Wie kann ich solche Situation verbessern bzw vermeiden?

  • Hallo zusammen,


    ich schildere kurz unsere Situation.


    Wir,Eltern haben zusammen eine gemeinsame Tochter.Wir haben die gemeinsame Sorge für unseren Kind (fast 9Jahre alt).In letzter Zeit gibt in der Schule Schwierigkeiten und auch im Alltag.Der normale Wahnsinn halt. :-) Unser Kind hat was verbockt und wir Eltern haben gemeinsam für 1 Woche Hausarrest und 2 Wochen Tablet/HandyVerbot erteilt.Heute vertraut mir mein Kind an das es zwischen ihrem Vater und ihr einen Geheimnis gibt.Sie sagt sie durfte während sie bei ihrem Vater war trotz Verbot an ihrem Handy/Tablet spielen.Sie hat mir gebeten davon nichts zu erzählen, da sie sonst "große" Ärger bekommen würde.Ich frage wie dann der "Ärger" aussehen solle.. sagte sie folgendes:"Papa würde mich dann anschreien warum ich das gemacht habe und mit mir dann nicht spielen"


    Ich sehe das es dem Kind belastet und solche Situationen kommt häufig vor.Er hat seine Tochter nach der Trennung lange Zeit auch während der Gerichtsverhandlungen instrumentalisiert.Das habe ich alles über mir gehen lassen,weil ich hoffte die Situation legt sich mit der Zeit.Selbst meine Anwältin meinte dagegen kann man nicht viel machen.Das einzigste was ich tun konnte war ihr Selbstvertrauen zu stärken.


    Heute habe ich die Tochter zu ihrem Vater gebracht und vorsichtig ihm darauf angesprochen.Er reagiert verärgert und meint das es nicht schön sei im Anwesenheit seiner Tochter.Er hat Recht,man soll es nie vor Kindern tun.Dabei legte ich soviel Wert darauf.Nun es ist passiert und ich habe bei meiner Tochter entschuldigt.Ich wollte sie nur beschützen und vorher geklärt haben so das sie den PapaWE geniessen kann.Tochter sagt zu mir ganz leise "Mama ,der Papa schwindelt" und nu?Sie sollte niemals ins Gewissenkonflikt geraten.Ich weiss wie schwer das ist aus eigener Erfahrung... trotz Erfahrung weiss ich manchmal keinen Rat.Ich nehme sie dann im Arm und wir sprechen darüber und dann hoffe ich das die Situation sich von alleine legt.


    Wie kann ich bloß ihr helfen?Vorallem wir,ihr Vater und ich, haben den Verbot gemeinsam ausgesprochen..Ich wünschte ich könnte mich auf ihn verlassen.


    Liebe Grüße
    Maibaum

  • Ich wünschte ich könnte mich auf ihn verlassen.


    Ihr seid aber getrennt - und das (wahrscheinlich) weil ihr nicht einer Meinung gewesen seid.


    Er hat seine Tochter nach der Trennung lange Zeit auch während der Gerichtsverhandlungen instrumentalisiert.Das habe ich alles über mir gehen lassen,weil ich hoffte die Situation legt sich mit der Zeit


    Du mußt ihn "nehmen" wie er ist - die meisten Menschen ändern sich nicht mehr - du kennst seine Schwächen und solltest sie geschickt umschiffen.


    Heute vertraut mir mein Kind an das es zwischen ihrem Vater und ihr einen Geheimnis gibt.Sie sagt sie durfte während sie bei ihrem Vater war trotz Verbot an ihrem Handy/Tablet spielen.Sie hat mir gebeten davon nichts zu erzählen, da sie sonst "große" Ärger bekommen würde.Ich frage wie dann der "Ärger" aussehen solle.. sagte sie folgendes:"Papa würde mich dann anschreien warum ich das gemacht habe und mit mir dann nicht spielen"


    2 Wochen sind natürlich arg lang - hast du noch nie eine klitzekleine Ausnahme gemacht? Ich versuche die Geheimnisse schon nicht zu erfahren und frage auch nicht nach - das müssen Kind und Vater unter sich klären - da halte ich mich raus.


    Wir haben die gemeinsame Sorge für unseren Kind (fast 9Jahre alt).In letzter Zeit gibt in der Schule Schwierigkeiten und auch im Alltag.Der normale Wahnsinn halt. :-) Unser Kind hat was verbockt und wir Eltern haben gemeinsam für 1 Woche Hausarrest und 2 Wochen Tablet/HandyVerbo


    Aus reiner Neugier - was muss man denn anstellen für das Strafmaß? Handyverbot für eine 8jähriges Kind finde ich sinnvoll - dauerhaft - de nächsten zwei Jahre.



    Tief durchatmen und nicht aufregen -das hat auch nichts mit der GSR zu tun - auch mit ASR und Umgang könnte er die Regeln brechen.
    Du weißt jetzt - mal wieder - woran du bei ihm bist und das ihr nicht zwingend an einem Strang zieht - damit kann man doch arbeiten

  • Also ich glaube am meisten kannst du ihr helfen, wenn du ihr sagst, dass du es toll findest, dass sie dir das anvertraut hat und dass sie sich darüber aber keine Gedanken machen muss. Beim Papa legt er die Regeln fest und Zuhause du. Und vielleicht hinzufügen, dass sie mit dir gerne reden kann, ohne dass du das in Zukunft beim Papa ansprechen wirst, dass sie es aber genauso ohne schlechtes Gewissen für sich behalten kann. Sie hat schließlich keine Regel gebrochen, sondern sich an die vom Papa gehalten. Klar wäre es schöner, wenn man sich immer einig wäre in der Erziehung, aber ändern kannst du es ja sowieso nicht, vermutlich allerhöchstens einen Streit anfangen, für den die Tochter sich dann verantwortlich fühlt.


    Da er jetzt eh schon bescheid weiß, würde ich mich vielleicht für die Reaktion an der Tür entschuldigen und ihm sagen, dass du in Zukunft diese Dinge ihm überlässt. Dann hat er vielleicht auch weniger das Gefühl, die Tochter zu Heimlichkeiten anstiften zu müssen.

  • Unser Kind hat was verbockt und wir Eltern haben gemeinsam für 1 Woche Hausarrest und 2 Wochen Tablet/HandyVerbot erteilt


    huiiiiiiiiiiii- ne heftige Strafe für ne 9jährige finde ich persönlich :-(
    Du schreibst, ihr als Eltern hättet die "Strafe" gemeinsam verhängt-
    wenn es wirklich gemeinsam (!) war, dann sollte auch der Vater dies durchziehen... wenn es aber eher "Deine" Entscheidung war, und Du sie nicht (vorher) wirklich abgesprochen hast, dann könnte (!) es ja sein, dass der Vater da einfach nicht wirklich hinter steht-


    Kinder mach so was mit "Geheimnissen" gerne... auf der einen Seite wissen sie, dass so etwas nicht nötig ist-
    auf der anderen Seite wollte Eure Tochter Dich wohl wissen lassen, dass es eben nicht eine gemeinsame Entscheidung der Eltern war :brille
    Ob es wirklich ein Gewissenskonflikt, oder vielleicht auch das Ausspielen der Eltern gegeneinander ;-) war, musst Du da selber sehr genau abwägen-
    immerhin hat sie das erreicht....

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Vielleicht bei "Strafen" (davon halte ich nix) etwas wählen, dass für alle logisch ist. Mir fällt kein Verhalten ein, dass solch eine Einschränkung logischerweise nach sich zöge. Ist die logische Konsequenz nachvollziehbar, ist sie auch begründebar. Ist sie begründbar, kann man sie auch durchhalten.
    Außerdem ist es ja auch nicht unwichtig, wie und wann die "Strafe" aufgehoben worden ist. Während einer langen Autofahrt ist ein Handyspiel nicht das schlechteste, wenn draußen die Sonne scheint eher gar nicht.


    Nur mal ein Beispiel: Das Kind ist ohne Helm Rad gefahren -> Logisch: Sie darf vorerst nicht allein fahren, weil ihr euch Sorgen macht. Unlogisch: Kein Fernsehen. Das hat nicht mit einander zu tun.


    Was ist denn vorgefallen?


    LG


    PS: Im Zweifel für den Angeklagten. Im Zweifel war es kein böser Wille des Vaters. Dass Deine Tochter es Dir gesagt hat, zeugt von Vertrauen, das kann man wertschätzen.

  • Es ist beläuft sich auf eine längere Zeitraum hin.Meine Tochter ist nicht ganz bei der Sache und nimmt die Umgebung nicht ernst geschweige unsere tägliches Tagesablauf. :-(


    Im Unterricht ist sie unkonzentriert,vergisst 4-6 Mal im Monat Hausaufgaben,zuhause hat sie keine Lust morgens und abends ihr Körper zu pflegen..Ihr Grundgedanke "Wann bekomme ich mein Handy?" Ich bin mir jetzt sicher das ihr Vater sie liebend gerne durchgehen lässt und nein ich glaube diesmal nicht das sie uns Eltern ausgespielt hat.Als er die Leistungen von der Schule gesehen hat und bemerkte wie oft im Hausaufgabenheft "Vergessen" notiert ist und sie ihre Zähne nicht putzt,hat er auch gesagt so gehts nicht weiter.Es ist richtig das wir nicht immer in einer Meinung sind.Ich höre mir seins an und er meins und dann schauen wir was am besten für unsere Tochter ist.Anschliessend sprechen wir gemeinsam mit dem Kind.Erklären ihr warum und bleiben dabei.


    Ich habe nicht geahnt das er wieder mal meine Autorität untergräbt.Ich bin ziemlich geduldig und versuche auch auf Rat durch Jugendamtes ihn miteinzubeziehen und das habe ich von Anfang an getan.Es gab etliche Gesprächen beim JA.Erst dacht ich auch,ich mach mein Ding und er seins.Das funktionierte nicht.Also hatten wir nur diese eine Option,gemeinsame klare Absprachen.Nun kann ich das offensichtlich auch in die Tonne hauen...


    Das mit dem Handy /Tablet ist so ne Sache.Ich halte davon nichts.Sie hat mit 4 Jahren schon von ihrem Vater einen Handy bekommen.Ich bekam das erst einen Jahr später durch Zufall mit.Vor 6 Wochen habe ich ihr ausnahmsweise erlaubt ihr Handy zu uns zuhause mitzunehmen.Sie verhält sich wie eine 14 jährige,schubst,schreit und haut wenn ihre 3 jährige Schwester zu nahe kommt.So kenne ich meine Tochter nicht.NAch der Aufklärung welche Risiken sich in einem Handy verbirgt habe ich gesagt das Handy muss wieder zurück zu deinem Vater.


    Ich glaube ich habe jetzt verstanden das ich ihn nicht ändern kann. :S

  • Konsequent wäre zu sagen: Du kannst erst raus/irgendwelche Geräte benutzen, nachdem du die erledigten Hausaufgaben vorgezeigt hast. Je länger es dauert bis sie die Pflicht erledigt hat, dasto kürzer wird die Zeit, die sie "frei" gestalten kann. Das transportiert eine ganz andere Botschaft als "Du kannst Dich mal schön 1 Woche lang drin langweilen"! Um das umsetzen zu können, muss es eine feste ZuBettgehZeit geben (Wochenende ausgenommen).
    Vielleicht hat der Vater die Regel zunächst mitgetragen, aber zuletzt nicht begriffen, was genau das eine mit dem anderen zu tun hat.
    Wie gesagt: Ist es logisch, können alle damit um. Vielleicht ist eine gute Lösung, dass Papa sagt: "Wenn Du das übst (was wegen der Verpassten Hausaufgaben) und vorzeigst, darfst du Dir ein Privileg abholen"
    LG
    PS: Belohnung wirkt besser als Bestrafung!