KM will Privatschule - muß KV das zahlen?

  • Hallo Leute,


    die Ex meines Manns hat für die Einschlung des 6jährigen Kindes (GSR) eine Waldorfschule ausgewählt.
    Mein Mann hat nichts gegen Waldorfschulen, wir hätten unsere 2 auch gerne da angemeldet, aber uns fehlt dafür einfach die Kohle, weil wir vor einigen Jahren ein reichlich renovierungsbedürftiges Fachwerkhaus gekauft haben, da ist einfach kein Geld mehr übrig für Privatschulkosten, weil wir einfach den Kredit abzahlen müssen etc.


    Nun ist es ja nicht so, dass die armen Blagen deshalb an die Kinderfresser verkauft werden müssen, sie gehen halt einfach auf gute öffentliche Schulen / Kindergärten.


    Wir haben der Mutter auch gesagt, das das Geld einfach nicht da ist, aber sie beharrt darauf, sagt, sie zahlt es selbst (sie ist eine ungelernte Halbtagskraft). Aber wenn mein Mann da mit unterschreibt, muss er auch mit bezahlen, oder?


    Wir wollen da nicht schon wieder Ärger und wollen auch nicht geizig sein oder so, aber wir haben jetzt einfach keine 300 - 400 Euro im Monat übrig, das geht einfach nicht, nur weil die KM das gerne so hätte. Wir haben mit dem Kreditvertrag nun mal eine bestehende Verpflichtung, da lässt uns die Bank jetzt nicht mal eben raus. Wir können uns die Extrakohle auch nicht aus den Rippen schneiden ...


    Wie würdet ihres handhaben?
    Viele Schulen akzeptieren das Kind ja auch mit nur 1 Unterschrift, wenn die KM es will, kriegt sie das Kind schon da rein. Ist das dann Anerkenntnis seitens meines Mannes, wenn er nicht wiederspricht?


    Wir haben so ein bißchen die Sorge, dass er dann doch zur Zahlung rangezogen wird, spätestens dann, wenn die Mutter zB ein weiteres Kind bekommt und ihr Einkommen dann erst mal ausfällt.


    Muß mein Mann, um unsere Finanzen abzusichern, da jetzt wirklich klagen? Gibt es keinen friedlichen Weg? Sollen wir da mit der Schule sprechen? Bei allem Verständnis - meine Kinder sind auch noch da, denen muß ich auch gerecht werden. Das werde ich nicht, wenn die Bank unser Haus pfändet, weil wir uns übernehmen. Ich denke auch: gleiches Recht für alle. Meine Kurze mußte aus Kostengründen auf den Waldorfkindergarten verzichten. Und dem Geschwisterkind müssen wirs bezahlen, weil die Eltern getrennt sind?
    Bin ratlos und für eure Tipps dankbar.

  • :wacko: Was soll denn der Seitenhieb das sie ungelernt ist? Ich kenne Ungelernte die mehr verdienen als so manch andere.


    Weißte, du hast den Mann wieder genommen mit neuem Kind, das das nicht einfach wird war ja klar.


    Soweit ich weiß ist Privatschule kein Sonderbedarf wo der Exmann so einfach zur Kasse gebeten werden darf. (OLG Karlsruhe, 17.03.1998 - 18 UF 125/97 wäre ein Urteil dazu)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ich wüsste nicht, wieso sie bei geringem Einkommen 300-400 Euro pro Monat Schulgeld bezahlen sollte. Normalerweise führen die ja vorher Finanzierungsgespräche (und auch zwischendurch) und ich glaube mit sehr geringem EK zahlt man ca 50 Euro.Wenn man z.B Hartz 4 bezieht.
    Wenn der Vater natürlich den Schulvertrag mitunterschreibt, wird auch sein Einkommen angerechnet.


    Ich weiß nicht, ob man dann festhalten kann dass er aus der zahlungsverpflichtung raus ist....
    Aber vielleicht ist die Summe ja gar nicht so hoch und bei Geschwisterkindern würde sie ja nochmal sinken, was dann ja vielleicht auch für euch noch eine Perspektive wäre?
    Fragt doch erstmal die genaue Summe ab.

  • Ups - da bin ich schon im ersten Fettnapf gelandet.
    War nicht arrogant gemeint, ich arbeite selbst im Einzelhandel, da wird man als Frau auch nicht gerade reich. Ich meinte nur, das es eher unsicher ist, das die KM das wirklich selbst bezahlen kann - die hat nämlich leider keinen dieser gut bezahlten Jobs (kenne solche Leute auch, aber die arbeiten was anderes).


    ( ... eigenes Geschwafel gelöscht :-) ...)


    Die Mama muß bei ihrem geringen Einkommen natürlich keinen hohen Beitrag zahlen, mein Mann müßte aber wahrscheinlich, wenn die einfach sein Bruttogehalt zugrunde legen. Er hat aber nun mal von diesem Gehalt nicht nur 1 sondern 3 Kinder zu versorgen und den Hauskredit abzuzahlen - da beißt die Maus keinen Faden ab. Ich habe im Moment nur ein kleines Halbtagseinkommen, das ist kaum der Rede wert.


    Ich denke, die beiden sollten das Problem VOR einer Unterschrift mit der Schule besprechen.

  • Das die Kinder alle auf die gleiche Waldorfschule gehen, um Geld zu sparen, geht leider nicht, denn die KM und wir wohnen in benachbarten Städten und die zur Frage stehende Schule ist in einer dritten Stadt. Da gibts für uns noch nicht mal eine Busverbindung hin und meine Kinder hätten täglich einen Weg von 1,5 h hin und nochmal 1,5 h zurück - wenn ich sie mit dem Auto fahre.

  • Normalerweise ist es ja so, dass bei der Berechnung des Einkommens auch entsprechend Kredite, weitere Kinder etc mit berücksichtigt werden. Und bei vielen Schulen ist es ja Einkommensgestaffelt. Nicht umsonst gibt man weitere Kinder, Kredite, Versicherungen etc bei der Einkommensermittlung an.
    Und genauso gut stellt sich dann die Frage, warum nicht ein Kind gehen sollte. Nur weil deine das auch nicht können? Letztlich ist das das Los, wenn man einen Partner wählt, der schon Kinder hat. Das weniger für die "eigenen" da ist. Bei dir klingt eher der Groll raus, dass ihr das euren Kindern auch nicht ermöglichen konntet, daher soll ihres auch nicht.


    Ich mußte mich quasi auf ein Einzelkind wegen vorheriger Kinder beschränken und haben aufs Heiraten verzichtet. Kinder kosten nunmal Geld. ( Ein Grund mit übrigens, warum ich tatsächlich keinen Partner mehr wählen würde, der schon Kinder hat).
    Mich hats auch immer irgendwo gewurmt.
    Man darf aber nicht drüber nachdenken, was man mit dem Geld den eigenen Kindern hätte zugute lassen kommen können.


    Was mich wundert: bei der Kita bspw wird nur mein Gehalt als AE berücksichtigt und entsprechend der Beitrag berechnet. Also nichts mit KV Gehalt und Beitrag von ihm. Und die wissen, dass GS besteht.


    Wäre das mit der Schule nicht eventl genauso? Ich wüßte gar nicht, wie das gehen soll. Bei meinem Ex wäre def. Null Geld zu holen. er könnte gar nicht bezahlen. Wäre doch voll fies, wenn das Gehalt trotzdem mit reingerechnet würde und ich auf bsp 200Euro statt 100Euro sitzen bleiben würde.

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  • Also auf so einer waldorfschule werden ja nun wie gesagt diese Finanzierungsgespräche geführt, und da ist es auf jeden Fall so , dass Kredite für Haus usw mit abgezogen werden vom Satz, zumnidest bei der ddie ich kenne. Mag sein, dass die das unterschiedlich handhaben.
    Aber wahrscheinlich ist es das beste, wenn beide ET, vor Anmeldung mal hingehen, und sich den Satz ausrechnen lassen.
    Dann kann man ja weiter überlegen, wie er freigestellt werden könnte, und ob , vielleicht auch, Aber ihr wisst konkret, über welche Summe ihr eigentlich redet.
    Unter Umständen ist es zu wuppen, oder es hat sich dann wirklich gleich erledigt..

  • Um mal nicht so ominös rumzureden: mein Mann ist Lehrer - nicht Internetmillionär ;)


    Ja, das sind unsere gemeinsamen Kinder, von meinem Mann und mir.


    Nach meinem Kenntnisstand werden die tatsächlichen finanziellen Verhältnisse recht gut berücksichtigt .... und bei GSR entscheiden beide Elternteile über die Schule.


    Wie sieht das denn Dein Mann ?

  • Weißte, du hast den Mann wieder genommen mit neuem Kind, das das nicht einfach wird war ja klar.

    Da hast du sehr recht - die Probleme macht allerdings nicht das Kind! :-) Sondern dessen uneinsichtige Eltern ... :rolleyes2: Ich glaub, ich brauch Urlaub von diesem ganzen Irrsinn ;)

  • Mit Walldorf konkret kenne ich mich nicht aus, aber von einer lokalen privaten Schule kenne ich es, dass die Geschäftsführerin da sehr bestrebt ist einen guten Kompromis zu finden.
    Es wurden Einnahmen- und ausgaben abgefragt und das wird dann jährlich neu verhandelt, wenn es Änderungen gibt.


    Über die konkrete höhe darf ich keine Auskunft geben (musste dafür unterschreiben), aber 400 EUR wäre eher der Höchstsatz gewesen, wenn man richtig gut verdient.


    Einfach mal mit alle beteiligten einen Termin machen und das mit einem Entscheidungsträger ganz offen ansprechen. Bin froh, das wir das getan haben und es wg. der langfristig kaum prognostizierbaren Gesamtsituation gelassen haben. Man kann ja nicht nach 3 Jahren dem Kind zumuten, das es die Schule wechseln soll, weil das Geld nicht reicht o.ä.


    Bin sehr gespannt, wie die Schule dann ab Sept. in der Praxis ist, aber bisher nur gutes gehört.

    Wer will findet Wege und wer nicht will findet Gründe. ;)

  • Ich glaub, ich brauch Urlaub von diesem ganzen Irrsinn ;)

    :hae: Könnte es sein, dass tatsächlich (auch) ganz andere Fragen/Aufgaben/Probleme im Raum stehen ?

    Wie sieht das denn Dein Mann ?

    Eine gute Idee ist es immer mit einander zu reden.
    Rede mit Deinem Mann über das was Dich bedrückt ... und höre Dir an wie er das sieht.
    Sucht gemeinsam einen gemeinsamen Weg ... (am besten dann, wenn ihr alle noch offenen Fragen - wie z.B. die Höhe des Schulgelds - geklärt habt)


    Momentan klingt es für mich nach Sorgen über ungelegte Eier, von denen noch keiner sagen kann wie groß sie dann wirklich sind.

  • Letztlich ist das das Los, wenn man einen Partner wählt, der schon Kinder hat. Das weniger für die "eigenen" da ist. Bei dir klingt eher der Groll raus, dass ihr das euren Kindern auch nicht ermöglichen konntet, daher soll ihres auch nicht.

    Keine Sorge, ich grolle da nicht - die Kinder sollen alle haben, was sie brauchen! Und wenn es möglich ist, auch Waldorfschule. Aber wenns bei den ersten finanziell nicht ging - dann gehts bei Nummer drei leider auch nicht. Ist ja nicht plötzlich mehr Geld da. Hat nichts mit beleidigt sein zu tun.


    Geld, das für die Kinder ausgegeben werden muß, muß eben ausgegeben werden. Bei uns sinds eben drei, wenn auch nicht im selben Haushalt. Ich neide dem Geschwisterchen keinen Krümel und wünsche mir keinen einzigen Cent für meine Kinder zurück!


    Was in mir Groll auslöst, ist eher die bockige Unversöhnlichkeit der beiden Eltern und ihre ewigen Streitereien. DIE versauen mir und meinen Kindern (und auch dem Geschwisterkind) nämlich wirklich die Lebensqualität.




    Ich hatte dem Vater - also meinem Mann - auch geraten, erst mal mit der Schule zu sprechen, und die Situation zu schildern. Eure Antworten lassen mich hoffen, das der Betrag, der vielleicht auf uns zukäme, evtl. gar nicht so groß ist und damit das ganze Theater völlig überflüssig!
    Aber ich fürchte, diese Ex-Partner haben einfach beide die Wutbrille auf und unterstellen einander immer nur böse Hintergedanken.
    Ich versuche da seit 6 Jahren zu vermitteln, indem ich versuche, meinen Mann zu beruhigen und ihn bitte, erst alles genau zu prüfen. Aber dann bin ich die "Verräterin".
    Ich werde versuchen, nochmal mit ihm zu sprechen und ihm wirklich ans Herz legen, erst mal den genauen Betrag zu ermitteln, ehe er ausflippt.


    Ich möchte meinem Mann nicht in den Rücken fallen und kann ihn auch in sehr vielen Punkten verstehen!
    Aber manchmal habe ich das Gefühl, das ich hier (und noch viel mhr das Kind, das zwischen den beiden steh!) den Preis für deren Streit bezahle und oft genug die Kämpfe der anderen Mutter austragen muß.
    Wahrscheinlich habe ich für sie mehr Verständnis als noch als "loyal" gelten darf, aber manchmal sind die Streitereien einfach total unvernünftig und überflüssig (wie vermutlich auch in diesem Fall).


    Kennt ihr vielleicht ein Zauberwort ? ;)

  • Sucht gemeinsam einen gemeinsamen Weg ... (am besten dann, wenn ihr alle noch offenen Fragen - wie z.B. die Höhe des Schulgelds - geklärt habt)


    Momentan klingt es für mich nach Sorgen über ungelegte Eier, von denen noch keiner sagen kann wie groß sie dann wirklich sind.

    Meine Rede!!!! Dankeschön! Das werde ich ihm ausdrucken :-)

  • Um es mal ganz deutlich zu sagen, wenn der KV nicht möchte, dass das Kind auf eine Privatschule geht (ob Waldorf oder andere), dann muss er dem nicht zustimmen. Nach der Ablehnung wäre es dann an den Eltern, sich zusammenzusetzen und eine Lösung zu finden, welche Schule besucht werden soll. Schaffen das beide nicht alleine, dann würde der nächste Schritt ein Gespräch mit Dritten sein.


    Wenn die KM ohne seine Zustimmung alleine eine Anmeldung hinbekommt, dann muss er auch nicht zahlen.


    Ansonsten gilt, miteinander reden hilft, aber gerade nach einer Trennung ist das miteinander Reden oft das größte Problem.

  • Aber wenns bei den ersten finanziell nicht ging - dann gehts bei Nummer drei leider auch nicht. Ist ja nicht plötzlich mehr Geld da. Hat nichts mit beleidigt sein zu tun.

    :hae: Sicher ?



    Nochmal: Wie sieht er das denn ?

  • Für die Schulanmeldung ist die Unterschrift Deines Mannes und seiner Ex von Nöten. Gibt Dein Mann die Unterschrift, dann ist er auch finanziell an diese Schule gebunden und das ganze 12 Jahre. Ich bin auch eher dafür, die Kinder gleichberechtige aufwachsen zu lassen, Deine wie seine. Würden alle Kinder bei Euch leben, gingen die Kinder ja auch nicht auf unterschiedliche Schulen. Ich habe auch 2 Kinder mit in die Ehe gebracht und zusammen haben wir auch Kinder. Da werden alle Kinder gleich behandelt, unabhängig wie der Unterhalt für meine Kinder läuft. Egal ob schulisch, medizinisch, Reisen, Taschengeld, je nach Alter wird jeder gleich behandelt. Es gibt bei uns keine Sonderstellung und somit keine Eifersucht. Bin heilfroh, dass mein Mann und ich da eine Linie fahren.

  • Ok, mal eben kurz zum Verständnis, das Kind um was es geht ist das Jüngste? Und die andern beiden Kinder waren schon da, als der Gatte zum Ex wurde, mit der Mutter des betreffenden Kindes eben dieses Kind zeugte, sich dann irgendwann von der Mutter trennte und sich zurück zu dir und den beiden gemeinsamen Kindern bewegte?


    Wenn dem so ist, trifft dieses " du hast einen Mann mit Kinder genommen, also mußt du da auch durch" ja nunmal auch die Mutter des betreffenden Kindes zu.


    Ich finde, entweder alle 3 Kids Waldorf oder keines, es sind alle 3 seine und wenns finanziell nicht machbar ist, dann ist das so. Wenn Muttern dann Alleingang macht zahlt sie das ganze auch, das bleibt dann ihr vorbehalten und fertig.

  • Wieso sollten alle Kinder auf die gleiche / selbe Schule gehen? Das hängt doch vom Kind ab. Welcher Lerntyp, wie gut in der Schule, welche Begabungen etc. ES mag seine Gründe haben, weshalb die KM hier Waldorf wählt, die leider Gottes alles nur Privatschulen sind. ( Es wird Zeit für eine grundlegende Änderung des Bildungssystems).
    Man sollte immer schauen, was fürs Kind am besten ist. Das ist ja etwas anderes als Bspw in Punkto Geschenke oder so.


    Daher sollte KV erstmal schauen, ob er grundlegend mit der Waldorfpädagogik konform geht. Bei diesem Kind. Und dann sehen, wie es sich machen läßt.