Wie viel ist(noch)normal?...

  • Hallo
    Der Herr müffelt unzumutbar? Dann wird sich gewaschen und zwar sofort. Vorher läuft gar nichts anderes, weder Essen, Trinken, Gespräch, Fernsehen etc.


    :D


    Wir sprechen uns wieder.........


    Ich hätte vor der Pubertät felsenfest behauptet meine Gören im Griff zu haben, nun ja es ist nicht so.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Elin, Ratte - er muß sich nicht waschen. Aber wenn er am familiären Leben = Essen teilnehmen will, muß er eben doch. Insbesondere, wenn es ihn stört, dass die Mitschüler motzen. Dickfellig kann ich auch sein. Teenager haben großen Hunger.


    Gruß

  • Wochenendleküre - ich empfehle JAN WEILER


    viel Tee und Yoga - konzentier dich auf die wichtigen Baustellen - der Spaß könnte durchaus noch 10 Jahre anhalten - in verschiedenen Phasen - wenn ich von den Jungs meiner Kollegin ausgehe - also nur die Dinge wirklichen Konsequenzen in der NAchbarschaft, Schule oder die Sozialstunden nach sich ziehen...

  • Erst als ich ihm drohte, dass er diese "Spielchen" demnächst bei seinem Vater(wo er nicht wohnen möchte)treiben darf, zack-hing das Teil innerhalb drei Minuten richtig.


    Ich weiß manchmal läuft das Faß einfach über und es ist schwer pädagogisch immer korrekt zu bleiben.Doch biite versuche da einen anderen Weg zu finden,ich mußte echt schlucken als ich das gelesen habe.Das mag im Moment (noch) helfen, aber das verletzt , der Bursche denkt doch irgendwann die will mich nicht.



    Das geht nur so mit ihm. Erst unter Druck fängt mein Sohn an in der Schule zu arbeiten, sich an Regeln zu halten, sich einzufügen.


    Es gibt einfach Menschendie ticken so,ich brauche in gewissen Dingen auch einen gewissen Druck,sonst werde ich nachlässig.


    Ich bin ehrlich gesagt, sehr Hilflos weil ich mir solch ein denken nicht Ansatzweise erklären, geschweige denn Nachvollziehen kann.
    Warum provoziert man Ärger den man nicht will? Warum macht man immer wieder die gleichen Fehler, obwohl man sie ganz genau kennt?


    Machst Du nie einen Fehler mehrmals?Lernst DU immer gleich ?
    Ich kenne meine Schwächen auch und trotzdem mache ich noch oft genug die gleichen Fehler,die ich schon ewig mache.


    Hat aber Angst vor Ärger...ich verstehe es nicht.



    Ich habe in Anbetracht der Macken meiner Burschen einfach mal angefangen mich an meine Pubertät zu erinnern nicht an das was ich getan habe,sondern wie ich mich gefühlt habe.
    Weder Fisch noch Fleisch, am Heulen und nicht wissen warum, so uneins mit mir.Alles was meine Eltern sagten /wollten war doof, aber zu gleich wollte ich bei ihnen auf den Arm.
    Ich habe mich so oft nicht verstanden.


    Ich bin die letzte die propagiert sich von den Kindern alles gefallen zu lassen, bei allem Verständnis.
    Doch und da empfehle ich Jan Uwe Rogge (der beschreibt das so toll)
    Pubertät ist nicht nur eine Zeit wo Kinder sich verändern,man selber sollte auch mal gucken.Es sind eben nicht mehr die kleinen, die einen anhimmeln, für die man der/die größte ist.
    Da ist vielleicht ein wenig umdenken, andere Wege gehen in Sachen Erziehung ,Umgang miteinander nicht verkehrt.


    Liebe Grüße


    Ute

  • ...der nächste Knaller...durfte meinen Sohn heute von meinem Arbeitgeber abholen.
    Er hat geklaut. Eine Tüte Haribo...super.
    Kind hat "nur" 70,00€ im Monat Taschengeld und Süßigkeiten sind zu Hause.


    "Denken ist wie GOOGLEN,...nur krasser!!"

  • Das ist ja mal große sch...!!!
    Das Kinder oder Jugendliche das mal probieren ist nix ungewöhnliches, aber bei deinem Arbeitgeber und in dem Alter, das geht gar nicht und das müsste er mit 13 auch wissen!!
    Ich glaube, das er oder ihr einen Machtkampf führt. Du musst meiner Meinung nach da einen weg aus dieser Spirale raus finden.


    Was ist die Konsequenz aus dieser Aktion?
    Hat er eine Anzeige bekommen oder habt ihr das so geregelt?


    Wenn es keine Anzeige gibt, dann lernt er nix draus, außer das er dich mal wieder getroffen hat. Alles reden wird nix bringen..Hier muss ein Außenstehender die Sachlage knallhart schildern..


    Ich glaube ich würde ihn schnappen und selbst zur Polizei bringen und denen die Sachlage schildern und ihn mal ein Stündchen ALLEINE dort lassen zwecks Erklärungen...
    Vielleicht bringt das was :frag ER muss selbst Verantwortung übernehmen.


    und ich wäre sauer, aber so was von sauer...und das würde er auch spüren!!!


    lg duechesse :strahlen

  • Ich musste ihn abholen, es gab eine Anzeige und ein Jahr Hausverbot wurde ausgesprochen. Mehr passiert in dem Alter(leider)nicht.
    Das es für mich außerordentlich Peinlich ist, muss ich glaube ich nicht erwähnen...


    Kleine Vorgeschichte...
    Nach der Haartrockner Aktion telefonierte der Vater(lebt im anderen Bundesland)erst mit mir, dann mit unserem Sohn.
    Ich schilderte dem Vater die Situationen die sich immer weiter zuspitzen und teilte ihm auch mit das ich diese so nicht mehr Akzeptieren und auch nicht mehr Tolerieren kann.
    Daraufhin "wusch" er unserem Sohn verbal den Kopf.
    Nicht einmal 24h später dann die neue Aktion. Und noch ein Schippchen mehr obendrauf gepackt.


    Auf meiner Arbeitsstelle wurde in den vergangenen zwei Wochen erhöht gestohlen. Es handelt sich hier um eine Stammkundin. Beinahe Täglich kommt diese ins Geschäft.
    Um sie nun zu Überführen wurde für die nächsten Tage ein Detektiv angefordert. Den Mann habe ich zuvor noch nie gesehen.
    Der baute gestern morgen im Lager sein Equipment auf, wir liefen uns also im Lager bis zum Mittag mehrmals über den Weg.
    Ganz toll das ich meinen Sohn dann Nachmittags bei ihm abholen durfte...
    Gott sei Dank ist mein Chef ein sehr lieber Mensch der unnormal viel Verständnis aufbringen kann und auch so reagierte.
    Für mich wird es Arbeitstechnisch keine Nachteile geben. Was die Kollegen angeht, keine Ahnung. Es wird überall vorne gelächelt und hintenrum getratscht.
    Ich fühle mich einfach nur schlecht und ausgelaugt.


    Desweiteren hat mein Sohn nicht zum ersten mal geklaut. Es ist mit gestern das dritte mal.
    Das erste mal nahm er sich bei einem Freund ein Päckchen Streichhölzer mit. Beim zweiten mal bei einem Schulfreund ein Schnitzmesser.
    Beide male musste er die Sachlage selber bei den Betroffenen schildern und die Dinge natürlich auch zurückgeben.
    Die Eltern im ersten Fall reagierten recht gelassen, gaben ihm aber auch zu verstehen dass dies nicht geht.
    Bei den Eltern mit dem Messer bekam er Hausverbot. Die waren übrigens schon Vorbelastet. Dort hatte schon einmal ein Kind gestohlen und es hatte lange Zeit benötigt bis diese wieder Kinder zum spielen in ihr Haus ließen.
    Und passiert es wieder...


    So, seinen Vater habe ich erneut kontaktiert und ihm das Vergehen geschildert. Seine erste Reaktion? Vielleicht hat er ja nur vergessen die Tüte Haribo an der Kasse wieder aus der Jacke zu ziehen.
    Nein! Hat er nicht. Er hat an der Kasse noch das bezahlt was er für mich noch schnell kaufen sollte. Und das Geld hätte auch noch für die Tüte gereicht. Und ich habe das Video gesehen.
    Er hat geschaut ob ihn jemand beobachtet. Es war kein anderer Kunde im Gang, da hat er dann eingesteckt.
    Sein Vater versucht schon immer das Verhalten unseres Sohnes mit irgendwas zu entschuldigen, bzw. die Geschehnisse abzumildern.
    Unser Sohn hat mittlerweile vor nichts mehr Respekt. Nicht vor seinen Lehrern, nicht vor seinen Mitmenschen/Mitschülern, nicht vor seinen Eltern und vor fremden Eigentum auch nicht.
    Keine Maßnahme greift. Weder Positive noch Negative Erfahrungen, Konsequenzen wirken Nachhaltig.


    Ich habe schon seit längerem das Gefühl, dass mein Sohn eine verdrehte Wahrnehmung hat. Dieses habe ich bei der Psychologin schon angesprochen und wollte dem nachgehen lassen.
    Der Vater ist strikt dagegen. Er ist gegen eine Vorstellung des Kindes bei einem Spezialisten die auf dem Gebiet Wahrnehmungsstörungen Fachwissen haben, noch möchte er der zweiten Möglichkeit zustimmen, dass Sohn in ein betreutes Wohnen geht, wo Fachpersonal sich sein Verhalten in der Gemeinschaft und in Bezug auf einhalten von Regeln anschaut. Er ist da anderer Meinung. Unsere Sohn hat nichts, ist voll normal und es sind andere,(Menschen, Gründe, ich)die ihn so manövrieren das er sich dann so verhält wie er sich verhält und die Dinge dann tut und macht, wie er sie dann macht.
    Konsequenzen seiner seits? Das ich nicht lache. Da wird ein bisschen dudu gemacht und das war es schon.


    Heute Nachmittag habe ich einen Termin bei der Psychologin. Ich werde ihr die Situationen der letzten Wochen erzählen und bitte dann darum ihn in die betreute Wohngruppe zu nehmen.
    Und bitte so, das der Herr Vater noch so dagegen sein kann wie er will. Es muss etwas geschehen...
    Dieses Angebot wurde mir schon einmal vorgeschlagen. Mein Sohn würde dann am Montag von zu Hause aus in die Schule gehen und von der Schule dann direkt zur Wohngruppe. Am Freitag würde er von der Schule aber dann nach Hause übers Wochenende bleiben. Ich würde es begrüßen. Zum einen sitzen da Fachleute die Verhalten noch anders betrachten und beurteilen können als ich, und zum anderen lernt Sohn vielleicht auch dann, dass es überall Regeln gibt.


    "Denken ist wie GOOGLEN,...nur krasser!!"

  • Ein 13jähriger in eine betreute Wohngruppe, weil er den Föhn nicht richtig hängt, sein Zimmer unaufgeräumt ist, er eine Tütchen Gummibärchen klaut, nachdem du dich beim Vater beschwerst, dass er den Föhn nicht richtig hinhängt, und in dieser über Telefon den Kopf wäscht? Und du ihm wegen Kleinigkeiten drohst, er muss zum Vater?


    Verquer ist einiges bei euch, dass mag sein, aber nachdem, was man liest, liegt das nicht ( nur) an ihm.
    Will er in das betreute Wohnen, dann wärs vielleicht eine Chance für ihn, und damit meine ich nicht regeln lernen.


    Es ist für euch beide sehr schade, aber mir fehlt etwas Selbstreflexion. Du bist genauso stur wie er, und du lässt ihn ziemlich in der Luft schweben, sowohl mit 6 stündigen Föhnaktionen, wo du für ihn total unsicher rüberkommen musst, als auch den Vater für die Standpauke hervorzuholen, als auch mit der Drohung, ihn wegzuschicken ( Vater , Wohnheim? )
    Irgendwie hat er keinen Halt und keine Unterstützung.


    Und was willst du denn noch, was in dem Alter passiert für eine Tüte Gummibärchen? Das ist nicht toll, aber eine Anzeige und ein Jahr Hausverbot. Dann die eigene Schimpfe + der Hoffnung der Schelte durch den Vater. Was ist denn da noch die Steigerung?

  • Wieso ist das eigentlich immer so schwer zu verstehen, dass das was man hier schreibt immer nur Bruchteile sind?
    Natürlich kann man sich nur aufgrund der uns zur Verfügung gestellten Daten ein Bild machen, aber wenn ich 5 Teile vom Puzzle sehe kann ich doch nicht sagen, das Bild sieht toll aus, nur weil ich 5 Teile gesehen habe.
    Paradoxx mag ja auch Fehler machen, bestreitet keiner. Ich bin mir aber sicher, dass es nicht nur Haribo und Fön sind, die sie dazu bewegt, ihr eigenes Kind, welches sie liebt, weg zu geben!!


    Manchmal kennt man seine eigenen Grenzen einfach besser und weiss wann es Zeit ist, etwas in fachmännische Hände abzugeben.


    Paradoxx, ich habe keinen Rat für Dich. Aber ich drück Dich mal. :troest

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Schluck, ist meine erste Reaktion,meine Rationale gut keiner weiß wie Euer Alltag aussieht.


    Dritte Reaktion ja vielleicht ist es für ein Kind wirklich besser in einer Wohngruppe zu leben, als zu Hause nicht willkommen zu sein, weil er nicht so tickt wie gewünscht( genauso wird Dein Bursche sich fühlen)
    Dazu mag es auch für Dich einfach gut sein mal Luft zu holen und Zeit zum Reflektieren zu haben.



    Wobei ich wäre immer dafür erstmal andere Wege zu gehen.Hilfe kann man auch ambulant bekommen.


    Momentan ist alles nur schwarz zwischen Euch , kann Dein Sohn eigentlich irgendetwas ?


    Ich wünsche Euch , das Ihr den richtigen Weg findet.



    Liebe Grüße


    Ute

  • Ein 13jähriger in eine betreute Wohngruppe, weil er den Föhn nicht richtig hängt, sein Zimmer unaufgeräumt ist, er eine Tütchen Gummibärchen klaut, nachdem du dich beim Vater beschwerst, dass er den Föhn nicht richtig hinhängt, und in dieser über Telefon den Kopf wäscht? Und du ihm wegen Kleinigkeiten drohst, er muss zum Vater?

    Das kommt bei dir so an ja, kann ich verstehen.
    Ist es aber nicht. Solche Situationen und ähnlich gelagerte habe ich Täglich, zum teil mehrmals am Tag. Und nicht erst seit wenigen Tagen, Wochen und Monaten. Seit mehreren Jahren geht es so.
    Und mit steigendem Alter werden die Dinge auch Komplexer. Ich habe so ziemlich alles durch was Erziehung so hergibt. Alles. Sei es alleine, oder mit Hilfe der Psychologin. Nicht eine Maßnahme, nicht eine Konsequenz, nicht eine Verhaltensänderung brachte eine Wendung hervor. Maximal wenige Wochen. Da hatte ich dann geglaubt, puuhh er hat es verstanden. Ab jetzt läuft es. Er selbst hat jetzt festgestellt, cool-alles ruhig, Freiräume erweitert-Mutti cool-alles cool. Aber nein, es hat nur Auftrieb gegeben Übermütig zu werden und nachzulegen. Ab da wieder ein Ding nach dem anderen...
    Was soll ich denn bitte noch tun? Es Aushalten, Aussitzen ihn machen lassen und noch die Scherben wegräumen? Ohne Konsequenzen für ihn?
    Was lernt er denn damit? Das er sich alles erlauben kann, sich an keine Regeln halten braucht und trotzdem alles bekommt wie er sich das vorstellt? Was passiert denn wenn er Erwachsen ist und alleine sein Leben bestreiten soll. Gibt es dann keine Regeln wenn man Erwachsen ist? Kann man dann auch Shice bauen ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden, ohne Konsequenzen?...


    "Denken ist wie GOOGLEN,...nur krasser!!"

  • Ne, dass verstehe ich, dennoch kommt in den Beiträgen rüber ( auf mich) dass sie die Problematik beim Sohn sieht, dass er sein Verhalten ändern muss, und seine Einstellung, und er soll in die Wohngruppe, damit er lernt, dass er die Regeln, die jemand aufstellt, in dem Fall dann auch sie, einhält.
    Sie spricht nicht davon, dass sie vielleicht auch etwas ändern müsste, obwohl es ja auch schon angesprochen wurde. ( Bspw Zimmer) . das weißt sie dann aber von sich.
    Das ist oft ein Problem, dass der Blick fokussiert ist. Ich denke eben, dass es auch ganz wichtig ist, mal zu überlegen, was man selbst dazu beitragen kann, damit die Beziehung funktioniert, anstatt sich darauf zu konzentrieren, wie das Kind zurechtgerückt wird.


    Und da greif ich eben die genannten Beispiele raus: Muss man 6 Std stur darauf beharren, wie der Föhn hängt, kann man nicht auch ein unordentliches Zimmer tolerieren, muss man das Kind dann noch beim Vater anschwärzen und noch einen obendrauf geben lassen. Kann man selbst nicht etwas abweichen? Im Grunde macht sie nicht viel anders als er.
    Es ist auch nicht die Tatsache, dass er in die Wohngruppe soll, dass ist manchmal sicher die bessere Lösung, mehr welches Ziel sie sich davon erhofft. Es klingt nach, dann funktioniert er zuhause vielleicht so, wie ich es möchte.


    Es fehlt für mich total der selbstkritische Blick, dass mag eine Täuschung sein, aber ich kann nur auf das antworten, was ich lese.
    Wohngruppe ist vielleicht gut, aber für eine gesunde Beziehung in Zukunft ist auch die eigene Hinterfragung vielleicht nicht schlecht.

  • Ok, hat sich überschnitten.


    Das erklärt schon einiges besser. Ich glaube dennoch, dass du dahinter kommen musst für die Zukunft, wo der Knick in der Beziehung ist. Und wie ihr die wieder hinbekommt. Unabhängig von Regelwerk und Konsequenzen. Irgendwann seid ihr mal aneinander vorbeigelaufen.


    Wie reagiert er denn, wenn du ihn drauf angesprochen hast auf euch, wie es so läuft, wie du es empfindest, was er mit dir macht?

  • Borte, ich gehe alle 14 Tage zur Psychologin und Bespreche Situationen oder Schildere ihr was sich die letzen Wochen so zugetragen haben, Positives und negatives, wie ich reagiert habe und wo ich Zweifel habe ob es so richtig gewesen ist oder ob ich etwas verbessern könnte. Ich setze wirklich viel um, auch wenn ich das Gefühl habe-ob das funktioniert? Ich arbeite an mir, an meinem Verhalten, an mein Vertrauen meinem Sohn gegenüber. Das ist auch angeknackt nach all den Rückschlägen. Ich bin aber auch soweit Egoistisch, dass ich sage, ich bin kein Roboter. Auch ich habe Gefühle. Mich schmerzen solche Aktionen, sie Enttäuschen mich, manchmal fühle ich mich sogar angegriffen. Eben auch, weil ich alles annehme und umsetze, oder versuche Umzusetzen was in meiner Macht steht. Ich auch meinem Sohn alles versuche möglich zu machen. Leider ohne(Dauerhaften) Erfolg.
    Auch ich habe eine (Kräfte)Grenze. Ich kann nicht mehr machen als das was mir mein Kopf sagt, mein Mutterherz, mein Bauchgefühl und meine "Vermittlung"(Psycholgin).
    Ich soll auf meinen Sohn Rücksicht nehmen, Verständnis aufbringen, Gebetsmühlenartig die Dinge wiederholen, Ruhig beleiben tief durchatmen und Tee trinken...
    Und wer nimmt auf mich Rücksicht?


    Jeder baut mal Mist, jeder hat einen schlechten Tag, jeder hat mal die Regeln vergessen oder beachtet sie mal nicht. Kein Thema, da bin ich nicht Ausgenommen.
    Aber MAL...ist anders, wie oft, öfter, (fast Täglich)....das ist schon ein Unterschied.


    "Denken ist wie GOOGLEN,...nur krasser!!"

  • Wie reagiert er denn, wenn du ihn drauf angesprochen hast auf euch, wie es so läuft, wie du es empfindest, was er mit dir macht?

    Er sagt, dass er es auch nicht schön findet wie es gerade läuft zwischen uns. Das er keinen Ärger schaffen will und keinen Ärger mag.
    Das es ihm Leid tut, wenn ich mich schlecht fühle versteht er nicht. Da kommt die fehlende Empathie zum Vorschein. Es ist ihm fremd, dass andere genauso fühlen können wie er selbst.
    Ich schrieb das schon mal in einem anderen Thread von mir/uns.


    Und wie gesagt, wenn ich frage warum machst du dann Sachen wo du weist, es wird wieder Theater geben zwischen uns, und bekomme als Antwort "weil ich es Spannend finde zu schauen wie, welcher, und wie doll der nächste Ärger wohl sein wird"...ja, da frage ich mich dann ...wie viel ist(noch)normal??...


    "Denken ist wie GOOGLEN,...nur krasser!!"

  • Die Dinge die er macht, sind ja eine Sache. Wie er damit umgeht, wie Du schreibst, dass er sagt "er findet spannend..." ist eine andere.
    Mir kam gerade spontan der Gedanke, dass er vielleicht wirklich mal mehr Spannung und Action braucht. Vielleicht gibt es Hobbys die er noch finden kann, die für ihn aufregend sind. Irgendwas wo er Adrenalin spüren kann. :frag

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Jetzt ging mir beim Lesen einiges durch den Kopf, ich weiß nicht, ob ich das jetzt wohl sortiert in Worte fassen kann. Gefühlt lese ich viel zu viel "die Nachbarn", "die Kollegen", "die Eltern der anderen Kinder"... Was die wohl denken? Und dabei geht es dann ja auch wieder um Dich. Ich kann nachvollziehen, was Borte meint. Es klingt alles so sehr danach, dass Dein Sohn nicht "richtig funktioniert". Du gehst zu der Psychologin - auch das hört sich so an, als sei das Ziel, dass der Sohn "in der Spur" läuft. Ebenso die Wohngruppe.


    Ich glaube, wegen der Wahrnehmungsstörung am Ball zu bleiben, könnte eine gute Idee sein. Dazu muss es ja vielleicht nicht gleich die Wohngruppe sein? Es klingt so, als sei da nicht "nur" ADS im Spiel - ich bin nun wirklich kein Experte; aber was Du so beschreibst, mit fehlender Empathie usw. - war mal die Rede von Asperger oder ähnlichem? Bitte nicht falsch verstehen, ich will Deinem Sohn keine Ferndiagnose aufstempeln - es liest sich halt alles irgendwie so, als könne er gar nicht anders, er sagt doch selbst, er hat Angst vor Ärger - und macht trotzdem weiter - da gibt es vielleicht eine Ursache? Und die muss vielleicht mal herausgefunden werden - bist Du mit der Psychologin denn vollauf zufrieden?


    Hier geht es ja jetzt immer nur um die "Verfehlungen" - wie ist das denn sonst bei Euch - nimmst Du Deinen Sohn mal fest in den Arm und sagst ihm, dass Du ihn lieb hast?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • ja vielleicht ist es für ein Kind wirklich besser in einer Wohngruppe zu leben, als zu Hause nicht willkommen zu sein, weil er nicht so tickt wie gewünscht


    Ganz schön gemein!


    Du gehst zu der Psychologin - auch das hört sich so an, als sei das Ziel, dass der Sohn "in der Spur" läuft.


    Das denke ich nicht. Siehe hier:


    ...ich gehe alle 14 Tage zur Psychologin und Bespreche Situationen oder Schildere ihr was sich die letzen Wochen so zugetragen haben, Positives und negatives, wie ich reagiert habe und wo ich Zweifel habe ob es so richtig gewesen ist oder ob ich etwas verbessern könnte. Ich setze wirklich viel um, auch wenn ich das Gefühl habe-ob das funktioniert? Ich arbeite an mir, an meinem Verhalten, an mein Vertrauen meinem Sohn gegenüber. Das ist auch angeknackt nach all den Rückschlägen.



    Es ist so unglaublich einfach, von außen drauf zu schauen und festzustellen, was bei der Mutter angeblich alles falsch läuft. An welchen Stellen sie nicht genug Geduld hat, nicht genug Verständnis, nicht genug tut, die falschen Psychologen besucht, zu viel auf sich selber schaut oder wahlweise zu wenig - weil zu wenig Selbstreflexion...
    Bis hin zu der - meiner Meinung nach - unverschämten Vermutung, ihr Sohn sei zu Hause unerwünscht.


    Niemand (!) kann eine solche Situation beurteilen, wenn er nicht selber jahrelang dringesteckt hat.


    Paradoxx beschreibt hier einige wenige Situationen aus ihrem Alltag. Diese und ähnliche Situationen spielen sich täglich ab, seit mehreren Jahren und mit Steigerung.



    Sie fragt sich nun, ob das Verhalten ihres Sohnes im "normalen" Rahmen sei. Mal abgesehen davon, dass man "normal" schlecht definieren kann, finde ich, dass man das beschriebene Verhalten ihres Sohnes nicht mit "so sind sie nun mal im Teenie-Alter" abtun kann.


    Paradoxx ist alleine mit ihrem Sohn und hat im Alltag keine Unterstützung. Völlig unabhängig davon, woran es liegt, dass es so schwierig ist, hat sich zwischen den beiden im Laufe der Jahre ein Verhaltensmuster eingeschlichen, das nicht so leicht zu durchbrechen ist. Dabei ist Paradoxx die einzige, die es durchbrechen könnte; der Sohn kann das nicht leisten.
    Das erfordert unglaublich viel Kraft, Durchhaltevermögen und auch viel Unterstützung - was sie anscheinend alles gerade nicht hat.


    In einer solchen Situation kann eine räumliche Trennung - vielleicht erst einmal auf Zeit - gut sein und Anstoß zur Veränderung auf beiden Seiten geben.

    *********************************
    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

  • Lilli ich glaube net dass Ratte/Ute es so gemeint hat, vielmehr dass es eventuell beim Kind so ankommen könnte.


    Ansonsten schöner Beitrag!

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Dritte Reaktion ja vielleicht ist es für ein Kind wirklich besser in einer Wohngruppe zu leben, als zu Hause nicht willkommen zu sein, weil er nicht so tickt wie gewünscht( genauso wird Dein Bursche sich fühlen)



    Zitat von »Ratte«
    ja vielleicht ist es für ein Kind wirklich besser in einer Wohngruppe zu leben, als zu Hause nicht willkommen zu sein, weil er nicht so tickt wie gewünscht




    Ganz schön gemein!


    So wie Du mich hier nur unvollständig zitierst, klingt es wirklich gemein.Was sich aber sofort auflöst wenn man sich die Mühe macht und den ganzen Satz zitiert ;-)




    Schluck, ist meine erste Reaktion,meine Rationale gut keiner weiß wie Euer Alltag aussieht.


    Dazu mag es auch für Dich einfach gut sein mal Luft zu holen und Zeit zum Reflektieren zu haben.


    Ich wünsche Euch , das Ihr den richtigen Weg findet.


    Im Endeffekt habe ich nichts anderes geschrieben als Du Lilli, nur kürzer.



    Liebe Grüße


    Ute