Einsamkeit als Alleinerziehende...

  • Hallo.... ich bin schon seit einigen Jahren allein mit meinen Kindern. Ich wohne in einer Siedlung mit anderen jungen Familien. Es hat sich so ergeben, dass sie Geburtstage zusammen feiern, ich fuehle mich ausgeschlossen, ...ich werde nicht eingeladen. Kennt ihr das auch? Alle Paare sind ganz nett, ich komme gut mit ihnen aus....es macht mich traurig, nicht gefragt zu werden. Und ich komme ins Gruebeln, ob es an mir liegt!? Wer hat auch so eine Erfahrung gemacht? Vielen Dank fuer eure Antworten...... Floriane

  • Blöde Situation . Ich würde mich auch ausgeschlossen fühlen. Wir wohnen in einer sehr engen Innenhofgemeinschaft zusammen , unternehmen viel, wenn da nur die anderen was machen würden wäre ich auch verletzt.
    Allerdings bin ich auch jemand der viel organisiert, und fragt ob wir zusammen grillen wollen oder so.
    Es könnte ja sein, dass sie denken "Nee, das ist nix wir sind nur Paare, da fühlt sie sich unwohl "dann müsstest du vielleicht eher auf sie zugehen und zeigen, dass es nicht so ist.
    Manchmal ist es aber auch so, dass das als Bedrohung aufgefasst wird, eine Alleinerziehende , vielleicht nur unbewusst. Dann ist es schwieriger.
    Oder sie sind eigentlich doch nicht so nett ..,

  • Das gleiche hab ich mich auch mal gefragt.


    Es gibt welche die halt al. "bedrohung sehen"
    Eine andere ae sagte mir schon vor der kitazeit, mach dich drauf gefasst dass du nicht oft gefragt wirst.
    Ich war schockiert,
    Aber sie hatte recht.


    Die anderen kita kinder die neu anfingen haben sich schon getroffen.
    Kinder / mama u papa.
    Ich nicht.
    Hatte dann weil ich mich mit einer gut versteh aus der kita gruppe gefragt& unsere jungs sich auch verstehen, aber
    Ja die waren schon überall.


    Es könnt aber auch an mir liegen.
    Im babyjahr u in der pekip etpp
    Zeit hab ich mich oft anderen angeschlossen.seit der kita nicht mehr.


    Hhm.

  • Hast du denn schon mal eingeladen? Geht es um Elterngeburtstage, also Abendveranstaltungen, so dass die anderen denken könnten, dass du sowieso nicht kannst? Triffst du dich denn sonst mit denen oder nur so auf der Straße?


    Meine persönlichen Erfahrungen sind eigentlich eher positiv, wobei ich denke, dass ich das Glück gehabt habe! Aber mit meinem AE-Dasein hatte noch nie einer ein Problem (also keiner, bei dem es für mich Bedeutung gehabt hätte) und so treibe ich mich mit der Zwergin in Familien rum und etwaige Probleme werden auch thematisiert ("Geht das überhaupt für dich?")


    Es ist schwierig, diese Dinge anzusprechen, aber vielleicht gibt es ja jemanden, mit dem du dich besonders gut verstehst und da könntest du mal nachfragen, weil dich die Situation doch irritiert?

  • Hallo.... ich bin schon seit einigen Jahren allein mit meinen Kindern. Ich wohne in einer Siedlung mit anderen jungen Familien. Es hat sich so ergeben, dass sie Geburtstage zusammen feiern, ich fuehle mich ausgeschlossen, ...ich werde nicht eingeladen. Kennt ihr das auch? Alle Paare sind ganz nett, ich komme gut mit ihnen aus....es macht mich traurig, nicht gefragt zu werden. Und ich komme ins Gruebeln, ob es an mir liegt!? Wer hat auch so eine Erfahrung gemacht? Vielen Dank fuer eure Antworten...... Floriane


    Kenne ich!
    Ging/Geht mir genauso mit meinen alten Bekanten, ist halt so. Ich kam mir auch vor als hätte ich die Pest an der Backe.

  • Das ist einer der Gründe warum ich mir nach der Trennung bewusst einen neuen Freundeskreis aus Alleinerziehenden aufgebaut habe. Nur meine zwei allerbeste Freundinnen sind geblieben. Denn wenn auch intakte Pärchen nur selten zu zweit auf Kindergeburtstage gehen, wirst du als AE trotzdem etwas seltsam/mitleidig von der Seite angeschaut. Ist sicher nicht überall so, in meinem Umfeld war es so.
    Bei mir hängen da aber noch andere Dinge daran... ich kann halt nicht über die "tolle" Familienidylle berichten. Ich bin auch kein Vertreter von "man muss nur den Prinzen treffen, dann wird alles gut". Da sehen mich viele Frauen aus meinem Umfeld als "Störenfried" an, weil ich nicht in ihr Weltbild (und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende) passe.

  • Ich danke meiner Umgebung gerade auf Knien, ehrlich!!
    Mein alter Freundeskreis hat sich seit der Schwangerschaft schleichend rar gemacht und ich habe jetzt viele Kontakte zu den Kitaeltern. Nahezu alle in 'intakten" Familien. Mit der Familie meiner besten Freundin, auch in M-V-K-Konstellation, verbringen wir viel Zeit. Alles ziemlich entspannt.
    Ich komme allerdings mit den Abenden gut klar, die ich ganz nach meinen Bedürfnissen gestalten kann. 8-)

  • Bei mir ist es ähnlich.
    Das ist hier eine ganz "verschworene Nachbarschaft", die meisten kennen sich aus der Kindergartenzeit und haben nichts anderes gesehen als ihr Kuhdorf.
    In den 6 Jahren, die ich jetzt - alleine - wohne, wurde ich vor zwei Jahren zu einem Sommerfest eingeladen. Ich denke aber nur aus Höflichkeit, weil man vorher bei mir klingelte und sie darum baten, mein Brunnenwasser anzapfen zu dürfen. Gott, waren die freundlich, zu freundlich.
    Ich hab anfangs zugesagt zu dem Fest zu kommen und getan, als würde ich mich freuen, und später eine Ausrede erfunden, nicht erscheinen zu können.
    Die Leute sind so falsch hier, man sitzt mit denen am Tisch und feiert und sieht man sie einige Tage später und grüßt, gucken sie glatt weg. Und mit denen soll ich feiern?
    Als Zugezogene gibt man Dir keine Chance sich zu "integrieren" und ich bin bestimmt kein Typ, der nicht auf andere zugeht, aber bei so viel Arroganz gucke ich mittlerweile auch weg und sehe die nicht mehr.
    Und ganz offensichtlich habe ich oft das Gefühl, dass die Frauen Angst um ihre Männer haben, wenn Du ohne Partner aufkreuzt. Was bin ich für ein Schandfleck in ihrer hübschen Gesellschaft, wobei ich nicht wissen möchte, was sich da manchmal in den 4 Wänden abspielt. :wacko:

  • Naja, Timi drückt es so schön bildhaft aus: Kuhdorf.
    Ich denke manchmal wo man wohnt bzw. sich hinorientiert ist oftmals viel entscheidender als der jeweilige Familienstand. Das muss nicht mit der EW-Zahl zusammenhängen es geht einfach um die Atmo. Da zu leben wo sich Mutter-Vater-Kind zusammenrotten, wird Probleme bereiten, wenn man zu den wenigen AE gehört. Habe ich -als Vorstädterin- auch gemerkt, als ich damals allein unter Paaren mit Sohn in der Krabbelgruppe war.
    Du sagst es sind jungen Familien, d.h. noch frisch verheiratet, mit der Kinderaufzucht beschäftigt. Da muss du einfach als Mahnmal verstanden werden, wie-das-enden-kann oder als Bedrohung.
    Statt einfach mal zu respektieren wie man das so solo wuppt, wird einem der Eindruck vermittelt, man wäre Fallobst mit ordentlich Druckstellen - hast ja keinen abbekommen. Manchmal schaut man sich dann die Ehen an und denkt sich seinen Teil, aber das ist dann wieder ein anderes Thema.


    Nenn' es kleingeistig, es ändert sich nicht. Also, die dollsten Sachen, egal ob in Bezug auf alleinerziehend, kulturelle Andersartigkeit oder auch "Frauen in technischen Berufen", die einem echt die Pantoffel von den Füßen reißen und wo man sich echt fragt ob die schon Elektrizität entdeckt haben - Grundsätzlich von Leuten aus "Kuhdörfern". Und oft sind sie sich dessen garnicht bewußt, sondern halten sich sogar für besonders aufgeschlossen und modern. Man könnte mir jetzt auch Vorurteile unterstellen, klar, Ausnahmen gibt es immer, ich bin auch offen dafür sie zu finden. Allerdings: kaputt suchen tue ich mich auch nicht.


    Wenn du trotz Kleinkind die Option hast dich anders zu orientieren, sprich da wo erwartungsgemäß mehr Alleinerziehende sind, würde ich die Chance ergreifen und selbst wenn du nur zur Frauenfitness irgendwo hin gehst.
    In Großstädten ist die Scheidungsquote höher, denk dran :-). Sobald Sohn mit der Mittelstufe fertig ist, werde ich auch wieder das urbane Feld erobern, glaub mir, da hole ich mir doch lieber was mit Stuck an der Decke....


  • Hallo Butterblum, selbst in Großstädten wird eine Alleinerziehende als potentielle Bedrohung für den - auch so tollen und begehrenswerten - eigenen Mann gesehen. Ich wohne in Frankfurt und werde auch kaum von Familien eingeladen, obwohl ich sehr aufgeschlossen, gesellig und kommunikativ bin. Ich habe sogar mal nachgefragt und nach einigem Zögern haben es die Damen auch zugegeben. :-D


    Andersherum sind verheiratete Männer überhaupt nicht abgeneigt, auch mal was anderes auszuprobieren als die eigene Ehefrau (hierbei insbesondere türkische Männer).... :nanana. Nur, wie soll frau das herausbekommen? Wenn ich wirklich mal flirte, frage ich unverfänglich immer gleich nach und lasse den "Kandidaten" ohne Umschweife "sofort sausen".


    Manchmal komme ich mir vor wie in Indien als Zugehörige in einer der unteren Kasten... :-(

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Hallo Butterblum, selbst in Großstädten wird eine Alleinerziehende als potentielle Bedrohung für den - auch so tollen und begehrenswerten - eigenen Mann gesehen. Ich wohne in Frankfurt und werde auch kaum von Familien eingeladen, obwohl ich sehr aufgeschlossen, gesellig und kommunikativ bin. Ich habe sogar mal nachgefragt und nach einigem Zögern haben es die Damen auch zugegeben. :-D

    Glaub ich sogar, nur vielleicht ist die Chance da auch höher Leute zu finden die auch andere als das klassische Familienmodell leben. Meine besten Freundinnen ist auch eine AE und die andere zwar x Jahre verheiratet, aber die Tochter AE. Die gehen da ganz anders mit um.

    Zitat


    Andersherum sind verheiratete Männer überhaupt nicht abgeneigt, auch mal was anderes auszuprobieren als die eigene Ehefrau (hierbei insbesondere türkische Männer).... :nanana. Nur, wie soll frau das herausbekommen? Wenn ich wirklich mal flirte, frage ich unverfänglich immer gleich nach und lasse den "Kandidaten" ohne Umschweife "sofort sausen".

    Also, haben die Damen garnicht so unrecht mit ihren Ängsten, gell? :-)
    Mal so am Rande: Ist es nicht ätzend, wenn man in einer Beziehung lebt, wo man befürchtet, dass so ein Dahergelaufenes das Ganze ins Wanken bringt?

    Zitat


    Manchmal komme ich mir vor wie in Indien als Zugehörige in einer der unteren Kasten... :-(


    Das Gefühl kenne ich, deshalb habe ich auch nur begrenzt Lust mich damit noch auseinander zu setzen.
    Letzten Sommer (das habe ich mir gemerkt) war ich mit einem (verheirateten) Bekannten unterwegs und er meinte auch (versehentlich), dass eine uns gemeinsame bekannte AE ja von Glück reden könnte, wenn sie da so ein Dumbatz anquatscht, so als "Verlassene Frau mit 2 Kindern". Ich meine, das ist ihm einfach so aus dem Gesicht gefallen, war ihm garnicht bewußt, dass ich auch dazu gehöre (obwohl wir beide, sowohl die andere als auch ich verlassen haben und nicht verlassen wurden), weil er mich als "Butterblum" wahrnahm und nicht als "AE-Angehörige". Und ich war nur empört und nicht verletzt :Hm.
    Aber das beeinflusst das Miteinander doch erheblich, wenn man sich ständig einen Kopf machen muss, was der andere nun wieder denken mag, wenn man dieses oder jenes (nicht) tut. Oder das blöde Gewäsch, wie tolle man doch verheiratet ist (aha, deshalb dieser Augenaufschlag :klimper?). Und die stechende Blicken der Damen dazu, ohne Grund und Anlaß und ganz kostenlos.


    Ne, keinen Bock mehr, mich mit solchen Leuten auseinanderzusetzen, echt ma'. *brr*

  • Zitat

    Das ist einer der Gründe warum ich mir nach der Trennung bewusst einen neuen Freundeskreis aus Alleinerziehenden aufgebaut habe.

    Immerhin die Möglichkeit hast du, suche ich als Mann diesen Kontakt meinen die schon nach dem ersten "Hallo" das ich kurz davor bin sie sexuell zu belästigen :sleep



    Achja in so einem Kuhdorf wohn ich auch und die Männer denken auch das es garnicht anders sein kann als das ich auf gedeih und Verderb eine neue Frau suchen MUSS(!) Einer hat mir auch schon Prügel angedroht wenn ich seine Frau nicht in Ruhe lasse.....ich war mit ihr und ihrem Kind 2x aufm Spielplatz :respekt

  • Agrippa,


    ehrlich? Pruegel? Und ich dachte nur Briten waeren so schraeg drauf.


    Ich habe eigentlich einen guten Freundeskreis der aus allen moeglichen Konstellationen besteht. Sohnemann profitiert davon genauso wie ich. Nur manchmal, wenn ich mich zulange mit einem maenlichen Wesen unterhalte, kommt Wifey und will auch mitreden. Schliesslich hab ich ja keinen Mann, da muss ich ja Hintergedanken haben. Letztendlich brauch ich ja einen Versorger und Beschuetzer. :lgh:lgh


    Sobald mich die Dame dann naehre kennenlernt hat sich deren "Das ist meiner" Getue schnell erledigt.


    In diesem Sinne,


    Euch allen ein schoenes Wochenende.


    Tinytom

  • Nur manchmal, wenn ich mich zulange mit einem maenlichen Wesen unterhalte, kommt Wifey und will auch mitreden. Schliesslich hab ich ja keinen Mann, da muss ich ja Hintergedanken haben. Letztendlich brauch ich ja einen Versorger und Beschuetzer.


    Ich habe mir in so einer Situation mal den Spaß erlaubt und (als der Mann kurz eine rauchen war) die Wifey angebaggert. Inkl. Komplimente und Hinweis, dass es wahre Liebe und echtes Verständnis nur unter gleichgeschlechtlichen Paaren gibt. :engel
    Als der Göttergatte kam, hat sie ihn mir freiwillig "überlassen" und ist geflüchtet :nixwieweg:lgh

  • Liegt die Einsamkeit wirklich am AE Sein ?


    Ich staune gerade, das ich mich in den Postings kaum wieder finde.Weder habe ich das Gefühl als armes Ding angesehen zu werden, noch das die Frauen ihre Männer wegsperren, wenn ich da bin.
    Mag sein ich merke es einfach nicht, weil ich halte mich selber nicht für bedauernswert weil ich AE bin. Zweitens, wenn die Damen glauben, ich würde den Göttergatten bei erster Gelegenheit bespringen , ist das deren Problem. Auch solche Gedanken sind mir noch nicht gekommen.
    Ich habe es einmal erlebt, das eine Freundin glaubte ihr Kerl sei der Frauenschwarm schlechthin und alle wollen ihn.Ein freundliches "Schätzelein, den kannst Du mir auf den Bauch binden der würde da verschimmeln", reichte. :D


    Ganz ehrlich braucht man Menschen, die in ihrem Denken so beschränkt sind ?


    Wie kaputt muss eine Beziehung sein, wenn allein der Status AE als Bedrohung des" Glücks" angesehen wird. :kopf (nur so am Rande)


    Liebe Grüße


    Ute

  • Hi!


    hier: Großstadtleben.
    In der Kita habe ich keinen Anschluss gefunden. Aber auch keinen gesucht. Meine Tochter hat Freundinnen. Darüber bin ich sehr froh. Ich habe in der Kita eine Mutter kennengelernt, die mir sympathisch war und einige Gespräche so da waren. Aber richtig warm geworden sind wir auch nicht. Ich bin kein Typ der sich irgendwo dazu setzt und über die Kinder redet. Mich interessiert der Mensch, also in dem Fall, die betreffende Frau. Wo kommt sie her, was denkt sie, fühlt sie, ist eine Wellenlänge da.


    Ich habe mal von einer früheren Freundin gehört, dass sie sich nun, da sie Mutter ist, mit anderen Frauen nur trifft, wegen der Kinder. Dass das alles Mittel zum Zweck ist. Das sich manche Frauen gar nicht mag. Das fand ich derart absurd, dass ich sprachlos war und ich glaube sogar mein Mund stand leicht offen.


    Ich bin da ziemlich eigen. Ich treffe mich nur mit Menschen, die ich mag. Früher habe ich im Studium Frauen kennengelernt. Wir saßen im Hörsaal und in Projekten und haben uns kennengelernt. und damals hatte ich das Gefühl, ich lerne diese Frau jetzt kennen. Das ist sie. Mit einer Meinung, mit Ideen, Wünschen, Zielen, Humor usw.


    Wenn ich in der Kita Frauen begegne reden sie über ihre Kinder 80% und über ihre Männer 15%. Und 5% bleiben für...der nächste Elternabend, Sommerfest, wo schult ihr euer Kind ein? Diese 5% schnapp ich mir für den Small Talk. Etwas über die Frau an sich zu erfahren erscheint mit unmöglich. Ich rede dann doch noch am am meisten mit den Erzieherinnen der Kita. Über meine Arbeit, über etwas Persönliches. Ich vermute, das ist so, weil die Erzieherinnen in ihrer Berufs-Identität sind.


    Ich habe es in 5 Jahren nicht geschafft, in vielen Kursen, auch als ich noch mit meinem Partner zusammen war, eine Familienfrau kennenzulernen. Ich denke, dass wird wohl auch nichts mehr.


    Ich weiß nicht, ob es an meinem AE-Status liegt. Ich glaube nicht. Ich glaube, auch wenn ich einen Partner hätte, würde ich mit keiner Familie dort warm werden. Ich glaube auch nicht, dass ich so wirke, als wolle ich den Mann einer der Frauen. Ich glaube, ich bin den meisten im Kita-Umfeld suspekt. Immer ohne Mann, immer auf dem Sprung (Arbeit, Kind, Haushalt) und viel unterwegs. Meine Tochter hat keinen Stress, ich beschwere mich auch über nichts...habe nie was zu meckern, beteilige mich an keinem Klatsch und Tratsch. Vermutlich denken sie, ich lebe ein ziemlich langweiliges Leben in Wolkenkuckuksheim. Was so stimmt. Und das finde ich sehr gut so. Das ist uninteressant für andere, davon gehe ich aus.


    Ich kann mir aber vorstellen, dass, wenn ich auf die anderen zugehen würde und über die üblichen Themen mit ihnen reden würde, wäre alles super-gut. Ich fühle mich nicht ausgegrenzt. Ich bin nicht wie die anderen und will und kann nicht aus meiner Haut.


    Ich denke, es gibt da viele Gründe für Einsamkeit.

  • Hallo Floriane.
    Ja das kenne ich selber auch sehr gut, das man sich als AE ausgegrenzt fühlt.
    Ich wohne in HH in einer eigentlich sehr ruhigen Ecke, alle Nachbarn hier sind nett aber mehr Kontakt als Hallo habe ich hier auch nicht. In der Umgebung habe ich mal mit zwei Familien Kontakt gehabt, aber das ist zu Bruch gegangen aus diversen Gründen.
    Seid dem bin ich, was es angeht neue Menschen kennen zu lernen, auch sehr vorsichtig geworden.
    Ich habe keine Lust das über mich getrascht wird wenn ich jemanden versuche als Freund oder Bekannte zu finden, deswegen halte ich mich so ziemlich aus allem raus.


    Und dennoch habe ich hier in meiner Ecke eine super liebe Freundin gefunden, einfach so beim Einkaufen kennen gelernt, und immer ein bisschen rum gewitzelt und mittlerweile ist Sie meine engste Vertraute und beste Freundin hier. Über Sie habe ich Ihren Bruder kennen gelernt, auch mittlerweile ein netter Bekannter von mir, der mir auch schon geholfen hat.


    Ich kann Dir leider keinen Rat geben, aber vielleicht einfach mal eine nette Verkäuferin belabern bis eine Freundschaft entsteht, so war es bei mir :D

    Unmöglich - sagt deine Angst, zu viel Risiko - deine Erfahrung, sinnlos - dein Zweifel, versuchs - flüstert dein Herz.

  • Liegt die Einsamkeit wirklich am AE Sein ?


    Vielleicht liegt es nicht direkt am AE-Sein, aber doch an den "Nebenwirkungen" die das AE-SEIN mit sich führt. Viele sind gestresster, haben so gut wie keine Unterstützung, sind häufig überfordert bzw. gehen oft bis an ihre Grenzen. Sicher gibt es auch in Beziehungen Männer/Frauen denen es genau so geht, sie dürften sich dann aber ähnlich einsam fühlen.

    Ganz ehrlich braucht man Menschen, die in ihrem Denken so beschränkt sind ?


    Das finde ich oft leicht gesagt. Sicher hätte man lieber reflektierte und tolerante Menschen um sich. Ist aber nicht immer der Fall. Und gerade wenn Freundschaften zerbrechen, man sich Anschluss wünscht, nicht die Zeit hat irgendwo außerhalb der Nachbarschaft Bekanntschaften zu schließen und dann aber solche Ausgrenzung abbekommt. Ist nicht leicht, dann so souverän zu reagieren.


    Ich ziehe jetzt auch bald auf ein Kuhdorf und ich muss ehrlich sagen, dass ich mir schon Gedanken mache, ob ich da in die Gemeinschaft gelassen werde.

  • Mir geht es auch so. Bin seit knapp 8 Jahren AE.


    Habe echt alles versucht: Alte Freundschaften wieder aufleben lassen, auf andere Mütter zugegangen (AE oder nicht AE). Außer ein paar oberflächlichen Treffen ist nix geblieben. Von der anderen Seite kommt NIE was!


    Es ist wie ein Fluch - ehrlich. Wenn mich die Kollegen fragen, was ich an meinem (sturmfreien) WE vorhabe, kann ich fast nie was erzählen. Finde das total unangenehm - so nach dem Motto: Es muss ja an MIR liegen.