Hol und Bringpflicht bei Wechselmodell

  • Hallo liebes Forum,


    meine Bekannte hat ein kleines Problem und sucht dringend nach Information: Vielleicht hat hier der ein oder andere ein paar davon.


    Folgende Situation: das gemeinsame Kind lebt nach der Trennung in einem Wechselmodell. 2 Tage Papa, 2 tage Mama, 5 Tage Papa, 5 Tage Mama.
    Bisher lief es so ganz gut.
    Nun hat der Vater am HH-Stadtrand ein Haus gekauft. Mutter lebt in der Innenstadt.
    Der Sohn soll nun an den Papa-Tagen nicht mehr in den Kindergarten gehen, weil der Fahrtweg zu lang ist (KiGa ist in der Innenstadt) und meine Bekannte soll den Sohn nun am Freitag Nachmittag am Stadtrand abholen. Das würde eine Fahrt von über 2 Stunden bedeuten und ihr würde ein Nachmittag mit ihrem Sohn "fehlen"


    Der Vater hat es einfach so entschieden, ohne mit der Mutter zu besprechen.


    Wie sieht es aus? Muss meine Bekannte diese Wege auf sich nehmen, obwohl der Vater die Entfernung geschaffen hat?
    Weiß jemand etwas?


    Ich hoffe, ich habe klar genung geschrieben.
    Vielen Dank!

  • Vom Bauchgefühl her würde ich sagen, dass beim Wechselmodell die Fahrten fair aufgeteilt werden. D.h. z.B. dass immer derjenige fährt, der das Kind gerade "bekommt". Von einer richtigen "Entfernung" würde man vermutlich erst ab einer gewissen Kilometer-Grenze sprechen. Ich weiß nicht, ob sie gegeben ist, wenn der KV innerhalb der Stadt umzieht.
    Wirklich schwierig wird es erst, wenn der Sohn in die Schule kommt... :ohnmacht:

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  • Bisher wurde es so gehandhabt, dass Vater und Mutter den Sohn vom KiGa abgeholt haben. So war es abgesprochen.
    Dies ist dem Vater aber nun zu anstrengend, weswegen der Sohn 2 Tage weniger in den KiGa geht und von der Mutter abgeholt werden soll.


    Ist das wirklich fair?
    Ich finde es absolut nicht fair.

  • Fair fände ich es auch, wenn derjenige, der die Entfernung geschaffen hat, auch grundsätzlich die Fahrten übernimmt, über ein Entgegenkommen kann man dann ja trotzdem sprechen. Ist das denn der einzige ungeklärte Punkt oder wäre vielleicht generell ein (evtl. begleitetes) Gespräch angebracht? Ich finde es irgendwie schon seltsam, den Jungen die Hälfte der Zeit nicht mehr in den Kindergarten zu bringen und spätestens mit dem Schulbeginn müsste ja dann das ganze Modell überdacht werden. Oder sehe ich das zu übertrieben? Zumindest meine 2 würde das ziemlich aus der Bahn werfen, wenn sie nur noch jede 2. Woche in den Kindergarten gehen/sich danach mit ihren Freunden verabreden könnten.

  • Ach so. Ich dachte, dass der bisherige Übergabeort die Wohnung des jeweiligen Elternteils war. Da macht es durchaus Sinn das Gespräch mit dem KV zu suchen. Wenn es ein Modell ist, bei dem beide Parteien gleichberechtigt Umgang haben, sollte eine Änderung des Übergabeortes auch von beiden abgesegnet werden. Auch würde ich gleich vorab besprechen, wie er sich das weiterhin mit dem WM vorstellt, damit es nicht zu weiteren Überraschungen kommt. Denn spätestens ab der Einschulung ist das WM über solch eine Entfernung nicht mehr möglich.

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  • Ich finde das auch grenzwertig. Einfach aus dem Kindergarten nehmen, auch wenn das Kind bei Papa ist, würde meiner auch nicht gut tun. Zumal die kleinen ja auch an den Alltag dort gewöhnt sind.


    Wenn das Verhältnis ansosnsten gut ist, wird es doch möglich sein, das zu regeln. Ich finde Karamellkas Vorschlag gut, sich die Strecken aufzuteilen. Die Schule könnte ja uU in der Mitte der beiden ET liegen. Dann könnte das Wechselmodell weiterlaufen, auch in der Schulzeit.


    Wie alt ist denn das Kind eigentlich?

  • Also ich finde auch fair ist anders. Gerade auch dem Kind gegenüber, dass nun immerwieder aus dem Kindergarten genommen wird finde ich das keine gute Lösung. Zumal wenn es vorher anders abgesprochen war.
    Wie das dann mit Schuleintritt so praktiziert werden soll, ist mir schleierhaft .


    Auch ich habe ein WM mit dem Vater meines Sohnes seit langen Jahren. Als er klein war haben wir sehr dicht beieinander gewohnt. Es geht doch auch nicht ohne das man respektvoll Sachen abspricht, und sich an Vereinbarungen hält!
    Eigentlich ist doch holen und bringen vom KG optimal!

  • Vielen Dank.


    Gespräche finden überhaupt nicht statt.
    Sie kommunizieren nur per Mail miteinander.


    Die Beziehung ging ziemlich unschön auseinander, weswegen sich meine Bekannte mit persönlichen Gesprächen sehr, sehr schwer tut.
    Ich weiß nicht, ob sie dazu bereit wäre, sich mit dem Vater gemeinsam hinzusetzen.
    Sie wird sich in den nächsten Tagen mit einer Anwältin treffen, um sich zu informieren.


    Ich finde nicht, dass es in Ordnung ist den Sohn einfach so, ohne es mit der Mutter zu besprechen, 2 Tage zu Hause zulassen.
    Besonders deswegen, weil es dem Sohn sehr gut geht im KiGa geht und er diese Stabilität braucht.



    Er soll wahrscheinlich auf eine Privatschule, die in etwa in der Mitte der beiden Elternwohnung liegt.
    So wäre es kein großes Problem mit den Wegen.
    Aber einig sind sie sich da auch noch nicht wirklich.


    Wenn es ein Modell ist, bei dem beide Parteien gleichberechtigt Umgang haben, sollte eine Änderung des Übergabeortes von auch von beiden abgesegnet werden Auch würde ich gleich vorab besprechen, wie er sich das weiterhin mit dem WM vorstellt, damit es nicht zu weiteren Überraschungen kommt.

    Genau das finde ich auch.
    Das sich das Leben ändert, ist ja natürlich. Aber er kann das doch nicht einfach so entscheiden und dann die Mutter damit konfrontieren?
    Sowas muss doch gemeinsam besprochen werden.


    Aber vielleicht liegt genau da das Problem.
    Die Mama will nicht mit ihm persönlich reden, er möchte.
    Und weil sie nicht mit ihm redet, nimmt er sich das Recht raus, einfach zu entscheiden.

  • Ach so. Ich dachte, dass der bisherige Übergabeort die Wohnung des jeweiligen Elternteils war. Da macht es durchaus Sinn das Gespräch mit dem KV zu suchen. Wenn es ein Modell ist, bei dem beide Parteien gleichberechtigt Umgang haben, sollte eine Änderung des Übergabeortes auch von beiden abgesegnet werden. Auch würde ich gleich vorab besprechen, wie er sich das weiterhin mit dem WM vorstellt, damit es nicht zu weiteren Überraschungen kommt. Denn spätestens ab der Einschulung ist das WM über solch eine Entfernung nicht mehr möglich.


    Ich finde das auch grenzwertig. Einfach aus dem Kindergarten nehmen, auch wenn das Kind bei Papa ist, würde meiner auch nicht gut tun. Zumal die kleinen ja auch an den Alltag dort gewöhnt sind.


    Wenn das Verhältnis ansosnsten gut ist, wird es doch möglich sein, das zu regeln.

    Das Verhältniss ist sehr, sehr zerrüttet.
    Es ist ein Wunder, dass es so lange funktioniert hat.


    Wie alt ist denn das Kind eigentlich?


    Das Kind ist 5

  • Man kann immer einen Gastschulantrag stellen, wenn es eine Regelschule ist. Wenn es doch eine Privatschule sein soll, dann ist der Wohnsitz uninteressant. Sonst müßte ja alle Eltern mit Kindern in Internaten, dort auch in der Nähe wohnen ;-).


    Wenn das Kind jetzt 5 ist, dann kommt es 2017 in die Schule, also noch ein Jahr Kindergarten. Das sollte doch zum überbrücken kein Problem sein.


    Bin gespannt was der Anwalt deiner Bekannten sagt. Ich fürchte aber, es wird mal wieder eine neverending Story werden, zu Lasten des Kindes.

  • Wenn das Kind jetzt 5 ist, dann kommt es 2017 in die Schule, also noch ein Jahr Kindergarten. Das sollte doch zum überbrücken kein Problem sein.
    Bin gespannt was der Anwalt deiner Bekannten sagt. Ich fürchte aber, es wird mal wieder eine neverending Story werden, zu Lasten des Kindes.


    Klingt ganz danach. Ich finde es unter diesen Umständen auch leicht unfair dem KV mangelnde Kommunikation zu unterstellen, wenn die KM jegliche Kommunikation verweigert... Scheint ein sich aufschaukelnder Prozess zu sein, wirklich schwer dann einen Kompromiss zu finden.

    Einmal editiert, zuletzt von Karamellka ()

  • Naja sie verweigert persönliche Gespräche und er kippt getroffene Vereinbarungen. Beides keine Vorraussetzungen für ein gut funktionierendes WM.
    Man muss doch ständig tausend Sachen nochmal kurzfristig klären .
    Beide brauchen da wohl dringend nochmal Nachhilfe, sonst wird das nix .
    Ich kann mir nicht vorstellen wie man so ein WM aufrecht erhalten will..

  • 2 Tage im Kindergarten fehlen geht gar nicht finde ich.


    Natürlich ist die Zeit mit Papa und Mama wichtig, aber der Kindergarten sollte auch schon unter den Top 5 Stehen.
    Sozialkontakte pflegen und die ersten kleineren Grüppchen bilden sich in dem Alter doch schon, sprich: es wird angefangen bevorzugt nur mit einigen Kindern zu spielen, erste kleinere Freundschaften bilden sich.
    Wenn das Kind jetzt 2 Tage fehlt wird er ausgeschlossen werden. Warum auch sollten andere Kinder mit ihm spielen wollen wenn er eh fast die hälfte der Woche fehlt.
    Wenn Über mehrer Tage hinweg gebastelt wird, kann er nicht mitmachen weil er in der Zeit nicht dabei ist. Ich fände es sehr schade für das Kind.
    Natürlich kann man es machen im Kindergarten aber schön ist das nicht und üblich auch nicht.
    Kinder sind in dem alter schon grausam genug zueinander da müssen die Eltern nicht auch noch steine im weg legen finde ich.


    Ich überlege mir auch erst 2 mal ob der kleine schnupfen den mein Sohn hat schon ausreicht um zuhause zu bleiben, oder eher nicht doch lieber in den Kindergarten geht. Bei mir im Kindergarten muss ich z.B nicht auf die Uhrzeit achten ich kann ihn hinbringen wie ich will, aber ich mache es nicht weil ich weiß wie schnell Kinder einen ausschließen, würde ich erst mein Kind um 10 hinbringen.


    Die Eltern sollen sich aussprechen, wenn es nicht geht dann sollen sie halt jemand drittes neutrales hinzuziehen.
    Aber so wie der Vater das jetzt vorhat würde eher dem Kind nur schaden.


    Nur meine Meinung im Bezug auf den Kindergarten, dabei muss ich sagen ich leb auch in der Kleinstadt bei uns ist es halt nicht üblich die Kinder einfach so aus dem Kindergarten zu lassen.

    „Keine Zeit“ – gibt es nicht
    Nur andere Prioritäten

    Einmal editiert, zuletzt von eilatan ()

  • Ich finde es jetzt ein bisschen schwierig, der Mutter mangelnde Kommunikation zu unterstellen. Ein Hauskauf ist für die meisten Menschen ja eine Sache, die länger geplant wird und da kann man solche Dinge ohne Probleme per Mail klären. Die Mutter wird schon wissen, warum sie alles schriftlich möchte. (Ist ja auch DER Rat, der hier immer als erstes gegeben wird, bei schwierigen Situationen!) Und wenn das Verhalten für den Vater "normal" ist, kann ich es nur zu gut verstehen. Dass es natürlich schöner ist, wenn sich die Eltern so gut verstehen, dass sowas persönlich besprochen werden kann, steht außer Frage.


    Das Kind einfach 2Tage/Woche nicht in den Kindergarten zu bringen finde ich eine absolute Katastrophe! Damit wird es wirklich automatisch von allen größeren Aktionen ausgeschlossen, weil es die fehlende Zeit überhaupt nicht einholen kann. Bei uns machen die ständig irgendwelche Projekte, sei es Basteln, irgendwelche Themen, Theaterstücke,... Der beste Freund von meinem Kumpel ist so ein "Das Kind hat einmal gehustet, ich lass ihn mal 3 Tage daheim."-Kind. Und der hat einen sehr schweren Stand in der Gruppe. Die anderen Kinder haben nämlich ihre Spielpartner und warten in der Regel nicht darauf, dass Kind XY mal da ist - gerade bei den größeren Kindern.
    Das wäre mir, ehrlich gesagt, viel wichtiger, als die 2h Fahrt.


    Vielleicht kann man ja auch für diese 1,5 Jahre bis zur Einschulung die Tage irgendwie anders schieben oder eben doch einen anderen Treffpunkt ausmachen?

    Ich bin eine Mutter - und was ist deine Superkraft?

  • Es geht um etwa ein Jahr bis zum Schulanfang.
    Vermutlich ist dieses Jahr schneller vorbei als ein Konsens hergestellt werden kann.
    Drum würde ich die Kindergarten(!)-Fehltage hinnehmen und ansonsten inneren Frieden einkehren lassen.


    In unserem Wechselmodell (tatsächlich schon 10 Jahre jetzt) hat es sich bewährt unser Kind jeweils zum anderen Elternteil zu bringen. Kind macht sich fertig, packt alle notwendigen Dinge ein und steigt beim anderen Wohnort aus dem Auto. Die Übergangszeit zum anderen Elternteil ist dadurch sehr kurz. Die Elternteile müssen sich in der Situation auch nicht notwendigerweise sehen.
    Abklärungen und Informationen gehören generell nicht in die Wechselsituation - das macht man besser unabhängig davon per Mail oder so. So ist auch die Wechselsituation 50/50 geregelt.


    Um nochmal zur konkreten Geschichte zurück zu kommen.
    Wahrscheinlich war es nicht leicht das Haus zu finden. Oft hat man nicht lange Bedenkzeit.
    In der Situation dann auch noch den Konsens mit der Ex-Frau herstellen zu wollen - bei mangelhafter Kommunikation - wäre dann wirklich viel verlangt.
    Offensichtlich wurde die Entfernung zur Schule im Blick behalten ... da ist die Restzeit im Kindergarten eine Übergangszeit die schnell vorbei geht.
    Fehlzeiten im Kindergarten sind übrigens für alle Kinder mit besonderen Förderungen (z.B. Ergo / Logo / Physio) an der Tagesordnung und dürften kein größeres Problem darstellen. Kindergarten ist eben Kindergarten.

  • Die in der Überschrift genannte "Hol- und Bringpflicht" existiert nicht. In die Paarbeziehung und in die Kindererziehung greift der Gesetzgeber nur mit sehr geringen Rahmenverpflichtungen ein. Alles andere ist einfach offene Absprache der Eltern. Die können tun und lassen, was sie (gemeinsam) wollen bzw. in dem Stil miteinander umgehen, wie sie es für richtig finden. Wenn die Eltern hier also entscheiden, dass Mutter mit Vater nicht redet und Vater ohne Absprache Entscheidungen trifft, dann ist es das persönliche Problem der Eltern.


    Bekommen die Eltern die Problemlösung nicht gebacken, kann man sich sicherlich Hilfe holen bei der Paarberatung von Caritas oder Diakonie. Man kann natürlich auch eine klage beim Familiengericht einreichen. Hier wird ein Richter aber auch keine Entscheidung treffen, sondern mit den Eltern einen Vergleich aushandeln bzw. sie mit sanfter Gewalt dazu zwingen, dem von ihm vorgeschlagenen Vergleich zuzustimmen.


    Alles läuft also darauf hinaus, dass es sinnstiftend ist, dass die Eltern auf einer Sachebene anliegende Dinge miteinander kommunizieren. Sind sie dazu nicht in der Lage, kann man ihnen nur empfehlen, die Reibungspunkte zu verringern. Das wäre zum Beispiel das Ende des Wechselmodells. Denn Wechselmodell bedeutet schon, dass man regelmäßig Absprachen treffen muss und immer wieder eine gewisse Einmütigkeit herstellen sollte. Will oder kann man das nicht, ist der Tod im Topf.
    Kompromisse schließen heißt eigentlich, Dinge aus der Sicht des Anderen betrachten und zu versuchen, auch sein Anliegen zu verstehen. Bei funktionierender Beziehung ist das meist ein Selbstläufer. Bei Paaren, die sich trennen und ihre gescheiterte Beziehung noch aufarbeiten müssen, ist das höchst kompliziert. Die komplizierte Aufarbeitung aber auf dem Rücken der Kinder abzuarbeiten, hat schon ein gewisses Geschmäckle. Da sollten sich Eltern stärker am Riemen reißen.


    Will sagen. Die Problemlösung hier ist sicherlich nicht, ob und wie der eine fährt, holt oder bringt. Die Problemlösung kann nur sein, dass die Eltern ihr Grundverhalten ändern. Sonst werden sie ihr Kind in ihren Auseinandersetzungen zerreiben. Denn in der Schulzeit wird alles nicht einfacher.
    Misses Larsson, wenn du deiner Freundin eine tragenden Ratschlag geben willst, dann sag ihr das. Eine Tendenzmitteilung, 73% der im Forum befragten User würden ein deutlicheres Auftreten der Mutter befürworten, 21 Prozent einen versöhnlicheren Umgang miteinander ist da sicherlich weniger zielführend. Noch sind die in der Praxis anstehenden Probleme eigentlich ziemlich klein. Das Hauptproblem ist das Denken der Eltern, aus dem sich alles kontrovers entwickelt ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich finde das auch grenzwertig. Einfach aus dem Kindergarten nehmen, auch wenn das Kind bei Papa ist, würde meiner auch nicht gut tun. Zumal die kleinen ja auch an den Alltag dort gewöhnt sind.


    Regelmäßiger Kindergartenbesuch ist aus meiner Sicht Pflicht (Ausnahmen können z. B. die Ferien sein). Kinder schulen nämlich dort spielerisch ihre soziale und emotionale Kompetenz. Dass 40% der Kindergartentage damit entfallen sollen, geht gar nicht. Ich würde das Jugendamt um Intervention bitten für ein klärendes Gespräch, gerade wenn die Elternebene so schwierig ist (und ich spreche da aus leidvoller eigener Erfahrung!).


    Die Freundin der TS sollte das jedenfalls nicht einfach so hinnehmen. Denn aus meiner Sicht hat es durchaus mit dem Kindeswohl zu tun, wenn der Kindergartenalltag so verändert wird.

  • Fehlzeiten im Kindergarten sind übrigens für alle Kinder mit besonderen Förderungen (z.B. Ergo / Logo / Physio) an der Tagesordnung und dürften kein größeres Problem darstellen. Kindergarten ist eben Kindergarten.


    Sowohl meine Erfahrung als auch meine persönliche Meinung sind da anders. Aus meiner Sicht ist der Vormittag im Kindergarten Pflicht. Fördertermine können meistens auch nachmittags gelegt werden. Kindergarten ist definitiv nicht optional.