Patchwork und nun doch 3-Raum-Whg. für uns alle

  • Ausgangssituation und nochmal mein derzeitiges Lieblingsgrübel - ja - und - entscheid - dich - doch - endlich mal Thema:


    Ich mit Tochter, die dieses Jahr eingeschult wird. Er mit Tochter im WM (in der Woche täglich und Wochenendwechsel) am anderen Ende der Stadt, 3 Jahre älter. Wir zwei: zusammen seit 1,5 Jahren. Die Kinder: verstehen sich prima, allerdings steht da ja bald die 1. Pubertät vor. Wir beide haben ähnliche Wohnsituationen, ca. gleich große Wohnungen. Ich wohne ruhiger und grüner, er wohnt eher in einem Bezirk, wo es etwas turbulenter zugeht, mehr Familien usw. (nicht jetzt der Bezirk den ihr denkt). Jedenfalls es ist derzeit IRRE schwer eine Wohnung für uns 4 zu finden in dem Bezirk, der es sein soll, damit der Wechsel mit der Kleinen weiterhin möglich ist. Zu teuer ist es meist oder so direkt an der Straße gelegen, dass ich nicht bereit bin, dafür soviel Geld zu bezahlen. So weit so gut.


    Meine Idee ist jetzt ab April einen Monat Probewohnen bei ihm zu machen. Wir haben schon Urlaub miteinander gemacht, wir haben auch schon mal mehrmals 1-2 Wochen am Stück komplett zusammengelebt, weil sich die Umstände so ergeben haben (Kinder krank etc.).


    Ich schreibe jetzt mal so: ist ein Zusammenzug in eine 3 Raum-Whg. mit 2 Kindern möglich? Mach ich mir zuviele Gedanken? Das Kinderzimmer dort ist der größte Raum von allen. Allerdings würde ich es eher so machen, dass das Kinderzimmer, das Zimmer der Großen bleibt und meine Kleine das Schlafi bekommt, dies aufgrund der verschiedenen Bedürfnisse, was das schlafen angeht im Alltag (Schulanfängerin). Wir müssten dann ins Wozi. Hört sich alles sehr provisorisch an.


    Ich schreibe mal die Vorteile auf:


    - wir sparen komplett eine Miete, nämlich meine
    - somit haben wir Geld zur Verfügung um auf unsere "Traumwohnung" zu warten und dann zuzuschlagen, Puffer zu haben.
    - wir verweilen und können etwas Schulden abbauen (Studiengebühren, die noch bestehen), mein Freund hat einen guten Beruf
    - wir können das Geld verwenden um Urlaub zu machen (sagt die, die so gut wie noch nie einen richtigen Urlaub am Wunsch/Traumort gemacht hat).
    - der Druck, dass ich alles alleine wuppen muss fällt weg


    Nachteile:
    - ist Streit vorprogrammiert?
    - meine Arbeitsfahrtzeit wird sich deutlich erhöhen
    - mein soziales Umfeld fällt weg, da Neubeginn (andere Eltern, deren Kinder)
    - das ruhige grün ist dann auch weg


    Was sagt ihr? Wagen? Im Übrigen muss ich sagen, der Mann ist klasse, er kümmert sich um meine Tochter wie ein Vater und er ist auch immer für mich da und das sage ich nicht nur so, das ist so. Geht es mir schlecht, kommt er. Er beteiligt sich finanziell sowie am Haushalt. Also alles im allen: ein Glücksgriff (mal davon abgesehen, dass er mich liebt). Achja und es gibt keinen Streit mit seiner Ex, was ja manche Beziehungen richtig belastet.


    Habt ihr Erfahrungen gemacht?

  • Mir wäre das definitiv zu wenig Wohnraum. Ihr hängt euch da alle zu sehr auf der Pelle und die Nachteile wiegen schon recht schwer in meinen Augen. Die Idee mit dem Probewohnen finde ich gut. Das würde ich mal machen an eurer Stelle und dabei dann euch vorstellen, das wäre jetzt immer so. Dann könnt ihr ja noch mal neu überlegen.

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück. Schau nach vorn und nicht zurück. Tu was du willst, und steh dazu, denn dein Leben lebst nur Du.
    (altes Sprichwort)


    Das Leben ist das was passiert, während wir dabei sind, andere Pläne zu machen. (John Lennon)



  • Meine Freundin ist in ähnlicher Situation - die Mädels sind 5 Jahre auseinander. Ein Jahr ging es noch gut - jetzt wird es arg end und aufeinander - kann aber ggfls. auch bei großen Zimmmern/Schnitt/Trennung im Zimmer anders sein - sie haben nur 70 qm - bei 120 qm sieht das sicher bei 3 Raum anders aus. Ggfls. Elternschlafecke im Wohnzimmer abtrennen und den Kids je ein Zimmer geben.

  • - wir sparen komplett eine Miete, nämlich meine
    - somit haben wir Geld zur Verfügung um auf unsere "Traumwohnung" zu warten und dann zuzuschlagen, Puffer zu haben.
    - wir verweilen und können etwas Schulden abbauen (Studiengebühren, die noch bestehen), mein Freund hat einen guten Beruf
    - wir können das Geld verwenden um Urlaub zu machen (sagt die, die so gut wie noch nie einen richtigen Urlaub am Wunsch/Traumort gemacht hat).


    Das klingt alles so praktisch .... so rational .... so .... vernünftig


    Wie wäre es mit: "Weil wir dann endlich unter einem Dach wohnen, wo doch keiner mehr auch nur eine zusätzliche Minute ohne den anderen sein will ? "


  • Das klingt alles so praktisch .... so rational .... so .... vernünftig


    Wie wäre es mit: "Weil wir dann endlich unter einem Dach wohnen, wo doch keiner mehr auch nur eine zusätzliche Minute ohne den anderen sein will ? "



    Ich finde ja wenn man plant gemeimsam zu wohnen, dann darf praxisoritiertes rationales Denken nicht fehlen ;-)


    Ein oh wie schön,das wir uns dauernd sehen kann auf zu engen Raum auch durchaus ins Gegenteil abrutschen.


    Ich finde die Überlegungen gut.


    Es kommt ja wirklich darauf an, wie gross die Wohnung die Zimmer sind.


    Liebe Grüße



    Ute

  • Denke das liegt an der persönlichen Einstellung, und wie man es auch bisher gewohnt ist - mir wäre es zu klein - denke bräuchte auch mal einen eigenen Rückzugsort und wenn es nur das Schlafzimmer wäre...
    Super wenn es jetzt so klappt aber auf Dauer und nonstop zusammen leben ist dann doch was anderes

  • Haha ja deshalb sage ich ja, dass es vermutlich so ne provisorische Lösung wäre, bis wir was besseres gefunden haben. Wir Eltern müssten dann halt im Wozi schlafen, für immer könnte ich mir das auch nicht vorstellen. 1 Jahr vielleicht max. Also Wohnungssuche wird nicht aufgegeben, aber ihr wisst ja was los ist hier. Ich bin jedenfalls nicht bereit 1.600 KALT zu bezahlen nur um ein Zimmer mehr zu haben, das dreifache von unserer beiden Mieten zusammen. Also müssen wir noch suchen, ggf. auf Genossenschaften warten.


    Löwe: natürlich um den anderen bei sich zu haben. Ich liebe diesen Mann!!!! Wenn ich aber eines gelernt habe: wir beide sind nicht allein, da sind noch Kinder + Alltag und selbst die stärkste Liebe kann nicht alles verkraften... Das Ziel ist ganz klar und einfach: ich will GERADE dass wir zusammenbleiben und uns nicht streiten, weil wir nachher nicht mit der Situation klar kommen. Aber jetzt mal eines: 1,5 Jahre toll gemeistert, trotz Widrigkeiten. Ich habe vor mit dem Mann zusammenzubleiben.

  • Bei uns ist die Situation auch so, dass wir im Wohnzimmer schlafen, und jedes Kind ein eigenes Zimmer hat.
    Ich finde, es ist einfacher, wenn die Kinder kleiner sind, und um 20 Uhr ins Bett gehen. Bei Teenagern gestaltet das schon schwieriger... :D


    Als Provisorium finde ich deine Lösung gut, probiert doch mal das Probewohnen aus, vielleicht klappt es besser als vermutet.
    Und in aller Ruhe Wohnungssuche anzugehen klingt doch entspannter.


    Einen Aspekt würde ich ebenso berücksichtigen - das Kind deines Partners ist nicht durchgehend da, ichmerke das bei uns, wenn ein Kind "fehlt", ist es wesentlich ruhiger und entspannter hier.



    LG Jona

  • Hi


    Probewohnen heißt, ihr lebt zusammen bei ihm, aber du zahlst weiter deine Miete? Wie lange wollt ihr das machen? Einen Monat? Oder länger? Dieser Monat hat nur Nachteile. Der nächste Monat, sollte das der Umzugsmonat sein, auch. Die gesparte Miete wird für die Umzugskosten draufgehen. Ab Monat 3 könnte es erste Vorteile geben.


    Zur Nähe: Es kommt darauf an. Ich würde enges wohnen nicht daran messen, ob ich liebe oder nicht, sondern wie raumgreifend die Menschen sind, mit denen ich es zu tun habe. Ich bin in einer Familie mit vielen Geschwistern aufgewachsen und es gibt eben Menschen, die können Zusammenleben auch in großen Häuseren mühelos sprengen und mit manchen verträgt man sich zu zweit auf einem Taschentuch.


    Bei mir zumindest ist es so, dass es sich nicht daran misst, wie sehr ich einen Menschen liebe, wie nah ich mit ihm wohnen kann, sondern wie er oder sie sich verhält. Mit einem Individualisten mit vielseitigen Hobbies, fröhlichen Freunden und einem Hang zum schnarchen würde ich mit getrennten Schlafzimmern wohnen wollen oder besser gleich in getrennten Wohnungen, mit einem stillen nachdenklichen Gerne-Leser mit Hang zu Kamin und Ohrensessel würde ich mir auch eine 50qm Dachgeschoss-Wohnung vorstellen können.


    Bei den Kindern...ebenso. Temperamentvolle Kinder mit actionreichen Hobbies und Bewegungsdrang: Haus mit Garten. Kleine Malkünstler und Hörspielhörer mit Puzzle-Voliebe: Mini-Wohnung reicht.


    Ist meine Lebenserfahrung: Alles Einzelfallentscheidungen.


    Euch viel Glück :)

  • Ich schreibe jetzt mal so: ist ein Zusammenzug in eine 3 Raum-Whg. mit 2 Kindern möglich? Mach ich mir zuviele Gedanken? Das Kinderzimmer dort ist der größte Raum von allen. Allerdings würde ich es eher so machen, dass das Kinderzimmer, das Zimmer der Großen bleibt und meine Kleine das Schlafi bekommt, dies aufgrund der verschiedenen Bedürfnisse, was das schlafen angeht im Alltag (Schulanfängerin). Wir müssten dann ins Wozi. Hört sich alles sehr provisorisch an.


    Hallo UlrikeBerlin,


    Liebe: schön und gut
    Vordergründige Ersparnis von Geldern: schön und gut


    Allerdings würde ich weitere Aspekte beachten:
    - Ihr findet keine Wohnung in diesem Bezirk. Die Mieten sind utoptisch. Das Provisorium wird also zum Normalzustand werden müssen eines Tages.
    - Deine Möbel werden irgendwo untergestellt werden müssen, vermutlich auch einige des Partners. Das kostet Geld.
    - Deine Tochter und Du lebt im Leben eines anderen. Bei einem Zusammenzug in neue gemeinsame Räume würde Mobilar und Deko gemischt werden, jeder bringt Anteile ein, es wird gepatchworked. In Eurem Falle ist das zu lebende Leben vorgegeben. Bestenfalls dürft Ihr Nuancen (ein bisschen Deko und das Kinderzimmer) in das neue Leben einbringen.
    - Wenn schon Patchwork mit Kindern, dann sollten die das als gerecht erleben dürfen. In Eurem Falle gibt jedoch eines der Kinder alles auf: Umfeld, Freunde, Schule. Das Kind zieht um in einen "lebhaften" und teuren Bezirk, in eine enge Wohnung weil das andere Kind keinerlei Veränderung der Lebenssituation hinnehmen soll.
    - Zudem hat in Eurem Konzept das ständig in der Familie anwesende Kind das kleinere Zimmer, während das hälftig abwesende Kind weiterhin nebenan im Großraumkinderzimmer wohnt und zusätzlich ein Kinderzimmer beim anderen Elternteil hat.


    Aus diesem Grunde lautet die Antwort auf Deine Frage:
    Einen Monat vielleicht, ja. Aber länger? Never!


    Grundsätzlich sollten beim Zusammenziehen nicht eine Seite alles aufgeben/sich in das Leben des anderen einordnen müssen.
    Sich aufeinander einlassen bedeutet, sich aufeinander zubewegen.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    2 Mal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • FrauRausteiger vielen Dank für deine Meinung. Ja du fässt meine Befürchtungen auf und schreibst sie nieder und es ist nieder schmetternd. Denn es bedeuted im folgenden dies: kein Zusammenzug. Denn in den nächsten Jahren werde ich auf keinen Fall die Grundschule wechseln, denn das halte ich persönlich für eine Katastrophe.


    Aber halt. Stop. Wir alle, wir alle sind alleinerziehend, weil wir schlechte Erfahrungen gemacht haben. Wir hatten Männer, die uns enttäuscht haben. Vielleicht sogar wie ich, einen eigenen Vater der mir fast das Leben "versaut" hat.


    Jetzt hier und jetzt, habe ich gerade eine alleinerziehende Freundin, die stirbt an Krebs. Und ich, ich habe verdammtes großes Glück. Der Mann der all diese komplizierten Anforderungen erfüllt, die ich mir zu Recht gelegt habe, steht vor mir, bereit mit mir zusammen zu leben und zwar nicht, dass er mich "aufnimmt", sondern bereit eine gute Vaterfigur meines Kindes zu sein. Er ist sich sehr klar darüber, dass ich auch gut alleine zurecht komme. Ein Mann, der sich auf meiner Augenhöhe befindet, der noch nie arbeitslos war, der sich um seine Tochter kümmert. Der nachts aufsteht, weil er hört, dass meine Tochter hustet und ihr Hustensaft bringt, der sie ernst nimmt, der zu uns ins Krankenhaus kommt, wenn sie einen Unfall hatte. Der sie in die Arme nimmt und tröstet, der sie lieb hat, der ihr ihre Angst nimmt und Vertrauen schafft, der ihr ein gutes Vorbild ist, sie liebevoll und respektvoll behandelt. Der nichts dagegen hat, wenn meine Tochter nachts zu uns ins Bett klettert und einfach sagt, dann braucht sie noch Nestwärme. Der zu mir eilt, geht es mir schlecht.


    Dessen einziger Fehler sein soll, dass er seine Tochter liebt und sich weiterhin um sie kümmern will oder dass derzeit keine passende Wohnung da ist. Er aber mir sagt, dass er alles verändert, wie ich es haben will, dass ich die Möbel behalten kann, die ich behalten will. Dass er alles tut, damit wir uns wohlfühlen? Er würde Möbel wegschmeißen von sich, er würde alles verändern, wie ich es möchte.


    Du hast recht, es wäre ungerecht, dass die Große ein großes Zimmer hat. Aber das war ein Missverständnis, beide Kinder spielen immer im großen Zimmer, sie schlafen da auch. Nur will ich einen Rückzugsort für meine Tochter, etwas was nur ihr gehört, wo sie schlafen kann, wenn sie müde ist und wenn sie Lust hat, dann kann sie auch bei der Großen schlafen.


    Frage ich meine Tochter, besorgt, ob sie unsere Wohnung aufgeben kann und weiß, dass das auch bedeuted, dass ihre Freunde woanders wohnen, dann schaut sie mich ernst und erwachsen an: ja das wird gut werden Mama, weil ich habe xxx und xxx sehr sehr sehr lieb und weißt du ich finde neue Freunde. Es ist gut, dass xxx da ist, weil dann noch jemand da ist, zu dem ich kann.


    FrauRausteiger, da steht er, da ist er. Alles erfüllt er. Und so: ein Kind alleine groß zu ziehen ist verdammt hart, ich kann das, das weiß ich.


    Du rätst dazu zu stagnieren, sollten wir aber nicht auch unseren Kinder zeigen, dass Ängste dazu da sind, sie zu überwinden. Auch mal ein Risiko einzugehen? Etwas zu wagen? Nicht aufzugeben? Oder wg. ein paar Schwierigkeiten: aufzugeben, Leben so lassen.


    Da steht er, jetzt sind wir zusammen und er kommt und eilt herbei, er beteiligt sich am Haushalt, er WILL uns, weil es ihm wichtig ist und das ist keine Verliebtheit mehr. Das ist Liebe.

  • :daumen Wenn man sich wirklich wünscht den Rest seines Lebens mit gemeinsam mit jemandem zu erleben, dann wünscht man sich auch, das dieser Rest des Lebens auch irgendwann beginnt.


    :strahlen

  • ich finde das sich das bei euch ziemlich gut anhört (gib mir auch was davon ;-) ). im grunde denke ich aber ob ihr euch dieses jahr in einem "provisorium" tatsächlich antun wollt - so ein umzug ist superanstrengend und kostet geld - dann ist alles neu und vermutlich wird es zu eng werden und dann nochmal unziehen? ich kann verstehen das ihr zusammen sein wollt und ich denke es ist auch richtig so aber wäre es nicht vielleicht entspannter ihr sucht gleich etwas "richtiges".


    insgesamt freue ich mich für dich :) !

    Stell dir vor, du wärst verzaubert.

    How to be an Artist-SARK

  • Du rätst dazu zu stagnieren,


    Hallo UlrikeBerlin,


    ich rate zu stagnieren? Wo möchtest Du das lesen?


    Meinen Beitrag verstehe ich als mäßigend. Ausgesprochen interessant ist aber in der Tat Deine emotionale und beinahe schon anklagende Reaktion darauf. Als würde ich Dir Dein Glück nicht gönnen und als ob Du Dich verteidigen müsstest.


    Sei versichert: Dem ist nicht so.
    Aber stelle Dir selbst einfach die Frage: Warum reagierst Du so?


    Genau genommen rate ich zum wohlüberlegten Zusammenzug. Ich rate ab von der Verzweiflungstat, weil man jetzt im Moment nicht die passende Wohnung findet, die Familie aber gefälligst sofort und genau so leben möchte, wie man sich das erträumt.


    sollten wir aber nicht auch unseren Kinder zeigen, dass Ängste dazu da sind, sie zu überwinden. Auch mal ein Risiko einzugehen? Etwas zu wagen? Nicht aufzugeben? Oder wg. ein paar Schwierigkeiten: aufzugeben, Leben so lassen.


    Meine recht trockene Antwort auf dieses flammende Plädoyer:
    Das kommt drauf an, wer die Rechnung dafür bezahlen muss.


    Deine Tochter spricht Dir in rührender Weise zu. Das würde ich nicht allzu hoch hängen. Sie ist klein und hat nicht die benötigte Weitsicht. Viel wichtiger aber ist: Sie weiß ja, was Du willst.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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  • FrauRausteiger, du bist mein Gewissen, was mir zuredet und mein Denken, ganz ohne Gefühl. Alle meine Ängste und Befürchtungen, vor allen Dingen, dass mein Kind "die Rechnung" tragen muss (mein wunder Punkt: mein Kind, was ich beschützen will). Ich habe nicht gelesen, dass du mir rätst zu stagnieren. Aber es wäre doch die logische Konsequenz daraus. Denn wann ist dann der richtige Zeitpunkt zum zusammen ziehen, falls wir nicht *oh wunder* doch noch eine Whg. finden, die groß genug ist auf die Schnelle und wir schauen schon eine ganze Weile. Nie. Richtig nie. Denn wenn Kinder eingeschult sind, dann sprechen ja noch viel mehr Gründe dagegen.


    FrauRausteiger, weißt du was ich von Männern denke: meistens nur das schlechteste. Ich habe so gut wie kein Vertrauen. Ich hätte es aber gerne. Ich würde gerne mal darauf verzichten so misstrauisch zu sein. Ich würde gerne heilen und vertrauen lernen.


    Ich bin wohlüberlegt und fasse es nicht gegen dich auf, denn du sprichst meine Ängste und Befürchtungen aus, die ich in mir trage, es ist mehr ein Streitgespräch mit mir selbst, dass ich hier niederschreibe, um gefestigter bei welcher Meinung auch immer zu sein.


    Eines möchte ich noch sagen: sagt mein Kind tatsächlich, dass was ich hören will???? Nur ich habe doch solche Zweifel. Warum bestätigt sie nicht diese. Können wir unseren Kindern zutrauen eine Meinung zu haben. Ich beziehe sie mit ein, wie sich das gehört. Ich nehme sie sehr ernst. Es ist mir sehr wichtig, was sie denkt und möchte. Wie soll ich denn rausfinden, was mein Kind meint, wenn ich nur davon ausgehe, dass sie nur das sagt, was ich hören will. Und ich so voller Ängste, wieder verletzt zu werden, kein Vertrauen fassen zu können. Und so soll mein leben sein: dass sie es geschafft haben, dass ich nie wieder vertrauen kann?

  • Ganz ehrlich? Nein. Der Wohnungsmarkt in Berlin ist derart überteuert, wer eine preiswerte und schöne Wohnung gefunden hat, der gibt sie nicht auf. Das ist wie ein 6er im Lotto. Du suchst ja selber und siehst wie es aussieht und eine Entspannung der Situation ist nicht in Sicht.


    Besteht die Möglichkeit Deine Wohnung unterzuvermieten?


    Edit


    Bedeuten getrennte Wohnungen wirklich Stagnation? Ich finde nicht.

  • Liebe Ulrike,


    mir kam ein Gedanke, aber ich weiß nicht, ob er richtig ist oder hilfreich (oder ob ich ihn überhaupt vernünftig niederartikuliert bekomme ...).


    Du schriebst, dass du ein Problem mit Vertrauen hast. Zu oft enttäuscht worden bist. Dann schreibst du, dass du trotz der Ängste den Schritt wagen willst. Der nicht-Umzug bedeuten würde, dass du nicht genug vertraust?


    Ist es ein generelles Problem mit Vertrauen und mit Angst vor der Aufgabe eines eigenen Wohnraums? Für mich klingt es fast so. Haben die drei Zimmer etwas damit zu tun? Habe ich mich gefragt ...


    Du schreibst, wie gut er für dich, für euch ist. Es ist so schwierig, im Salat aus Erinnerungen und Enttäuschung ohne diese unbedarft in etwas Neues zu starten.
    Wie wären deine Gedanken bei vier Zimmern? Hättest du sie dann auch?


    Aber eigentlich meine ich ... glaubst du, dass, wenn du dich dagegen entscheidest, es gleichzeitig bedeutet, dass du den Mann doch nicht genug liebst, weil du den Schritt nicht wagst?
    Ja, ich glaube, das habe ich gemeint. Es klingt so vielschichtig, was du schreibst. Vielleicht hilft es dir, ein bisschen zu sortieren?
    Vielleicht liege ich aber auch voll daneben ...


    Auf jeden Fall wünsche ich dir die für dich, für euch beste Entscheidung (wobei ich glaube, dass die für dich beste Entscheidung auch am besten für deine Kurze ist :) )


    Liebe Grüße
    Jul



  • Berlin ist günstig, was Mietpreise angeht. Und man findet auch was, wenn man etwas flexibel ist und nicht unbedingt auf einem bestimmten Stadtteil besteht und auch auf den nächsten ausweichen kann....Ich habe mal überlegt nach Berlin zu ziehen und weiter in München zu arbeiten. Das wäre auf Dauer trotzdem billiger, trotz der Fahrtkosten. Nur die 24 Stunden, die ein Tag hat, wären zu wenig :-D.


    UlrikeBerlin
    Um welche Stadtbezirke geht es denn? Mitte und Zehlendorf oder wie??
    Ich würde nicht in eine 3 Zimmer Wohnung ziehen, wenn beide Knder eigentlich ein eigenes Zimmer haben sollen. Mein Kompromiss wäre, dass die Mädels ein Zimmer teilen, weil mir ein Schlafzimmer wichtig ist. Man könnte ja ein Regal als Raumtrenner stellen, so dass jede ihren eigenen Bereich hat.Aber das würde mir selbst nicht gefallen, also wäre es keine Option. Andere Alternative: Etwas weg von der Tochter deines Freundes ziehen, in einen Bezirk, der nicht ganz so teuer ist. Dann wäre das Wechselmodell noch möglich und für euch wäre die Chance evtl. größer eine 4 Zimmer Wohnung zu finden.


    Und für mich bedeuten getrennte Wohnungen auch nicht, dass die Beziehung stagniert! Warum auch? Muss denn die Konsequenz immer sein, dass man irgendwann zusammenwohnt? Ich finde nicht.