Ich hab solchen Schiss ...

  • Hallo ihr Lieben,


    nach all den Jahren "neben einander herleben" habe ich mich endlich getraut die Trennung vom Kindesvater auszusprechen. Wir leben in Hamburg und er lässt mich nicht in der gleichen Stadt umziehen, da unsere Tochter dann umgeschult werden muss. Da er sich all die Jahre nicht um seine Tochter gekümmert hat und mir den 15km weiten Umzug verbieten will, habe ich den Anwalt nun gebeten das Aufenthaltbestimmungsrecht vor dem Familiengericht klären zu lassen. Ich habe einen kleinen Kredit aufgenommen, um mir ein paar gebrauchte Möbel und die Kaution einer neuen Wohnung leistet können, durch die Anwalts- und Gerichtskosten wird mir aber nun NICHTS bleiben um Möbel zu kaufen. Mein Gehalt ist bei einer 30 Stunden-Beschäftigung nicht gering aber durch die künftige Miete, die ich dann alleine trage, werde ich maximal 150 Euro im Monat für Möbel aufbringen können. Ich habe weder ein Bett, noch einen Küchentisch, keine Vorhänge, keinen Kleiderschrank, keinen Kühlschrank usw. Könnt ihr mir sagen wie ihr das gemacht habt? Ich kenne hier in Hamburg kaum wen und die Familie lebt in Bayern. Was mich darüber auch fertig macht ist, dass ständig irgendwelche Leute meinen mir Vorwerfen zu müssen, dass ich das Kind umschulen möchte - ich spare aber am Tag über eine Stunde Fahrzeit, da meine künftige Wohnung in der Nähe meines Arbeitsplatzes sein wird - diese Zeit habe ich dann für meine Tochter. Wie war das also bei Euch? Habt ihr Tipps für mich? Mir wird das gerade alles irgendwie zu viel und ich habe Schiss.


    LG, Ratsuchende aus Hamburg :thanks:

  • Mir wird das gerade alles irgendwie zu viel und ich habe Schiss.


    Bleib cool........ :troest
    Wenn die Wohngegend in Ordnung ist, dann ist es doch gut......
    Möbel habe ich viel von Freunden und auch Gebrauchtwarenhaus bekommen. Dort gibt es auch Kühlschränke......
    In der Zeitung gibt es auch Gebrauchte Möbel. Flohmärkte......
    Du ziehst bestimmt nicht ohne wichtigen Grund um, oder ?


    Viel Erfolg !

  • Danke Schauenwirmal,


    ja, Du hast recht - ich ziehe aus, weil ich diese zwischenmenschliche Kälte und diesen ewigen und täglichen Zank und die gelebte Verachtung weder mir noch dem Kind weiterhin antun will …. :nixwieweg

  • Jetzt kommen wohl Machtkämpfe aber bei 15 km wird sicherlich keiner was sagen!!!
    Wie alt ist denn die Tochter?


    Möbel usw findet sich bestimmt und Kindergeld, Unterhalt fürs Kind (muss er dir ja auch zahlen)


    Du hast deine Gründe warum du gehst - Vorwürfe lass die nicht an dich ran kommen, schau auf dich und deine Tochter !!!


    Viel Kraft und alles gute - Trennung ist nie schön aber lass soweit es geht alles vom Anwalt klären

  • Hallo liebe Tina,


    unsere Tochter ist 7 und auch sie sagt sie möchte, dass die Zankerei endlich aufhört. Genau - es sind Machtkämpfe - der KV hat sogar beim Jugendamt angerufen und um Hilfe gebeten, weil ich das Kind 15 km weit entführen und aus dem gewohnten Lebensumfeld reißen will … Das Lebensumfeld habe ich dem Kind aber gestaltet und werde es auch in Zukunft wieder tun - er hat sich daran nie aktiv beteiligt. Seit dem ich die Trennung ausgesprochen habe, rennt er der Kleinen nach mit Geschenken und liest ihr stundenlang vor, kommt eher von der Arbeit etc. - ich finde das so unehrlich und gemein …

  • Für mich hört sich der Umzug auch völlig nachvollziehbar an.


    Und wegen Entfernung kann er nicht argumentieren, wenn ihr ja in der Gegend bleibt.... da hat er keine Chance.


    Gehört Dir denn von den jetzigen Möbeln nichts, was Du mitnehmen kannst?
    Bei einer Trennung wird ja normal auch der Hausrat geteilt..... und Kinderzimmer gehört Kind und kommt mit.


    Ansonsten müßte man mal schauen, denn ggf. könntest Du auch einen Antrag bei der ARGE auf Erstausstattung stellen, wenn Dein Einkommen unter der Grenze liegt.... ist zwar dann auch nicht viel, aber für das Nötigste wäre mal gesorgt. Lass Dich ggf. dort beraten.


    Bei mir lief es andersrum.... es war meine Wohnung und auch meine Möbel, so dass er gegangen ist.....
    Ich hab ihm netterweise ein paar Kleinigkeiten mitgegeben, dass er fürs Erste auch was hat.

  • Hallo Anmida,


    lieben Dank. Ja, ich hoffe auch, dass er nicht damit durchkommt. Vor allem arbeitet er a, so lange, bis unsere Tochter im Bett liegt und b, arbeitet er selbst 10 Minuten neben dem künftigen Bezirk … Das Kinderzimmer nehme ich komplett mit - ich habe es auch bezahlt. Nur für mich bleibt nix aber Freiheit ist mehr wert und eines Tages werde ich schon wieder in einem Bett schlafen können und an einem Tisch essen dürfen … Machen wir halt Picknick für die erste Zeit!

    Einmal editiert, zuletzt von Ratsuchend37 ()

  • schau mal auf ebay Kleinanzeigen, bzw. in eurer oertlichen Zeitung/ Wochenzeitung unter " Verschenke..."
    Es gibt sehr viele die zusammenziehen, bzw. einfach umziehen und bestimmte Moebel zuviel sind, bzw. einfach nicht mehr passen.
    Auch Kuehlschraenke, Kuechenzeilen, etc. sind dort oft fuer ein Schnaeppchen zu haben, mit ein bisschen handwerklichem Geschick kann man meist auch etwas schoenes aus ziemlich haesslichen Dingen zaubern.
    Viel Glueck bei der Suche und viel Kraft fuer die naechste Zeit!

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Mir ging es wie Dir. Er nahm fast alle Möbel mit.


    Ich habe mir dann alles über Ebay Kleinanzeigen gekauft. Das ging echt gut. Und der Knüller war, dass ich die Dinge Jahre danach zum gleichen Preis wieder weitergegeben habe. Aber das ist ja jetzt nicht so wichtig.


    Es wird schon. Notfalls schläfst Du erst einmal auf einer Matratze und Du wirst Dich wundern, wie günstig die Möbel auf Ebay sind. Waschmaschine und Trockner falls vorhanden würde ich mitnehmen.

  • ebay, ebay-kleinanzeigen, Flohmarkt, Sperrmüll, Erbstücke, Bretter vom Baumarkt, geschenkt... mein Mobiliar besteht fast ausschließlich aus solchen Quellen, umsonst, oder sehr preiswert. und ich wollte kein Stück missen. Bett braucht man keines, zwei Paletten tuns auch. Sein erfinderisch, dann wird das.

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Kein Bett kann so unbequem sein wie eine schlechte Beziehung.
    Egal wie hart die neue "Liege" anfangs sein wird, Du wirst sicher besser schlafen, weil Du endlich wieder atmen kannst!!


    Wünsche Dir ganz viele gute Nerven. :blume

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • wir haben auch neu anfangen muessen,
    und haben viel ueber ebay kleinanziegen bekommen. teilw. sogar geschenkt!


    schau und hoer dich ueberall um. es geht und du schaffst das.


    versteh nur nicht so ganz, warum ihr den hausrat nicht aufteilt. es sind ja nicht nur die moebel, es ist ja auch das komplette kuecheninventar, handtuecher, bettwaren u.s.w.


    wuensche dir ganz viel kraft.


    lass dich nicht unterkriegen, du kaempfst nun fuer dich und deine tochter.


    alles gute und einen festen druecker :troest

    Kinder die geliebt werden, werden erwachsene die liebe schenken koennen.


    [font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif'] "In meinem Leben habe ich unzählige Katastrophen erlitten. Die meisten davon sind nie eingetreten."

  • Habt Ihr geheiratet?
    Dann hast Du bestimmte Rechte.
    Alles , was in der Ehe angeschafft wurde gehört Euch gemeinsam Nicht nur Inventar, sondern auch Sparguthaben, etc.
    Du hast das Recht auf gerechte Aufteilung.
    Egal, wer was bezahlt hat.
    Dann hast Du evtl. noch ein Anrecht auf Trennungsunterhalt.
    Mein Anwalt meinte nach meiner Trennung, dass auch meist die Küche demjenigem zusteht, wo die Kinder verbleiben.
    In erster Linie hat auch dann derjenige ein Vorrecht die Waschmaschine zu behalten, da ja das Kind versorgt bleiben muss.
    Es wird ein langer Weg, bis man sein Leben wieder zufriedenstellend gestaltet hat.
    Du kannst es schaffen. Hab Geduld, es gibt immer Lösungen.
    Hatte am Anfang kein Schlafzimmer ( räumlich, wie auch Möbel)und kein Bett. Viele Möbel fehlten.
    Wünsche Dir viel Kraft.
    LG janias

    Ich lebe in der Gegenwart,
    das Verweilen in der Vergangenheit verbaut mir nur die Zukunft. :tuedelue


  • Guten Morgen ihr Lieben,


    Ganz herzlichen Dank für die vielen Tipps und Ratschläge und auch für eure Unterstützung.


    Meine Nerven hängen an seidenden Fäden. Gestern habe ich mir mit meiner Tochter eine Wohnung angesehen. Die Wohnung ist PERFEKT. Meine Tochter hat sich sogar schon ihr Zimmer ausgesucht (haha – wenn das mal so einfach ginge) und die jetzigen Mieter bieten viele Möbel (auch via Ratenzahlung) an, die sich nicht doppelt brauchen, da sie zusammen ziehen. Blöderweise ist jetzt noch nicht das Aufenthaltsbestimmungsrecht für unsere Tochter vor dem Familiengericht beschlossen und „eigentlich“ dürfte ich keinen Mietvertrag unterschreiben, sollte man uns die Wohnung aber anbieten, dann wäre es das aller aller schlimmste diese Traumwohnung, in perfekter Gegend, mit Einbauküche und guter Raumaufteilung nicht zu nehmen. In diesem Viertel in Hamburg gibt es eigentlich keinen existierenden Wohnungsmarkt und es gab auch sehr viele andere Mietinteressenten für die Wohnung. Ich frage mich gerade ob ich das Risiko eingehen soll und im schlimmsten Fall hinterher mit einer Wohnung da stehe, welche ich nicht beziehen kann (vielleicht untersagt mir das Familiengericht ja den 20 km entfernten Umzug … )?! Was würdet ihr tun? Eigentlich tendiere ich gerade dazu die Wohnung zu nehmen (sollten wir sie angeboten bekommen) und niemandem davon zu erzählen, biss der Termin beim Familiengericht war … unterschreiben kann ich ja, solange ich das Kind nicht ummelde, kann mir doch keiner was …. Eine furchtbare Situation. Der KV läuft daheim Amok und bedroht mich und meint er würde es schon verhindern, dass ich mit dem Kind umziehe. Ich hab seit 2 Uhr letzte Nacht kein Auge zu bekommen.


    Liebe Grüße


    Eure Ratsuchende

  • Dieser Nervenkrieg ist normal und hält noch eine Weile an.
    Unterschreib die Wohnung aber sag es NIEMANDEN.
    15-20 km ist nicht die Welt - in Hamburg ggfls. aber schon eine 1 Stunde Fahrtzeit - also keine Penuts - aber das macht nichts,
    damit hat er in der Regel keine Chance.
    Das Thema Umzug und Schule würde ich ein dann ein paar tage ruhen lassen.


    Wichtig ist - ihr müßt gemeinsam ein Umgangskonzept erarbeiten mit dem er sich auch gut fühlt und
    das sollte dann mehr als alle 14 Tage das Wochenende sein. Denkbar wäre auch ein Wechselmodell -
    wenn er das beruflich organisieren kann - wenn nicht, dann nicht. Versuch nicht in die Position des
    Bestimmers zu verfallen und ihn als Bittsteller hinzustellen. Es ist EUER KIND - ihr habt die gleichen
    Rechte und Pflichten - auch wenn er da in der Vergangenheit eher zurückhaltend war - jetzt merkt er
    vielleicht wie ihm die Felle wegschwimmen. So eine Trennung und Verlust des Kindes ist ja in der
    öffentliche Darstellung im Umfeld nicht leicht - gerade wenn vorher alles HAPPY-Family war.

  • Hallo Lena,


    wenn das mal so einfach wäre mit einem Umgangskonzept. Er sagt einfach "ihr zieht nicht um und damit BASTA" - das ist sein letztes Wort. :radab . Happy Family waren wir auch nicht, weshalb es mehr als überfällig ist dort rauszukommen. Er kann seine Tochter sehen wann immer er will. Seine Arbeitsstelle liegt 10 Minuten von der neuen Wohnung entfernt und es wäre überhaupt kein Problem das Kind zu besuchen oder aber mitzunehmen und am folgenden Morgen in die Schule zu bringen .... das ist ja das Schlimme und trotzdem will er uns den Auszug verbieten - ein Schulwechsel sei dem Kind nicht zuzumuten aber mir sei zuzumuten, dass ich mich in unserem Vorstadtkaff einsperren lasse und jeden Tag 2 Stunden Fahrzeit aufbringe, in der das Kind länger im Hort sein muss, statt mit seiner Mutter Zeit zu verbringen. Der KV arbeitet bis 18:30 Uhr und kommt für gewöhnlich heim, wenn die Kleine schläft ....


    LG

  • hm, hast du einen Anwalt? Den könntest du ja dann mal fragen....wie weiter und ob du das dafrst etc......oder zu einer REchtsberatung gehen bei Caritas, Diakonie, AWO etc.....Dass du weiß, wann und wie das Recht auf deiner Seite ist und dann läßt es sich schwerer "ans Bein pinkeln" und das Macho-gehabe deines Nochmannes kann dir dann gelinde gesagt am A....vorbei gehen.... :D

  • aber mir sei zuzumuten, dass ich mich in unserem Vorstadtkaff einsperren lasse und jeden Tag 2 Stunden Fahrzeit aufbringe, in der das Kind länger im Hort sein muss, statt mit seiner Mutter Zeit zu verbringen. Der KV arbeitet bis 18:30 Uhr und kommt für gewöhnlich heim, wenn die Kleine schläft ....


    ohne dich angreifen zu wollen - einfach als Vorbereitung auf solche Gespräche - bisher geht das doch auch - du wohnst im Kaff und ihr arbeitet beide in der Stadt - warum sollte das nach einer Trennung nicht mehr gehen?


    Also nicht, das ich gegen einen Umzug zum Arbeitsplatz bin - aber du brauchst ECHTE Argumente. Das ist aus meiner Sicht und wahrscheinlich aus seiner - keins - gerade wenn Schwiegermutter auch noch einspringen kann.


    Ein Schulwechsel und eine Trennung ist zudem auch nicht "ohne" - vielleicht doch ein Schritt nachdem anderen - jetzt eine Wohnung in der Nähe und vielleicht nach der 4. Klasse ein Umzug in die Stadt?

  • Lieber Kopfsalat :-),


    Danke erst mal. Gott sei Dank sind wir nicht verheiratet. Ja, beim Anwalt war ich und habe auch schon am Samstag eine Rechnung über 750 Euro im Briefkasten gehabt :party . Der Anwalt sagt, dass ich Mietverträge unterschreiben kann, solange ich das Kind nicht ummelde oder es dort schlafen lasse - das ist ein bisschen eigenes Risiko, wenn ich dann hinterher mit einem Mietvertrag da stehe und nicht einziehen kann. Einen Nachmieter werde ich sicher sofort finden können und ich baue darauf, dass der künftige Vermieter ein Nachsehen mit mir hat, insofern das ABR wider Erwarten nicht mir zugesprochen werden würde bzw. man mir einen Umzug innerhalt der Stadt auf Grund des Schulwechsels untersagen würde. Unsere Tochter hat jedenfalls schon gesagt, dass sie mit Mama au- und umziehen möchte ... seuftz.

  • Die Schwiegermutter wohnt 400 km weit entfernt. Der Unterschied ist auch, dass ich dann faktisch ALLEINERZIEHEND bin und die Zeit brauche - schließlich macht sich der Haushalt, die Hausarbeitenbetreuung, die Pflege des Kindes, Einkäufe etc. pp nicht von selbst.