Gestaltung des Umganges bei religiösen Belangen

  • Gibt es bei euch Sektenbeauftragte? Ich würde es in diesem Fall auch kritisch sehen und mich informieren. Verfassungsschutz oder Sektenbeauftragte. Evtl. falls Du selbst Mitglied einer Kirche bist, bei deinem Pfarrer nachfragen. Er kann sich durch andere Kanäle informieren.

  • Na, wer ist des denn nun eine Freikirche, eine Freireligiöse Gemeinde oder ein Spezialzusammenschluss innerhalb einer der Großkirchen. Je nachdem ist das unterschiedlich zu werten. Die Großkirchen sind ja nun auch nicht ohne, etwa wenn man bei den Domspatzen gecastet wird.


    Ansonsten ist wohl ein Gottesdienstbesuch ungefährlich jedenfalls nicht schlimmer als religiöse Indoktrination zu Hause, Spannend finde ich, dass hier ein Kind außerehelich aufwächst, wo das in den üblichen Vereinen dort schon vorehelicher Sex ein Weltuntergang ist. Ansonsten: Christen waren auch nur eine jüdische Sekte.

  • Ähm..also: Es gab mal einen "fall" in meinem engeren Bekanntenkreis, da sagte der neu Gläubige zu seiner Religion: es sei eine Religion


    Einige andere Menschen, sagten: Nein, das ist bestimmt ne Sekte.


    "wir" die anderen riefen dann bei einer Stelle vom Staat an, wo alles gelistet ist, was Sekte ist und was es für Ausmaße bzw. Folgen hat.


    Mir ist entfallen wo das war aber ich hab eben das hier ergoogelt:



    Leitstelle für Sektenfragen






    Tel.: (030) 90227 – 5574


    und bin mir sicher das dort schnell erklärt werden kann um was es sich da handelt, wo der KV mit dem Kind hingeht...

    Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! :)

  • weil er keinen Gottesdienst verpassen darf.


    Da stellen sich mir die Nackenhaare ... und die Alarmglocken läuten ...


    Grudsätzlich halte ich nichts davon Kinder in irgendeine religiöse Richtung zu drängen. Gehirnwäsche geht schneller als man denkt.
    Sie sollen selbst entscheiden wenn sie alt genug sind.


    Ruf mal bei der Leitstelle für Sektenfragen an.

  • Der Begriff Sekte ist ja schon in der Tendenz eine deutliche Abwertung jener religiösen Gruppe. Das macht natürlich einen ergebnisoffenen Umgang mit der Sache sehr schwierig. (Der wertfreie begriff ist religiöse Sondergemeinschaft) Würde hier irgendeiner den Verfassungsschutz befragen, wenn der Vater sagt: Ich bin jeden Samstag als absolut gesetzten Termin mit meinem Handballverein unterwegs. Es ist absolutes Muss, dass Kind und ich bei den Spielen anwesend bin! Handball ist mein Leben!?


    Oder würde jemand "Indoktrination" schreien, wenn der Junge in die Jugendorganisation einer Partei gehen würde oder beim Naturschutzbund aktiv wäre?


    Ohne genaue Kenntnis zu haben, was tatsächlich vor Ort passiert, ist das schwierig mit so doch grundlegenden (Vorver)Urteilen. Ganz schnell rutscht das auf die Ebene der persönlichen Auseinandersetzung mit dem Ex. Es gehört da schon eine menge misstrauen dazu, wenn man vermutet, der andere Elternteil "macht schlechtes" mit dem Kind. Bei solchen Auseinandersetzungen verliert letztlich immer einer: das Kind.


    Man könnte bei den vorliegenden Infos das auch ganz anders sehen: Vater lässt Kind an dem teilhaben, was ihm wichtig ist. Er hat soziale Kontakte, in die er das Kind mit einbezieht und sich damit offen zum Kind bekennt und zu ihm steht. Vater gewährleistet in den Umgangszeiten regelmäßige und strukturierte Abläufe ...


    So muss es nicht sein ... Was ich aber sagen will: Man sollte vorsichtig sein, schnell bestimmte Positionen einzunehmen und Kampflinien vorzubereiten. Das ist oft nur der Reflex darauf, dass Ex einem selbst gegenüber ein blöder Hund ist.


    Und zur eigentlichen frage. Gehört der Kirchen/Gottesdienst/Gemeindebesuch zum Alltag des Vaters, darf er das Kind nicht nur mitnehmen, sondern soll das sogar. Aufgabe des Umgangs ist es, dass das Kind am Alltagsleben des anderen Elternteils teilnimmt. Erst wenn es zur Frage der Aufnahme in eine Religionsgemeinschaft kommt, dann haben beide Eltern gemeinsam zu entscheiden.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

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  • Ne, wenn er in die Kirche nebenan gehen würde, würde ich nicht rufen. wenn er schon immer zum Gottesdienst ginge auch nicht. Das ganze ist eine Entwicklung ( gläubig war er schon immer) innerhalb weniger Wochen und er läßt def dafür auch Umgang ausfallen, obwohl er ihn eh nur im Schnitt alle 3-4 Wochen sieht. Vorher ist er auch mal sporadisch zur Kirche gegangen, da war aber schon Müdigkeit Grund genug diesen ausfallen zu lassen.
    Was das ganze auch so schwierig macht, ist die Undurchschaubarkeit und er mit seiner Einstellung passiert schon nichts, sich schon häufiger die Finger verbrannt hat.


    Ich hab einfach kein gutes Gefühl und muss zumindest wissen, a) was es ist und b) was ich dann mache.


    ich bin auch nicht die einzige, die schon versucht hat, etwas Licht ins dunkel zu bringen, und ich hab schon einige gefragt, was sie davon halten. Unparteiische Personen gebeten, mal zu recherchieren. die Antwort war einstimmig. "Oh oh" man weiß es nicht. Ich würde auch nicht vermuten, er macht schlechtes mit dem Kind, sondern allemal, er merkt nicht, dass er schlechtes macht. Das allerdings trau ich ihm sofort zu, weil er grundsätzlich viel zu wenig hinterfragt.
    Ich war mir auch nur nicht sicher, inwieweit eben religiöse Belange in die " jeder kann machen " Regel fällt.

  • Ja, ich habe mich jetzt an eine Stelle gewannt für Weltannschauungs- und Sektenfragen. Das Problem bei der Vielzahl an religiösen Gemeinschaften ist halt die Undurchschaubarkeit. In dem Rahmen, in dem wir uns bewegen, liegt das größte Problem oft an der engen Weltansicht. Der christliche Glaube wird oft sehr eng gefaßt, die Bibel großzügig interpretiert. Auch spielen oft Dämonen etc eine größere Rolle. Andere Interpretationen werden nicht anerkannt.
    das Problem, das gilt nicht für alle. Sie schauen nochmal genauer, aufgrund der Sprache etwas schwieriger.
    Sie raten jedoch ganz klar ab, dem Besuch zuzustimmen, ohne genauen Einblick darüber zuhaben, was dort gepredigt wird, da Kinder zum einen beeinflussbarer sind und zu einschneidenden Ängsten kommen kann, wenn von Hexen, Teufel, Dämonen etc die Rede sein sollte.
    Ihrer Meinung nach ist es auch bei geteiltem SR so, dass bei religiösen Fragen, auch schob bei Besuchen von Gottesdiensten der andere nicht so einfach übergangen werden kann, weil die religiöse Erziehung ziemlich einschneidend Einfluss auf die Entwicklung und die Zukunft haben kann. Da müssen sich die Eltern einig sein. Es ist nicht gleichwertend wie ein Zoobesuch, ein Hobby oder ähnliches.


    Es gibt noch eine Informationsquelle, die schauen sie sich nochmal an. dann kann ich natürlich nochmal mitgehen, bzw soll er für mehr Klarheit sorgen.

  • Ruf bei der Nummer mal an, die ich dir geschickt habe.
    Ich will damit ja nicht sagen: es ist eine Sekte.
    Ich wollte damit sagen, das du dort abklären kannst, falls es eine ist und ob eine psychische Manipulation bestehen könnte.


    Ich finde an abklären ist nichts schlimmes.


    In dem "Fall" bei mir war es wirklich ein sehr naher Bekannter und niemand hatte ihm was Böses gewollt, nur viele haben sich Sorgen gemacht. (und es war eine Sekte, so konnten wir mit der Information helfen)


    Ich denke nicht, das es dabei zu einem Kampf ums Kind kommen könnte.
    Ob Ex oder nicht "betroffene" realisieren das oft selbst nicht.


    Klär es ab, was das ist und dann mach dir weitere Gedanken wegen dem Kind, ist mein Tip.

    Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! :)

  • :hae: warum????


    schön, daß ich dich zum lachen bringe :winken: dann hab ich ja meine gute tat für heute erfüllt.


    lg casha


    Danke Casha :winken: ,
    das war natürlich nicht persönlich gegen Dich gerichtet.


    Nur was die Trennung von Kirche und Staat betrifft, das empfinde ich als Witz!


    Von keinem Verein zieht der Staat den Vereinsbeitrag direkt vom Gehalt ab...
    In staatlichen Schulen hängen in jedem Klassenzimmer Kreuze, Kopftücher werden wegen "offenen zur Schau stellen" religöser Ansichten aber abgelehnt,
    Pflichtfach von der ersten bis zur 12. (oder 13.) Klasse ist Religionsunterricht, wenn man nicht Ethik wählt (sofern angeboten).
    Ich bin der Meinung, dass das Aufgabe der Kirche ist.
    In die Schulen gehört ein neutraler Ethikunterricht, der alle Religionen in gleicher Weise behandelt.


    Just for Info, ich wohne im tiefsten Bayern....
    LG Lotta, etwas OT

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

    Einmal editiert, zuletzt von Lotta24265 ()

  • Kreuze, Kopftücher


    das würde nun zu weit führen, die diskussion. nur eins: in deutschland werden kopftücher vielleicht abgelehnt (übrigens: in der türkei DARF keine mit kopftuch in öffentlichen ämtern arbeiten, in schulen schon dreimal nicht!), in moslemischen staaten wird man für ein kreuz an der wand verfolgt, evtl sogar umgebracht (vgl. evangelischer pfarrer in istanbul!)


    sorry OT
    lg casha

    *that makes me nobody so fast after*

  • ...übrigens: in der türkei DARF keine mit kopftuch in öffentlichen ämtern arbeiten, in schulen schon dreimal nicht!


    Ja. hier liegt der Unterschied...in Deutschland, speziell in den südlichen Gefilden hängen in öffentlichen Gebäuden und Schulen die Kreuze aus!
    Das meine ich u.a. mit meiner Bemerkung zur Trennung von Kirche und Staat.
    Wieder oT (sorry Borte)
    LG Lotta

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!