und schon wieder ist das "Projekt Familie" gescheitert

  • Hallo,


    ich bin nun zum 2.Maö AE geworden....
    Das erste Mal hat mich mein Ex nach 15 Jahren und zwei kleinen Kindern sitzen lassen. Ich war dann lange Zeit AE bevor mich mein 2.Ex bei einem Fußballspiel meines Sohnes angesprochen bzw angefliertet hat. Ach was war er charmant. Aber einmal gescheitert macht einen mißtrauisch und vorsichtig. Und doch kamen wir zusammen und ich war glücklich wie noch nie. Er gab mir die Familie, die mein erster Ex nie haben wollte und leben konnte, da ihm alles wichtiger war als die Kinder.
    Da der zweite Ex ein Familienmensch ist (selbst Einzelkind, der immer schon viele Kinder wollte), haben wir dann nach 2 Jahren mit damals schon Höhne und Tiefen beschlossen ein kind zusammen zu bekommen. Tja leider hat er mich kurz nachdem ich schwanger wurde betrogen. Es mir gestanden und gefleht, ihn nicht zu verlassen, es war ein Ausrutscher, wir in einer Krise (bla bla bla). Aber an der Art merkte ich, dass es ihm wirklich leid tat und er imense Angst hatte, mich bzw uns zu verlieren. Also versuchte ich ihm zu verzeihen.
    Tja, machte es nicht leichter, da ich eh schon gebranntes Kind war und schonmal sitzen gelassen wurde.... somit kam die Angst immer und immer wieder hoch. Er sagte zwar immer wunderschöne Sachen, sprach auch von Heirat wenn unser Kind geboren ist u.s.w. ein Schaumschläger....
    Nur praktisch passierte nichts. Er zog nie wirklich ein mit mir und er wollte nie eine gemeinsame Wohnung suchen wo wir mehr Platz hatten mit 3 Kindern. Immer fand er Gründe warum jetzt nicht, aber versicherte immer, dass er uns für den Rest seines Lebens wollte. Und Hochzeit , da passten auch nie die Umstände, oder wir hatten zu viel Streit,d a kann man nicht heiraten.Und immer wieder kan, dass er schauen muss, ob es wirklich funktioniert mit uns bevor er sich mehr festlegt, aber er habe sich ja schon festgelegt und ein Kind gemacht.


    Tja und somit blieb ich mit meinen Wünschen und Bedürfnissen immer auf der Strecke. Nie kam er mir entgegen, immer lief es nach seinen Regeln, seinen Vorstellungen. Und nie hat er einmal was ernst genommen, von dem was ich gesagt habe. Und immer wieder dieses, ich hbae mich festgelegt, aber trotzdem klappt es bei uns nicht, ich kann nicht mehr für uns tun. Und immer wieder in Streits wenn er Mist gebaut hate, hat er mir gedroht zu gehen, die Beziehung zu beenden.
    Ich weiß nicht warum, aber ich lies mir alles gefallen. ich hatte nicht den Mut zu sagen, dann geh doch.....weil ich wußte, dass er wieder kommt.
    Und nun ist er gegangen. Teilweise habe ich ihm gesagt, er soll gehen und teilweise hat er es provoziert, dass ich es sage.
    Ich will keinen Mann mehr haben, der mir immer Sachen verspricht, aber nie was tut, der immer droht zu gehen und zu feige ist selbst zu gehen. Nun stellt er sich als Opfer hin, weil ich bin böse und habe ihn raus geschmissen.


    Und ich bin so wütend auf ihn, auf seine Versprechen, auf alles, was ich für ihn getan habe, wie ich ihm geholfen hae, wie ich seine Scheiße die er gebaut habe mit ausgelöffelt habe und als Dank lässt er mich nun sitzen, wo sein Leben einigermaßen läuft und einiges von der Scheiße abgehackt ist.
    Hat er mich wirklich nur benützt?
    Auf der einen Seite Wut, auf der anderen Seite Trauer, weil wir auch so schöne Momente als Familie haben.
    Und die Angst, ihn wieder zurück zu nehmen und weiter zu hoffen, dass er sich ändert, dass er seinen Teil einsieht.
    Er ist nämlich nie Schuld. Er hat die Familie nicht zerstört sondern ich. Ich alleine.


    Warum hofft man aber trotzdem noch? Warum gibt man sich selber auf und lässt so mit sich umgehen? Ich meine ich bin eine durchaus selbständige Frau und kann alleine für meine Kinder sorgen. Und trotzdem lasse ich mich so behandeln?
    Oder kann ich es einfach nicht glauben, dass es wirklich so schlechte und mieße Menschen gibt? Dass man so ausgenutzt werden kann?


    Auch denke ich, dass er wieder eine andere hat. Beweisen kann ich es nicht, er streitet es ab, aber es lief ja nich nie anders bei ihm.


    Und dann sind da noch die Gefühle schon wieder versagt zu haben. Schon wieder ein leidendes Kind, eine kinderseele mehr trösten müssen. Zu wissen, was nun auf mich zukommt, weil man es ja schonmal durch hat.
    Und wieder sagen zu müssen, ich bin wieder alleine......ich schäme mich so und es macht mich traurig wenn ich an den Schmerz denke, den mein Kind nun durchleben wird.

  • Freigeschaltet.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Lass dich mal ganz herzlich drücken. Deine Geschichte könnte meine sein, nur dass ich ein Kind habe und nicht drei.
    Eins vorweg: Du musst dich nicht schämen! Nicht für dich, nicht für deine Kinder und auch nicht dafür, dass es nicht funktioniert hat. Du scheinst alles und noch viel mehr gegeben zu haben. Es gibt Leute die geben nichts und nehmen nur. Diese Menschen ändern sich nicht, sie geben anderen die Schuld und alles wurde ihnen angetan. Nicht umgedreht. Du kannst froh sein, dass du ihn los bist. Es ist wahrscheinlich so hart, weil du soviele Hoffnungen hattest. Weil du ihn geliebt hast und es ja auch schöne Zeiten gab. Aber schau nach vorne. Die Türen stehen dir offen, es ist nur die eine zugegangen! Schreib mich bitte mal per PN an wenn du magst... ich kann dir glaub ich einiges berichten.


    Sei stark! Du schaffst das!

  • Schämen musst Du Dich nun wirklich nicht, da schließe ich mich Gewitterhexe an.


    Warum hofft man aber trotzdem noch? Warum gibt man sich selber auf und lässt so mit sich umgehen? Ich meine ich bin eine durchaus selbständige Frau und kann alleine für meine Kinder sorgen. Und trotzdem lasse ich mich so behandeln?


    Ich wünsche Dir, dass Du, nach dem ersten Wundenlecken, Dich genau mit den Fragen mal richtig auseinandersetzt und dann dahin kommst, dass Du beim nächsten Mal an jemanden gerätst, der Dich so zu schätzen weiß, wie Du bist und bei dem es auch mit Deinen Wünschen und Bedürfnissen passt.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Ach man ... ich glaube, das Schlimme daran ist, dass man es "besser" machen wollte und dann fühlt man sich doppelt gedemütigt, weil man es wieder nicht "bemerkt" hat ...


    So ginge es mir. Und dann würde ich sagen: Quatsch! Wie toll es ist, dass du noch einmal, nachdem du enttäuscht wurdest, Vertrauen fassen konntest! Dass du einem weiteren Leben eine liebevolle Familie mit zwei tollen Geschwistern und einer ganz tollen Mama geschenkt hast.
    Nein, würde ich mir sagen, ich habe nicht verlernt zu lieben, nur weil ich enttäuscht wurde. Ich habe nicht verlernt zu vertrauen. Und das hat mir jetzt Schmerz beschert, aber etwas Wundervolles geschenkt!


    Das würde ich mir auf jeden Fall sagen wollen ... ob ich es könnte? Ich weiß nicht. Ob ich es dir sagen würde? Auf jeden Fall! Es ist so schwer und so zerschmetternd, glaube ich. Und doch gibt es mir, die ich nicht wüsste, ob ich mich noch einmal auf dieses "Projekt" einlassen würde, Hoffnung - weil es trotz Zweifel geht. Und weil es trotz Enttäuschung weiter geht.


    Ich wünsche dir alles Gute, und dass du dich positiv sehen kannst. In dem, was war, in dem, was ist!!!

  • Narzisten ändert man nicht, aber Du hast für Dein Leben und das Deiner Kinder entschieden.
    Wen inteessiert es, wer schuld ist? Ist doch egal. Mal Dir ein Schild mit Schuld!...erleichtert die Diskussionen ungemein ;-)


    Ansonsten...ich finde es tausendmal mutiger, wieder eine Beziehung einzugehen inkl. der Option zu scheitern, als den Kopf in den Sand zu stecken. Mal klappt es, mal nicht und keiner weiß es vorher!


    Komm gut an in eurer neuen Situation!
    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Und dann sind da noch die Gefühle schon wieder versagt zu haben. Schon wieder ein leidendes Kind, eine kinderseele mehr trösten müssen. Zu wissen, was nun auf mich zukommt, weil man es ja schonmal durch hat.
    Und wieder sagen zu müssen, ich bin wieder alleine......ich schäme mich so und es macht mich traurig wenn ich an den Schmerz denke, den mein Kind nun durchleben wird.


    Das Gefühl ist Deines.... und das ist sehr schade :knuddel
    CoCo hat es sehr schön gesagt- :thanks: dafür!


    Vielleicht ist dieses (wenn auch noch so sehr gewünschte) Modell der ("perfekten") Familie einfach nicht das, was zu Dir, und Deinem Leben passt... das Leben ist so vielschichtig, und bietet so so viele weitere Möglichkeiten der Lebensgestaltung-
    Sich zu schämen, "Alleine zu sein"- kommt ja von Dir-
    von aussen ist es gar nicht notwendig, dass man einen Partner benötigt, um "ganz" zu sein- wenn Du alleine (mit Kind) "ganz" und "Familie" bist, dann ist das genauso wertvoll, wie ein anderes Lebensmodell-
    Dein Kind wird damit umgehen können, wenn Du es kannst :daumen-
    mach Euch nicht weniger wert, als ihr zwei es seid :daumen

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

    2 Mal editiert, zuletzt von Luchsie () aus folgendem Grund: meine Tastatur verschluckt Buchstaben... menno

  • Auch von mir - unbekannterweise - ein tröstender Drücker! :knuddel


    Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an: Bei allem sehr verständlichen Schmerz, den Du jetzt durchlebst, könntest Du z.B. auch stolz darauf sein, dass Du bereit warst, Vertrauen und Liebe zu schenken, obwohl Du schlechte Erfahrungen gemacht hattest. DAs ist eine große Stärke! Niemand mit Herz sieht hier etwas, wofür sich zu schämen wäre.... :troest


    Warum hofft man aber trotzdem noch? Warum gibt man sich selber auf und lässt so mit sich umgehen? Ich meine ich bin eine durchaus selbständige Frau und kann alleine für meine Kinder sorgen. Und trotzdem lasse ich mich so behandeln?
    Oder kann ich es einfach nicht glauben, dass es wirklich so schlechte und mieße Menschen gibt? Dass man so ausgenutzt werden kann?


    Das habe ich mich selbst auch lange gefragt vor dem Hintergrund einer sehr belastenden On-Off-Beziehung. Inzwischen versuche ich auch hier das positive zu sehen: letztendlich lässt Du dich ja nicht mehr so behandeln. Du schaffst die Veränderung, auch wenn sie weh tut und auch die Hoffnung den Schmerz immer wieder aufleben lässt. Das Du dazu neigst, immer vom Besten beim anderen auszugehen, spricht auch nur für Dich. Jede(r) braucht eben die Zeit, die er/sie braucht....


    Ich wünsche dir alles Gute, und dass du dich positiv sehen kannst. In dem, was war, in dem, was ist!!!


    Dem Wunsch schließe ich mich an! Es kommt die Zeit, da kannst Du das ganz bestimmt! Sei gut zu Dir selbst - ganz besonders in der schwierigen Zeit jetzt.

    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll."


    Georg Christoph Lichtenberg

  • Vielleicht war die Zeit jetzt reif für den Schlußpunkt ..... Du hast alles versucht was ging und jetzt kannst und willst du es dir und deinen Kindern nicht mehr zumuten in diesesn unsicheren Verhältnissen zu leben.
    Und es ist wohl an der Zeit für die Kinder ein Vorbild zu sein - das du jemand bist, dem Achtung und Ehrlichkeit entgegengebracht werden muß, das du das verlangen kannst, sogar dir und deinen Kindern gegenüber verpflichtend mußt !


    Lehn dich zurück, du hast ein wichtiges Stück deines Weges gefunden!

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • Zitat

    Narzisten ändert man nicht


    Mal quer gefragt.....ich denke, das werden sich einige ( evtl. insgeheim) fragen: Wie kommt man von einem Narzisten ( wahlweise Borderliner etc.) los? Und warum "versagt" der normale Menschenverstand in einer Beziehung mit einem Narzisten ( Borderliner etc.) , wo man es eigentlich besser wissen müßte und rennen sollte, einfach nur weit weg - aber man verbleibt bei ihm - warum ist das so?



    ( ich meine es nicht böse und ich will niemanden verurteilen, mich interessiert das wirklich sehr, da ich wohl auch kein gutes Händchen hatte und habe, was Männer betrifft)

  • Ich kann da nur für mich sprechen, da liegt der Hund in der verkorksten Kindheit/Jugend begraben. Man sucht dann Halt in Partnerschaften und die sonst gut funktionierende Menschenkenntnis wird vorübergehend außer Kraft gesetzt.
    Man klammert sich an solche schädlichen Beziehungen und auch Freundschaften, weil man dort ganz viel Halt sucht, den man in der Familie nicht bekommt. Die Narzissten riechen förmlich die Schwäche und suchen sich solche Partner aus, mit einer gefestigten Persönlichkeit würde das nicht lange halten.

  • WeTogether:
    Google spukt dazu eine Vielzahl an Informationen aus-durchaus gute Informationen.


    Ich für mich schaue, was jemand tatsächlich tut. Reden kann man viel.


    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich