Sohn mit Wut im Bauch - Terror zuhause

  • Es ist nun das dritte Mal, dass mein Sohn extreme Verhaltensauffälligkeiten zuhause zeigt:


    - Gewalt gegen die Schwester: Malträtieren mit Werkzeug, welches er sich selbständig aus dem Werkzeugkasten holt, Beißen und Spucken, Bedrohung mit Messer, Sprühen von flüssiger Seife in ihren Mund, Einschließen in WC, Fesseln)
    - Gewalt gegen Sachen: Werfen von Gegenständen in WC (Deo, Seife), Zerschneiden von Kleidungsstücken (eigener Schlafanzug, Socken),
    - Verstecken von Gegenständen (Kamera, Spiele, Fernbedienungen, Bücher)


    Laut eigener Aussage ist er darauf wütend, dass seine Mama im Krankenhaus ist und lässt diese Wut dann eben an seiner Schwester bzw. mir aus. Ich habe mit ihm zusammen schon verschiedene Möglichkeiten herausgefunden, wie er mit dieser Wut umgehen könnte, bin gespannt, welche dieser Anregungen er tatsächlich mal ausprobiert, aber so langsam ist bei uns Alarmstufe Rot.


    Mich interessiert an dieser Stelle aber eher: was tun Eure Kinder, wenn sie wütend sind, außer diese Wut in destruktive Verhaltensweisen umzusetzen?

  • Darf ich fragen wie die Schwester in diese gefährlichen Situationen kommt? Sie ist doch älter, oder? Ist sie körperlich nicht überlegen?


    Unser Junior brüllt schimpft und zetert in erster Linie.. Körperliche Gewalt, wie Hauen und Treten, oder auch Zerstörungsdrang (Wenn ich nicht... darf, dann mach ich xyz kaputt) ist auch immer mal wieder ein Thema.
    Normal mMn...


    Ich finde das Verhalten und die Dimension absolut bedenklich und wünsche deinem Sohn und auch deiner Tochter, dass ihnen individuell therapeutisch geholfen wird.
    Schnellstmöglich!

    Mit Gruß :wink
    Vaquera


    Life is simple: Eat, sleep, ride... :love:

  • In dem Alter hat mein Kind noch keine "schlauen" Alternativen umgesetzt. Weil sie dazu schlichtweg noch nicht in der Lage und Von der Situation selber deutlich überfordert war.
    Dementsprechend bin ich auch sicher, dass euer Kind beim nächsten Mal keine der von Dir angesprochenen Alternativen nutzen wird. Diese werden im Ausnahmezustand bei ihm nicht präsent sein, Mit viel Glück kommt man an den Punkt, dem Kind im Anfall sowas aufzeigen zu können, aber da sind die Erwachsenen gefragt, das dann anzuregen und ggf zu begleiten.

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

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  • Darf ich fragen wie die Schwester in diese gefährlichen Situationen kommt? Sie ist doch älter, oder? Ist sie körperlich nicht überlegen?


    Die Tochter ist sieben, der Sohn bald fünf Jahre alt. Solche Attacken passieren halt, wenn die Tochter noch schläft und der Sohn sie dann "überrascht", wenn sie sich noch gar nicht wehren kann. Ich ermutige die Tochter, mir solche Dinge immer zu sagen, aber sie hat inzwischen ziemliche Angst, dass ihr der Bruder weh tut (indem er beißt).


    Dementsprechend bin ich auch sicher, dass euer Kind beim nächsten Mal keine der von Dir angesprochenen Alternativen nutzen wird. Diese werden im Ausnahmezustand bei ihm nicht präsent sein


    In der Situation nicht, aber die Wut ist ja permanent da, also 24 Stunden pro Tag, so dass auch permanent etwas passiert. Bislang noch nicht im Kindergarten, aber ich habe dort schon einmal Vorwarnung gegeben bzw. gebeten, dort besonders wachsam zu sein. Es ist also quasi nur noch Ausnahmezustand bei ihm. Deshalb auch meine Frage.


    Unser Junior brüllt schimpft und zetert in erster Linie.. Körperliche Gewalt, wie Hauen und Treten, oder auch Zerstörungsdrang (Wenn ich nicht... darf, dann mach ich xyz kaputt) ist auch immer mal wieder ein Thema.


    Wütend und zornig sein, das sind Gefühle, die genauso erlaubt sein müssen wie positive Gefühle. Fragt sich nur, wie er lernen kann, diese negativen Gefühle rauszulassen. Ich habe am Samstag dazu ein tolles Buch auf dem Flohmarkt gefunden, welches sich genau diesem Thema (Wut im Bauch) widmet, vielleicht lässt er sich ja dadurch ansprechen.

  • In dem Alter hat mein Kind noch keine "schlauen" Alternativen umgesetzt. Weil sie dazu schlichtweg noch nicht in der Lage und Von der Situation selber deutlich überfordert war.
    Dementsprechend bin ich auch sicher, dass euer Kind beim nächsten Mal keine der von Dir angesprochenen Alternativen nutzen wird.


    Das denke ich auch. Und auch wenn ich versuche, die Argumente aus dem anderen Thread nachzuvollziehen, die dagegen sprechen, einen Therapeuten/in für den Sohn zu suchen, wäre das wohl der Punkt, an dem ich es trotzdem irgendwie in Angriff nähme; wenn die anderen Stellen, die mit ihm befasst sind, das nicht mehr auffangen können...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Das denke ich auch. Und auch wenn ich versuche, die Argumente aus dem anderen Thread nachzuvollziehen, die dagegen sprechen, einen Therapeuten/in für den Sohn zu suchen, wäre das wohl der Punkt, an dem ich es trotzdem irgendwie in Angriff nähme; wenn die anderen Stellen, die mit ihm befasst sind, das nicht mehr auffangen können...


    Ich bin ja schon dabei, parallel ziemlich viel zu versuchen, damit ihm geholfen wird ... mit allen denjenigen, die irgendwie schon in unserem Boot drin sind, und auf der gezielten Suche nach Maßnahmen, die ihm helfen können. Aber in der Zwischenzeit will ich nicht untätig sein und das tun, was ich tun kann, um ihm zu helfen.

  • Also ganz ehrlich: Das ist keine richtige Frage für ein Forum! Du suchst hier Strategien die greifen bei "normalen" Kindern.


    Wenn Kinder so agieren wie deins oder meins sind sie so weil sie nicht mehr anders können! Da helfen keine normalen Strategin, sondern maßgeschneiderte aufs Kind.


    Keiner hier kennt dein Kind so gut, dass es dir hier einen qualifizierten therapeutischen Rat geben könnte!


    Das ist es aber was du brauchst!!!

  • Guten Morgen,


    Als Sofort-Massnahme: Werkzeug, Messer ect. pp wegschliessen. Sollte meines Erachtens immer passieren wenn kleine Kinder im Hause sind besonders aber bei Euch. Sohn nicht unbeaufsichtigt ins Bad lassen und Schluessel von Tueren abziehen so dass ein Einschliessen nicht mehr moeglich ist.


    Ganz dringend den Therapeuten drauf ansprechen und ich wuerde es mit einer Wut-Ecke probieren. So dass er irgendwas hat was er was er kaputt machen kann. Waere er aelter, vieleicht ein Box Sack oder so.


    Lg
    Tinytom

  • Ich sehe es ähnlich wie thursdaynext, wir können da nicht richtig helfen.


    Was du zuhause auf jeden Fall machen solltest (und ja sicher auch schon teilweise machst), alles wegschließen, hoch stellen usw. Kein Zugang zu Scheren, Messern, Werkzeug usw. Er darf nirgendwo mehr allein rein kommen, und er darf sich nicht einsperren können. Schlüssel aus den Türen nehmen wenn vorhanden und die gefährlichen Räume wenn möglich absperren.


    Desweiteren gibt es Säcke/Kissen/Knautschdinger für Kinder mit Wut, wo sie es dran auslassen können. Stell ihm Materialien zur Verfügung an denen er sich austoben kann, ale Shirts die er zerreissen darf oder so.


    Sage ihm, daß er Wut haben darf, aber er darf dabei niemandem weh tun.


    Wie sieht die körperliche Ermüdung aus? Vielleicht muß er mal 20 Minuten draußen extrem gescheucht werden, rennen oder so, daß er sich auch körperlich auspowert.


    Dann frag ich mich noch, ob es vielleicht homöopathische Globulis gibt, vielleicht Camomilla oder sowas...


    Und letztlich: Reden. Warum ist er wütend daß die Mutter im KH ist? Was ändert sich dadurch? Was macht ihm da Angst oder Ungewissheit?


    Ich drück die Daumen!!!


    Zu Deiner Frage wie unsere Kinder so sind. Ähm...ja....auch nich so pralle. Mit türkischen Schimpfwörtern beleidigen ist gerade ganz hoch im Kurs. Türen knallen, oder es wurde schon ein Hocker geschmissen, so daß Kind das Aquarium auch nicht mehr im Zimmer haben durfte... irgendwann fließen dann die Tränen und es kommen Sprüche wie "niemand hat mich lieb, ich will nicht mehr leben..."... :S

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

    Einmal editiert, zuletzt von Nele64 ()

  • Keiner hier kennt dein Kind so gut, dass es dir hier einen qualifizierten therapeutischen Rat geben könnte!


    Das ist wohl wahr. Es geht mir ja auch nicht darum, ein "Patentrezept" zu finden, was ich tun könnte - und schon gar nicht darum, in diesem Forum qualifizierten therapeutischen Rat zu bekommen -, aber ich benötige in der Situation (unabhängig von der Suche nach qualifizierter Hilfe) konstruktive Vorschläge, was ich in dieser Situation versuchen könnte. Oder Erfahrungen anderer Eltern in ähnlicher Situation. Insofern empfinde ich weder die Frage als falsch, noch meine Erwartungen an dieses Forum für überhöht. Aber für mich kann in dieser Situation jeder Rat hilfreich sein, ob er nun von Professionellen kommt oder von (verständigen) Laien.

  • Ich würde versuchen, den Kindern eine neutrale Person zur Seite zu stellen.


    Jemand, der am Elternkonflikt nicht beteiligt ist. Der nur dem Kind zuhört und mit ihm redet.


    Diese Möglichkeit bieten die meisten psychiatrischen Praxen. Also kinderpsychiatrisch. Auch wenn nicht das Kind, sondern die Eltern das Problem haben.


    Der Grosse frisst es in sich rein, wenn er wütend ist und die Kurze knallt die Türen und droht damit nie wieder was zu essen oder so.

  • Vielleicht unpassend, aber das fiel mir ein:


    Wenn meine Kurze austickt, gebe ich ihr Halt. Haben wir mal bei der Physio probiert, als sie abdrehte. Da habe ich sie gut eine halbe Stunde fest im Arm gehalten und sie hat geschrien und sich gewehrt und ich habe ihr gesagt, sie solle es rauslassen. War ziemlich krass und alleine hätte ich es wohl nicht durchziehen können. Aber dann wurde sie irgendwann ganz weich und hing in meinem Arm. Danach war es wirklich "raus".


    Das machen wir seitdem, wenn sie überfordert ist und anfängt, nicht mehr mit sich zurecht zu kommen. Nicht im Sinne von festhalten sondern: Ich bin da, ich bin stark für dich, ich gebe dir Halt. Manchmal kommt sie und fordert es und schreit es in meinem Arm dann raus.

  • Puh... ich gebe zu, ich bin jetzt nach dem Lesen doch ziemlich geschockt. Meine Gedanken dazu:


    - Du hast sehr richtig erkannt, dass es sich um extreme Verhaltensweisen bei deinem Sohn handelt. Konkret: er gefährdet aktiv und massiv die körperliche UND die psychische Gesundheit deiner Tochter.


    Sei bitte nicht böse, wenn ich das so deutliche sage, aber die Beispiele. die du nennst, sind extrem und sehr krass (Werkzeuge, Seife, bedrohen mit Messer usw.). Das heißt: geht gar nicht, auch bzw. gerade weil dein Sohn erst 5 Jahre alt ist. Lass ihn 10 oder 15 Jahre alt sein.... oh je, was kommt dann?!


    - Du sagst, du bist auf der Suche nach externer professioneller Hilfe, habe ich das richtig verstanden?


    Das hätte bei mir jetzt allerhöchste Priorität, und das ohne wenn und aber. Ein Kind, das sich mit 5 Jahren so verhält braucht absolut und schnell kompetente Hilfe und ggf. auch Abstand. Ich denke, das bist du auch deiner Tochter schuldig! Erneut: bitte entschuldige, dass ich das so direkt schreibe. Ich kenne dich und deine bzw. eure Situation nicht persönlich und es ist natürlich möglich, dass eure Situation gar nicht so krass ist, wie es jetzt bei mir ankommt. Das ist generell ein Problem vom Schriftlichen, letztendlich aber... s.o.


    - Du fragst, wie sich unsere Kinder verhalten, wenn sie a) wütend sind und b) wie sie ihre Wut in nicht.destruktiven Verhaltensweisen umsetzen.


    Zunächst: ich bin kein Profi, ich bin "nur" Mutter. Ich kann also nur schreiben, wie es bei uns war. Mein Sohn war superwütend auf die ganze Welt, weil sein Vater ausgezogen und damit nicht mehr da war. Auf mich, auf die Schule, auf die Freunde, weil sie ihre Papas noch hatten, einfach auf alle. Nur beim Papa war er ein Zückerschnütchen.


    Mein Sohn war damals gerade 8 geworden. Ich habe ihm ganz konkret einen "Prügel.Ernie" gegeben, Das war ein längst ausrangiertes Kuscheltier aus der Sesamstraße - der "Ernie" halt. Mit diesem Ernie durfte er dann machen, was er wollte, er durfte seine ganze Wut an diesem Kuscheltier auslassen, es hauen, es an die Wand schmeißen, ihm die Haare abschneiden (Ernie hatte irgendwann eine Glatze :lach ), ihn ausschimpfen, anschreien usw. . Regel war aber genauso: wir (seine Schwester und ich) werden nicht angegriffen.


    Und ja: auch ich habe irgendwann Profis zu Hilfe gezogen und es nicht bereut. Aber bei meinem Sohn war es irgendwann eher so, dass er sich in sich selbst zurückgezogen hat. Jedes Kind hat eine andere Geschichte und reagiert auch anders - insofern kann man das nicht unbedingt vergleichen.


    Bei uns war Sport immer sehr wichtig (Fussball, später Basketball, mittlerweile Tischtennis). Und ab und zu scheuche ich meinen Sohn mit einem der Hunde raus. Er ist mittlerweile alt genug, mit den Hunden angemessen umgehen zu können. Die Hunde liebt er sehr und sie nehmen ihm auch viel ab (im übertragenen Sinn). Aber auch dazu ist dein Sohn definitiv noch zu klein.


    Ich wünsche dir, deinem Sohn, vor allem aber auch deiner Tochter viel Kraft! :blume


    Und wie gesagt: bei mir stünde ein guter Kinder- und Jugendtherapeut /in an allererster Stelle. Wobei ich mir sogar vorstellen könnte, dass es mit einer Frau als Therapeutin schwierig werden könnte.

  • nachdem was deine kinder durch euch als eltern in den letzten jahren erleben mussten, ist es kein wunder das sowas dabei rauskommt.


    ganz wichtig sind momentan konsequente erziehung und ernste, strenge ansagen. dein sohn braucht dringend grenzen gesetzt und jemanden, der diese konsequent überwacht. damit solltest du zügig anfangen und wenn nötig erziehungshilfe einholen, bevor dir dein kind endgültig entgleitet.

  • ganz wichtig sind momentan konsequente erziehung und ernste, strenge ansagen.


    Familienhilfe haben wir (schon seit fast einem Jahr), mit der bin ich auch sehr zufrieden. An meiner konsequenten und strengen Erziehung kann es nicht liegen. Die hat er bei mir von Anfang an. Nur: damals hatte er schon zwei Jahre, in denen er alles machen durfte und keine Grenzen gesetzt bekam, und das steckt wohl ganz tief in ihm drin. Es scheint so, als habe nichts von dem, was ich ihm sage oder vermittle, irgendwelche Auswirkungen - über Ansagen scheint er gar nicht erreichbar zu sein. So, als wäre er auf Autopilot oder fremdgesteuert.

  • was sagen den die therapeuten von menschenskinder, oder was empfehlen sie?


    ich denke auch, du solltest weitere kindertherapeutische hilfe aufsuchen und das wird sowieso ein langer weg sein...
    du kannst es nicht alleine abfangen und gerade auch weil du arbeitest, weil du selbst in diesem konflikt bist, das aussenrum einfach sehr hart ist, liegt diese verantwortung auch an anderen (und da kann ich mir vorstellen, das familienhilfe und erzieher im kiga auch an ihre grenzen kommen. schon alleine ausbildungstechnisch)...


    du kennst ja meinen sohn und er ist ein sehr willensstarkes kind, das auch oft ziemliche ausbrüche hat. ich denke zwar nicht krankhaft, aber doch stärker als bei anderen.
    in vielen phasen ist es eben besonders schlimm und zwar dann wenn ich nicht die nötige zeit aufbringe. das heißt manchmal nicht wegen terminen und alltag, sondern schlicht manchmal weil ich einfach an meiner eigenen grenze bin und mich rausziehen muss... oder ich auch einfach durch fehlende energie nicht schaffe.


    für ihn ist es oftmals eben das ventil, weil er sich mit seinen 5 jahren nicht anders ausdrücken und verhalten kann.


    bei mir/uns hat sich bewährt ihn (manchmal auch das objekt seiner frustablade) aus der situation zu nehmen.
    er bekommt dann ganz strikte grenzen und das kann manchmal eine lange geschichte werden. wir haben es schon gehabt das er sich dann bis über eine stunde so reinsteigerte, das er außer sich war und gar nicht ansprechbar. der tipp mit festhalten hat bei uns nicht geholfen. es wurde dadurch nur noch schlimmer. hier war es so das er (und wir) dadurch mussten. er brüllt und heult ist wie weggetreten und sobald er sich beruigt, ist es auch erledigt. danach ist er oft wie ausgeglichen und bereit grenzen zu akzeptieren .... (für den moment/tag).


    er braucht ganz feste strukturen, immer wieder halt und nähe, aber auch grenzen!


    er trangsaliert auch seine ältere schwester, die sich auch nicht wehrt. es ist einfach nicht ihre mentalität, ihr wesen ... sie kann es nicht. auch ermutige sie dazu sich zu schützen, zu wehren (in angemesener weise) ...
    hier haben wir vereinbart das sie bei solch einer extremen situation rausnimmt und in ihrem zimmer einschließt ... danach nehme ich mir bewußt auch nochmal zeit für sie ...


    ein paar ansätze die ich mit den kinder lebe... und wie ich finde trotzdem sehr gut helfen sind folgende .... (auch wenn du noch weitere hilfe, bzw er hat, denke ich sind das durchaus sinnvolle maßnahmen die ihr vielleicht in eurem alltag auch einbringen könnt.



    - viel struktur und rituale im alltag (wenigstens einee halbe stunde feste qualitätszeit in form von lesen, schmusen, massage, spielen.... was auch immer)
    - tv, medienkonsum jeglicher art eingeschränkt bis gar nicht
    - kinder im alltag mit einbeziehen (kochen usw)
    - regelmäßige "familienkonferenzen" wo wir dinge besprechen und kinder den raum dazu haben (haben auch einen familienbriefkasten, den meine große gebastelt hat, das wird alles was einem einfällt bis zum nächsten mal gesammelt ... der kleine malt dann dinge auf)
    - grenzen setzten und absolut einhalten (eine herausforderung ... gerade weil beide kinder in der beziehung so furchtbar unterschiedlich sind)
    - mit jedem kind alleine mal was planen und wenn es nur ne halbe stunde mal ist ...


    wir haben hier einen familienkalender, den wir gemeinsam am sonntag für die woche gestalten .... da steht drin wer wann welchen termin hat (auch schule/kiga, sport, besuche, gruppe, usw...)
    es steht drin, wann welche aktion anfällt, aber auch alltägliches wie z.b. wann mama einkaufen geht und wäsche macht und putzt ...
    es steht drauf wann wir gemeinsame zeit haben und wann ich mit welchen kind mal alleine zeit verbringe ...
    es ist zeilweise mit bildern und symbolen, die wir uns selber gemeinsam ausgedacht haben, damit die kinder es auch lesen, verstehen können...
    das macht den kindern spaß weil sie es selber visuell sehen können und eben mitgestalten ...

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink