dann mache ich mich auf die Suche....


    idefixx: auch der Wille sich da durchzukämpfen muss da sein. Toll dass du es geschafft hast. Ich finde es ehrlich gesagt sehr sehr vermessen zu sagen "selber Schuld", da wir nichts wissen. Und hier anonym zu schreiben hat ja bereits einen Grund: die Scham ist groß und die Not auch.


    Liebe anonymus: Wenn du die Kraft nicht mehr hast dich aus der Stelle heraus zu bewerben dann ist das so. Hattest du bereits eine Sanktion? wenn nicht werden erstmal 30 % abgezogen. Irgendwie geht es.....wichtig ist nicht in ein Loch zu fallen und sich Hilfe zu holen wenn doch. Es gibt viele Anlaufstellen. Erkundige dich bitte an deinem Ort direkt und suche dir Unterstützung.


    Viele Grüße
    ganz lieben Gruß

    Einzelkämpferin

    Einmal editiert, zuletzt von annika ()

  • [quote='annika','index.php?page=Thread&postID=2054040#post2054040']idefixx: auch der Wille sich da durchzukämpfen muss da sein. Toll dass du es geschafft hast. Ich finde es ehrlich gesagt sehr sehr vermessen zu sagen "selber Schuld", da wir nichts wissen. Und hier anonym zu schreiben hat ja bereits einen Grund: die Scham ist groß und die Not auch.[/quote



    Vermessen, naja-----nenn es meine Erfahrungen, aber ich gebe dir Recht in Bezug auf Bildungsferne Schichten, hier würden auch Dinge reichen wie ein einfacher Staplerschein z:B. um das Lohngefüge nach oben zu drücken.


    Ich arbeite nunmehr seit über 15 Jahren im Bildungsgewerbe und führe dort Lehrgänge durch im Bereich ALG 1 und ALG 2......tatsächlich, über die Ausreden und Gründe irgendetwas nicht zu tun, könnte ich Bücher schreiben, natürlich ist immer wieder "Die Perle" bei.



    Drückt Ihr einfach mal die Daumen, das mache ich trotzdem.