Dyskalkulie oder doch nur keine Lust?

  • Ich schreibe hier im Namen meiner Schwester.Und zwar geht es um ihren pupertären Sohn,bei dem ich glaube das er eine Dyskalkulie haben könnte.
    Ich geb ihm oft Mathenachhilfe und merke,dass der Junge einfachste Aufgaben nicht rechnen kann.Er weiss meist nicht,wie er überhaupt rehnet.Wenn er z.b Dividieren muss addiert er...


    Meine Schwester hat nächste Woche einen Termin beim Kinderarzt um sich zu informieren,an wen sie sich wenden muss um eine bestehende Dyskalkulie zu testen.
    Mein Neffe war noch nie sehr gut in Mathe,kam immer mit 5en auf dem Zeugnis nach Hause und auch die Tests waren eher schlecht.


    Meine Schwester selbst hatte auch immer Probleme mit dem Rechnen und auch ich bin keine Leuchte :kopf :ideeWer hat Erfahrung mit Dyskalkulie und weiss ob es evtl.Vererbbar ist?
    Wie spricht meine Schwester das Thema am besten beim Kinderarzt an?


    Mein kleiner Sohn (4) besucht ab August einen integrativen Kindergarten und bekommt dort Ergo,logo und evtl Physio.Bei der Eingangsdiagnostik meinte die Amtsärztin,dass sie den Anschein hätte das der Kleine Schwierigkeiten beim Sprachverständnis hätte.
    Daher mache ich mir nun schon Sorgen,ob es nicht genetisch vererbbar ist

  • Das scheint schon vererbbar zu sein. Genauso wie Legasthenie.
    Deine Schwester ist am besten aufgehoben im SPZ ( dauert ewig ) oder bei einem Kinder und Jugendpsychiater.
    Das Kind wird dort getestet, meistens erfolgt das Vormittags während der Schulzeit.
    Wenn eine Diagnose besteht, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Therapie beim Kinder und Jugendpsychiater.
    Nachhilfe bringt ihm dann tatsächlich gar nichts.
    Er hätte auch das Anrecht auf einen Nachteilsausgleich in der Schule.


    Lg und viel Kraft an deine Schwester und den Bub :-)

  • Sie kann ihn auch über die Schule (Schulpsychologen) testen lassen. So wurde es bei unseren beiden gemacht. Das geht wesentlich schneller als beim SPZ.
    Er bekommt, wenn es Dyskalkulie ist wie Lady schon schrieb einen Nachteilsausgleich.

  • ok danke


    Machen uns jetzt schon Sorgen,das wir evtl früher hätten reagieren müssen


    Meine Schwester meinte,der kinderarzt meinte damals das würde sich mit der zeit auswachsen :hae:

  • Der Punkt ist auch der, wenn eine Dyskalkulie vorliegt, oder eben das Kind sich einfach schwer tut mit Mathe, dann kann es logischer Weise keine Lust aufbringen, Mathe zu lernen! Hier wird das Lernen zum reinen erhöhen der Frustrationsgrenze benutzt! So traurig sich das anhört. Aber wenn die Dyskalkulie diagnostiziert ist, dann bekommt das Kind in der Schule normalerweise eine spezielle Unterstützung. Vorausgesetzt die Schule verfügt über sogenannte Inklusionsressourcen.


    Für zu Hause ist das trotzdem Mühsam. Ich kenne das von meiner Tochter! Aber bei ihr gab sich das dann mit der Pubertät. Da hat sie es dann irgendwie plötzlich kapiert. Trotzdem brauchte sie immer Nachhilfe. Und auch jetzt in der Ausbildung tut sie sich noch schwer, aber mit ausreichend Zeit zum lernen, geht es dann doch. Aber ohne extra Arbeitsaufwand funktioniert Fachrechnen noch immer nicht! Und die machen Sachen, da komm selbst ich an meine Grenzen.


    Aber für die reguläre Schulzeit ist der Nachteilsausgleich eine gute Sache und frustriert die Kinder nicht noch zusätzlich, weil sie schwächer sind in Mathe und mit einer 6 nach der anderen abgestraft werden!

    Sei Deinen Freunden nah und Deinen Feinden näher! :welcome

  • Seit wann bekommt man für Dyskalkulie einen Nachteilsausgleich?


    Ich dachte, dass das im Gegensatz zur Legasthenie noch nicht anerkannt ist....


    Ich kenn es nur von meinem Neffen (Grundschule Bayern) und der bekommt von der Schule NIX.... leider! Ein ewiger Kampf!!!