Hallo MechWoman,
ich bitte bereits im Vorfeld um Verständnis dafür, dass dieser Beitrag in Deinem Themenstrang in keinster Weise zustimmend oder "ja klasse, tolle Powerfrau!" sein wird. Mein Anliegen ist es, dich ein wenig zur Reflexion der Gesamtsituation und Deines Anteils anzuregen.
JAAAAAAAAA!!!! Genau so sehe ich das auch!
Das glaubt mir der KV leider nicht. Natürlich gibt es dann Schreiereien und Streits, Hans kennt es ja nicht. Das wird sich aber geben, mit Sicherheit.
Meine Frage hierzu:
Wer genau wird dafür sorgen, dass es diese Grenzen geben wird? Und wie genau möchtest Du es durchsetzen, dass Hans diese Grenzen dann auch respektieren wird? Und gehe ich recht in der Annahme, dass Du bereits beim Hund der Meinung warst, das würde sich geben?
Von außen betrachtet ist es so:
- In ein bisher überwiegend funktionierendes System "Vater-Sohn-Haushalt" bist Du ohne Vorwarnung und ohne Zustimmung des Sohnes hineingeplatzt.
- Du hast das System gegen den erklärten Widerstand zusätzlich um einen Hund "unsere Kleine" bereichert weil Du davon ausgegangen warst, dass der Hund "ihn um den Finger wickeln wird" oder der Junge sich eben abzufinden hat.
- Ihr habt dem Sohn zuliebe den Hund arg "eingeschränkt", er darf in's Wohnzimmer, in den Garten, in die Küche, in Euer Schlafzimmer (was genau darf der Hund NICHT?)
- mit der Eskalation zwischen Sohn und Hund bist Du souverän umgegangen, Deine Fingerknöchel sind nun blutig.
- Du bist den daraus folgenden Problemen noch lange nicht Herrin geworden, Kindesvater offenbar auch nicht. Es herrscht Krieg.
- Wenn Rangordnungsspiele so gelöst werden, dass Du aus der Situation gehst (selbst Auto fährst) und der Sohn aus der Situation geht (gar nicht mitfährt), hast Du langen und ausdauernden Streit mit Deinem Partner.
- der Sohn hat das System verlassen. Bei der Mutter benimmt er sich anständig, Vater vermisst den Sohn.
Und nun entscheidest Du alleine in genau dieser Situation nach einem einzigen Gespräch mit Deiner Cousine, Deinen eigenen Kinderwunsch zu verwirklichen?
Das werde ich tun. Ich werde mitte nächster Woche (vorher geht nicht) nochmal mit Dieter sprechen und dann Profis beauftragen - Erziehungsberatung und eine zweite Meinung Kinderpsycho.
Hier hast Du den größten aller Denkfehler MechWoman. Den "Kinderpsycho" beauftragst nicht Du, sondern die Eltern des Jungen. Ebenso ist es mit der Erziehungsberatung.
Mein Eindruck: Du willst Deine (!) Familie verwirklichen ohne im bestehenden System die Turbulenzen, die (auch) durch Dein plötzliches Hinzukommen entstanden sind, überhaupt nur ansatzweise im Griff zu haben.
Um Dir selbst etwas Gutes zu tun, solltest Du nicht für den Sohn Beratung suchen oder einen "Psycho". Stattdessen solltest Du Deine eigenen Lebensziele ordnend reflektieren. Du redest davon, eine eigene Familie haben zu wollen. Dieters Kinder sind darin willkommen, sollen sich aber benehmen. Das mit dem gemeinsamen Kind würdest Du schon "wuppen"..."er kann ja dafür mehr Haushalt übernehmen :lgh" Falls das alles nicht funktioniert würdest Du die Situation/eigene Familie verlassen und AE sein, schließlich wäre bis vor einiger Zeit sowieso nur ein Samenspender angedacht gewesen.
Wie so oft zur Besonnenheit (und eventuell auch zu etwas mehr Respekt vor den Bedürfnissen anderer Menschen) raten möchte
FrauRausteiger