Risikolebensversicherung

  • Guten Morgen an alle!


    Wer von euch hat eine Risikolebensversicherung fürs Kind?
    Ich werde hier dauernd bequatscht, dass gerade AEs sowas machen sollten.


    Allerdings, sollte mir was passieren, kommt das Kind und das Geld eh zum Vater, und dieser verprasst die ganze Summe. Habe so meine Zweifel, dass das Geld dem Kind zugute kommen würde.


    Haltet ihr so eine Versicherung für wichtig?

  • Ich habe eine, weil mit einer relativ niedrigen monatlichen Summe die Kinder mM nach einigermaßen abgesichert sind. Empfänger ist mein Bruder, der das Geld für die Kinder verwalten soll. Wenn die Kinder alt genug sind, werde ich sie selbst eintragen.

  • Eine Risikolebensversicherung dient dazu, den Tod des für die Familie finanziell Verantwortlichen finanziell abzufedern. Das wäre hier auf den ersten Blick der Fall.
    Gemacht wird dies sehr häufig, wenn eine Familie sich über einen Hausbau verschuldet und bei Ausfall des Verdieners dann mit dem verschuldeten Haus "dastehen" würde. Manche Kreditgeber verlangen diese Versicherung zur Absicherung des Kredits.


    Ob sich eine solche Versicherung lohnt, ist zweifelhaft. Die statistische Wahrscheinlichkeit ist wesentlich höher, dass du einen Unfall mit bleibendem Schaden hast als den Todesfall. Und dieser Unfall würde finanziell wesentlich größere Probleme bedeuten - für dich und Kind. Da wäre also die Unfall- oder Berufsunfähigkeitsversicherung wesentlich eher angebracht. Übrigens ebenso fürs Kind: Verunfallt das Kind und muss sein Leben lang versorgt werden, hat man auch ein Problem: Wer zahlt, wenn man irgendwann dann stirbt, wer kümmert sich?


    Kommt man mit Kleinkind zu Tode, springt das soziale Netz ein. Das Kind würde staatlich unterstützt. Hat man die Versicherungssumme, wird erst von diesem Geld alles bezahlt. Ist das Geld aufgebraucht, dann steigt die Allgemeinheit ein. Um aber "die Kosten" von einem Kind bis ins Berufsleben sorglos abzudecken, brauchst du eine riesige Summe. Und damit auch eine recht große Prämienzahlung, die dann schnell woanders fehlt.
    Wer viel Geld hat, kann sich gegen alles versichern. Ob dazu eine Risikolebensversicherung an erster Stelle steht, da habe ich meine Zweifel. Der Versicherungsvertreter wird es dir einreden. Und hast du erst abgeschlossen, kommt er in einem Jahr mit der Unfallversicherung. Und dann mit der Berufsausbildungsversicherung. Und dann ... Was man wirklich braucht und will, muss man umfassend überlegen und schauen, welche Prioritäten man setzt.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Das sind nämlich auch meine Bedenken - ob es sich wirklich lohnt.
    In Deutschland wird ein Kind immerhin immer durch das soziale Netz aufgefangen im Notfall.

  • Wenn ich wüsste, dass das Kind eh vom Sozialamt abhängig wäre, hätte ich auch keine.


    Ich gebe Volleybap recht, dass eine BU wichtiger ist. Die muss aber dann auch so hoch ausfallen, dass der Auszahlungsbetrag über der Sozialhilfe liegt.


    Ich habe beide Versicherungen und zusätzlich eine private Krankenversicherung, die nach der Lohnfortzahlung einspringt, denn auch der Fall würde mir finanziell das Genick brechen und kann doch recht schnell eintreten.


    Ansonsten habe ich keine weiteren speziellen Versicherungen.

  • unfallversicherung! BU ist für´s kind uninteressant.... erst wenn das kind anfängt zu arbeiten, sollte man unbedingt eine BU abschließen. diese ist neben priv. haftpflicht und unfall eine m.m. nach essentielle versicherung.


    lg casha

    *that makes me nobody so fast after*

  • casha: Es geht ja um eine BU für die Mutter, nicht für das Kind.


    Ich habe eine Berufsunfähigkeitsversicherung und eine private Altersvorsorge, bei der das erwirtschaftete Kapital im Falle meines Todes meiner Tochter ausgezahlt wird. Da sie das einzige Kind in der erweiterten Familie ist, gibt es noch ein paar andere Familienangehörige (z.B. meine Schwester) bei der meine Tochter als Nutznießerin der Lebensversicherung eingetragen ist. Hinzu kommt noch eine Ausbildungsversicherung, die mein bester Freund für sie abgeschlossen hat und in die er monatlich 30 Euro einzahlt. Ich denke also, dass sie ganz gut abgesichert ist. Eine reine Lebensversicherung würde ich eher nicht abschließen.

  • Ich habe für mich eine Risikolebensversicherung. Als Begünstigter ist meine Mutter drin. Dann hat Mausi zumindest später etwas Geld, wenn mir etwas passiert. Ich finde das wichtig und sie kostet nur 30 Euro pro Halbjahr. Das lohnt sich dann in jedem Fall.


    BU habe ich nicht, da ich so viele Fälle gehört und erlebt habe, wo es vorher hieß, dass sie immer zahlen und dann nie Geld floß. Dafür ist mir mein Geld zu schade, zumal die Versicherungen dann auch richtig teuer sind, wenn sie solche "Sicherheit" bieten.


    Ich würde eine Risikolebensversicherung abschließen, aber keine kapitalbildende Lebensversicherung. Da gibt es andere Sachen mit mehr Rendite.

  • ich halte sie für sinnvoll, wenn Schulden bestehen-
    also z.B. ein nicht abbezahltes Auto/Haus/Wohnung oder whatever-
    mit einem Polster, damit noch etwas für die Kids übrig bleibt- persönlich wollte ich nicht, dass meine Kids im Zweifel mein Erbe ausschlagen müssen- das hätte ich nicht gewollt, bzw. will ich nicht-

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich habe auch eine. Begünstigt ist jemand wo ich weiß das das Geld dort in guten Händen ist und bei Volljährigkeit an mein Kind ausgezahlt wird. Ich zahle dafür 20 Euro im Jahr.


    Dito, 40€/pa