Die Kinder anderer Leute. ...

  • ....sind natürlich immer schlimmer als die eigenen. :brille ..So, im Ernst. ..Meine Biene geht in die 1. Klasse und hat eine neue Freundin. Und diese hat es echt in sich. Ich komme mit ihr überhaupt nicht zurecht. Sie ist frech,dreist und lügt, dass sich die Balken biegen. Nach vielen Versuchen mit ihr und der Mutter zu reden komme ich langsam zu dem Schluß, den Umgang mehr oder weniger einzuschränken. Meine Biene ist da sehr traurig drüber und ich habe ein schlechtes Gewissen. Noch hat sie sich diese kreativen Verhaltensweisen nicht abgeschaut, zeigt sich aber sehr beeindruckt davon. Klar, in der Schule kann ich nicht einwirken und bei einigen Freizeitaktivitäten auch nicht. Ich denke einfach das Mädchen tut ihr einfach nicht gut. Es geht ihr einfach einiges verloren. .
    Wie haltet ihr das mit Freunden, die euch so richtig auf den Sender gehen? Irgendwie fehlt mir es gerade an Akzeptanz. Brauche Input...

    Liebe Grüße


    Friday

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  • sind natürlich immer schlimmer als die eigenen.


    Jeep- und das nicht "nur" zu schreiben, sondern zu verinnerlichen, kann verdammt weiterhelfen :brille
    Das ist eine wirklich schwierige Sache für Eltern... und so ganz kann ich mich selbst heute noch nicht davon befreien :rotwerd


    Dein Kind sieht dieses Kind täglich in der Schule/bei Freizeitaktivitäten... da ist Kontakt einschränken schon mal schwierig :crazy
    Die Mutter musst Du nicht mögen :troest:troest das ist GsD etwas, was sich mit zunehmendem Alter echt erledigt- und auch wenig Einfluss auf die Freundschaften der Kinder haben sollte-
    klar, ist es schöner, wenn das gut klappt- aber bei den Kinderfreundschaften wohl eher ein Randthema-


    Was Du natürlich schon kannst, ist Grenzen für beide setzen, und bei Überschreitungen das andere Kind "nach Hause" schicken-
    Also, wenn sie z.B. frech/dreist ist, ihr klar und deutlich zu sagen, warum das bei Euch nicht geht- und welche Regeln ihr wichtig findet
    Bei Lügen ebenso- klar erklären, dass sie es nicht nötig hat, sich hiermit "wichtiger" zu machen z.B.-
    Damit leistest Du ja auch indirekte Erziehungsarbeit bei Deinem Kind- es lernt Kommunikationswege- Grenzen setzen, Eigene Regeln befolgen etc.
    Weiter fände ich es gut, wenn Du versuchst, das positive an diesem Mädchen herauszufinden, und eventuell zu stärken...


    Wenn Du zu sehr auf Ablehnung gehst, dann besteht das Risiko, dass Deine Tochter "zu ihrer Freundin stehen" möchte (was ja grds. mal ne tolle Sache ist, wenn Menschen dies tun)-
    und dann erst Recht gegen Dich kontra geht :-(


    Man muss da wirklich immer mal wieder schauen, und an sich arbeiten.
    noch viel schwieriger fand ich das bei den ersten "Liebschaften", wenn ich den Auserkorenen/die Auserkorene furchtbar fand... aber auf der anderen Seite gerne weiter mit meinen Pubis
    gemeinsam sein wollte- aber irgendwie ist es mir immer gelungen, an den aus meiner Sicht (natürlich :D ) Inkompatiblen doch irgendwas zu finden, was dann ging-


    Wichtig war meine beste Freundin, mit der ich hervorragend meine wirkliche Meinung austauschen konnte, um dann meinen Kids den Rücken zu stärken, und etwas Nettes am aktuellen
    zu finden..


    vielleicht begibst Dich mal auf die Suche, was Deine Tochter "toll" findet an ihrer Freundin?

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich habe festgestellt, je weniger ich mich einmische um so schnelle ist das Problem vom Tisch.


    Bei meinem Grossen ist es so, dass er schnell erkennt wo der Hase lang läuft und dann filtert.


    Der Kleine brauchte immer etwas länger.


    Anfangs hab ich versucht über die Eltern mit ein Bild zu verschaffen.


    Ich habe für mich erkannt... solange keine kriminellen Energien am Werke sind... halte ich mich raus.



    Heute Tränen und morgen sind sie ein Herz und eine Seele.

  • Auf jeden Fall den Kontakt halten und - wie Luchsie schon schrieb - bei Bedarf einwirken.


    Du kannst nur steuern was in Deinem Erlebnisbereich stattfindet.
    Und dann natürlich mit Biene gemeinsam reflektieren was geht und was nicht.

  • Die Mutter mag ich schon und der Kontakt war auf dem ersten Blick schon praktisch, da sie auch alleinerziehend ist. Da kann man sich gegenseitig aushelfen. So fällt das nach Hause schicken meist aus, da die Besuche oft an unsere Arbeitszeiten gekoppelt sind.
    Ich denke, das ist auch das was den beiden aneinander gefällt. Schicksalsgemeinschaft eben. Ansonsten haben die beiden kaum gemeinsame Interessen oder Gemeinsamkeiten.
    Allerdings möchte ihre Freundin an allen Tätigkeiten teilnehmen, die eher das Ding meiner Biene sind, aber versaut es ihr oft. Gestern z.B. Beim segeln: Meine Biene macht gerade ihren Junior Schein. Mit ganz viel Spaß und Ehrgeiz ist sie dabei. Ihre Freundin macht jetzt auch mit, aber eben nicht des Segelns wegen. Sie hat soviel Mist gestern in der Jolle gemacht, das beide ans Ufer musten und aussetzen. Da habe ich mich schon tierisch geärgert. In dem Fall habe ich mich gestern durchgesetzt, dass die beiden nicht mehr als Team fahren. Okay, das hat meine Tochter verstanden. Die Mutter nicht, da ihre Tochter nur mit Biene im Team fahren will uns schmeißen will. Klar, der Kurs ist voll bezahlt , aber echt nicht mein Problem.
    Und das ist nicht die einzige gemeinsame Beschäftigung, die sie regelmäßig crasht. Es nervt einfach nur.
    Mit meiner Tochter bin ich regelmäßig im Gespräch und sie soll ja auch ihre Freunde nach ihrem Geschmack aussuchen dürfen, aber mir fällt das in dem Fall echt schwer. Und es nervt einfach nur, dass ich ständig Regeln erklären muss, die ich für selbstverständlich halte. Wie das piesaken unsere Katzen oder unsere Blumen im Garten, die nur zum anschauen sind.
    Hey, dass ist meine Privatzeit :brille . Ich kann nur hoffen, dass Biene ihrer bald genug hat. Es fällt mir schwer dem Ganzen etwas positives abzugewinnen, aber ich werde mich bemühen.

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday72 ()

  • Bei solchen Dingen wie jetzt das Segel-Beispiel bin ich mir sicher, daß Deine Tochter über kurz oder lang selber merken wird, daß das andere Mädchen nicht so recht passt. ^^

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Nun, Sohnemann ist ja schon etwas älter, aber er hatte sich zb an den Klassenclown gehängt. Ich habe ihm versucht mitzuteilen, dass er sich damit selber ins AUS schießt, denn irgendwann geht dieser Klassenclown allen in der Klasse gehörig auf die Nerven und wird zum Außenseiter, es sei denn er kriegt noch die Kurve....


    Sohnemann hat mittlerweile gemerkt, wie DER hase läuft und hat sich vom diesem Kind distanziert......


    Deine Tochter wird irgendwann bemerken, dass diese Freundin ihr einige Dinge vermiest und wird ihre Konsequenz daraus ziehen.....
    Sohnemann hat bemerkt, dass Klassenclown sich über ihn lustig macht aber gleichzeitig sein Freund sein will.....beides zusammen geht nicht - "Freund" hat das nicht verstanden, also läßt er ihn nun auflaufen..

  • Wie meine Vorredner auch schon sagten, lass sie!


    Meine Tochter hatte seit der ersten Klasse auch eine Freundin die ich nicht sonderlich mag. Sie hat unter anderem hintenrum versucht meiner Tochter bei mir einen rein zu würgen.
    Mittlerweile sind sie in der vierten Klasse, zwar spät aber besser als nie, hat nun auch Tochterkind verstanden das Freundin nicht so toll ist.


    Habe zeitweise auch versucht einzuwirken, aber... hat nur dazu geführt das wir Ärger zu Hause hatten.


    Und so wie du schreibst, gibt es ja bei euch jetzt schon Situationen, die für deine Tochter nicht so toll sind (segeln). Wenn das andere Mädchen so weiter macht wird sich das sicher ganz schnell erledigen.


    Dir kann ich nur raten, sei für deine Tochter da und hör ihr zu!

  • Aaaaaaaaaaalso, mein Haus meine Regeln.


    In diesem Fall, wenn die Kurze meine Katze geärgert hätte oder meine Blümelis enthauptet hätte - freier Flug durch die Tür! Sowas toleriere ich nicht, egal ob das nun die Freundin ist , das eigene Kind hätte ja auch ne Standpauke erhalten.


    Klar ist es ein Stück weit Bienes Entscheidung, nur deswegen still sein und jegliches Verhalten wegatmen - ich nicht, bei allem Verständnis. Im meinem Radius bin ich die Königin und darüber diskutier ich nicht.


    Im Umkehrschluss ist es selbstverständlich das andere Eltern meinen die Leviten lesen dürfen wenn sie spinnen.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Hier läuft es wie bei Elin: My home - my castle - my rules.
    Wobei ich schon noch unterscheide, ob das Besuchskind ein ziemlich "neues" Kind ist, oder altbekannt. Z.B. behandle ich eine Schulfreundin, die nur zum gemeinsamen lernen da ist, anders, als den besten Freund, der bei uns zum Inventar gilt. Bei der Schulfreundin drückt man noch das eine oder andere Auge zu, der beste Freund holt sich die gleiche Standpauke ab, wie mein Sohn - erst Recht, wenn die beiden gemeinsam was ausgeheckt haben. Denn beim besten Freund weiß ich zum einen, wie die Mutter in Erziehungssachen tickt und zum anderen kann man in der 2. Klasse erwarten, dass man nach 3 Jahren Freundschaft die Regeln des anderen Elternhauses kennt.


    Tiere quälen oder Sachen mutwillig kaputt machen, das geht überhaupt nicht! Egal, ob "Inventarkind" oder einmaliger Gast!!


    Ich glaube, ich habe bisher nur einmal auf meinen Sohn "eingeredet", den Kontakt zu einem bestimmten Kind zu lassen. Dieses Kind war aber bereits in der 1. Klasse sehr auffällig und gewalttätig. Leider himmelt mein Sohn gerne andere, vermeintlich "coole" Kids gerne an und möchte sie nachahmen. Das hatte sich aber zum Glück mit einem Gespräch über Recht und Unrecht geklärt.


    In deinem Fall.. schwierig.. Klare Grenzen ziehen, klare Ansagen dem Kind gegenüber. Dann bist du halt die böse Mama.. aber so gehts ja nicht. Zumindest war deine Wohnung betrifft.
    Beim Rest wird deine Tochter selbst aufwachen müssen... :(

  • Ich finde schon, dass man außerschulischen Umgang verbieten darf und ich habe das auch zeitweilig mit einer Freundin meiner Tochter getan.
    Es gab immer nur Streit und Ärger und da nervte mich so sehr, dass ich über Monate jeden Kontakt verboten habe.
    Jetzt läuft es wieder ganz gut, aber wenn der Stress wieder los geht - Funkstille.


    Mich hat nur die Frage umgetrieben, ob ich nicht eine soziale Verantwortung dem armen Mädchen gegenüber habe, dass natürlich nicht ohne Grund lügt, stielt und schlägt.
    Ich bin sehr unglücklich darüber, nicht mehr für sie tun zu können. Immer wieder hab ich versucht, sie zu unterstützen (emotional und schulisch).
    Es bleibt jedoch ein Balanceakt.


    Liebe Grüße Ute

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • Ich finde schon, dass man außerschulischen Umgang verbieten darf und ich habe das auch zeitweilig mit einer Freundin meiner Tochter getan.


    Natürlich "dürfen" Eltern das.
    Aber Eltern müssen dann auch damit leben das die Kinder sich dann Wege suchen das zu tun was ihnen wichtig ist.
    Und vielleicht ist ja das weniger wichtig was nicht verboten ist.


    Nicht falsch verstehen: Natürlich gibt's daheim Regeln die einzuhalten sind ...
    ... aber Umgang verbieten geht nicht mehr lange wenn sie erst mal mobil sind.

  • Ich finde das immer erstaunlich, was angeblich alles nicht geht. Redet ihr nicht mit euren Kindern?
    Natürlich war ich im Dialog mit meiner Tochter und sie fand bestimmte Verhaltensweisen der Freundin ja auch schlimm.
    Manchmal hilft es einem Kind auch, die Eltern vorschieben zu können bei sowas.
    Ich unterstütze meine Tochter dabei, sich abzugrenzen und nicht Opfer zu werden.
    Und natürlich kann sie das auch irgendwann alleine merken und lernen (oder eben auch nicht), dennoch sehe ich es als meine Erziehungsaufgabe an,
    solches Fehlverhalten bei meinen Kindern, aber eben auch bei anderen Kindern zu diskutieren und Wege aufzuzeigen damit umzugehen.
    Mit Verlaub - das ist mein Job als Mutter!


    LG Morgan

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.