Sohnemann erzählt mir, dass er in Deutsch eine Drei auf dem Zeugnis bekommen wird, 8. Klasse, Realschule. Die Arbeiten hat er 1,2,2 geschrieben. Ist das richtig so, dass die mündliche Mitarbeit (von der er zugibt, dass sie nicht so rege stattgefunden hat) so sehr ins Gewicht fällt, dass man, wenn man nach Klassenarbeiten zwischen 1 und 2 steht, eine 3 auf dem Zeugnis bekommen kann? Das war auf dem Gymnasium irgendwie anders - da hätte er aufgrund nicht so häufiger Beteiligung im Unterricht halt die schlechtere Note bekommen, wenn er zwischen zwei Noten stand...
Gewichtung mündliche Noten
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Also rein rechnerisch müßte er da schon mindestens zweimal eine mündliche 5 bekommen haben.
Aber die Mündlichen Noten kann man doch auch erfragen. Ich würde halt in die Sprechstunde gehen....
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finde ich auch eher ungewöhnlich, dass die Gewichtung auf Mündlich so hoch ist, dass es trotz sehr guter bis guter schriftlicher Leistungen nur eine 3 insgesamt gibt... Ich würde auch beim Lehrer nachfragen, wie das zustande kommt. Hilft dann zwar für das kommende Zeugnis nicht mehr viel, aber fürs nächste Schuljahr weiß man dann, woran man ist....
Vielleicht hat Sohnemann das ja auch falsch verstanden.. klärt sich beim Lehrergespräch...
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Hier ist die Gewichtung 40:60. Wenn dein Sohn mündlich eine 3,5 hätte mit dieser Gewichtung, hätte er bereits eine 3(+) auf dem Zeugnis. Frage nach der Gewichtung und der mündlichen Note.
Dann ist natürlich noch wichtig: Sind das die Noten nur aus dem 2. Halbjahr? Ist es ein Ganzjahres- oder ein Halbjahreszeugnis?
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Kinkerlitzchen, meinst Du 40 schriftlich und 60 mündlich? Oder andersum? Ja, nur 2. Halbjahr...
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Wie gesagt, ich finde gerade in Deutsch eine Gewichtung mit Schwerpunkt auf die mündliche Note seltsam....
Ich hätte getippt, dass die Gewichtung 60% auf dem schriftlichen Teil liegt... aber ... wir haben ja Lehrerinnen im Forum, die können das sicher besser aufklären...
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Ich meinte schriftlich 40, mündlich 60.
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Ich meinte schriftlich 40, mündlich 60.
Also ist das durchaus üblich... Muss man ja nicht gut finden. Wenn schüchterne Menschen, die nicht gerne vor anderen reden oder vorlesen (damit hätte er Punkte machen können, in diesem Halbjahr; sich oft melden und vorlesen, beim "Lesetagebuch"; mag er aber nicht), bestraft werden, obwohl sie schriftlich zeigen, dass sie den Stoff beherrschen... -
Bei Junior am Gymnasium zählt mündlich 60% und schriftlich 40%.
Er ist auch so ein Kandidat der schriftlich sehr gut ist, mit dem Mündlichen aber seine Probleme hat. Folglich steht im Zeugnis 'ne Note schlechter ...
Ist nicht unbedingt fair, aber man kann's nicht ändern.
Zum Glück geht es durch den Umzug nach Rheinland Pfalz auf 'ne Schule auf der es gleich bewertet wird. -
Hier ist es 2 zu 1, also zumindest in deutsch, 2 schriftlich und 1 mündlich. Würde hier bedeuten, dass Sohn Mitarbeit ziemlich boykottiert...?
Er kann doch die einzelnen mündlichen Noten erfragen, da würde ich Kind einfach nachhaken lassen :tuschel
LG Jona
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Hier wurde unterteilt in 50% Schriftlich und 50% "Sonstige Leistungen"- das umschloss mündlich, Hausaufgabenerledigung, Vokabeltest, Heftführung, Refarate etc.)
(Gymmi NRW)somit wäre das Ergebnis, das Du schilderst durchaus möglich, bzw. sogar gewollt-
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Wir haben auch mehr Gewicht auf den mündlichen Noten.
Allerdings profitieren wir da von. :rotwerdWürde auch nach den mündlichen Noten fragen, und nochmal überlegen oder drauf schauen, was das für Zweien in den Arbeiten gewesen sind, vielleicht waren die ja auch eher schon mit Tendenz zu einer drei. :frag
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50% Schriftlich und 50% Mündlich (da gehören auch gemachte Hausaufgaben, geführte Hefte/Mappe, gehaltene Referate usw. dazu) sind in Hauptfächern eigentlich normal. Von daher braucht dein Sohnemann nur eine "4" Mündlich, um auf seine "3" auf dem Zeugnis zu kommen...
Es gibt Ausnahmeregelungen (Nachteilsausgleiche), aber nicht für einen "normalen, etwas schüchternen 8.Klässler".
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Es gibt Ausnahmeregelungen (Nachteilsausgleiche)
Was wäre das denn z.B.? Wo ist denn festgelegt, ab wann es über den "normalen, etwas schüchternen Schüler" hinausgeht? Nur so aus Neugierde - ich habe nicht vor, da ein Fass aufzumachen. Ich kann mit einer 3 leben. -
Bei meinem Sohn in der Stufe waren einige Kinder mit "Nachteilsausgleich"...
ein Autist z.b. oder auch ein Junge mit Cochleaimplantaten, der beim Sprechen noch Probleme hatte, oder ADHS-
ein Stotterer war auch dabei-
hier wurden halt andere Massstäbe angesetzt, als bei nicht Eingeschränkten-Sohni hatte so etwas ähnliches bei seiner Handschrift- hier haben die (meißten) Lehrer auch mal wirkliche Kunst betrieben, seine Worte im Schriftlichen lesen zu können-
gerade seine Literaturlehrerin hat z.B. sich von ihm seine Arbeiten vorlesen lassen, bevor sie benotet hat :love die Frau ist toll :daumen
Er hätte auch die Möglichkeit gehabt, Arbeiten mit PC zu schreiben... schlussendlich wollte er das nicht, obwohl wir dafür gekämpft haben-
bzw. hätte der Nachteilsausgleich vor der Q1 beginnen müssen :frag
auch wurden bei Sohni z.B. Handball, Volleyball, Basketball ,Seil hochklettern, Bogenschiessen eben anders gewertet, als bei nicht Gehandicapten KlassenkameradenIdR. sind für den Nachteilsausgleich am Günstigsten eine anerkannte Schwerbehinderung, oder (idR. durch den Amtsarzt bestätigte) ärztliche Gutachen notwendig-
Die Schule kann aber wohl auch im eigenen Ermessen entscheiden- (das habe ich persönlich aber nicht erlebt) -
Die mündliche Note setzt sich ja nicht nur aus der Bewertung der Mitarbeit zusammen, sondern da zählen Lernzielkontrollen, Gedichtvorträge, Mappenführung, Lesenoten, Langzeitaufgaben mit rein, damit die mündliche Gesamtnote auch für stillere Kinder Möglichkeiten bietet.
Außerdem ist es nicht rechtens, die Note "nur" zu errechnen, sondern es gibt halt auch noch eine pädagogische Komponente, die dir der Lehrer einfach nur plausibel erklären können muss.
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Ich habe mir bei meinen Kids angewöhnt, die mündliche/sonstige Leistung von den Kids beim Lehrer mehrmals im Schuljahr abfragen zu lassen und diese Beurteilung dann auch mit Datum zu notieren. Denn es gab Lehrer, die selbst im zweiten Halbjahr die Namen der Kids noch nicht drauf hatten. Damit ist zumindest die mündliche Notengebung problematisch und einer Zufallsbeurteilung Tür und Tor geöffnet. (Krasses Beispiel: Einer meiner Jungs hat in einem Halbjahr drei mal als Zwischennote mündliche Leistung eine zwei genannt bekommen. Bei der Notengebung hat der Lehrer dann alphabetisch die Noten vorgelesen. Da kam eine Drei raus. Er hat dann zugegeben, nachdem ich meine datierten Notenmitschriften vorgelegt hatte, dass er allen, die er nicht vor Augen hatte, eine Drei gegeben hat. )
Während früher bei mir die Note schwerpunktmäßig durch die schriftlichen Arbeiten gebildet wurde, hat sich das von Kid zu Kid mehr auf die sonstige Note verschoben. Für die Kernfächer Deutsch, Englisch sind das 60%. Bei Mathe 50%. So sehr früher Kids untergegangen sind, wenn sie die Klausuren nicht mit guten Noten beendet haben, so frustrierend ist das jetzt für Kids, die nachweislich die Unterrichtsmaterie beherrschen, aber nicht durch von wer weiß wem angefertigte Powerpointvorträge auffallen oder durch vom Nachhilfelehrer angefertigte Hausarbeiten. ... So ganz glücklich macht mich diese Verschiebung der Leistungsbewertung also nicht.
Die einzelnen Bundesländer haben übrigens unterschiedliche Vorgaben für die (mündliche) Notengebung.
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Nachtrag:
Die Jahresnote setzt sich immer aus erstem und zweitem Halbjahr zusammen, es sei denn, das Fach wurde epochal, d.h. nur ein Halbjahr, unterrichtet.
Den Kindern muss die mündliche Note regelmäßig mindestens zweimal pro Halbjahr plausibel reflektiert werden, damit sie die Möglichkeit haben, sich entsprechend im Unterricht einzubringen.
In den neuen Bundesländern gibt es meines Wissens nach die Willkür der mündlichen Bewertung in den Einzelfächern nicht, da erstens jede Note, auch LZK, Vokabeltests etc. pp. ins Notenbuch eingetragen werden müssen, und zweitens eine Gesamtbewertung über die Kopfnote "Mitarbeit" (Arbeitsverhalten) erfolgt. Im Westen werden stille Kinder von unpädagogischen Lehrern dagegen zweimal abgewatscht.
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So ganz glücklich macht mich diese Verschiebung der Leistungsbewertung also nicht.
Mich auch nicht.Das
Zitat von VolleybapEr hat dann zugegeben, nachdem ich meine datierten Notenmitschriften vorgelegt hatte, dass er allen, die er nicht vor Augen hatte, eine Drei gegeben hat.
finde ich schon ein starkes Stück... -
Leider kann das schon hinkommen, ich spreche aus eigener Erfahrung.
Ich habe von der 5. bis zur 13. Klasse nur 1er und 2er geschrieben, ganz selten mal eine 3, aber hatte im Zeugnis fast überall eine 3. Nur in Mathe und Physik nicht, weil da das Mündliche kaum zählte. Mir wurde von fast allen Lehrern eine 5 im Mündlichen gegeben.
Und auch in der Berufsausbildung habe ich überall "nur" eine 2 im Zeugnis, obwohl ich in der Fachschule nur 1 oder 1+ geschrieben habe. Wobei ich da mündlich wenigstens eine 3 habe.