Sohn mit Wut im Bauch - Terror zuhause

  • Was mich so beschäftigt: Warum meint Dein Kleiner, dass er eben krank sei und die Schwester deshalb so behandelt? Da kommt so ein Kind doch nicht alleine drauf, oder?


    Ich kenne jetzt die ganze Vorgeschichte nicht, nur eben das, was hier steht, aber kann es vielleicht sein, dass die Mutter da irgendwas suggeriert hat? Keine Ahnung, vielleicht, dass sie (also die Schwester) böse ist, das der Sohn eben auch krank ist, wie die Mutter, oder vielleicht auch "nur", dass der Sohn, wenn er denn auch krank wäre, bei der Mutter sein könnte? Ich weiß leider, wie manipulativ psychisch Kranke sein können, gerade wenn man dem naiv gegenübersteht...


    Ja, das weiß ich auch, und da die KM immer wieder Erwachsenendinge mit den Kindern bespricht, vermute ich, dass da ziemlich viele suggerierende Botschaften beim Sohn angekommen sind. Ist aber eigentlich auch egal, ich kann es sowieso nicht ändern - sie würde sowieso vieles bestreiten. Sie hat sowieso noch nicht verstanden, dass es nicht um eine punktuelle Therapie für den Sohn geht, sondern um eine umfassende Behandlung. Daran führt m. E. kein Weg vorbei.

  • Und es wäre schön, Du könntest Deine Befindlichkeiten dann auch so gut es geht zurückhalten.


    Welche Befindlichkeiten meinst Du denn? Sicher hast Du als aufmerksame Leserin gemerkt, dass es nicht darum geht, wer daran Schuld hat, sondern wie meinen Kindern geholfen werden kann. Das Verhalten der KM gerade dem Sohn gegenüber kann ich sowieso nicht ändern. Aber es lässt mich nicht ganz kalt, wenn ich ganz ehrlich bin.

  • Die KM ist noch stationär, wird wohl erst im Juli entlassen werden wollen. Mir ist's gleich, aber die Unsicherheit scheint für den Sohn schwer zu ertragen.


    Die grundsätzliche Unsicherheit? :hae:
    Oder die zeitliche? Mit 5 ist das ja nun nicht selbstverständlich sich einen Monat vorstellen zu können.
    Oder weiß er gar nicht, dass er für immer immer immer bei Dir und seiner Schwester leben wird?


    Kommt es für Dich so garnicht in Betracht, daß irgendwas an Deinem Verhalten Deinen Kindern nicht gut tut?
    Völlig losgelöst von der Mutter?


    Eine wertfreie berechtigtes Frage, die Dir sicherlich auch in der anstehenden Therapie des Sohnes gestellt werden wird.
    Kannst Du das eingrenzen, benennen und zulassen?


    Für morgen habe ich einen Termin mit ihm in der kinder- und jugendpsychiatrischen Ambulanz, wo man vom SPZ aus wohl alle Notfälle hinschickt.


    Mit welcher Ausgangsdiagnose? Oder erstmal zur vor stationären Diagnostik?
    Tagesklinik oder soll er da bleiben?
    Bist Du dann auch da?


    WIe läuft so etwas in der Praxis ab?


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Die grundsätzliche Unsicherheit?
    Oder die zeitliche? Mit 5 ist das ja nun nicht selbstverständlich sich einen Monat vorstellen zu können.
    Oder weiß er gar nicht, dass er für immer immer immer bei Dir und seiner Schwester leben wird?


    Ich denke, die zeitliche Unsicherheit. Vier Wochen sind eine lange Zeit, und was in vier Wochen sein wird, weiß kein Mensch.
    Der Sohn weiß natürlich (seit der "Einigung") wie auch die Tochter, dass er bis auf weiteres (was heißt schon immer!) bei mir und der Schwester leben wird. Ein Jahr lang hatte er - sicher beeinflusst durch das, was die KM ihm in Aussicht gestellt hatte - darauf hingefiebert, wieder zurück zur KM zu kommen oder zumindest sie öfter sehen zu können (auch das hat sie ihm wohl "versprochen" - und dabei ist es relevant, was beim Sohn an Botschaft ankommt!) - und kaum etwas von dem tritt nun ein.


    Gestern morgen habe ich mir also zuerst ihre Unterschrift für die Schweigepflichtentbindung in der Psychiatrie abgeholt - und das erste, was sie dabei gesagt hat, ist, dass sie "natürlich" beim ersten Termin des Sohnes in der Klinik mit dabei sein wolle. Ich habe nun den nächsten Termin mit uns Eltern (ohne Sohn) vereinbart, weil ich nicht möchte, dass er die zu erwartenden Vorwürfe mitbekommt. Bekanntlich unterstellt sie ja der Tochter, sich alles, was ihr seit Wochen widerfährt zuhause, ausgedacht zu haben ...


    Grundsätzliches Vorgehen des Arztes ist nun:


    1. ambulante Therapie, falls das nicht ausreicht
    2. Tagesklinik, falls das nicht ausreicht
    3. stationäre Aufnahme


    wobei 3. nur die Maßnahme letzter Wahl sein kann, weil der Sohn ja dann auch noch aus seinem häuslichen Umfeld gerissen würde. Ziel der Therapie soll es sein, auch die Beziehung zu mir zu stärken. Ob das der KM so gefällt oder nicht, ist mir mal eben ziemlich egal.


    Im Gutachten wurde ja schon eine Anamnese des Sohnes (und auch der Tochter) erhoben, da steht auch ziemlich viel zu uns Eltern drin. Deshalb muss man bei der Diagnostik nicht von Null beginnen, und nach Aussage des Arztes kann die Therapie zeitnah beginnen.

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  • Hallo,


    läuft doch bei Dir.


    Was andere sagen oder meinen ist auch nicht so wichtig. DU bist das entscheidende Puzzlestück und das wird in der Therapie herausgearbeitet werden.


    Was die KM sagt und meint ist nicht so ausschlaggebend.


    LG

  • Ich persönlich kann mich nicht erinnern, auch nur einmal wahrgenommen zu haben, daß Du etwas geändert hast in Deinem Verhalten. Du möchtest verbessern, aber nicht ändern.


    Kommt es für Dich so garnicht in Betracht, daß irgendwas an Deinem Verhalten Deinen Kindern nicht gut tut?


    Da bin ich aber jetzt sehr verwundert. Mir ist es nicht begreiflich, wie man hier im Forum über mein Verhalten Bescheid wissen kann, wo man doch nur liest, was ich hier schreibe. Ebensowenig ist mir begreiflich, wie man wissen mag, was ich denn genau möchte. Das überrascht mich doch immer wieder.


    Aber um die Frage zu beantworten: man kann durchaus davon ausgehen, dass ich die ganzen letzten Wochen viel getan habe, unter anderem auch Reflexion über das eigene Verhalten. Dazu passt auch die Einschätzung des Arztes gestern, dass ich erzieherisch hier nicht mehr weiterkomme.


    Und ja, es mag Dinge geben an meinem Verhalten, die meinen Kindern nicht gut tun. Aber das trifft auf alle Eltern zu, niemand ist perfekt, und als Eltern müssen wir einfach nicht perfekt sein. Aber ich gehe davon aus, dass ausnahmslos alle, die hier schreiben, das Beste für ihre Kinder wollen und sich entsprechend bemühen, das Richtige zu tun.