Überreaktion? - oder einfach mal Ausk***-Thread

  • Hallo zusammen!


    Ich bin schon länger hier im Forum angemeldet, allerdings bislang nicht sehr aktiv, da bis jetzt alles mehr als glatt lief.


    Mein Mann und ich sind seit einem knappen Jahr getrennt, was allerdings eher eine Vernunftsentscheidung war. Wir haben nie gestritten, sondern festgestellt, dass wir einfach eher wie Freunde, denn als Paar nebeneinander her leben in einer Wohnung. Da fehlt dann natürlich was. Dem einen mehr, dem anderen weniger, was zu Gereiztheit führt und dem Zusammenleben auch nicht gut tut. Wir haben uns getrennt, weil uns wichtig war, nicht mit 60 als Ehepaar auf der Couch zu sitzen und uns zu fragen "Wars das jetzt?" wie es oft bei älteren Generationen, unter anderem unseren Eltern der Fall ist.


    Es hat auch alles prima geklappt. Jeder hat seine eigene Wohnung, wir sehen uns häufig, da wir eine kleine Tochter haben und ihr so viel Normalität wie möglich erhalten wollten haben wir auch viel miteinander unternommen und ein recht enges Verhältnis. Die meisten waren erstaunt, dass das so klappt, die Erzieher im Kindergarten sind begeistert.


    Mein Mann war immer mal etwas bedröppelt, da er sich in seiner Wohnung auch noch nach einigen Monaten nicht wirklich zu Hause fühlt und ihm der Familienalltag fehlt, das ging ein paar Tage und war soweit wieder okay.


    Tja bis jetzt.... Nun ist es so, dass wir beide eine sehr gute gemeinsame Freundin haben... hatten... Diese Freundin kommt nicht aus der Nähe sondern zwei Autostunden entfernt, wir haben uns auch jetzt noch immer gegenseitig besucht, mal sind wir zusammen hingefahren oder sie kam hierhin.


    Nun berichtete mein Mann mir, dass sich in ihre Richtung hin etwas "entwickelt" habe, er es nicht benennen könne, aber er seit einiger Zeit sehr traurig sei, wenn sie wieder fährt etc. Ihrerseits wäre es wohl ähnlich, aber es wäre für sie auch nicht einfach, da ich ja da sei.


    Es ist so, dass aus einigen Richtungen nach unserer Trennung die Vermutung kam, dass ein Verhältnis zwischen den beiden bestünde und wir uns deshalb getrennt haben, was aber tatsächlich nicht so war.


    Das jetzt zu hören war einfach ein super krasser Schlag ins Gesicht, auch wenn bislang nichts gelaufen ist, aber allein das Wissen, dass da was knistert und ich als drittes Rad am Wagen dabei war, schön Familienausflüge mitgemacht habe etc. haut schon rein. Ich habe immer gewusst, dass irgendwann jemand anderes kommt und war der Überzeugung, dass es für mich zwar trotz allem hart werden wird, aber ich es überleben werde - so lange diese andere Frau nicht sie ist. Und jetzt ist es tatsächlich so. Ich komme mir vor wie in einem schlechten Film.


    Mit ihr darüber reden konnte ich nicht mehr und habe sämtliche Kontaktmöglichkeiten gekappt, weil ich mich so hintergangen fühle, was ich ihr alles anvertraut habe und dann sowas....


    Mein Mann will sich jetzt erstmal zurückziehen, sowohl von mir als auch von ihr um herauszufinden, was überhaupt da ist. Ich kann auch noch nicht sagen, wie das unser Verhältnis zueinander weiter beeinflusst. Ich habe gesagt, sollte sich wirklich irgendwas mit ihr entwickeln, kann ich das mit den gemeinsamen Unternehmungen und dergleichen nicht mehr. Er darf weiterhin die Kleine sehen, keine Frage und ich würde auch nie schlecht vor ihr über ihn reden aber das ist etwas was für mich zu verletzend ist, da es eben die beste Freundin ist....


    Liest sich alles wie ein schlechter Film... Ich frage mich einfach, ob ich überreagiere, immerhin sind wir ein knappes Jahr nicht mehr zusammen.... :-( Hätte ich die Freundschaft zu ihr fortführen sollen, wäre es falsch sich von ihm abzuschotten, wo wir auch jetzt noch ein prima Verhältnis eigentlich haben mit vielen gemeinsamen Interessen....


    Da mein Freundeskreis nicht all zu groß ist und ich rein gar niemanden darin habe, dem ich das Ganze anvertrauen würde, nutze ich einfach mal die Anonymität des Internets um mich abzureagieren und mal meine Gedanken niederzuschreiben.


    Viele Grüße
    goldbeere

  • Hey :)


    Ich kann dich schon sehr gut verstehen. Ist ein blödes Gefühl.


    ABER für mich klingt das nach Eifersucht und so dramatisch es für dich auch sein mag, es geht sicher vielen Frauen so.


    Liebst du ihn noch? Willst du ihn zurück?
    Klar ist es blöd, dass es ausgerechnet die beste Freundin ist. Aber das haben die beide ja nicht böswillig gemacht. Und für sie ist es garantiert auch nicht leicht dass ihr (eventuell) neuer Partner ständig mit seiner Ex unterwegs ist wegen der Tochter.


    Wenn ihr euch doch so gut versteht und beste Freunde seid, warum kann man das Glück nicht gönnen? Weil du lieber die erste gewesen wärst die einen neuen Partner hat?


    Versuch dir klar zu werden, was du empfindest. Dann wird die Situation leichter.

  • Dich stört der Gedanke das Gefühl da früher schon was war?
    Warum sollte das so gewesen sein? Weil Leute das sagen? Das sagen sie doch immer wenn man später mit jemandem zusammenkommt den man vorher schon kannte. Wieso wolltest du schon immer das seine nächste Freundin nicht sie ist? War das wirklich so, oder denkst du das erst jetzt? Sind Ex-Freunde für alle Zeiten für alle verboten die man kennt?


    Ich würde vielleicht erstmal versuchen zu hinterfragen was dich an diesem Gedanken stört und mich nicht darauf verbeissen das die es 'schon immer hinter deinem Rücken getrieben haben' oder so ähnlich. Vermutlich war nie was. Ich meine sie war doch deine Freundin, und das sicher nicht ohne Grund. Vielleicht stört es dich auch das sie dir 'weggenommen wird'. Weil eine Trennung gefühlt immer zwei Parteien hinterlässt zu denen man sich klar bekennen muss.


    Ihr habt euch nicht ohne Grund getrennt und die beiden haben genauso Recht auf Glück und Gefühle wie ihr es damals als Paar gehabt habt. Das ist hart, sicher, aber es ist nicht unmoralisch. Finde ich zumindest.

  • Ich kann sehr gut verstehen, dass es weh tut... denn es hat ein "Geschmäckle".


    Du wirst nie erfahren, ob sie schon vorher etwas miteinander hatten oder auch nicht. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit eh irgendwo dazwischen.


    Für dich ist es m.M.n. wichtig dich jetzt abzugrenzen. Du brauchst Ruhe, um damit klar zukommen. Nimm dir Zeit. Mach das deinem Ex klar... soll er bitte so an deine (beste) Freundin erstmal weitergeben. Entscheiden kannst und musst du noch nichts... ob und wie es mit euch 3 weitergeht... kann doch noch warten.


    Wichtig ist, dass der Vater sein Kind jederzeit sehen kann... so wie es bisher auch war. Ich wünsche dir, dass du das von deinen Gefühlen her trennen kannst und nun nicht "quer schießt"... da du offensichtlich sehr verletzt bist... was verständlich ist.


    Ich würde auch nicht mehr so viel mit deinem Ex gemeinsam unternehmen. Ihr seid getrennt und solltet das auch so leben. Ich glaube, dass jede(r) neue Partner(in) es sonst schwer bei euch haben dürfte und so seid ihr auch nicht wirklich frei für etwas neues. Natürlich ist es für eurer Kind schön euch noch gemeinsam erleben zu können... aber das funktioniert meist nicht lange.

    Einmal editiert, zuletzt von Marian14 ()

  • Nimm Dir erstmal Abstand von Deinem ExMann als auch Deiner/Eurer Freundin.


    Du wirst nie erfahren wie lange (wirklich) schon etwas zwischen den Beiden läuft...


    Es läuft unter dem Dechmäntelchen "wir haben uns auseinandergelebt" / "ich wollte Dir nicht weh tun" / "es wäre doch zuviel auf einmal zugemutet"...




    Geh Deiner Wege, baue Dir etwas Eigenes auf
    wobei natürlich der Kontakt zwischen Vater und Tochter weiter gupflegt werden sollte
    aber es muss erst eine gute Elternebene gefunden werden nach dieser Konstellation
    viel Glück, mit der Zeit wirds sicher :blume

  • Es ist alles nicht so leicht, wir sind nun auch seit 15 Jahren zusammen gewesen, davon dreieinhalb verheiratet.



    Aktuell sind die beiden nicht zusammen, wie er sagt weiß er auch nicht, "was" es ist und ist sich der Sache selber nicht sicher, daher hat er auch Abstand von ihr genommen um sich klar zu werden, was er überhaupt möchte.


    Dass die Liebe eben hinfallen kann, wo sie eben hinfällt ist mir klar und das ist auch nichts woraus ich einen Vorwurf mache. Für mich wäre es mit einer "fremden" Person insofern "einfacher", als dass ich nichts mit der zu tun haben muss, bei einer Freundin, wenn ich die Freundschaft halten wollen würde, wäre ich wohl oder übel live mit dabei. Und meine Freundin hatte tatsächlich auch immer ein offenes Ohr, auch nach der Trennung aber eben für beide. Wenn ich mit Problemen zu ihr bin, hat sie sich das auch angehört, aber eine Meinung von ihr zu irgendwas habe ich nie gehört, das einzige was kam war "Fühl dich gedrückt" sowas, was ich aber immer darauf geschoben habe, dass es eben nicht einfach ist, mit beiden befreundet zu sein und sich von beiden alles anzuhören, im Nachhinein weiß man aber nicht ob es wirklich so war oder unterschwellig schon was gebrodelt hat. Ich weiß es nicht, möchte ich mich auch nicht drauf festlegen.


    Es hinterlässt aber einfach ein blödes Gefühl, wenn man gerade in den letzten Wochen viel miteinander unternommen hat, auch zu dritt bzw. mit Kindern und dann noch irgendwelche Planungen in den Raum geworfen werden, Hilfe für den Umzug in Anspruch genommen wird und dann plötzlich rauskommt, dass da "irgendwas" sein könnte. Da komme ich mir einfach hintergangen vor und das Vertrauen ist erstmal weg.


    Unsere Tochter wird er weiterhin jederzeit sehen dürfen, auch wenn ich den Kontakt gefühlsmäßig so nicht mehr halten kann und auch wenn sich was anbahnen sollte, da hat das eine mit dem anderen nichts zu tun und die Maus soll ihren Papa sehen.


    Und ob ich gern die erste gewesen wäre, die einen neuen Partner hat? Nein, das Thema habe ich für mich mehr oder weniger auf unbestimmte Zeit abgeschrieben. Zum einen ist mein Freundeskreis arg geschrumpft, seit unserer Beziehung, so dass es gar nicht so einfach wäre, dass sich was neues auftut, dann ist es so, dass meine Ansprüche relativ hoch sind, weil bei uns auf allgemeiner Ebene eigentlich alles gepasst hat, gleiche Hobbies, Musikgeschmack, Fernsehgeschmack etc. UND ich mich nicht auf jemand anderen einstellen kann und möchte, sondern die Zeit da erstmal für mich brauche.


    Anfang September geht's erstmal in die MuKi-Kur und dann sieht die Welt hoffentlich etwas einfacher aus.


    Ich danke euch auf jeden Fall für eure ehrliche Meinung, man selber sieht in der Situation oft nur schwarz oder weiß.

  • Ihr seit getrennt und das seit einem Jahr!


    Würde mir von niemanden was einreden lassen, ob und seit wann was war, wissen nur zwei!


    Willst du ihn zurück? Oder geht es dir darum das sich zwischen diesen beiden was entwickelt?! Was wäre wenn es ne andere ist?!
    Leb du dein Leben - und schau nach vorne nicht zurück, das bringt dich nicht weiter... Lebe im hier und jetzt


    Ich war sowas von froh als kV endlich ne neue hatte


    Alles liebe dir

  • Wichtig ist, dass der Vater sein Kind jederzeit sehen kann... so wie es bisher auch war. Ich wünsche dir, dass du das von deinen Gefühlen her trennen kannst und nun nicht "quer schießt"... da du offensichtlich sehr verletzt bist... was verständlich ist.


    Hat sie doch schon geschrieben, dass sie das trennen kann und will...


    Ich würde auch nicht mehr so viel mit deinem Ex gemeinsam unternehmen. Ihr seid getrennt und solltet das auch so leben.


    Naja, das müssen die beiden sicher selber wissen, was für sie am besten ist und wie sie ihr leben leben.


    Ich glaube aber auch, dass sowas nur möglich ist, wenn beide keine Gefühle mehr füreinander empfinden, die über Freundschaft hinaus gehen.


    Du wirst nie erfahren, ob sie schon vorher etwas miteinander hatten oder auch nicht. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit eh irgendwo dazwischen.

    Du wirst nie erfahren wie lange (wirklich) schon etwas zwischen den Beiden läuft...


    Es läuft unter dem Dechmäntelchen "wir haben uns auseinandergelebt" / "ich wollte Dir nicht weh tun" / "es wäre doch zuviel auf einmal zugemutet"...


    So wie ich das verstanden habe, ist das gar nicht die Frage?! Es scheint klar zu sein, dass der Mann während der Beziehung nichts mit der anderen Frau hatte und sich das erst nach der Trennung entwickelt hat.


    ...und dann plötzlich rauskommt, dass da "irgendwas" sein könnte. Da komme ich mir einfach hintergangen vor und das Vertrauen ist erstmal weg.


    Von wem genau kommst du dir weshalb genau hintergangen vor? Kannst du das genauer benennen?


    Die beiden sind nicht zusammen. Sie sind sich ihrer Gefühle nicht sicher. Aber beide fühlen sich nicht so wohl dabei.
    Bevor irgendetwas "passiert" ist, hat dein Exmann dir davon erzählt. Jetzt zieht er sich erst einmal zurück, um das für sich zu klären.
    Den Kontakt zu deiner Freundin hast du gekappt. Sie kann nicht mit dir reden.


    Anscheinend wissen die beiden selber nicht, ob da was ist und wenn ja - was da ist und ob sie damit klar kommen. Sie scheinen also genau so unsicher zu sein wie du.
    Kannst du benennen, was sie hätten tun sollen, damit du dich nicht hintergangen fühlst?


    Ich kann verstehen, dass das eine seltsame Situation ist.
    Ich kann aber nicht so genau nachvollziehen, warum dich das so sehr trifft. So sehr, dass du den Kontakt zu deiner Freundin komplett abbrichst und nicht mit ihr darrüber reden willst...


    Was mir in den Sinn kommt, ist dass du der Freundin Dinge anvertraut hast, von denen du lieber nicht möchtest, dass sie bei deinem Exmann (oder bei sonst irgend jemandem) landen. Jeder hat ja Sachen, die man nur der besten Freundin erzählt und die dann auch da bleiben sollen...
    Das kann man aber mit einer Freundin besprechen. Und wenn sie deine gute Freundin ist (davon gehe ich einmal aus, wenn du ihr Dinge anvertraust), wird das für sie doch sebstverständlich sein...


    Das andere, was mir in den Sinn kommt, ist dass du doch noch etwas mehr als Freundschaft für deinen Ex empfindest?!

    *********************************
    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

  • Also ich war auf die Neue von meinem ersten und langjährigen Freund, die er erst ein Jahr nach unserem Beziehungsaus hatte (das absolut freundschaftlich und mit fortbestehendem Kontakt war) eifersüchtig und hätte ihr am liebsten die Augen ausgekratzt. Völlig irrational, das war mir damals auch klar, aber das Gefühl war trotzdem da.


    Liebe TS, ich denke, dass dein Rückzug erstmal gut ist. Dir ist danach und du brauchst ihn. Dennoch, da schließe ich mich meiner Vorrednerin (schreiberin?) an, versuche herauszufinden, warum genau du dich nun so fühlst. Und ob es nicht vielleicht doch die Möglichkeit gibt, dieses Gefühl zu relativieren. Es scheint, als wären die beiden deine besten Freunde. Vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit, diese Freundschaften weiterzuführen. Nicht sofort, nicht ohne Schmerz wahrscheinlich, aber vielleicht ja doch.
    Das heißt nicht, dass du deine Wut oder deine Trauer oder beides wegdiskutieren sollst, mit Sicherheit nicht. Aber wenn du ganz real und objektiv darüber nachdenkst, nur von dem ausgehend, was du von deinem Ex gehört hast, vielleicht findest du dann ja einen Weg.

  • Guten Morgen!

    Naja, das müssen die beiden sicher selber wissen, was für sie am besten ist und wie sie ihr leben leben.

    Danke. Was das angeht haben uns auch aus unserem Umfeld viele von vornherein gesagt, dass das nicht klappen kann. Wir haben uns auch von einer Familientherapeutin des Kindergartens beraten lassen, die uns Mut machte es zu versuchen.


    Wir reden auch nicht als Kv oder Km voneinander sondern seltsamerweise immer noch von Mann und Frau.


    Das mit den Gefühlen füreinander wird vermutlich auch ein Problem sein, dass von beiden Seiten noch irgendwo Gefühle da sind.

    So wie ich das verstanden habe, ist das gar nicht die Frage?! Es scheint klar zu sein, dass der Mann während der Beziehung nichts mit der anderen Frau hatte und sich das erst nach der Trennung entwickelt hat.


    So sieht es aus, es gab keine Beziehung und gibt auch derzeit keine.


    Von wem genau kommst du dir weshalb genau hintergangen vor? Kannst du das genauer benennen?


    Ich komme mir deshalb hintergangen vor, weil das Ganze scheinbar schon seit einigen Wochen Thema ist und erst jetzt auf den Tisch lommt, aber eben noch Unternehmungen und Gespräche miteinander waren wo getan wurde als sei alles normal nur ich war die Dumme, die von nichts wusste. :-(


    Anscheinend wissen die beiden selber nicht, ob da was ist und wenn ja - was da ist und ob sie damit klar kommen. Sie scheinen also genau so unsicher zu sein wie du.
    Kannst du benennen, was sie hätten tun sollen, damit du dich nicht hintergangen fühlst?


    Nein, nicht so richtig vielleicht früher Bescheid geben oder von normalen Unternehmungen absehen.

    Ich kann verstehen, dass das eine seltsame Situation ist.
    Ich kann aber nicht so genau nachvollziehen, warum dich das so sehr trifft. So sehr, dass du den Kontakt zu deiner Freundin komplett abbrichst und nicht mit ihr darrüber reden willst...


    Weil ich im Falle, dass es zu einer Beziehung kommt zwischen DEN beiden nicht ertragen könnte das mit anzusehen denke ich. Sie war in unseren Problemen zu tief involviert und ich könnte nicht ertragen zu sehen, wie es besser läuft. Und das wäre mit einer fremden Person eben nicht der Fall, weil ich mit ihr nichts zu tun haben müsste, mit einer Freundin sieht das anders aus.

    Was mir in den Sinn kommt, ist dass du der Freundin Dinge anvertraut hast, von denen du lieber nicht möchtest, dass sie bei deinem Exmann (oder bei sonst irgend jemandem) landen. Jeder hat ja Sachen, die man nur der besten Freundin erzählt und die dann auch da bleiben sollen...
    Das kann man aber mit einer Freundin besprechen. Und wenn sie deine gute Freundin ist (davon gehe ich einmal aus, wenn du ihr Dinge anvertraust), wird das für sie doch sebstverständlich sein...


    Das ist nicht das Problem. Ich schaue immer sehr genau was ich jemandem erzähle und das sind immer Sachen zu denen ich stehen kann im Fall der Fälle. Davor habe ich keine Angst. Ich hätte mir einfach mal gewünscht eine neutrale Meinung zu hören.


    Das andere, was mir in den Sinn kommt, ist dass du doch noch etwas mehr als Freundschaft für deinen Ex empfindest?!


    Ja. Wir hingen und hängen sehr aneinander. Und herumäßug würde ich mir wünschen eine Lösung für unser Problem zu finden, kopfmäßig bin ich mir sicher, dass das niemals klappt. Andererseits genießen wir auch beide eine eigene Wohnung zu haben und einfach mal Ruhe zu haben, auch dass man im Wechsel auf die Maus aufpasst. Aber es fehlt eben.



    Also ich war auf die Neue von meinem ersten und langjährigen Freund, die er erst ein Jahr nach unserem Beziehungsaus hatte (das absolut freundschaftlich und mit fortbestehendem Kontakt war) eifersüchtig und hätte ihr am liebsten die Augen ausgekratzt. Völlig irrational, das war mir damals auch klar, aber das Gefühl war trotzdem da.


    Habt ihr zu einem normalen Verhältnis zurückgefunden?

  • Und wenn sie deine gute Freundin ist (davon gehe ich einmal aus, wenn du ihr Dinge anvertraust), wird das für sie doch sebstverständlich sein...


    Tut mir leid, aber darüber muss ich nun echt schmunzeln, aber behalt dir den Glauben an das Gute im Menschen, wirklich jetzt.


    Goldbeere, hier genau das Gleiche passiert. Heute ist Ex mit der ehemals gemeinsamen Freundin verheiratet und ja ich war menschlich sowas von ihr enttäuscht da sie Dinge wusste die man eben nicht jedem erzählt. Bei uns war es auch so, dass sie über gewisse Dinge meines Exmannes geschimpft hat und meinte, wie kannst du dir das nur gefallen lassen.


    Heute weiß ich sie wollte ihn mit Haut und Haaren, sie hat ihn bekommen und gut ist es.


    Deine Distanz zu Beiden ist verständlich und auch zu akzeptieren. Und ich glaube schon das es leichter ist eine Fremde zu akzeptieren als jemanden vor dem man schon Seelenstrip hingelegt hat, weil das auch verletzlich, angreifbar macht.


    Eine fremder Mensch geht da vorbehaltsloser an die Sache und ich kenne kein Paar das in so einer Konstellation, also mit nem gemeinsamen Freund von Beiden, innigen Kontakt pflegt. Mag es sicherlich geben, aber das werden sehr, sehr wenige nur sein.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Was mir in den Sinn kommt, ist dass du der Freundin Dinge anvertraut hast, von denen du lieber nicht möchtest, dass sie bei deinem Exmann (oder bei sonst irgend jemandem) landen. Jeder hat ja Sachen, die man nur der besten Freundin erzählt und die dann auch da bleiben sollen...
    Das kann man aber mit einer Freundin besprechen. Und wenn sie deine gute Freundin ist (davon gehe ich einmal aus, wenn du ihr Dinge anvertraust), wird das für sie doch sebstverständlich sein...


    Kann es sein, dass es Dir schwerfällt, ihr zu vertrauen, dass sie die Dinge, die Du ihr anvertraut hast, auch für sich behält? Warum sollte sie gerade dann, wenn sie sich unsicher ist - und Dein Ex-Mann auch - solche privaten Dinge ausplaudern?


    Ich finde es aber gut, dass sich beide wohl jetzt Gedanken machen, wie es um sie beide bestellt ist - ich lese das mal so, als seien sie sich ihrer Verantwortung bewusst, und die hat sicher auch damit zu tun, dass eine Entscheidung füreinander auch Einfluss auf Eure Beziehung zueinander hat. Vielleicht ist das auch eine Chance für Dich, den Kontakt zum Vater Deiner Tochter zu überdenken. Es ist aber in jedem Fall gut für Eure Tochter, dass ihr bisher so gut miteinander ausgekommen seid. Das wünsche ich Euch auch für die Zukunft!

  • Ich kann deine Gefühle total verstehen.


    Allerdings hattet ihr wohl lange Zeit eine gute Freundschaft zu dritt.
    Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich beide um ein gemeinsames Gespräch bitten. Sprecht darüber, wie es jedem von euch mit dieser neuen Situation geht und wie ihr damit so umgehen könnt, dass ihr euch gegenseitig noch respektieren könnt.


    Ich denke, dass diese neuen Gefühle für keinen von euch leicht sind. Und ich glaube, dass nur ein gemeinsames Gespräch verhindern kann, dass die Situation für jeden von euch furchtbar ist/wird.

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich beide um ein gemeinsames Gespräch bitten. Sprecht darüber, wie es jedem von euch mit dieser neuen Situation geht und wie ihr damit so umgehen könnt, dass ihr euch gegenseitig noch respektieren könnt.


    Am besten noch vor Deiner Mutter-Kind-Kur, damit Du diese unbelastet beginnen kannst - nichts ist schlimmer als Gedanken / Gefühle, welche irgendwann eine Eigendynamik entwickeln. Vielleicht kannst Du Dir vorher überlegen, was Dir für ein solches Gespräch wichtig wäre, und zu welchen Punkten tatsächlich beide etwas sagen können sollten. Was möchtest Du, was ist Dir am wichtigsten? Was würdest Du Dir (realistischerweise) dazu wünschen? Ich denke, dann kann auch ein solches gemeinsames Gespräch für alle nützlich sein.

  • Hallo goldbeere,

    Habt ihr zu einem normalen Verhältnis zurückgefunden?

    ja, das haben wir. Es hat noch einmal richtig gescheppert und dann habe ich wirklich begriffen, dass er nicht mehr "so" zu mir gehört (also auch emotional, irgendwie sind halt so viele Dinge lange selbstverständlich und dann sind sie es nicht mehr und das war glaube ich, fernab von den romantsichen Gefühlen, für mich damals nicht zu begreifen.)
    Wir haben nicht mehr viel Kontakt, aber wenn, dann verstehen wir uns richtig gut. Dieses Jahr wird er heiraten - nicht die besagte, die danach. Und ich gönne es ihm von Herzen!!!

  • Tut mir leid, aber darüber muss ich nun echt schmunzeln, aber behalt dir den Glauben an das Gute im Menschen, wirklich jetzt.


    Ja, das werde ich ganz sicher tun...
    Zum Glück habe ich nicht so schlechte Erfahrungen mit Menschen machen müssen, dass ich den Glauben an das Gute in Ihnen verloren hätte.



    Ich komme mir deshalb hintergangen vor, weil das Ganze scheinbar schon seit einigen Wochen Thema ist und erst jetzt auf den Tisch lommt, aber eben noch Unternehmungen und Gespräche miteinander waren wo getan wurde als sei alles normal nur ich war die Dumme, die von nichts wusste.


    Das ist verständlich.
    Aber das kannst du ja einfach sagen und musst nicht gleich komplett den Kontakt abbrechen.


    Ich hätte mir einfach mal gewünscht eine neutrale Meinung zu hören.


    Dann war diese Freundin aber von Anfang an nicht der richtige Ansprechpartner für dich. Denn sie war ja schon immer mit euch beiden befreundet und konnte gar nicht neutral sein. Da hast du dann ein bisschen zu viel von ihr erwartet - unabhängig davon, ob sie sich in deinen Ex verliebt hat oder nicht...


    Ich weiß nicht, wie viel dir diese Freundschaft mit der Frau bedeutet. Vielleicht ist sie ja nicht so wichtig für dich. Vielleicht brauchst du einfach nur ein bisschen Abstand und Zeit.


    Aber egal, ob du irgendwann noch mal mit ihr Kontakt haben willst oder nicht, lohnt es sich vielleicht, ganz in Ruhe und alleine für dich heraus zu finden, ob du ganz richtig liegst mit deinen Einschätzungen und deinen Forderungen bzw. Wünschen, wie es hätte laufen sollen.

    *********************************
    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

  • Hi,


    ich glaube nahezu jeder würde diese Situation als unangenehm empfinden, streite aber ab, dass es gleich was mit Eifersucht zu tun hat. Dieses Thema gibt es häufiger als man denkt und ist sicherlich immer harte Kost, da man selbst ja auch überlegen muss, wie man den beiden in Zukunft nun gegenübertreten soll, sollte sich doch tatsächlich was ernstes daraus entwickeln. Vielleicht braucht ihr wirklich alle mal Zeit und Abstand um euch mit dieser Situation auseinanderzusetzen. Mit dem Geständnis ist jetzt nunmal auch eine Veränderung eingetreten und da muss jetzt nunmal jeder schauen, wie er damit klar kommt.