Elternebene unerreichbar?

  • Danke für die offenen und klaren Worte. Wie aber könnten flexible und häufige Umgänge der Kinder realisierbar sein, wenn Absprache zwischen uns Eltern unrealistisch sind? Warum ist man der Meinung, dass ein Vertrauensvorschuss meinerseits positiv wäre? Wenn das eh null Wirkung hat? Wie kann ich da meinen Kindern Vorbild sein? Oder wo, meinst Du, bin ich das (noch) nicht?



    Flexible Umgänge könnten z. B. So stattfinden, dass sie die Kinder ab und zu mal nachmittags holt. Ich würde es per Email klären und ein Zeitfenster angeben.



    Inwiefern eine Elternebene bei dieser Erkrankung erreichbar ist, kann dir wohl niemand prognostizieren, weder hier, noch jemand der euch beide real kennt.
    Eine Elternebene habe ich mit meinem Ex nie erreicht, und kann mir kaum vorstellen, dass das bei uns noch wird. So beschränke ich mich auf Absprachen schriftlich, die die Umgänge betreffen, versuche nicht innerlich zu platzen, wenn er sich verspätet und versuche meine Energie dahin zu lenken, dass ich für meine Kinder immer da und greifbar bin.



    LG Jona

  • Hi,

    Ich mag nicht so ganz in den Tenor der Hoffnungslosigkeit für eine zukünftige Elternebene einstimmen. Zumindest sehen das anscheinend auch andere, die deutlich mehr involviert sind als jeder hier im Forum, ähnlich.

    wer sieht das anders ? Psychologen ? JA ?


    Die Hoffnung das das was wird, tendiert eher gegen NUll, außerdem reibt sich der TS eher noch auf.


    Wie Jona schon schrub, versuchen innerlich nicht zu platzen.


    Bei mir war das übrigens so, das ich letztendlich Töchterchen gebracht und geholt habe. War besser so,
    sonst hätte KM noch erzählt das sie jetzt auch noch Spritkosten aufbringen müßte.
    Elternebene ? Nichts.
    Ich kann nur empfehlen, bzw. mich bap anschließen, music mach´was du machen mußt, mehr auch nicht.
    Kommt von EX ein positiver Vorschlag dann ist´s gut, ansonsten lebe Euer Leben.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Mit der Diagnose der Mutter und etwas Lesen sieht die ganze Situation für mich etwas anders aus. Wenn ich darf, versuche ich mich mal an einer (vielleicht zutreffend, vielleicht auch fehlerhaft) Interpretation.


    Die Mutter ist krank und leidet an einer paranoiden Schizophrenie, so zumindest diagnostiziert. Paranoide Schizophrenien sind meist verbunden mit Wahnvorstellungen, diese äußern sich hier für mich darin, dass der TS für alles verantwortlich gemacht wird. Solche Vorwürfe kennen von uns nun viele, aber durch die Krankheit der Mutter, denke ich, sind diese Vorwürfe noch um einiges schärfer als normal, und das kommt beim TS so an, dass er dämonisiert wird. Einige der Vorwürfe hat er hier ja beschrieben.


    Dass JA, Gerichte und Gutachter so vorsichtig agieren, liegt m.M.n. daran, dass sie den Krankheitszustand der Mutter nicht noch verstärken wollen. Dies erscheint mir nach Beschreibung der paranoiden Schizophrenie durchaus plausibel und nachvollziehbar, dass diese Gefahr besteht.


    Unter diesen Voraussetzungen ist momentan eine reine Elternebene kaum vorstellbar, das ist sicher richtig. Aber für immer und alle Zeiten? Was ist, wenn die Schizophrenie behandelt wird und die Mutter geheilt wird? Ist es dann nicht durchaus denkbar oder vielleicht sogar wahrscheinlich, dass eine Elterneben erreicht werden kann?


    Mein Rat an den TS: Falls noch nicht geschehen, informiere Dich, was paranoide Schizophrenie bedeutet und wie sie sich bei Deiner Ex äußert. Versuche ansonsten, ruhig zu bleiben. Konzentriere Dich zunächst auf die wichtigen Entscheidungen, die jetzt anstehen...Aufenthaltsbestimmungsrecht, eventuell Sorgerecht...die Mutter kann momentan nicht über alles den Überblick behalten, versuche Du derjenige zu sein, der den Überblick behält, auch was zukünftige Besserungen des Krankheitsbildes der Mutter betrifft. Schlage keine Tür zu, denn dadurch könnte sich das Krankheitsbild Deiner Ex nachdrücklich verschlechtern.


    Wenn ich jetzt mit meiner Einschätzung komplett daneben liege, dann bitte ich jetzt schon um Entschuldigung. Ansonsten wäre ich dankbar, wenn Du beschreiben könntest, wo ich noch daneben liege.

  • dass es in ihrer Wahrnehmung nur ein Schwarz-Weiß-Denken gibt

    :hae: nur in Ihrer Wahrnehmung

    Wie aber könnten flexible und häufige Umgänge der Kinder realisierbar sein, wenn Absprache zwischen uns Eltern unrealistisch sind?

    Flexibel bedeutet auch das man bei den Bringzeiten und Abholzeiten nicht auf die Minuten bzw Sekunden schaut



    Was du brauchst, ist der emotionale Abstand von dieser Frau und ihrem Tun. Du brauchst ein "professionelles" Verhältnis zu ihr. Sonst bist du auch irgendwann reif für die Psychiatrie.
    Ebenso ist es sinnlos, sich hier im Forum immer wieder Rat zu holen, ob das ein oder andere Verhalten der Ex problematisch sei. Oder wie man auf ein Verhalten der Ex reagieren könne, damit wieder alles auf eine Vernunftbeziehung hinläuft, man also "normal" miteinander umgeht. Das ist dein Wunschdenken, das sich nicht erfüllen kann. Du solltest endlich akzeptieren, dass deine Ex krank ist und deshalb nie und zu keiner Zeit normal agiert und reagiert. Was dir und Dritten bei ihr als "normal" erscheint, ist nichts als reiner Zufall.


    Ebensowenig solltest du dich so intensiv mit der Frau beschäftigen. Das ändert nichts. Sie verändert nichts (und wenn du ihr 1000fach etwas verdeutlichen willst ...).
    Hör auf, sie so lebensbestimmend zu machen bei dir. Im Moment lässt du zu, dass ihre Erkrankung dein und das Leben der Kids beherrscht. Und das ist das Schlechteste, was in so einer Situation passieren kann ...

    Und nein, es ist ein großer Unterschied, ob man mit einer Sache umgeht oder sich von ihr beherrschen lässt.

    Die Elternebene muss jeder Elternteil für sich erreichen


    Du bist zwar schon auf einen guten Weg in vielerlei Hinsicht theoretisch


    Praktisch wirft Dich jeden Post oder Aktion deiner EX wieder zurück weil zu viel von Ihrem Verhalten abhängig machst

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Da kann ich mich meinen Vorredner nur anschließen.


    Ich sehe hier auch das du mit ihrer Erkrankung überfordert bist, du ihr deshalb und wegen ihren früheren Verhaltens sehr wenig Kompetenz zuschreibst.


    In gewisser weise wird es auch stimmen und da kann man reden so viel man will diese Erkrankung steht im Raum, aber sie sollte nicht dauernd Mittelpunkt in deinem Leben und das leben der Kinder stehen.


    Ich habe selber eine Behinderung und muss manches mal Abstriche machen und meine Grenzen sehen, bei mir ist es nur eine kleine Körperliche Einschränkung aber nur weil ich niemals ein Mutter-Sohn Marathon gewinnen werde heißt es ja nicht das ich eine schlechte Mutter bin.


    Aber du siehst es so, nur weil sie halt Psychisch nicht so gefestigt ist wie andere und deshalb Fehlentscheidungen getroffen hat ist sie in deinen Augen keine fähige Mutter mehr und ja wenn du es weiter so siehst wirst du nie eine Elternebene mit ihr erreichen weil du sie nicht als Mutter sondern als Frau mit in deinen Augen zu großen Defiziten siehst.


    Aber deinen Kindern geht es doch gut, sie haben Spaß selbst wenn sie nicht alle Mütterlichen pflichten erfüllt wie es deiner Meinung nach sein sollte, so ist sie doch regelmäßig Anwesend und das reicht den Kindern meistens schon.
    Auch für deine Kinder ist es besser wenn du sie als Mutter siehst und nicht als Frau mit Fehlern.


    Und wenn du deiner Ex auch so begegnest im Alltag und sie nur als Mutter siehst dann irgendwann wird es auch klick machen und die Elternebene ist da.


    Ich habe es leider viel zu häufig in meinen Leben gesehen wie Kinder mit Einschränkungen und auch Erwachsene mit Einschränkungen im leben nicht fertig werden nur weil Ihr Umfeld sie nicht als eigenständige Menschen gesehen haben. Es waren durchhaus Menschen dabei die Ihr leben hätten meistern können hätte man sie gelassen oder gefördert, stattdessen wurden sie bemitleidet, wurden viel zu oft bevorzugt und viel zu oft waren ihre Krankheiten und Behinderungen (ja es waren auch so Psychische Erkrankungen dabei mit der deine Ex auch zu kämpfen hat) Mittelpunkt im Alltag.
    Dadurch können sie ja gar nicht ernst genommen werden, was du ja auch nicht tust.


    Traue Ihr mehr zu, erkläre sie nicht für unfähig, damit meine ich nicht das du ihr helfen sollst aber gebe Ihr den Freiraum ein bisschen später zu kommen, das schadet niemanden, natürlich nur im angemessenen rahmen ne halbe stunde ist ok 2 Stunden zu spät natürlich nicht.


    Und auch "gesunde" Menschen wollen Ihre Kinder irgendwann wieder zu sich nehmen, da heißt es nur kämpfen wie alle anderen es auch tun, dahingehend ist deine Situation nichts besonderes.
    Außerdem hast du das Augment an deiner Seite das die Geschwister nicht getrennt werden sollen.
    Bewältige weiter deinen Alltag lass die Geschwister zusammenwachsen dann wird das schon.

    „Keine Zeit“ – gibt es nicht
    Nur andere Prioritäten

    Einmal editiert, zuletzt von eilatan ()

  • Danke für die offenen und klaren Worte. Wie aber könnten flexible und häufige Umgänge der Kinder realisierbar sein, wenn Absprache zwischen uns Eltern unrealistisch sind? Warum ist man der Meinung, dass ein Vertrauensvorschuss meinerseits positiv wäre? Wenn das eh null Wirkung hat? Wie kann ich da meinen Kindern Vorbild sein? Oder wo, meinst Du, bin ich das (noch) nicht?


    Du kannst doch nur Du selber sein. Das tun was dein Gefühl, dein Inneres Dir rät.
    das ist doch ganz unabhängig davon welche Diagnose oder Störung deine Ex hat. Es gibt keinen Weg oder Anleitung sich da richtig zu verhalten. Richtig ist das, was du für richtig hälst und auch genauso vertreten solltest.
    Nur so können die Kinder lernen dasselbe zu tun und dass zu tun was sie für richtig halten. Und nur das wird für ihr Leben richtig sei. Denn letztlich ist es ihr Leben das von ihren Entscheidungen geprägt sein wird.


    Wenn du der Aufassung bist flexible Umgänge sind nicht ok kannst du das nur vehement vertreten. Wenn anders entscheiden wird hast du es zumindest versucht.
    LG

    2 Mal editiert, zuletzt von Poisonbeauty ()

  • ich hoffe einfach du hast einen !
    Mit Erfahrung der dich gut berät.
    Ansonsten hätte ich doch tatsächlich massive Angst mein Kind einer Frau mitzugeben die diagnostiziert psychisch schwer krank ist und
    anscheinend ( war mal beschrieben ??) ihre Medikamente NICHT regelmässig nimmt.
    Was ist wenn die Kinder mal zu anstrengend werden ?
    Was ist wenn die Kinder NICHT nach Plan laufen - sondern Wutanfall bekommen ?
    Mir fällt da kein Rat ein !

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Ja, Deine Ex ist krank. Ist dadurch aber für alle Zeiten die Elternebene verbaut? Ich lese aus dem Beschreibungen viel Normalität der Mutter heraus.


    Vielleicht kann dazu folgender Artikel die Augen öffnen: Coping bei Kindern schizophren erkrankter Eltern. Die Normalität der Mutter ist bestenfalls oberflächlich und hat mit ihrem tatsächlichen inneren Erleben wenig zu tun. So jedenfalls meine Einschätzung. Ich gebe zu, dass ich zu Anfang unseres Kennenlernens mich durch diese vermeintliche Normalität habe täuschen lassen.


    Flexible Umgänge könnten z. B. So stattfinden, dass sie die Kinder ab und zu mal nachmittags holt. Ich würde es per Email klären und ein Zeitfenster angeben.


    Ich habe es so verstanden, dass in Summe mehr Umgänge stattfinden sollten als jetzt schon - sprich über die Standardregelung hinaus. Voraussetzung ist, dass sie auch bereit ist, am Alltag der Kinder und dem entsprechenden Nachmittagsprogramm teilzuhaben. Damit meine ich nicht nur Hobbies, sondern auch Förderung sozialer Kontakte zu wichtigen Bezugspersonen. Das passt nicht zu ihrem derzeitigen Anspruch, Exklusivzeit mit den Kindern zu haben (den ich ohne Zweifel verstehen kann). Deswegen halte ich es für besser, wenn die Umgänge auf alltagsfreie Zeiten fallen.

    So beschränke ich mich auf Absprachen schriftlich, die die Umgänge betreffen, versuche nicht innerlich zu platzen, wenn er sich verspätet und versuche meine Energie dahin zu lenken, dass ich für meine Kinder immer da und greifbar bin.


    Für meine Kinder bin ich sowieso immer da, aber was ist, wenn die KM dekompensiert oder akut Hilfe braucht, mir aber (begreiflicherweise) nicht Bescheid sagt, weil ich für sie eine Persona non grata bin? Was ist dann mit den Kindern? Wie kommen sie klar mit den dann möglichen akuten Wahnvorstellungen der KM aufgrund ihrer Erkrankung?


    Wenn ich darf, versuche ich mich mal an einer (vielleicht zutreffend, vielleicht auch fehlerhaft) Interpretation.


    Danke für die im Prinzip zutreffende Interpretation. Ich sollte dazu sagen, dass ich mich selbstverständlich bereits nach der Trennung verschiedentlich mit der Erkrankung der KM auseinandergesetzt habe, natürlich nicht mit der speziellen Situation, weil die betreuenden Personen mich aufgrund der Schweigepflicht nie einbeziehen konnten. Ich denke, das wird auch in Zukunft nicht anders sein können.

    das kommt beim TS so an, dass er dämonisiert wird.


    Das kommt bei der Gutachterin so an, dass der TS von der KM dämonisiert wird, und das kann ich so nachvollziehen. Vielleicht ist das aber zwangsläufig, wenn es in ihrem Erleben nur Freund oder Feind gibt (auch eine Einschätzung aus dem Gutachten).


    Dass JA, Gerichte und Gutachter so vorsichtig agieren, liegt m.M.n. daran, dass sie den Krankheitszustand der Mutter nicht noch verstärken wollen. Dies erscheint mir nach Beschreibung der paranoiden Schizophrenie durchaus plausibel und nachvollziehbar, dass diese Gefahr besteht.


    Diese Priorität verstehe ich nicht. Geht es um die Kinder oder um das Wohl der Mutter? Für mich liest sich das, was die Gutachterin schreibt, eher als fauler Kompromiss, um auch die KM zufriedenzustellen. Ich muss einfach davon ausgehen, dass es Vertrauen der KM in mich einfach NIE mehr geben wird, auch wenn ich mich noch so offen und kooperativ zeige. Aber andererseits bin ich für ihre Wahrnehmung und ihr Vertrauen auch nicht verantwortlich. Wie wirkt sich dies aber auf die Kinder aus?


    Unter diesen Voraussetzungen ist momentan eine reine Elternebene kaum vorstellbar, das ist sicher richtig. Aber für immer und alle Zeiten? Was ist, wenn die Schizophrenie behandelt wird und die Mutter geheilt wird? Ist es dann nicht durchaus denkbar oder vielleicht sogar wahrscheinlich, dass eine Elterneben erreicht werden kann?


    Eine Heilung einer solch chronischen Krankheit ist extrem unwahrscheinlich. Sie setzt eine - in der Vergangenheit nicht vorhandene - Einsicht in die Krankheit voraus, und das ist ja typisch für viele psychische Krankheiten. Wenn Ärzte etwa davon sprechen, dass eine Psychose "ausgeheilt" sei, heißt das nach meinem Verständnis lediglich, dass die Akutphase überwunden ist. Natürlich wird die Schizophrenie behandelt, aber was ist, wenn die KM irgendwann mal wieder (wie schon so oft) die Medikamente eigenmächtig absetzt, die Therapie beendet, weil der Therapeut ihr nicht mehr nach dem Mund redet?


    Mein Rat an den TS: Falls noch nicht geschehen, informiere Dich, was paranoide Schizophrenie bedeutet und wie sie sich bei Deiner Ex äußert.


    Ersteres (s. o.) vor langer Zeit schon geschehen, letzteres aussichtslos, weil niemals einbezogen. Ich meine eher, dass ich mich schon zu sehr mit der Krankheit beschäftigt habe, und dass ich eher Distanz brauche.


    Schlage keine Tür zu, denn dadurch könnte sich das Krankheitsbild Deiner Ex nachdrücklich verschlechtern.


    Mehr Wohlwollen meinerseits geht einfach nicht. Da muss ich schon alles ignorieren, was über mich gesagt und gedacht wurde und sämtliche Augen zudrücken. Das ist schon alleine deshalb nötig, mich meinen Kindern gegenüber, was ihre Mutter angeht, wertschätzend zu verhalten. Das fängt schon damit an, dass ich den Kindern vermittle, dass bei ihrer Mutter eben andere Regeln gelten als bei mir, ohne das irgendwie zu kommentieren.


    Flexibel bedeutet auch das man bei den Bringzeiten und Abholzeiten nicht auf die Minuten bzw Sekunden schaut


    Das ist jetzt aber hochgradig übertrieben.

    Die Elternebene muss jeder Elternteil für sich erreichen


    Die Bereitschaft zur Elternebene muss jeder für sich haben. Aber ansonsten kann man nur gemeinsam daran arbeiten.


    Ich sehe hier auch das du mit ihrer Erkrankung überfordert bist


    Inwieweit siehst Du mich überfordert? Weil ich die konkreten Auswirkungen ihrer Erkrankung nicht einschätzen kann?


    diese Erkrankung steht im Raum, aber sie sollte nicht dauernd Mittelpunkt in deinem Leben und das leben der Kinder stehen.


    Da gebe ich Dir recht. Aber ist es nicht so, dass - je öfter und länger die Kinder bei der KM sind - sie umso öfter auch mit der Erkrankung konfrontiert werden? Dass, speziell falls der Sohn permanent zur Mutter zurückkehren sollte, die Erkrankung Mittelpunkt für den Sohn sein wird?


    wenn du es weiter so siehst wirst du nie eine Elternebene mit ihr erreichen weil du sie nicht als Mutter sondern als Frau mit in deinen Augen zu großen Defiziten siehst.


    Dem kann ich jetzt nicht folgen. Für mich spielt sie nur eine Rolle als Mutter der Kinder - was sie in ihrem Leben sonst an Einschränkungen hat, und wie sie damit umgeht, interessiert mich kaum. Solange es den Kindern dort gutgeht, ist es auch gut für mich. Der Grund, warum eine Elternebene wohl utopisch ist, hat mit dem Wesen ihrer Krankheit zu tun, da kann ich mich noch so sehr dafür einsetzen. Vermutlich verlorene Liebesmühe.


    Und wenn du deiner Ex auch so begegnest im Alltag und sie nur als Mutter siehst dann irgendwann wird es auch klick machen und die Elternebene ist da.


    Nein, die wird solange nicht möglich sein, wie sie mich als Feind sieht (siehe ihre Anschuldigungen weiter oben). Weil sie eben für sich und damit gegen mich kämpft. Ich setze mich für die Kinder ein. Das ist ein großer Unterschied.


    Außerdem hast du das Argument an deiner Seite das die Geschwister nicht getrennt werden sollen.


    Ja, aber bei der Entscheidung spielt auch die Bindung der Kinder an den jeweiligen Elternteil (hier: die Bindung des Sohnes an seine Mutter) eine Rolle. Und ich habe keine Ahnung, was die Richterin wie gewichtet.


    Ansonsten hätte ich doch tatsächlich massive Angst mein Kind einer Frau mitzugeben die diagnostiziert psychisch schwer krank ist und anscheinend ( war mal beschrieben ??) ihre Medikamente NICHT regelmässig nimmt.
    Was ist wenn die Kinder mal zu anstrengend werden ?
    Was ist wenn die Kinder NICHT nach Plan laufen - sondern Wutanfall bekommen ?


    Komischerweise habe ich solche Angst nicht, sondern vertraue darauf, dass es gut läuft. Klar weiß ich nicht, ob sie irgendwann die Medikamente wieder absetzt oder ihren Psychiater / Psychologen in die Wüste schickt, sobald der sich kritisch äußert, aber die einzige Möglichkeit momentan sehe ich darin, mal mit der (einzigen) Freundin der KM zu besprechen, dass sie im Notfall einspringt. Mich würde sie ja nicht verständigen, wenn die Kinder bei ihr sind und es gibt Schwierigkeiten. Besonders dann nicht, wenn es um den Sohn geht.

  • Dass Du bei der KM eine Persona non grata bist, das ist nachzuvollziehen und das wirst Du auch nicht ändern können. Ich denke, das ist Dir auch bewusst. Das ist aber auch ok, solange sie die Kinder verantwortungsbewusst behandelt, solange sie bei ihr sind. Dies scheint mir im Grundsatz auch gegeben zu sein, weder Du selbst noch die Gutachterin haben da offensichtlich Bedenken. Dass kleinere Verfehlungen vorkommen (verspätete, aber in Grunde angekündigt, Rückgaben), Schwamm drüber. Hier ist tatsächlich die Frage, ist das Kindeswohl der Kinder bei der Mutter gefährdet, und dem scheint nicht so zu sein.


    In diesem Zusammenhang ist dann m.M.n. auch zu sehen, dass sich Gerichte und Gutachterin dafür aussprechen, Umgänge flexibel zu erweitern. Wenn die Kinder nicht direkt einer Gefahr ausgesetzt sind, aber Gefahr für das Wohl der Mutter dadurch abgewendet werden kann (Interpretation meinerseits), dann ist das kein fauler Kompromiss, sondern die Berücksichtigung der Gesamtsituation.


    Ist die Schizophrenie bei ihr denn schon als chronisch diagnostiziert?
    Letztlich ist es nicht wirklich wichtig, aber der Mutter muss klargemacht werden (nicht durch Dich, auf Dich würde sie nicht hören, das ist klar), dass für sie medikamentöse Behandlung und begleitende Psychotherapie der einzige Weg in die Normalität sein kann. Kannst Du Dich da an Freunde und offizielle Stellen wenden, die Mutter dahingehend zu unterstützen?


    Dass Du Dich mit ihrer Krankheit befasst hast und Dich dahingehend informiert hast, das finde ich gut. Nur so kann man vielleicht ansatzweise verstehen, was in ihr vorgeht und warum sie manchmal handelt wie sie handelt. :daumen
    Nur noch mal von mir als Versuch eines Beschreibens der Situation: DIe Schizophrenie steht nicht im Raum, sondern sie ist diagnostiziert. Damit ist die Krankheit nun einmal in alles, was die Gesamtsituation der Kinder betrifft, einzubeziehen. Das hat nichts damit zu tun, etwas in den Mittelpunkt zu stellen, was dort nicht hingehört, sondern es geht darum, zum einen die Krnakheit so in den Alltag zu integrieren, solange sich Krankheitssymptome zeigen, und andererseits alles daran zu setzen, dass der Mutter geholfen wird, symptomfrei mit den Kindern umgehen zu können. Und dann ist auch wieder eine Elternebene denkbar. Vorher allerdings sehe ich in der Hinsicht auch schwarz.

  • Wenn die Kinder nicht direkt einer Gefahr ausgesetzt sind, aber Gefahr für das Wohl der Mutter dadurch abgewendet werden kann (Interpretation meinerseits), dann ist das kein fauler Kompromiss, sondern die Berücksichtigung der Gesamtsituation.


    Dann dienen die Kinder als Therapeutikum für das Wohlbefinden der Mutter. Ich halte das für höchst bedenklich.


    Ist die Schizophrenie bei ihr denn schon als chronisch diagnostiziert?


    Ja. Seit dem 18. Lebensjahr mit Psychosen in unterschiedlichen Abständen. Für mich ein Ritt auf dem Pulverfass, solange die KM sich nicht verantwortungsvoll mit ihrer Krankheit und deren Auswirkungen auseinandersetzt - sprich: lernt, mit ihrer Erkrankung zu leben.


    Kannst Du Dich da an Freunde und offizielle Stellen wenden, die Mutter dahingehend zu unterstützen?


    Ja, ich bin in regelmäßigem Kontakt mit der einzigen Freundin, welche auch immer wieder versucht, die KM zu unterstützen. Was davon ankommt, ist fraglich. Offizielle Stellen sehen mich - so wie die KM selbst - eher auch als Feind. Sowieso scheint das meiste, was man mit der KM da bespricht, verlorene Liebesmüh, denn übereinstimmend lese ich (im Gutachten) von allen, die mit der KM zu tun haben, dass sie das, was besprochen wird, nicht umzusetzen in der Lage ist.


    Damit ist die Krankheit nun einmal in alles, was die Gesamtsituation der Kinder betrifft, einzubeziehen. Das hat nichts damit zu tun, etwas in den Mittelpunkt zu stellen, was dort nicht hingehört, sondern es geht darum, zum einen die Krnakheit so in den Alltag zu integrieren, solange sich Krankheitssymptome zeigen, und andererseits alles daran zu setzen, dass der Mutter geholfen wird, symptomfrei mit den Kindern umgehen zu können.


    Dazu muss sie sich aber auch entsprechend helfen lassen. Und dazu gehört auch die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, sich zu verändern. Das ist aber ihre Aufgabe bzw. die ihrer Helfer. Solange diese sich aber instrumentalisieren lassen, gegen mich mitzukämpfen, sehe ich da schwarz. Also erst einmal keine Elternebene. Vielleicht ist sie ja auch zu Veränderung nicht in der Lage.


  • Dann dienen die Kinder als Therapeutikum für das Wohlbefinden der Mutter. Ich halte das für höchst bedenklich.


    Nein, es ist nicht Ziel, dass die Kinder eine Art Therapeutikum sind, sondern dass mit Hilfe der Kinder, positiv auf den Krankheitsverlauf der Mutter Einfluss genommen werden soll und eine Gefahr (des Suizids) für die Mutter abgewendet wird. Das ist schon ein großer Unterschied, wie ich denke.


    Warum hältst Du es für bedenklich, solange keine Gefahr für die Kinder besteht? Wenn man Dir Böses wollte, dann könnte man daraus lesen, dass Dir der Krankheitsverlauf der Mutter und eine mögliche Gefahr des Suizids vollkommen egal ist (das nur als Hinweis und es soll nicht bedeuten, dass ich Dir dieses unterstellen möchte, mit Sicherheit nicht!).

  • Du kümmerst dich gedanklich noch viel zu viel um die Ex. Und du denkst noch viel zu sehr an der ganzen Situation herum (allein der Gedankenschmalz, der hier in deinen Postings steckt und wo du einzelne Sätze von Usern auseinanderpflückst und analysierst bis ins Kleinste ...)


    Es wird keine "normale" Elternebene geben.
    Und die Mutter wird Umgang mit gerichtlicher Erlaubnis immer haben (bis sie irgendetwas körperlich Schädigendes mit den Kids anstellt).


    Die Sache wird sich "auswachsen", wenn die Kinder älter werden und auf den Umgangskram schlicht keinen Bock mehr haben. Dann solltest du aber längst schon nicht mehr derjenige sein, der sich für Umgang verantwortlich fühlt, ihn in die Wege leitet und in den Augen der Mutter, der Kinder, des Jugendamtes und des Gerichts organisiert. Dann bist du nämlich "schuld". Und dann hast du ein richtiges Problem am Bein für die Teenagerjahre.


    Lass einfach los. Lass es dir einfach mal egal sein. Lass also auch zu, wenn Muttern mal einen Tag mehr Umgang haben will. Leg diese Dinge nicht fest, sondern das sollen die Kids sich einzeln wünschen, die Mutter auch. Es wird sich von Kinderseite schlicht in Luft auflösen, wenn Alternativen da sind. (Für Kinder ist der Umgang mit Schizophrenen nämlich auch kein Zuckerschlecken, auch wenn es die Mutter ist.


    Ist aber auch völlig egal. Du reagierst auf das Schizophrene der Ex mit Generalstabsplänen und Tiefenanalyse. Das funzt nicht.
    Du wirst mit der Ex nur erträglich für dich und die Kids umgehen können, wenn du dir selbst Beinfreiheit lässt.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • dass mit Hilfe der Kinder, positiv auf den Krankheitsverlauf der Mutter Einfluss genommen werden soll und eine Gefahr (des Suizids) für die Mutter abgewendet wird. Das ist schon ein großer Unterschied, wie ich denke.


    Werden die Kinder nicht dann dazu missbraucht, weitaus mehr Verantwortung für ihre Mutter zu übernehmen (Stichwort Parentifizierung), als sie das sollten? Falls die Mutter selbstmordgefährdet ist, muss auf andere Weise versucht werden, sie davor zu schützen. Schließlich brauchen die Kinder ihre Mutter (regelmäßig und verlässlich).


    Wenn man Dir Böses wollte, dann könnte man daraus lesen, dass Dir der Krankheitsverlauf der Mutter und eine mögliche Gefahr des Suizids vollkommen egal ist


    Ich muss einfach damit leben, dass mir alles Mögliche angehängt worden ist und auch weiterhin wird. Damit kann ich mich nicht weiter beschäftigen. Es muss einfach dafür gesorgt werden, dass die KM maximale Stabilität hat, aber ohne die Kinder dafür einzusetzen. Wenn das ein Nebeneffekt ist, meinetwegen, aber doch nicht als Strategie!


    Und die Mutter wird Umgang mit gerichtlicher Erlaubnis immer haben


    Umgekehrt: Die Kinder sollen immer die Möglichkeit behalten, Umgang mit ihrer Mutter zu haben. Das ist wichtig. Der Fokus muss weg von der Mutter auf die Kinder.


    Dann solltest du aber längst schon nicht mehr derjenige sein, der sich für Umgang verantwortlich fühlt, ihn in die Wege leitet und in den Augen der Mutter, der Kinder, des Jugendamtes und des Gerichts organisiert.


    Verstehe ich gerade nicht. Solange die Kinder Lust haben, zu ihrer Mutter zu gehen, sollen sie das auch tun. Ich werde sie weder dazu zwingen noch ihnen die Mutter vorenthalten. Dass es eben jetzt noch das Umgangsverfahren gibt, ist eben so, und das wird auch irgendwann zum Ende kommen. Gerichte können höchstens einen Rahmen schaffen, wenn die Eltern sich dazu nicht imstande sehen. Und dann geben sie die Entscheidungsmöglichkeiten aus der Hand, so wie die KM das zuletzt getan hat.


    Leg diese Dinge nicht fest, sondern das sollen die Kids sich einzeln wünschen, die Mutter auch.


    Maßgeblich für mich ist das, was die Kinder sich wünschen und was sich vereinbaren lässt mit der jeweiligen zeitlichen Situation. Ich lasse mich bestimmt nicht aus der Bahn werfen, bloß weil die KM plötzlich wieder Spontanbedarf hat, ihre Leere zu füllen.


    Wir werden sehen: es wird einen Beschluss beim OLG geben, und bis dahin geht es eben so weiter wie gehabt. Und im Rahmen dieses Beschlusses kann ich dann agieren. So habe ich es mir bestimmt nicht ausgesucht, aber ich bin dazu gezwungen worden. So ist das eben.

  • Als Tochter einer Mutter mit einer paranoiden Schizophrenie kann ich sehr gut verstehen, dass Euer Leben nicht einfach ist. Deine Kinder haben Glück und haben einen stabilen Vater, der sie stützt und auffängt. Sie haben immer wieder einen sicheren Hafen, in welchem sie Ruhe finden. Trotz allem hat meine Mutter versucht eine gute Mutter zu sein und war es auch, ihren Fähigkeiten entsprechend. Ich denke und glaube (von dem was man so liest), dass das die Mutter Deiner Kinder ebenfalls nach Kräften versucht.


    Die Handlungen und Verhaltensweisen bei dieser Krankheit sind oft irrational, verwirrend und nicht nachvollziehbar für "Gesunde", das zu versuchen kostet nur Kraft, die Du für wichtige Dinge brauchst.


    Auch ich habe hier wenig Hoffnung für eine Elternebene, aber Du kannst versuchen für Euch die Situation angenehmer zu gestalten.


    Da ich das Problem mit den unzuverlässigen Bringezeiten mit meinem Ex auch hatte: ich habe versucht ihm zu erklären, dass ich mir Sorgen mache und er mich bitte anrufen möge, wenn er sich verspätet. Außerdem habe ich versucht ihm zu erklären, dass der Sohn am Sonntag nach dem Umgangswochenende Zeit zum "runterkommen" braucht, um fit für die Schule zu sein. Nachdem der Appell an seine Vernunft gescheitert ist, habe ich ihn einfach mal warten lassen und habe mich verspätet. Anschließend hat er sich einigermaßen an die Zeiten gehalten.


  • Du meinst, dass aufgrund dieser Erkrankung eine Elternebene an sich ausgeschlossen ist? Oder warum ist die Eingangsfrage aus Deiner Sicht obsolet?


    Hallo musicafides,


    sowohl emotional und intuitiv, aber auch rational sehe ich das so.
    Es könnte eine Ebene geben, die dann aber immer von Deiner Flexibilität in Umgang mit der Mutter abhängig ist. Und dann auch nur als Option für möglich. Also selbstredend nur aus meiner subjektiven Fernsicht, die wohl auch immer nur ein Fenster vom Gesamten sein kann.


    Emotional und intuitiv, ist meine Wahrnehmung von Dir hier in diesem Kontext und Forum, dass ihr a. bis in die Wurzel gegensätzlich seid und b. der Spagat zwischen ausgleichen, auffangen, neutral sein, die Mitte bilden UND auch einfach nur Du in Deinem selbst, also einfach nur musica als Papa pur, als wäre er verwitwet schon sehr aufreibend ist.


    Rein rational, also Euch betrachtend, so als hätte ich jetzt heute das erste mal von Euch gehört. Nur mit den Fakten Diagnose, KM, KV, zwei Kinder, leben beim Vater, ABR für den Sohn strittig.
    In meiner Grundhaltung, denke ich, kann man auch mit einem Menschen mit der Diagnose eine Ebene haben, ihn lieben und mit ihm Leben.
    Also wenn man ganz nah dran ist und das aushalten lernt.
    Auf die Distanz, die naturgemäß durch die Trennung da ist, kann ich mir für mich, bei der Erkrankung, ohne Krankeneinsicht, mit Schüben (die einen Vorlauf haben und eine Phase danach!!), mit Medikation die aber unter Umständen auch mal weggelassen wird, nur schwerlich vorstellen.
    Wie soll ich ein Gegenüber, mit mir auf einer Ebene wahrnehmen, einschätzen, agieren, reagieren unter den Bedingungen???


    Konstruktiv und aus Erfahrung, und weil mir auch nix anderes einfällt, wäre meine Gretchenfrage, also die Basis jeglicher Zukunft: Die KM kann die Kinder jederzeit sehen, einzige Bedingung : sie muss verlässlich absagen, wenn sie es nicht psychisch schafft.
    Nach Deinen Schilderungen über die KM, wird das aber wohl ausscheiden....
    Es würde bedingen, dass ihr Euch grundsätzlich in Eurer andersartikeit akzeptiert und respektiert.


    Ob das nach der langen Zeit jetzt noch geht, kann niemand außer Dir beurteilen.


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Du kannst und sollst sagen, was Du willst und was Dich stört. Du kannst es aber auch lassen, wenn Du glaubst dass es eh keine Veränderung bringt. Oder Du kannst es in einem anderen Ton sagen. Oder Du kannst sie verklagen, alles ist als Lösung möglich.


    Ich persönlich sage nur noch ab 90min aufwärts was. So ungefähr jedenfalls, wenn es für die Kinder echt unangenehm wird (zb. Tests am nächsten Tag in der Schule), alles andere ist mir zu mühsam, bringt doch eh nichts.

  • Die KM kann die Kinder jederzeit sehen, einzige Bedingung : sie muss verlässlich absagen, wenn sie es nicht psychisch schafft.


    Nun leitet das JA solche Elterngespräche ein (d. h. sucht einen Träger, bei welchem solche Gespräche stattfinden können und finanziert diese), und natürlich lasse ich mich darauf ein, auch wenn ich ziemlich sicher bin, dass das nichts bringen wird. Egal. Das JA hat da übrigens auch erhebliche Zweifel.


    Es kann eigentlich nur besser werden. Und dazu möchte ich jede Chance nutzen. Ich denke, nach einigen Sitzungen wird man (mit dem JA zusammen) ein Fazit ziehen.


    Sollte ich nach einigen dieser Termine feststellen, dass die von mir erhoffte Entwicklung sich nicht einstellt, hoffe ich, dass meine Frustrationstoleranz ausgeprägt genug sein wird, um dies geeignet zu verarbeiten.

  • Du hast in einem Posting drei mal gesagt, dass du Zweifel hast, dass die Gespräche was bringen, warum? Du hast Befürchtungen, dass die "von dir erhoffte Entwicklung" nicht eintritt. Könnte es da sein, dass die Erwartungen an die KM von vornherein zu groß sind, als das sie in der Lage wäre diese zu erfüllen? Hier sehe ich eindeutig das Risiko einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Keiner glaubt an den Erfolg also wird es auch keinen Erfolg geben.
    Ist es da nicht besser darauf zu schauen, was klappen könnte? Mit dem kleinstmöglichen Nenner anzufangen und dann, falls es möglich ist, nach oben hin zu justieren. Jeder noch so kleine Schritt (und sei es noch so gering) ist ein Erfolg und eine Möglichkeit weitere Schritte zu gehen. :-)

    Einmal editiert, zuletzt von Karamellka ()

  • Gerade das Gegenteil ist der Fall : ich habe NULL Erwartungen an solche Gespräche, allerdings die Hoffnung, dass die Gespräche dabei helfen könnten, noch etwas anderes in mir zu sehen als ihren Feind und derjenige, der so grausam die Kinder misshandelt. Das wäre zumindest für die Kinder gut. Und genau das ist auch die von mir erhoffte Entwicklung. Selbsterfüllende Prophezeiungen kann ich da noch nicht sehen.

  • ich habe NULL Erwartungen an solche Gespräche


    allerdings die Hoffnung,


    :hae: Erbsenzählerei musicafides, mehr nicht.....


    Ich stelle mal eine geschlossene Frage:


    Hast Du für Dich das Gefühl, das Du noch den nötigen Blick für die gegeben Realitäten hast?



    Auf eine gewisse Art und Weise, hat die KM Recht. Du schadest den Kindern, mit dem was Du zumindest hier vermittelst und Du bist und bleibst auch ein Feind, wenn Du auf Dinge, Normen oder Kontinuitäten(, die Du zu brauchen scheinst), hoffst oder erwartest, die außer der Mutter vor Augen zu führen, das sie das nicht Leisten kann, niemandem dienen.


    Und Nein, Dein ganz besonderer Sohn, wird auch damit Leben müssen, das ein ET unplanbar ist und der andere extrem starr.
    Und er wird, wenn Du es nicht vermasselst damit Leben können, daran wachsen und ein glücklicher Mensch werden.


    lg von overtherainbow :rainbow: