Vollzeit arbeiten ja oder nein?

  • Es kann Konstellationen geben, da funktioniert Vollzeitjob, Karriere und Kinder.
    In deinen Fall sehe ich das überhaupt nicht.
    Du bräuchtest Unterstützung, die du nicht hast.
    Wer jetzt schon manchmal am Limit ist, lädt sich noch mehr Arbeit auf? :hae:
    Ein Job macht ein Leben nicht lebenswert, Zeit mit deinen Kindern schon.


    campusmami


    Entschuldige, aber was bitte ist an Fremdbetreuung denn so wundervoll?
    In so vielen Entscheidungen des Sorgerechtes geht es um das Kindeswohl,
    wie wichtig es ist, möglichst viel Zeit mit (beide) Eltern zu haben, usw.
    Und dann hat ein ET das ABR und geht Vollzeit arbeiten? Wie passt das denn zusammen?


    Ein wichtiger Faktor in meinem Verfahren um das ABR war gerade der, dass ich, anders als die KM, meine Vollzeitstelle an den Nagel gehängt habe, um mich um meinen Sohn zu kümmern.



    LG
    Joachim

    2 Mal editiert, zuletzt von bay-of-russel ()

  • Campusmami:
    Besser hätte ich das jetzt auch nicht schreiben können - danke!


    Und Mama_Chia:
    Ja klar habe ich ein Kind und noch dazu ein ganz tolles. Und nein, ich kann es nicht beurteilen wie es ist zwei zu haben. Leider war es mir nicht vergönnt ein zweites zu bekommen. Aber ich bin sicher, dass ich es auch mit zwei Kindern hinbekommen würde. Einfach weil ich weiß, dass ich es schaffe! Und weil ich weiß, wie sehr ich gern ein zweites Wunder hier bei mir hätte und das wäre mir jedes Kopfzerbrechen über die Organisation der beiden Wusel wert.


    Es gibt hier eine tolle Signatur im Forum: Ich bin eine Mutter, was ist deine Superkraft? Leider weiß ich grad nicht, wer sie hat, aber hey: DAS STIMMT ABER SOWAS VON!! :daumen


    Punkt.

  • as ist aber ganz sicher nicht so! Manche schaffen nur 50 % oder 70 % zu arbeiten und die Kinder zu versorgen und sind damit ausgelastet bzw. teilweise überlastet. Andere arbeiten Vollzeit, haben vielleicht noch nen Nebenjob, weil das Geld nicht reicht, kümmern sich um die Kinder und kommen trotzdem gut klar, ohne gleich überlastet zu sein. Vielleicht sind sie einfach besser im organisieren, härter im nehmen oder schlicht mit einer positiveren Einstellungen gesegnet.


    Ergo wer Vollzeit nicht schaft ist ein Weichei und hat halt die falsche Einstellung,das ist ein Scherz Deinerseits.



    Ich finde es einfach schade, dass in einem solchen Thread Fremdbetreuung so abgewertet wird.


    Fremdbetreuung kann für manche Kinder sogar ein Segen sein.



    Ich finde wirklich, jeder wie er mag und dazu gehört eben auch zu akzeptieren, dass Fremdbetreuung nicht gleich Vernachlässigung, Werteverfall und Drogenkarriere nach sich zieht (um es mal überspitzt zu sagen). Oder Vollzeit ohne Oma = Burnout :frag


    Aber warum darf es für andere nicht nicht der Weg sein ?


    Was stört Dich daran so ?




    Ich sehe diese frühe und lange Fremdbetreuung auch kritisch.
    Wenn ich die kleinen Würmer in ihren Riesenkarren zu 8 sitzen sehe denke ich schon oh die armen, nur Gefühl.
    Da wird sich in meinem Herzen auch nichts ändern, warum auch :frag
    Nein ich denke dabei nicht die Rabenväter /Mütter.






    Das zeigt auf jeden Fall sehr eindrucksvoll welche gesellschaftlichen Mechanismen da noch wirken, die man auf jeden Fall mit verarbeiten muss, wenn man sich für eine Vollzeittätigkeit entscheidet. Schade eigentlich, denn Wahlfreiheit sieht doch eigentlich anders aus.


    Du hast doch Deine für Dich richtige Wahl getroffen Du hast doch die Freiheit.


    Das etwas gesellschaftlich normal wird ,hängt aber an beiden Seiten.
    Ich nehme mal die Eltern die mit ihren behindertenn kindern nicht in die Stadt gehen weil da wird man ja blöde angeguckt.Stimmt, wweil dadurch das viele zu Hause bleiben ist es nunnmal nicht normal in der Stadt Menschen im Rollstuhl zu sehen.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Vielleicht habe ich dafür einfach such den falschen Job ...


    :troest Ich habe den höchsten Respekt vor einer solchen Tätigkeit und würde das auch nicht in Vollzeit bewältigen :blume, das ist aber nicht das Thema des Threads . Das ist deine Perspektive und ich würde mir wünschen das die TS ihre Entscheidungen nach ihren Resourcen (die wir ja nicht kennen) und eben nicht auf Grund von gesellschaftlicher Repressalien trifft. In meinen Umfeld arbeiten alle Mütter Vollzeit, und das funktioniert, mag aber eben auch an Büro, Gleitzeit, Homeoffice und einem gewissen Maß "Familienfreundlickeit" liegen... das gibt es nicht überall, keine Frage. Und nein, das ist keine besondere Leistung, die einem zu einem besseren Menschen macht, sondern eine idividuelle Entscheidung.


    Eigentlich schade, dass sich hier Fronten bilden, die zumindest ich gar nicht gewollt habe :rotwerd .

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • [quote='campusmami','index.php?page=Thread&postID=2028082#post2028082']


    Eigentlich schade, dass sich hier Fronten bilden, die zumindest ich gar nicht gewollt habe :rotwerd .[/


    Es ist auch nicht meine Absicht, ich finde den Thread sehr interessant und wie du schon schreibst, wir kennen weder Ressourcen noch anderes ...
    Ich finde solche Diskussionen ganz sinnig, weil man vielleicht an Dinge denkt, die einem vorher nicht bewusst waren.
    Allerdings finde ich mich schon persönlich angegriffen, wenn hier eine Unterstellung kommt, sich nicht gut organisieren zu können usw...


    Ja auch ich habe zwei wundervolle Kinder, die ich nicht missen möchte und die mir das wichtigste sind....
    Genau deshalb war es für mich persönlich wichtig die Notbremse zu ziehen ...
    Die Ts soll die Möglichkeit haben sich durch unsere Erfahrung zu reflektieren.

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • Was stört Dich daran so ?


    Ich finde es einfach deplaziert :frag . Wenn jemand einen Thread eröffnet, in dem er Stunden reduzieren möchte, um mehr Familienzeit zu habe oder sich überlastet fühlt, schreibe ich auch nicht "och komm du Weichei"... das würde ich nicht mal denken :frag . Ich finde es wie gesagt wichtig zu schauen, wie sich der jeweilige Mensch die Vereinbarung von Familie und Beruf vorstellt. Und das kann eben auch ein Konzept von Fremdbetreuung sein, wie du selbst schreibst, für manche Kinder und ich würde ergänzen auch für manche Eltern, ist das ein Segen. Das sagen zu dürfen, ohne schief angeguckt zu werden, wäre ein echter Meilenstein.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • gesellschaftlicher Repressalien trifft



    Ich erkenne diese gesellschaftlichen Repressalien nicht,sorry.
    Vollzeit oder auch Teilzeit arbeiten, ,gleich Rabenmutter/vater
    Nicht arbeiten, gleich Schmarotzer/in.


    Schubladen gibt es immer ,aber es ist ja nicht so, das man auf Grund solcher Meinungen daran gehindert wird seinen Weg zu gehen.


    Siehe viele Beisspiele hier aus dem Forum.


    Ich sehe hier keine Fronten , unterschiedliche Meinungen ,die ich beide interessant finde.


    Ich hoffe, das sie der TS vielleicht ein wenig bei der Entscheidungsfindung helfen.




    Liebe Grüße


    Ute

  • Was ist aber wenn das nicht kaputt macht, sondern eben die Anerkennung bringt, die man sich wünscht?

    Deshalb habe ich ja geschrieben ;-) :

    Zitat

    Du schreibst ja selbst, dass es nicht die Vollzeit sondern das drumherum ist, was schlaucht.


    =Nebenfaktoren (die bei jedem anders sind). Fahrtzeiten, Arbeitsbelastung, sowohl physisch, als auch psychisch, Arbeitszeiten, Anzahl der Kinder, Betreuungqualität-, und Kosten, Notbetreuung (wenn eine Krankheit mal wieder länger dauert), eigener Betreuungsaufwand für die Kinder (Ergo, Logo, Verein, Schule) usw. usf.

    Zitat

    Und Kinder die bis 17 Uhr betreut werden sind doch auch nicht perse vernachlässigt :frag .


    Ich habe mich zum Thema Betreuung nicht geäußert. Schlicht, weil man Sohn seit ein paar Jahren keine mehr braucht. Er war grundsätzlich bis 15.00 fremdbetreut, 1-2 Jahre auch bis 15.30 Uhr. Aber unabhängig davon wie gut oder schlecht ich das finde: Er fand es nicht so dolle. Das muss auch nicht zwangsläufig an der Qualität der Betreuung gelegen haben, es gibt Menschen die brauchen nunmal irgendwann in der Tagesmitte eine Minute ganz für sich. Und egal welche Betreuung, es gibt keine Ruheräume wo ein Kind mal die Tür hinter sich zu schlagen kann, auf die Couch werfen oder was auch immer, um das Hirn in Leerlauf zu schalten. Es besteht praktisch immer (sozialer) Kontakt, fünf Tage die Woche. Manchen gefällt das, anderen nicht. Und das man das als Erwachsener irgendwann können muss, ist da ganz wurscht.
    Bei ihm war es z.B. auch so, das als ich ihn die Hausaufgaben zuhause machen ließ, und er sich in Ruhe an den Küchentisch setzen konnte und ich mit kochen und Einkauf wegräumen anfing, er durchschnittlich eine Note besser wurde. Und ja zusammen lernen ist immer noch - uh :crazy. Mehr als Abfragen ist da nicht drin. Aber die Ruhe, die braucht(e) er.


    Meine jetztige, ganz persönliche Befürchtung der Vernachlässigung entsteht dadurch, dass ich nicht mehr so voll da sein kann, wie ich es erstrebenswert finde. Das hat auch nichts mit meiner Anwesenheit zu tun, sondern ob mein Kopf noch frei ist. Jetzt geht das noch, aber wie wird das sein, wenn er noch unabhängiger wird? Werde ich dann total den Anschluss verloren haben, was in seinem Leben vorgeht und wir nur noch eine Art WG bilden? Was ist, wenn er mal Probleme haben sollte, "entgleitet" er mir dann, weil ich nicht mehr den nötigen Draht habe? Das möchte ich nicht. Jedenfalls nicht für ein paar Euro mehr im Monat, oder dafür das ich so ein Hecht im Job bin. Das hat mit gesellschaftlichen Maßstäben nichts zu tun, das ist mein ganz persönlicher Eindruck, aufgrund meiner persönlichen Situation. Eltern deren Kinder älter oder jünger sind, haben da u.U. ganz andere Gedanken.

    Zitat

    Ich glaube der elementarste Bestandteil von Work-Life-Balance ist das einem der Job Spaß macht.


    Für mich ist Balance das Stichwort. Selbst wenn mir der Job Spass macht, kann er trotzdem schlauchen. Gibt es nicht sowas wie Freizeitstreß? Alles lustig, alles knorke - und trotzdem ist man fix und alle :frag. Oder zieht seinen Bedarf an Bestätigung in dem Maße aus dem Berufsumfeld, das man sich denkt, man braucht die im Privaten nicht mehr in dem Umfang. Auch hier: Für einige ok, für andere nicht so. Für mich hat das auch lange gefunzt, war ja auch schön praktisch und hat Zeit gespart. Du meine Güte, hätte ich es wirklich mal hinbekommen, eine Couch in mein geräumiges Altbüro zu stellen, hätte ich das auch noch gleich da erledigen können :lach:brille
    Aber - jetzt möchte ich eben nicht mehr.


    Und wie Ratte schon sagte: Auch deine Intention sickert durch :-). Es kann aber nicht jeder Homeoffic-en (hierzulande immer noch eine Ausnahme) und die TS (die vermutlich schon erschlagen ist, von den vielen Meinungen), sattelt sich noch eine Fortbildung auf. D.h. jetzt ganz platt umgelegt: Je nachdem wie umfangreich diese Fortbildung ist, hat man eine Weile kaum einen freien Tag und die Luft zum Radlfahrenwollen. Sondern die Abwesenheit der Kinder zum Büffeln nutzen müssen. Oder die Wäsche von 2 Wochen nachwaschen, weil keine saubere Socke mehr abhängt oder irgendwelche wichtigen Termine erledigen.
    Deshalb fragte ich ja, in was sie sich fortbildet bzw. wie umfangreich das sein wird.


    Mir geht es in meinen Beiträgen garnicht darum irgendwas zu loben oder zu strafen. Sondern einfach nur rüberzubringen, sich ganz genau zu überlegen, was einem wichtig ist. Und ob man es schafft dem gerecht zu werden und damit happy zu werden.

  • Puh! So, auch, wenn ich die für mich herausgelesene Vermeidungstaktik ausgeschrieben habe, distanziere ich mich ganz klar vom Geschmäckle. Für mich persönlich nimmt das Geschmäckle und die Fremdbetreuung einen zu hohe Gewichtung über die letzten Beiträge ein.
    Nochmal zurück zur Vermeidung...ich habe aus meinen Erfahrungen gesprochen, die für mich gültig sind. Die Vermeidung, die ich angesprochen habe, habe ich selbst erlebt. Die "weniger Zeit" war bei uns nicht weniger konfliktbelastet, als mehr Zeit. Mein Kind ist so, es muss sich an mir reiben und es brauch mich als teilweise sehr wachen Gegenüber. Ihr Geist ist auch wach. Das sollte einem klar sein, dass mehr Arbeitszeit nicht unbedingt Konflikte vermeidet.
    Zum Geschmäckle...diese konservative Denke ist nicht meine. Ich bin oft genug für Fremdbetreuung und "Karriere" schief angeschaut worden. Trotzdem auch hier meine persönliche Erfahrung...ein Stück weit ist AE und VZ eine Typsache, ob man es gut wegsteckt oder sich damit überfodert. In meiner Situation damals war mein Paket so groß, dass ich mir nahezu alles angezogen habe...damit war ich persönlich überladen. Wenn ich jetzt bei der TS lese, sie ist oft am Limit, gehe ich darauf ein und ermutige sie auch, zu schauen, was für sie richtig ist. Wie jemand hier geschrieben hat, VZ schafft man im aufgeräumten Zustand gut. Ich möchte ihr auch auf den Weg geben, dass es bestimmt noch mehr Möglichkeiten gibt. Die Variante, die VZ nach ein paar Monaten zu reduzieren, finde ich eine wertvolle Information.


    Im Endeffekt, jeder so wie es ihm entspricht. Und das finde ich ganz wichtig in unserer Yes-you-can-Welt. So habe ich geschrieben frei von jeglichen Schubladen oder verkappten Vorwürfen.

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich


  • :troest Ich habe den höchsten Respekt vor einer solchen Tätigkeit und würde das auch nicht in Vollzeit bewältigen :blume, das ist aber nicht das Thema des Threads . Das ist deine Perspektive und ich würde mir wünschen das die TS ihre Entscheidungen nach ihren Resourcen (die wir ja nicht kennen) und eben nicht auf Grund von gesellschaftlicher Repressalien trifft. In meinen Umfeld arbeiten alle Mütter Vollzeit, und das funktioniert, mag aber eben auch an Büro, Gleitzeit, Homeoffice und einem gewissen Maß "Familienfreundlickeit" liegen... das gibt es nicht überall, keine Frage. Und nein, das ist keine besondere Leistung, die einem zu einem besseren Menschen macht, sondern eine idividuelle Entscheidung.


    .



    Das ist denke ich ein wichtiger Punkt.
    Im sozialen Bereich Vollzeit zu arbeiten, noch dazu mit Schichtdienst, ist AE mit Kindern schwieriger zu bewältigen als wenn man Gleiten kann oder von zu Hause aus arbeiten kann.


    Vor allem, wenn man nach 8 oder 9 oder manchmal 10 Stunden Dienst oft null nerven mehr für die eigenen kinder hat :|





    Zur TE zurück - für mich klingt es so, als wär deine Entscheidung schon gefallen :)



    LG Jona

  • Es ist - wie hier schon wiederholt gesagt wurde - eine individuelle Entscheidung.
    Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, ist die negative Beurteilung von "Fremd"betreuung. Dies ist keine Erfindung der Neuzeit, sondern gibt es doch schon ewig. Schon vor 1000 Jahren wurden Kinder nicht von den Eltern, sondern von Ammen und Nannies großgezogen und betreut. Und damals wie heute ist die Betreuung nicht ausschließlich durch die Eltern in den verschiedenen Gesellschaftsschichten mal mehr, mal weniger toleriert. Da muss jeder selber entscheiden, was er will und womit er leben kann.
    Unsere heutige Gesellschaft stellt Kinder so sehr in den Mittelpunkt, dass wir zunehmend vergessen, dass Kinder früher einfach in das Leben der Erwachsenen integriert wurden, auch wenn die Eltern bzw. Großfamilie die Kinder betreuut hat. Ich glaube aber - und so hat es bei mir immer funktioniert -, dass es Kindern auch gut tut, wenn sie mal mitlaufen und nicht immer eine vollkommene Abstimmung des Tagesablaufs nur auf ihre Bedürfnisse erfolgt und täglich pädagogisch wertvoll nach welchem Ansatz auch immer mit ihnen gespielt wird. Wer kann das leisten?
    Ich habe immer Vollzeit gearbeitet (bzw. vorher studiert und beide Examina mit den Kids gemacht). Die Betreuung durch weitere Personen habe ich dabei als Bereicherung für meine Kinder empfunden, auch wenn ich nicht immer einer Meinung mit den Kindergärtnerinnen war. Aber so ist das eben: Bei mir gelten andere Regeln und Freiheiten als in der Kita bzw. Schule. Das ist für Kinder total ok.
    Heute habe ich zwei großartige Jungs, die sich integrieren können, die nicht bei jeder Planänderung panisch werden, die nicht mäkeln beim Essen und die ein breit gefächertes Meinungsbild über diverse Themen aufsaugen konnten und daher sehr differenziert in ihrere eigenen Meinungsbildung sind. Das hätte ich allein gar nicht leisten können. Und trotzdem betrachten sie mich als ihren Anker, als ihre prägende Bezugsperson, und bei mir sind sie zu Hause.


    Liebe TE, wenn du die Entscheidung triffst, triff sie vorausschauend FÜR DICH. Deine Kinder werden schnell größer und mehr und mehr unabhängiger, von ihnen mach das nicht zwingend abhängig. Die erste Zeit wird hart und es wird immer wieder schwierige Phasen geben, aber auch mit zwei Kindern kann frau gut Vollzeit arbeiten und trotzdem eine gute Mutter sein.


    Im übrigen hatte ich auch nur in den Ferien Entlastung durch meine Eltern und musste sonst allein klar kommen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Vollzeitstelle und Fortbildung.........


    Ich wüßte nicht, wann ich da Zeit für meine Kinder, meiner Gesundheit, meinen Haushalt (+ Drumherum), meinen kleinen Freundeskreis hätte.
    Das mehr Geld schmeiße ich für Betreuung wieder raus.
    Ein Tag Pflegeheim/Krankenhaus ist auch noch was anderes wie ein Tag in Büro.....

  • Vollzeitstelle und Fortbildung.........


    Wie kommst du denn auf "und"? Wenn ich mich für meinen AG fortbilde, dann selbstverständlich während der Arbeitszeit. Vielleicht ist das schon mal ein grundsätzliches missverständnis :hae:

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Unsere heutige Gesellschaft stellt Kinder so sehr in den Mittelpunkt, dass wir zunehmend vergessen, dass Kinder früher einfach in das Leben der Erwachsenen integriert wurden, auch wenn die Eltern bzw. Großfamilie die Kinder betreuut hat. Ich glaube aber - und so hat es bei mir immer funktioniert -, dass es Kindern auch gut tut, wenn sie mal mitlaufen und nicht immer eine vollkommene Abstimmung des Tagesablaufs nur auf ihre Bedürfnisse erfolgt und täglich pädagogisch wertvoll nach welchem Ansatz auch immer mit ihnen gespielt wird.


    Ich selbst habe ausnahmslos gute Erfahrung mit Fremdbetreuung gemacht. Insbesondere können Kinder dort soziale Kompetenzen erlernen, das entfällt weitgehend, wenn man als Elternteil um sie herumtanzt wie um eine heilige Kuh und sie dauerhaft bespaßt. Sicher, je jünger die Kinder sind, desto mehr sind sie auf direkte Ansprache und Fürsorge ihrer Bezugspersonen angewiesen, aber je älter sie werden, desto mehr Freiräume nehmen sie auch in Anspruch. Ich bin der Meinung, dass Kinder auch lernen sollten, sich alleine beschäftigen zu können - und natürlich soll man auch so viel Zeit wie möglich mit seinen Kindern verbringen, um Anteil an ihrem Leben zu nehmen.


    Ich halte es schlichtweg für eine Erfordernis, ausreichend viel zu arbeiten, um seine Familie selbständig ernähren zu können, und zwar nicht nur im Moment, sondern auch solange man für seine Kinder Verantwortung hat. Das ist eine individuelle Abwägung, eine Entscheidung, die man selbst am besten treffen kann. Mir ist das immer am leichtesten gefallen, wenn ich mir konkret überlegt habe, wieviel Stunden in der Woche zuzuüglich Puffer ich arbeiten kann und dabei mich noch um die Förderung meiner Kinder kümmern kann.


    So verstehe ich es zumindest, wirtschaftliche Verantwortung für die eigene Familie zu übernehmen.

  • Wie kommst du denn auf "und"? Wenn ich mich für meinen AG fortbilde, dann selbstverständlich während der Arbeitszeit. Vielleicht ist das schon mal ein grundsätzliches missverständnis :hae:


    Ob während oder anschließend wissen wir nicht...........
    Trotzdem sollte doch frisch erlerntes auch privat mal angeschaut werden :-)

  • Ich wollte und will hier nichts bewerten.
    Es sollten lediglich Denkanstöße sein.


    Ich habe nur aufgezeigt was mir auffällt.


    Liebe TS, triff eine Entscheidung und lebe es... nur dann kannst du wirklich erfahren was für dich/euch gut und richtig ist.
    Theorie und Praxis sind sehr oft weit auseinander.


    Manche Chancen im Leben bekommt man nur einmal.

  • Ich persönlich bin getrennt, seid mein Kleiner 1 Jahr alt war....
    Tz gearbeitet habe ich da schon- und ich würde es wieder so machen :daumen
    da mein Ex keinen KU gezahlt hat, war mir klar, dass ich allerspätestens wenn er 7 wäre, und die Grosse 9 echt nicht mehr klar kommen könnte...
    als der Kleine etwa 4 war, bin ich wieder mit Vz eingestiegen- und bereue diese Entscheidung bis heute (er ist 18 ) nicht-


    Meiner Meinung nach muss jeder für sich selber entscheiden, wie er leben möchte, und was ihn glücklich macht :sonne


    und glückliche Eltern machen ihre Kinder glücklich- das ist meine persönliche Überzeugung :strahlen


    Ich habe Hausarbeit immer mehr oder weniger gehasst- Kochen finde ich persönlich eine Strafe... und Haus mit Garten ist nur so lange toll, solange ich mich nicht um die tausend Baustellen, die damit zusammenhängen kümmern muss ;-) Rasen mähen, Hecke schneiden, Gehweg kehren, Blumen pflanzen, Streichen etc.. puhhhhhhhhhh :nixwieweg
    Horror für mich- mit der dazugehörigen schlechten Laune-


    Vz arbeiten iVm. Umzug in eine nette Wohnung ohne Garten hiess für mich volle Entspannung- das leidige Kochen delegiert an KiGa, Schule, Kantine :-D
    den Haushalt mit Putzen, Waschen, Bügeln, Einkaufen, Hausis, Kinder pünktlich im KiGa/Schule abgeben delegiert an meine Fee :thumbsup:
    sie glücklich, ich glücklich, die Kinder stressfrei...


    Feierabend hiess für uns drei immer auch nur genau das :daumen


    Zeit für uns!


    Vielleicht habe ich Glück gehabt- mit einem tollen Freundeskreis, tollen Erzieher/-innen, super Lehrer/-innen :Flowers
    und natürlich einem tollen Arbeitgeber, und einem Job, der mit täglich Freude macht!
    "gegönnt" habe ich uns auch alle 4 Jahre eine MuKiKur, die wir immer sehr genossen haben-


    Ich sitze heute noch oft mit meinem VzMama Freundinnen zusammen, und wir freuen uns daran, dass es kein Besser/Schlechter gibt-
    sondern einfach nur ein- wir haben es so und so gemacht, und für uns war es genau richtig so!


    Dennoch- die vielen Vorurteile gegen das Eine, oder Andere Modell überraschen mich noch heute :-(


    das einzig wirklich Schlimme daran war, dass mein Ex mit allen Mitteln versucht hat, mit der Hauptargumentation meiner "Karrieregeilheit", und seiner fachlichen Eignung das ABR zu erhalten, und dies zu jahrelangen Klagen geführt hat- mit dem Wissen heute, würde ich vermutlich erst das ABR einklagen, und dann Vz gehen :brille
    das wäre dtl. günstiger geworden.....

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

    2 Mal editiert, zuletzt von Luchsie ()

  • Ich würde es nicht machen. Ich würde es zwar wollen, VZ zu arbeiten, aber niemals machen.
    Ein VZ Job mit 2 Kindern und ohne jegliche Unterstützung ist die Hölle.
    Ich habe einen VZ Job, und mit nur einem Kind und täglicher Unterstützung der Großeltern finde ich es immer noch extrem schwierig. Würde die Unterstützung der Großeltern wegfallen, würde ich sofort kündigen, denn ich würde meinen Kind niemals eine Fremdbetreuung bis 17-18 Uhr zumuten. Im Moment wird er täglich früher abgeholt und bleibt freitags ganz zu Hause, da wir an dem Tag noch andere Sachen haben, wo er hingeht. Ich bin da also bei den Vorschreibern, die der Fremdbetreuung rein gar nichts Gutes abgewinnen können.
    Und du schreibst ja selbst, dass du mit den 70% schon gestresst bist.

  • Ich arbeite 75% also 30 Std. die Woche verteilt über 6 Tage. Was in der ambulante Pflege 12 Tage arbeiten am Stück bedeutet. Dann wenn andere sich erholen am WE gehe ich arbeiten. Mir bleiben also 4 Tage im Monat an denen ich nicht arbeiten gehe. Dazu habe ich hier ein ADHS Kind mit AWVS. Therapien und Arztbesuche in der Woche etc. Ich stoße oft an meine Grenzen und würde zur Zeit jedenfalls auf gar keinen Fall Vollzeit arbeiten gehen wollen.